Schon daß der Straßenverkehr überhaupt funktioniert und nicht alle 100 Meter ein Unfall passiert, zeigt für mich, daß Autofahrer im großen und ganzen sich wenigstens an ein paar grundlegende Regeln halten. Gerade auf der Autobahn, wo man manchmal doch ganz zügig unterwegs ist, macht ein kleiner Fehler schon viel aus. Außerdem ist die Technik bei den Autos viel besser als beim Fahrrad, man muß sich nur die Bremsen anschauen. Ein gutes Auto bremst von 100 auf 0 in unter 35 Metern, und das ohne daß der Fahrer dabei denken muß, nur auf die Bremse steigen, fertig. Ich weiß nicht, wie lange ein Rennrad braucht um anzuhalten, aber ich glaube nicht, daß es schneller steht, und dann muß der Radfahrer noch ein echter Experte sein, daß es ihn nicht irgendwo ins Gemüse feuert...Polarlicht schrieb:Holla, wo wohnst oder besser fährst Du? Meine Beobachtung ist da eher eine andere. Mag sein, dass Autofahrer vor "Größeren" noch so etwas wie einen Restrespekt aufbringen, im Normalfall aber leider nicht.
[OT]Ich selbst bin jetzt seit 30 Jahren motorisierter Verkehrsteilnehmer und muss feststellen, dass der "normale" Verkehr sich heute durch eine erhöhte Aggressivität und Rücksichtslosigkeit auszeichnet. Diese Feststellung scheinen auch andere zu treffen, gerade erst wieder der ADAC im Zusammenhang mit Baustellenunfällen auf Autobahnen und den Ursachen - oftmals unangepasste Geschwindigkeit ...
Mir scheint, dass die "Ellenbogengesellschaft" sich 1 zu 1 auf den Straßenverkehr überträgt.
Ich glaube, in manchen Fällen wird aggressiv mit effizient verwechselt, gerade im Zusammenhang mit sog. unangepaßter Geschwindigkeit. Der Verkehr ist einfach heute viel dichter als vor 30 Jahren, damals gab es noch kaum Optimierungspotential in den starren Geschwindigkeitsbeschränkungen. Heute kann ein kompetenter Fahrer in einem guten Wagen viel Zeit gutmachen, wenn er so fährt, daß er seinen Wagen noch beherrscht, anstatt sich an Beschränkungen zu halten, die praktisch für Fahranfänger im Koma gemacht sind, die mit 30 Jahre alten Fiats unterwegs sind.
[OT Ende
