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Vuelta a Espana 2023

Das war ja mal eine seltsame Aktion von Quickstep. Erst sperren sie vorne die Straße, als wollte man gemeinsam entspannt ins Ziel und dann attackiert Remco doch noch...
Kuss und Roglic haben sie nicht auf dem falschen Fuß erwischt, aber da dürfte der ein oder andere vielleicht noch ein wenig Zeit verloren haben.
 
glaube ich nicht unbedingt. Spannender ist es ja tatsächlich so, wenn keiner eine Disziplin hat, wo er einem Konkurrenten dann mal eben 6 Minuten gibt. Quasi mit Ansage und ohne Option für den anderen. Stell Dir mal Mas und Evenepoel bei nem 60km Zeitfahren vor. Die Berge sind halt unberechenbarer bzw. nicht so vorherzusagen. Ein Fahrer, der ne Woche vor Schluß mit 10 Minuten führt, das ist das schlechteste, was denen passieren kann, also werden sie das lassen.
Ich halte die Wette, dass die 2024er Tour mehr Zeitfahrkilometer haben wird als die 2023er Tour de France. Weniger geht ja auch kaum. Und ich fände es auch gut. Meinetwegen darf es mal Ausgaben mit weniger Zeitfahrkilometern geben, so wie dieses Jahr, aber dann eben auch mal wieder eine mit mehr.
 
Eigentlich ne witzige Situation.

Remco kann sich sagen, ich hab nen vorsprung auf roglic, also muss er kommen. Auf der anderen seite wenn sie immer wie heute ins ziel rollern, holt er halt kuss nie ein.

Bedeutet aber umgekehrt, dass wenn roglic angreift und remco bleibt dran, roglic so nebenbei das problem kuss für remco löst. Also sollten sie besser die füße still halten.

Auf der anderen seite habe ich aber das gefühl, dass remco nicht bei 100% ist. Im zeitfahren ist er in letzter zeit immer auf augenhöhe mit ganna gewesen bzw leicht besser war. Dieses mal nicht. Und vor ner woche hat er durch antritt n paar hundert meter vorm ziel die konkurrenz n paar sekunden distanziert, heute das gleiche und er kommt mit 20 leuten zeitgleich an.

Und wenn remco nicht bei 100% ist müsste jumbo eigentlich doch angreifen
 
Auf der anderen seite habe ich aber das gefühl, dass remco nicht bei 100% ist. Im zeitfahren ist er in letzter zeit immer auf augenhöhe mit ganna gewesen bzw leicht besser war. Dieses mal nicht.
Ganna konnte die Tage vorher aber auch ganz anders fahren als Remco. Deshalb würde ich das nicht überbewerten.
 
Eigentlich ne witzige Situation.

Remco kann sich sagen, ich hab nen vorsprung auf roglic, also muss er kommen. Auf der anderen seite wenn sie immer wie heute ins ziel rollern, holt er halt kuss nie ein.

Bedeutet aber umgekehrt, dass wenn roglic angreift und remco bleibt dran, roglic so nebenbei das problem kuss für remco löst. Also sollten sie besser die füße still halten.

Auf der anderen seite habe ich aber das gefühl, dass remco nicht bei 100% ist. Im zeitfahren ist er in letzter zeit immer auf augenhöhe mit ganna gewesen bzw leicht besser war. Dieses mal nicht. Und vor ner woche hat er durch antritt n paar hundert meter vorm ziel die konkurrenz n paar sekunden distanziert, heute das gleiche und er kommt mit 20 leuten zeitgleich an.

Und wenn remco nicht bei 100% ist müsste jumbo eigentlich doch angreifen
Ich glaube nicht, das Roglic angreift, solange man das rote im Team hat und Kuss keine Probleme hat mitzuhalten. Das wäre auch oberdämlich, wenn sie am Ende dann 2.-4. sind oder so durch so eine Aktion vielleicht. Vielleicht ganz am Ende um die Sekunden, sofern es die noch gibt, aber keinen großen Angriff ein paar km vorm Ziel. Solange Evenepoel oder andere nicht loslegen, wird es Jumbo auch nicht tun. Same bei UAE.
 
Ganna konnte die Tage vorher aber auch ganz anders fahren als Remco. Deshalb würde ich das nicht überbewerten.
Vor allem ist Ganna ja ein Weltklassezeitfahrer, der jahrelang der Konkurrenz um die Nase gefahren ist. Gab ja schon einige, die ihn immer Mal wieder ärgern konnten, wie auch Van aert, auf Dauer ist Ganna aber doch der schnellere.
Von daher heißt es ja auch nicht, dass nur weil remco Ganna mal schlägt, er dauerhaft der schnellere sein muss. Gestern war Ganna einfach extrem stark; da hätte es mich fast gewundert, wenn remco noch eins hätte drüber geben können.

Was evenepoels Form angeht darf man ja auch nicht vergessen, dass wir schon mitte der zweiten Woche sind. Letzten Jahr startete remco ja wie eine Rakete, ließ dann aber nach. Ich würde nicht ausschließen, dass sich das ganze gerade wiederholt... Von daher rechne ich schon mit einem Angriff von roglic spätestens dann am Wochenende. Auf Kuss komplett zu setzen ist meiner Ansicht nach viel zu gefährlich, denn roglic kann sich ja auch nicht sicher drauf verlassen, dass er seinen Rückstand kurz vor knapp noch aufholen kann, sollte Kuss kurz vor Schluss einbrechen.
 
Danke für die Infos zu Indurain und der Vuelta (insbesondere auch an pjotr). Sehr interessant! Die Ära Indurain war vor dem Wiederaufflammen meiner Begeisteerung für den Radsport. Habe die späten 80er bis Mitte der 90er eher am Rande verfolgt. Da war Fußball mein Ding, ich Armer...:D:cool:

Mich wunderte echt, dass er als Spanier nie die Vuelta im Blick hatte, aber als Baske könnte das damals auch einfach nicht die erste Wahl gewesen sein. War ja eine ziemlich schlimme Zeit und vergiftete Atmosphäre damals in Spanien mit den Attentaten der ETA, ich erinnere mich noch gut daran.

Hoffe, niemand nervt das OT der letzten Beiträge, aber hat ja auch mit der Vuelta an sich zu tun...
Hoi

ist interessant über die Geschichte von der Vuelta zu sprechen aber eine Sache möchte ich gerne erwähnen - Indurain ist kein Baske da er aus Navarra kommt und ihm war es immer unangenehm als Baske (im Ausland) bezeichnet zu werden. Er wollte nicht in die Politik der Sache reingemischt werden aber hat sich sogar gegen den (bewaffneten) Kampf (oder halt Terrorismus) der Basken durch ETA geäußert.

ja ich fand das auch sehr schade das Big Mig nie wirklich die Vuelta 100%ig im Angriff genommen hat - wäre schon schön mit einem Titel auch da.
 
Euer rasender Reporter meldet sich zurück. Jetzt muss ich noch 14 Seiten nachlesen 😅
Nach ein paar leider (?) fahrradlosen Tagen an der Costa Brava:
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Ging die Reise für mich von Barcelona zum Abschluss nach Lourdes. Zugfahrt reibungslos. Ich fahre erst seit 2 Jahren Rennrad, in den Pyrenäen war ich noch nie und nach anderthalb Tagen wirkt es wie das Paradies. Überall wenig los - die Ferien sind ja auch langsam vorbei - ein paar Motorräder hier, mal ein Auto da, einige Radfahrer und viele Tiere. Gestern einrollen nach Cauterets-Cambasque, abends in der Abfahrt hat eine Fledermaus meine Schädelknochen auf Stabilität getestet (!), heute dann die zünftige Vorspeise mit Aubisque, Soulor und Lac d'Estaing. Ich finde vieles auch noch besser als in Andorra, z. B. den wesentlich schöneren Start im Tal mit mehr Möglichkeiten. Vereinzelt finden sich Schilder zur "Tour d'Espagne", aber noch nicht alle Radler hier sind darauf eingestellt. Eine Gruppe japsender Engländer auf die Frage, wie ich sie übermorgen auf dem Tourmalet erkenne: "Wir liegen wie Käfer auf dem Boden" 🤣

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Das ist die Trillerpfeife, die sie oben bei Bergankünften umgehängt bekommen, wenn sie wieder mit dem Rad heruntermüssen. Damit pfeift man sich den Weg zwischen den Zuschauern frei. Kein Witz. Quasi die Finisher-Medaille der Profis.
Hatte ich ja schon erwähnt: in Andorra war recht wenig Volk auf der Straße, da haben manche gepfiffen, andere gebellt, alles dabei 😅

Ich frage mich schon länger, ob Kuss, Roglic und jetzt Ganna wirklich Alk in den Flaschen hatten. Weiß da jemand mehr? So ein krasser Kontrast zum sonstigen Nippen oder wegstellen.
Finde ich gut das Cofidis mal wieder was gewonnen hat!
Eklig, immer gewinnen die 🫣
 
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Euer rasender Reporter meldet sich zurück. Jetzt muss ich noch 14 Seiten nachlesen 😅
Nach ein paar leider (?) fahrradlosen Tagen an der Costa Brava:
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Ging die Reise für mich von Barcelona zum Abschluss nach Lourdes. Zugfahrt reibungslos. Ich fahre erst seit 2 Jahren Rennrad, in den Pyrenäen war ich noch nie und nach anderthalb Tagen wirkt es wie das Paradies. Überall wenig los - die Ferien sind ja auch langsam vorbei - ein paar Motorräder hier, mal ein Auto da, einige Radfahrer und viele Tiere. Gestern einrollen nach Cauterets-Cambasque, abends in der Abfahrt hat eine Fledermaus meine Schädelknochen auf Stabilität getestet (!), heute dann die zünftige Vorspeise mit Aubisque, Soulor und Lac d'Estaing. Ich finde vieles auch noch besser als in Andorra, z. B. den wesentlich schöneren Start im Tal mit mehr Möglichkeiten. Vereinzelt finden sich Schilder zur "Tour d'Espagne", aber noch nicht alle Radler hier sind darauf eingestellt. Eine Gruppe japsender Engländer auf die Frage, wie ich sie übermorgen auf dem Tourmalet erkenne: "Wir liegen wie Käfer auf dem Boden" 🤣

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Ja super Ecke in den westlichen Pyrenäen.....finde ich auch besser als die Gegend im Osten. Alles nochmal grüner und wilder. Aubisque bis jetzt der schönste Pass den ich gefahren bin.

Gestern selber erst Abends die Etappe gesehen. Gott sei Dank bin ich selber gefahren....was eine langweilige Etappe....mehrfach bei eingenickt und fast das Finale verpasst. Für Thomas war es ja angerichtet...aber er hatte es einfach nicht.

Remco fand ich auch irgendwie sinnbefreit.....was sollte das? Nochmal vor dem Showdown zeigen, wer der Härteste ist?!
 
Ja super Ecke in den westlichen Pyrenäen.....finde ich auch besser als die Gegend im Osten. Alles nochmal grüner und wilder. Aubisque bis jetzt der schönste Pass den ich gefahren bin.
...
Ich finde, alle Teile der Pyrenäen haben ihre Reize.
Einen "schönsten" Pass habe ich auch nicht.

Gerade die völlig unbekannten Pässe finde ich besonders schön.
Z.B. südwestlich von Arette gibt es ein paar ganz kleine Straßen, bei denen man jeden Moment darauf wartet, dass einem ein Bär oder Wolf vors Rad springt.

Dagegen finde ich die "Highlights" wie Tourmalet oder Ventoux (ich weiß, nicht Pyrenäen...) eher abschreckend.
Don't Believe The Hype.
 
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Ich finde, alle Teile der Pyrenäen haben ihre Reize.
Einen "schönsten" Pass habe ich auch nicht.

Gerade die völlig unbekannten Pässe finde ich besonders schön.
Z.B. südlich von Arette gibt es ein paar ganz kleine Straßen, bei denen man jeden Moment darauf wartet, dass einem ein Bär oder Wolf vors Rad springt.

Dagegen finde ich die "Highlights" wie Tourmalet oder Ventoux eher abschreckend.
Don't Believe The Hype.
Tourmalet war ich noch nicht....Ventoux ist halt nicht unbedingt hübsch, aber eben ein Mythos.

Ja klar die Ostpyrenäen sind auch nicht schlecht....bin mal Plateau de Beille hoch...und hatten unten in Cabannes einen super Campingplatz direkt am Fluß...das war auch klasse.

Mit den Nebenstraßen/Pässen hast Du Recht....viel besser als die Hauptstraßen.

Galizien und Asturien würde ich viel lieber nochmal hin....2021 die Etappe in Galizien (wo "Superman Lopez" einfach aufgehört hat) war landschaftlich auch der Hammer.
 
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Tourmalet war ich noch nicht....Ventoux ist halt nicht unbedingt hübsch, aber eben ein Mythos.

Ja klar die Ostpyrenäen sind auch nicht schlecht....bin mal Plateau de Beille hoch...und hatten unten in Cabannes einen super Campingplatz direkt am Fluß...das war auch klasse.

Mit den Nebenstraßen/Pässen hast Du Recht....viel besser als die Hauptstraßen.

Galicien und Asturien würde ich viel lieber nochmal hin....2021 die Etappe in Galicien (wo "Superman Lopez" einfach aufgehört hat) war landschaftlich auch der Hammer.
Eben, Mythos... Meiden!

Wir waren im Westen mal auf einem wunderschönen kleinen Campingplatz in La Forge direkt an einem Bach (nicht weit vom Col de Pradel). Ein Traum die Gegend da (Ax-les-Thermes war aber nix, don't believe the hype ;)).

Galizien auch sehr schön, aber das Essen war eine Herausforderung 🤣
Waren da aber leider auch nur in der Gegend um die Picos de Europa (Covadonga usw.).
Halt auch ein Mythos... Ne, nicht so meins.
Aber meine Erinnerung daran ist auch durch eine Magen/Darm-Geschichte dort etwas getrübt muss ich zugeben...

Aber genug OT. 🤭
 
Eben, Mythos... Meiden!
Als Neuling bin ich trotzdem für machen, alleine schon der Geschichte wegen und weil ich dann besser nachvollziehen kann, was da im Fernsehen passiert. Mein Respekt wird mit jedem Pass größer.
Galizien auch sehr schön, aber das Essen war eine Herausforderung 🤣
Wie war es dort denn, was gab's/nicht? Ich kenne den Norden noch überhaupt nicht und weiß nur, dass die baskische Küche inzwischen berühmt und überall erfolgreich ist. Portugal ist da auch gut aufgestellt, finde ich. Was macht Galicia dann falsch?
 
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Wie war es dort denn, was gab's/nicht? Ich kenne den Norden noch überhaupt nicht und weiß nur, dass die baskische Küche inzwischen berühmt und überall erfolgreich ist. Portugal ist da auch gut aufgestellt, finde ich. Was macht Galicia dann falsch?
Ich habs oben noch mal editiert, vielleicht erklärt das ein bisschen was (hatte Magen/Darm...) ;)

Aber insgesamt ist die Küche in den Regionen, die nicht am Meer sind, sehr fleischlastig. Also eigentlich gibt es nur Fleisch... Und oft auch dabei keine große Auswahl.
 
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