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Warum hält sich eigentlich niemand an Verkehrsregeln?

Don Jusi schrieb:
Also Turner, Du kennst Dich wirklich aus in der StVO, hast aber diverse und entscheidende Dinge vergessen.

Als Radfahrer, sofern ich nicht zum Biergarten rolle, möchte ich in aller Regel schnell vorankommen. Ich selbst muss als Triathlet recht viel trainieren, habe aber aus familiären und anderen Gründen so wenig Zeit, dass mir nur "Erledigungsfahrten" oder die Fahrt zur Arbeit übrig bleiben. Und das ist ja auch ganz gut so. Es sind zur Arbeit zwar hin und zurück 42 km mit immerhin 300 HM, aber es fällt ein Auto weg, Parkraum-, Luft und Lärmbelastung wird reduziert, aber ich brauche nur 10 Min länger in die Firma, da es viel durch die Städte geht. Und die sind bei uns voll! Aber nicht voll Radfahrer, sondern voller Autos!
Zuerst mal meinen Respekt für die sportliche Leistung. Jeden Tag so eine Strecke mit dem Rad (bei Wind und Wetter) wär mir zuviel. Aber unabhängig davon, denkt doch mal über den letzten Satz nach. Da sagst Du es ja selbst: Verkehr = Autoverkehr. Alles andere ist eine Randerscheinung (ob leider oder nicht muß jeder für sich selbst beurteilen).

So, und jetzt? Dafür, dass die allermeisten es nicht schaffen, die überwiegenden Kurzstrecken zur Arbeit zu laufen, radzufahren oder auf den ÖPNV umzusteigen, soll ich jetzt permanent anhalten??
Wenn Du Dich an die Regeln halten willst und es auch von den anderen forderst, dann ja. Ich sage ja selber, daß manche Regeln bescheuert sind, aber sie sind nunmal da. Und man kann nicht selber sich nicht drum scheren und dann auf andere zeigen.

Du müsstest wissen, dass z.B. in Stuttgart die meisten Arbeitswege unter 5 Kilometer mit dem Auto bewältigt werden. Auch unter 3 Kilometern ist der Autoanteil noch extrem hoch (ich weiß die genauen Zahlen nicht mehr, sorry). Beispiel: Alle meine Kollegen, die im selben 10.000-Einwohner-Ort wohnen wie arbeiten, kommen mit dem Auto!! Alle!!! Und ich komme nach 20 Kilometern dort an und soll mich an den Straßenrand stellen, damit die ihren kalten Motor flüssig zum Büro bringen?? Nein, das ist zu viel des Guten!
Irgendjemand brachte oben einen ziemlich bescheuerten Spruch von wegen "Demokratie" und so... der würde hier auch passen.

Auf meiner Arbeitsstrecke gibt es allerdings einen langen, steilen, kurvigen und engen Anstieg aus dem Neckartal herauf (Nürtingen - Wolfschlugen). Hier bremse ich trotz recht schnellen 15 km/h den gesamten Verkehr aus. Mitunter hat die Buslinie wegen mir, oben angekommen, eine Verspätung von 4 Minuten. Aber, und darauf kommt es an: Ich habe nur ganz unten und ganz oben eine Möglichkeit, anzuhalten (in einer Haltebucht). Dazwischen ist es so eng und steil, dass ich niemals anhalten würde. Das ist schlichtweg zu gefährlich! Mit Klickpedalen ist das zudem auch nicht so einfach. Jetzt wird es mir hoffentlich keiner verdenken, dass ich erst ganz oben angekommen wieder in die Haltebucht einschwenke und den Verkehr vorbeiwinke. So machen es die dann und wann dort auftauchenden Baggerfahrer auch! Und das ist in Ordnung, da muss der Autofahrer eben mal eine Verzögerung in Kauf nehmen, Punkt!
Jetzt könnte ich wieder den Spruch vom kompetenten Fahrzeugführer bringen. Und wenn Du auf der ganzen Strecke (!) nicht anhalten (!!) kannst, solltest Du Dir vielleicht eine andere Route suchen. Was machst Du denn, wenn mal was passiert ?

Auf mein Anraten bei den Kreisbauämtern, diesen langen Anstieg mit einem bergauf-Radstreifen zu versehen, oder wenigstens ein, zwei Ausbauspuren dort reinzuschieben, kam bislang nur eine ablehnende Antwort.

Fazit: Wird der Verkehr durch Radfahrer ausgebremst, liegt es:

A: An den Verkehrsplanern
B: An den Autofahrern
C: Mitunter an den leeren Kassen (für eine ordentliche Verkehrseinrichtung)

aber gewiss nicht an den Radfahrern, denn Radfahrer sind auch Verkehrsteilnehmer und waren schon lange vor den Autofahrern da!
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Wenn ein Schwertransport auf der Autobahn mit 40 unterwegs ist und nicht überholt werden kann, liegt dann die Behinderung am Schwertransport oder am Autobahnbauamt, das nicht eine extra-breite spezielle Schwertransportspur vorgesehen und gebaut hat ?
Die Argumentation ist doch ein Witz, besonders im Licht Deiner eigenen Aussagen oben. Der Verkehr wird durch langsame Verkehrsteilnehmer ausgebremst, weil langsame Verkehrsteilnehmer eben langsam sind. Langsam sind übrigens nicht nur die gescholtenen Radler, sondern auch viele Autofahrer, meist auf der Autobahn. Besonders nervig sind die, wenn man dem Wagen ansieht, daß er auch schneller könnte. Das wäre wirklich nicht zuviel verlangt, dann auch etwas Gas zu geben. Du könntest die Steigung vielleicht auch mit 25 statt 15 hochfahren, nur wärst Du dann wahrscheinlich 3 Tage total kaputt, das wäre absurd von Dir zu verlangen.
 
Don Jusi schrieb:
Also Turner, Du kennst Dich wirklich aus in der StVO, hast aber diverse und entscheidende Dinge vergessen.

Als Radfahrer, sofern ich nicht zum Biergarten rolle, möchte ich in aller Regel schnell vorankommen. Ich selbst muss als Triathlet recht viel trainieren, habe aber aus familiären und anderen Gründen so wenig Zeit, dass mir nur "Erledigungsfahrten" oder die Fahrt zur Arbeit übrig bleiben. Und das ist ja auch ganz gut so. Es sind zur Arbeit zwar hin und zurück 42 km mit immerhin 300 HM, aber es fällt ein Auto weg, Parkraum-, Luft und Lärmbelastung wird reduziert, aber ich brauche nur 10 Min länger in die Firma, da es viel durch die Städte geht. Und die sind bei uns voll! Aber nicht voll Radfahrer, sondern voller Autos!

So, und jetzt? Dafür, dass die allermeisten es nicht schaffen, die überwiegenden Kurzstrecken zur Arbeit zu laufen, radzufahren oder auf den ÖPNV umzusteigen, soll ich jetzt permanent anhalten?? Du müsstest wissen, dass z.B. in Stuttgart die meisten Arbeitswege unter 5 Kilometer mit dem Auto bewältigt werden. Auch unter 3 Kilometern ist der Autoanteil noch extrem hoch (ich weiß die genauen Zahlen nicht mehr, sorry). Beispiel: Alle meine Kollegen, die im selben 10.000-Einwohner-Ort wohnen wie arbeiten, kommen mit dem Auto!! Alle!!! Und ich komme nach 20 Kilometern dort an und soll mich an den Straßenrand stellen, damit die ihren kalten Motor flüssig zum Büro bringen?? Nein, das ist zu viel des Guten!

Auf meiner Arbeitsstrecke gibt es allerdings einen langen, steilen, kurvigen und engen Anstieg aus dem Neckartal herauf (Nürtingen - Wolfschlugen). Hier bremse ich trotz recht schnellen 15 km/h den gesamten Verkehr aus. Mitunter hat die Buslinie wegen mir, oben angekommen, eine Verspätung von 4 Minuten. Aber, und darauf kommt es an: Ich habe nur ganz unten und ganz oben eine Möglichkeit, anzuhalten (in einer Haltebucht). Dazwischen ist es so eng und steil, dass ich niemals anhalten würde. Das ist schlichtweg zu gefährlich! Mit Klickpedalen ist das zudem auch nicht so einfach. Jetzt wird es mir hoffentlich keiner verdenken, dass ich erst ganz oben angekommen wieder in die Haltebucht einschwenke und den Verkehr vorbeiwinke. So machen es die dann und wann dort auftauchenden Baggerfahrer auch! Und das ist in Ordnung, da muss der Autofahrer eben mal eine Verzögerung in Kauf nehmen, Punkt!

Auf mein Anraten bei den Kreisbauämtern, diesen langen Anstieg mit einem bergauf-Radstreifen zu versehen, oder wenigstens ein, zwei Ausbauspuren dort reinzuschieben, kam bislang nur eine ablehnende Antwort.

Fazit: Wird der Verkehr durch Radfahrer ausgebremst, liegt es:

A: An den Verkehrsplanern
B: An den Autofahrern
C: Mitunter an den leeren Kassen (für eine ordentliche Verkehrseinrichtung)

aber gewiss nicht an den Radfahrern, denn Radfahrer sind auch Verkehrsteilnehmer und waren schon lange vor den Autofahrern da!
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Ich glaub das klingt nicht nur egoistisch sondern auch selbstherrlich und nach "Mr. Perfect".
Toleranz und Rücksicht scheinen in Deinem Wortschatz zu fehlen und deren Bedeutung erst recht fremd zu sein.

Chris
 
Sprintertier schrieb:
Ich glaub das klingt nicht nur egoistisch sondern auch selbstherrlich und nach "Mr. Perfect".
Toleranz und Rücksicht scheinen in Deinem Wortschatz zu fehlen und deren Bedeutung erst recht fremd zu sein.

Chris
Komisch, ist das hier ein Autofahrerforum???

Oder ist es nicht so, dass ich jeden Tag, an dem ich z.B. die lange Steigung hochfahre (zu der es keine Alternative gibt), mitunter mehrmals viel zu dicht überholt werde?? (Damit sei auch widerlegt, dass Radfahrer nur an Stellen mit vorhandenen Radwegen bedrängt werden, wenn sie dennoch auf der Straße fahren).

Ist es nicht so, dass ich absolut nichts dafür kann, dass die Straße so gebaut wurde (schmal, kurvig, unübersichtlich, ohne Radstreifen, -weg, -alternativroute etc.), dass ich nur diese benutzen kann!?!

Dass es am Geld liegt, wie mir auch öfters gesagt wird, kann ich ja verstehen. Was passiert aber, wenn hier mal ein Menschenleben verloren geht? Egal auf welcher Seite?? Wären da EUR 20.000 für Ausweichbuchten nicht angebracht? (Platz ist vorhanden!)

Im Übrigen: Ich fahre da nicht jeden Tag hoch, sondern i.d.R. nur bei trockenem Wetter und wenn ich nach der Arbeit nicht meinen Sohn abholen muss. Dennoch: Wenn vor mir (im Auto sitzend) ein Radfahrer da hoch fährt, warte ich so lange mit korrektem Abstand, bis ich ihn gefahrlos überholen kann. Dann setze ich den Blinker und überhole mit korrektem Abstand - mindestens!!

Was daran auszusetzen??
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Und noch etwas: Ich habe absolut kein Problem, wenn die Leute alle mit dem Auto zur Arbeit fahren und wenn es nur 1000 Meter sind. Aber ich habe ein Problem, wenn dann damit angefangen wird, dass Radfahrer, die im Grunde absolut umweltfreundlich und minimal verkehrsbelastend sind, aufgefordert werden, permanent anzuhalten und alle Autos an sich vorbei zu lassen. Bei uns ist der Verkehr v.a. zur Rush-Hour derart stark, dass man da mitunter auch mal 10 Minuten warten kann!

Und hier sage ich nein!

Und ich fordere auch keine breite Spur für den Schwerlastverkehr, sondern die Akzeptanz, dass wenn die Straßenbreite, Finanzen, Anzahl der Fahrstreifen (wg. Autoverkehrsbelastung) oder auch der Zustand / die Sicherheit von Radwegen es nicht hergeben, zügig durch zu fahren, eben auch mal langsam getan werden muss - von denjenigen, die eigentlich schneller wollen / können.
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Turner14 schrieb:
Naja, wenn einer schon 5 Minuten hupend hinter mir herfährt, fährt er auch noch 5 Stunden hupend hinter mir her. Was soll da die Bedrohung sein und was das Übel ? Lärmbelästigung ?
Und die Hupe kann doch ein legitimer Hinweis auf eine unmittelbare Gefährdung sein (Radfahrer dort wo er nicht hingehört bzw. "Vorsicht auf deinem 'Radweg' kommen auch Autos") ?

Naja, im von mir geschilderten Fall war das ja etwas anders. Der Autofahrer hat halt nicht kurz gehupt, um mich auf eine Gefährdung hinzuweisen . Es war dagegen so, daß er mehrfach gehupt (ist kein schönes Gefühl, wenn man grundlos ohne damit zu rechnen von hinten angehupt wird) und sehr heftig gestikuliert hat, als ich ihn ansah.

Ich weiß, jetzt wird gleich jemand sagen, "Hättest Du doch den Radweg benutzt", aber:
- wie gesagt, da war eine Baustelle
- Auch wenn ich durch das Benutzen der Fahrbahn eine Ordnungswidrigkeit begangen hätte (!), als Radfahrer ist man ein Verkehrsteilnehmer ist und muß auch als solcher behandelt werden, egal wo man fährt. Dementsprechend besteht keine Gefährdung, welche den Einsatz der Hupe als Warnmittel rechtfertigen würde.

Wenn ein Autofahrer dagegen auf der Landstraße in einiger Entfernung (kurz) hupt, um anzuzeigen daß er mich gleich überholt, nein, dagegen habe ich nichts.

Turner14 schrieb:
Nebenbei ist auch §5 Abs 6 STVO einschlägig für Radfahrer:
Zitat:
Zitat von STVO
(6) Wer überholt wird, darf seine Geschwindigkeit nicht erhöhen. Der Führer eines langsameren Fahrzeugs muß seine Geschwindigkeit an geeigneter Stelle ermäßigen, notfalls warten, wenn nur so mehreren unmittelbar folgenden Fahrzeugen das Überholen möglich ist. Hierzu können auch geeignete Seitenstreifen in Anspruch genommen werden; das gilt nicht auf Autobahnen.

Dann gilt für alle Straßen unter mindestens 9m Breite (s.o.), daß müßten die Radfahrer (da sie nicht überholt werden dürfen) regelmäßig (sowie mehr als ein Fahrzeug unmittelbar folgt) anhalten müssen, um diese Fahrzeuge vorbeizulassen. Nenn mir einen Radler der sich daran hält. Und dieses rücksichtslose Nichtbeachten der STVO ist dann ursächlich für einen (auch nicht STVO-konformen) knappen Überholvorgang.

Es mag sein, daß Du geltendes Recht der STVO wiedergegeben hast, aber ich habe noch nie eine Situation erlebt, in welcher ein Radler einen ganzen Konvoi von Autos hinter sich hergezogen hat. Die wenigsten Autofahrer müssen überhaupt abbremsen, wenn sie überholen, und machen dies auch mit ausreichendem Abstand. Und wenn ein Autofahrer langsam mit wenig Abstand vorbeifährt, wird auch niemand etwas sagen. Ich denke, es geht vor allem um Autofahrer, die sehr knapp (<30cm) mit sehr hoher Geschwindigkeit (>100km/h) überholen. Ob man sein Fahrrad beherrscht oder nicht, ein schönes Gefühl ist das in keinem Fall.

Aber zum Ausgangspunkt zurück:
Gibt es tatsächlich oft Situationen, wo ganze Auto-Schlangen hinter einem Radfahrer herfahren müssen und nicht überholen können?

Gruß,
Christian
 
fuchse schrieb:
Aber zum Ausgangspunkt zurück:
Gibt es tatsächlich oft Situationen, wo ganze Auto-Schlangen hinter einem Radfahrer herfahren müssen und nicht überholen können?
Du hast hier sehr schön den Kernpunkt der ganzen Scheinargumentation von turner14 herausgearbeitet, der zunächst mit "Wenn ein Radfahrer umgemäht wird, weil er es nicht verkraftet, kanpp überholt zu werden, und dabei auf der Straße fährt, obwohl daneben ein Radweg ist (selbst ein nicht benutzungs-pflichtiger), wer ist dann schuld?" in die Diskussion einstieg, ohne genauer zu spezifizieren, wie die allgemeine Verkehrs-, Straßen- und Wegesituation aussah, um sodann, auf diese lästigen kleinen Details aufmerksam gemacht und an seine eigene Pflicht zu STVO-konformer, angepasster Fahrweise erinnert, ohne Anzeige des Fahrtrichtungswechsels im Querverkehr nach links abzubiegen und auf tatsächlich regelwidriges Verhalten von Radfahrern - etwa Nichtbeachtung der Vorfahrt oder Überfahren einer roten Ampel - abzuheben, darauf die eigene, gottgegebene Berechtigung zu zügigem Vorankommen (im allgemeinen Sprachgebrauch "Rasen" genannt) begründend, womit er seine Agenda bereits unmissverständlich verdeutlicht hatte. Im weiteren Verlauf der Irrfahrt kam er nun auf sein Ursprungsbeispiel zurück, allerdings erweitert um einen kilometerlangen Fahrzeugschweif, den der inkriminierte Radler angeblich gewohnheitsmäßig verursachen soll. Diese argumentativen Schlangenlinien legen den Verdacht nahe, dass turner14 nicht diskussionstüchtig ist, weshalb er hiermit mit einem EOD meinerseits bedacht wird.

Oder, kürzer ausgedrückt: Bitte nicht die Trolle füttern :D
 
Hey BRM,

Diese Strecke kenne ich auch! Habe schon alles mögliche probiert. Aber Du offensichtlich noch nicht.

Was soll daher der Spruch mit F1-Fahrer im Vergleich zum Bagger oder Traktor? Wenn ich mal als Traktorfahrer wahrgenommen werden würde, wäre das ein absoluter Gewinn!! Bitte betrachtet mich daher als Traktor oder wenigstens als Mofa 25, danke!! Zur Arbeit fahre ich dennoch mit einem Reinschnitt von 32 bis 35 km/h. Autos sind schneller, wer ist jetzt verrückter oder näher an der Formel 1?

Zur Strecke: Das Programm ist super, wo hast Du denn das her?? Bitte Info, danke!! Dass es nur 710 Meter mehr sind, hätte ich nicht gedacht, bei mir waren es knapp 1,5 km, was bergauf natürlich gleich 6 Min Zeitverlust bedeutet (damit ein eventueller Bus nicht im Extremfall 3-4 Minuten verliert!).

Der unterste blaue Nebenweg rechts an der lilafarbenen Hauptroute ist ein sehr steiles Stück absoluter Flickenteppich mit etlichen Schlaglöchern. Mit dem MTB fahre ich hier durchaus hoch.

Rechts ab geht es etliche Höhenmeter bergab!! D.h. final sind es noch einmal zusätzliche Höhenmeter!

Mitten in Hardt wird das gute Stück ca. 15% steil und zwar nicht nur 10 Meter! Das ist für mich frühmorgens mit Rucksack ehrlich gesagt fast zum Absteigen. Da ich recht schwer bin, habe ich manchmal das Gefühl, hier kracht mir nochmal die Kette. :rolleyes:

Das Verbindungsstück ist dann ein Feldweg. Dieser ist oft übel zugerichtet durch die Bauern. Nur wenn es sehr lange trocken ist, kann man hier sicher, ohne Güllespritzer abzubekommen, durchradeln. Zugegebenermaßen wird er aber recht schnell wieder gesäubert. Aber die Route müsste dennoch wieder nach rechts an der Nordkante von Hardt entlang, weitergeführt werden. Dann ist man aber immer noch nicht oben. Zudem geht es nach Wolfschlugen bei "Deiner" Route, ordentlich bergab. Das kann man, wenn man sicher fahren will, allenfalls mit 20 km/h machen, während man auf der Hauptstraße auf selber Höhe 50 fährt. Dann geht es weiter durch die Tempo 30 - Zone mit rechts-vor-links, bis man dann an einer Einmündung rauskommt, wo man A: ewig wartet, B: die so steil ist, das man beim Anfahren kaum in die Klickies kommt. Insgesamt verliere ich hier sicher 6 Minuten durch diesen Umweg, der ja eigentlich keiner ist. Wartezeit zählt eben auch.

Bitte nochmals so berechen mit dem unteren Teil die Kurve auf der Hauptroute ausfahren, dann nach links, die Alternativroute über Hardt und oben an der Nordkante rechts wieder zurück auf die Hauptroute. Ist zwar eine echt harte Strecke und auch mit Wartezeit verbunden, aber sie ist schon sicherer. Rechne mal bitte aus, was dann rauskommt. Danke!

@Fuchse: Es gibt bei uns etliche Strecken, auf denen Du schon als einzelner Radfahrer den Verkehr spürbar ausbremsen kannst - ohne naheliegende Alternative. Z.B. Karl-Kloß-Straße in Stuttgart zur Rush-Hour. Viel Spaß beim Testen. :)
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Hmm, die Antwort von BRM lässt auf sich warten. Vielleicht war er nicht mehr hier seit vorgestern?

Dennoch stelle ich mal die Frage in den Raum, wer von Euch morgens um sieben, also fett in der Rush-Hour, zusätzliche 1,5 Kilometer und weitere 20 HM (hört sich wenig an, ich weiß, sind aber 7 Stockwerke) zu fahren, dazu noch anstatt 9% stellenweise 15% steil, um dann mit 6-7 Minuten Verspätung an einer Stelle wieder herauszukommen, die immer noch stark verkehrsbelastet ist? Immerhin bin ich hier auf dem Arbeitsweg, nicht in der Freizeit unterwegs (die habe ich momentan absolut nicht!).

Die Frage richtet sich v.a. an vielbeschäftigte Menschen, die kaum aus dem Bett kommen um dann frühstückslos zur Arbeit zu hetzen, damit sie rechtzeitig im Büro sind. Jeder normale Mensch würde in diesem Fall ja mit dem Auto fahren (mit dem Moto spare ich noch mal 3 Minuten wg. Stau), aber irgendwann muss ich ja mal trainieren.

Liege ich so falsch, wenn ich sage, dass entlang dieser kürzesten Strecke bergauf eine Radverkehrseinrichtung sinnvoll wäre, bzw. wenigstens eine Verbreiterung der Straße? Damit wäre ja schon fast alles gelöst. Kennt jemand von Euch die Strecke?
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Don Jusi schrieb:
Hmm, die Antwort von BRM lässt auf sich warten. Vielleicht war er nicht mehr hier seit vorgestern?

Dennoch stelle ich mal die Frage in den Raum, wer von Euch morgens um sieben, also fett in der Rush-Hour, zusätzliche 1,5 Kilometer und weitere 20 HM (hört sich wenig an, ich weiß, sind aber 7 Stockwerke) zu fahren, dazu noch anstatt 9% stellenweise 15% steil, um dann mit 6-7 Minuten Verspätung an einer Stelle wieder herauszukommen, die immer noch stark verkehrsbelastet ist? Immerhin bin ich hier auf dem Arbeitsweg, nicht in der Freizeit unterwegs (die habe ich momentan absolut nicht!).

Die Frage richtet sich v.a. an vielbeschäftigte Menschen, die kaum aus dem Bett kommen um dann frühstückslos zur Arbeit zu hetzen, damit sie rechtzeitig im Büro sind. Jeder normale Mensch würde in diesem Fall ja mit dem Auto fahren (mit dem Moto spare ich noch mal 3 Minuten wg. Stau), aber irgendwann muss ich ja mal trainieren.

Liege ich so falsch, wenn ich sage, dass entlang dieser kürzesten Strecke bergauf eine Radverkehrseinrichtung sinnvoll wäre, bzw. wenigstens eine Verbreiterung der Straße? Damit wäre ja schon fast alles gelöst. Kennt jemand von Euch die Strecke?
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Eigentlich finde ich dein Anliegen richtig, finde aber das Beispiel nicht so gut gewählt. Ich kenne die Strecke und bin dort auch öfters auf dem Weg zur Arbeit mit dem Renner unterwegs, allerdings zweige ich ab nach Grötzingen. Auf diesem Wegg nutze ich die Hauptstraße bin aber IMHO kaum ein Hinderniss (an der Ampel müssen eh wieder alle warten).
Der "steile" Anstieg unten (Flickenteppich,nach dem Bäcker) parallel ist pillepalle (lässt sich auch mit dem RR gut fahren). Ich fahre dort trotzdem nicht, weil ich dann wieder schlechter auf den Abzweig nach Grötzingen komme. Für den Rest des Hügels nach Wolfschlugen -wenigstens bis zur Kuppe, wäre eine straßenbegleitende Radverkehrseinrichtung wirklich optimal. Allein der Bedarf ist gering, das würde doch fast exclusiv dir zur Verfügung stehen. Der Weg über Hardt scheint mir eine ganz gute Alternative. Verschmutze Wirtschaftswege sind eher die Regel, daher fahre ich zumindest zur Arbeit mit robustem Material. Und ja, ich nehme Umwege und Zusatz hm in Kauf, wenn mir die Strecke besser gefällt. Morgens fällt das aber eher schwer.
Grüße
Daniel
 
Man, und ich dachte, hier gäbe es ein neues Routenplanerprogramm, das die Strecken und womöglich die HM selbst vermisst. Leider wieder nichts, da kann ich gleich bei meinem Aldi-Fahrradtourenplaner bleiben, auch wenn der zu 60% Mist ist.

F1-Fahrer?? Aus meinem Triathlonverein gibt es mehrere, die gar kein Auto haben und wirklich jeden Tag (!) mit dem Rad zur Arbeit fahren. Fast alle haben zweistellige KM-Strecken/Strecke und fahren im Winter sogar mit Spikes!

Bin jedenfalls froh, das Katsche mich versteht. Aber der untere Teil ist auf der Nebenstrecke durchaus mind 3% steiler als die Hauptstraße. Wer 90 Kilo plus Rucksack plus Rad dort hochbefördern muss, möchte es auch nicht unbedingt extra schwer haben. Und man kommt oben auch schlecht wieder auf die Straße, wie Du ja schon schriebst. Aber die vielen Schlaglöcher nerven mich dennoch, eine gerade Spur zu fahren, ist kaum möglich und ständig kommen einem (morgens) die Schüler bergab angerast! Ohne Licht!!

Nicht zuletzt kann man auf der Hauptstraße noch etwas "durchdrücken" und wird tatsächlich kaum zum Hindernis. Wie gesagt, wegen der Ampel. Ich habe es einmal geschafft, die Hauptstraße bis zur Grötzinger Abzweigung mit 30 hochzudrücken. Gefährlich und noch steiler wird es erst danach. Aber dass ich hier alleine bin, stimmt absolut nicht. Ich treffe sogar relativ oft einen aus Lenningen, der dann zusammen mit mir dort hochjagt (mit 18 *ächz*).

Jetzt ist für die Nichteingeweihten natürlich wichtig zu wissen, dass sich auf der linken Straßenseite (bergauf gesehen) einen Gehweg gibt. Dieser ist teilweise sogar relativ breit, stellenweise aber auch so schmal, dass man fast im Gegenverkehr landet. Ein Polizist sagte mir, dass hier Rad fahren verboten sei, also auch nichts. Dennoch sehe ich so gut wie jeden Morgen und v.a. nachmittags dort Radfahrer hochfahren! Selbst heute Morgen, obwohl es ziemlich geregnet hat. Und diesen Weg etwas auszubauen, evtl. mit einer Schutzplanke zur Straße, ist nicht der Rede wert. Da hat alleine die Bedampfung der Verglasung von Stuttgarts neuer Galerie sicher das 3-fache gekostet. Wichtig wäre dann aber, bergab ein Schild mit "Radfahrer verboten" aufzustellen! V.a. im Sommer gibt es nämlich immer wieder Irre, die diesen (noch) schmalen Weg sogar bergab herunterrasen! Nürtingen ist für mich nämlich die Welthauptstadt der Fußwegradler!

Alternativ könnte man diesen Gehweg auch auf das erforderliche Mindestmaß zurückstutzen und die gewonnene Breite auf der anderen (Bergauf-)Straßenseite wieder zuschlagen. Da kann man sehr wohl etwas ordentliches herausholen, wenn man nur will!

Es ist nämlich so, dass Nürtingen als wichtige Schulstadt mit mehreren Gymasien, Fach- und Fachhochschulen einen sehr starken Schülerverkehr aufweist. Das sieht man am besten kurz nach sieben morgens in Wolfschlugen, wo mehrere Buslinien hintereinander (!) fahren und allesamt vollgestopft sind mit Schülern und Jugendlichen. Dann zählt man noch die ganzen Autos (Studenten, Lehrlinge, chauffierende Eltern) dazu...

Will sagen: Gibt es hier eine erträgliche Lösung, wird der Radverkehr stark zunehmen! Da bin ich 100%ig überzeugt, weil etliche Menschen hier nur aufgrund der Gefahr nicht hochfahren. Selbst ein Polizist sagte mir, dass er hier sich niemals mit dem Rad zu fahren trauen würde.
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Ganz einfach, weil sich die Autofahrer oftmals selbst nicht an die Regeln halten, auf deren Einhaltung seitens der Radfahrer sie ständig pochen, und wie man in den Wald hineinruft, schallt es wieder raus. Bei manchen ist es sogar so, das sie ohne weiteres in der Nacht die Scheinwerfer auslassen können - der Heiligenschein weist ihnen den Weg. Bevor sie sich aufregen, dass man mal wieder nicht auf dem vielbevölkerten und scherbengepflasterten Radweg fährt, sollten sie erst einmal folgendes beachten:
1) Rechts vor links gilt IMMER - auch dann, wenn ein Radfahrer von rechts kommt. Wenn er auf der Haupfverkehrsstraße unterwegs ist, hat er erst recht Vorfahrt, da besteht keine Notwendigkeit, einen halben Meter vor dem Radler betont langsam aus Nebenstraßen und/oder Grundstückseinfahrten rauszueiern, die Fahrbahn zu schneiden und den Radfahrer zu einer Volllbremsung zu nötigen (sofern kein Platz zum Vorbeifahren vorhanden ist:D )- das gleiche gilt an Kreuzungen.
2) An Ampeln mit Kontaktschwelle an die Haltelinie heranfahren (insbesondere wenn ein Schild dazu auffordert), und nicht fünf Meter davor stehenbleiben, sonst wird es nie grün.
3) Wodka-, Sekt-, Bier- und andere Flaschen nicht aus dem Fenster werfen, sondern, wenn man sich beim Autofahren schon die Hucke zusaufen muß, diese in den dafür vorgesehenen Glascontainern entsorgen.
4) Rechtzeitig vor dem Abbiegen den Blinker (auf Amtsdeutsch: Fahrtrichtungsanzeiger) betätigen - das ist dieses komische orangene Licht vorne und hinten - dann lassen sich viele Unfälle schon im Vorfeld vermeiden. Es wäre wohl sinnvoll, den Blinker auf die Extraliste zu setzen, damit die Leute blinken, um zu zeigen, dass sie einen haben.
5) Beim Überholen mindestens einen Abstand von 50 (nicht 5) cm lassen.

Wenn das alles mal von wenigstens 95% der Autofahrer beherzigt wird, kann man sich wieder unterhalten.
 
Wir geraten etwas OT, aber egal. coole Sache, Tourguide hatte ich gar nicht so richtig bemerkt. Mache mich mal auf ein paar Touren in meiner schönen Gegend beizutragen.
Grüße
Daniel
 
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