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Vuelta 2015

...oder den Sieg erkauft!? Ich hätte drauf wetten können, das Dege die letzte Etappe gewinnt. Leider nicht live gesehen. Hat da Astana ihm den Sprint angefahren? Alle Königsetappen, fährt Dumoulin fast mühelos mit, bei der vorletzten, eigentlich letzten Etappe, gehts nicht mehr...hallo!? Ich denke am besten nicht mehr drüber nach...

Sie haben diesmal früh angegriffen, Dumoulin war völlig isoliert, während bei Astana die komplette Mannschaft daran gearbeitet TD aus den Schuhen zu fahren.
Ausserdem war TD früh demoralisiert, spätestens als er fast wieder dran war und die anderen dann auf einmal doch wieder schneller wurden, hatte er mMn die Etappe aufgegeben und keine Lust mehr weiter zu fahren.Hätte er eine gute Chance gehabt noch zu gewinnen, wäre er sicher nicht so deutlich abgefallen.

Astana war bei der letzten Etappe geschlossen im Mittelfeld. Dege hat den Sieg schon selber erkämpft, bzw. war sein Team das einzige, daß bei der Flamme Rouge noch so etwas wie einen Zug darstellte. Er hat sich diesmal halt nicht einbauen lassen, wie in einigen der Sprints vorher. Daß er, wenn es so läuft, unter den verbliebenen Sprintern der Schnellste war, kann eigentl. niemand verwundern.
 
Aufs Olympia-ZF zu setzen ist sehr schlau von Dumoulin. Wiggins + Cancellara weg und eine GT wird er nicht gewinnen können in absehbarer Zukunft. Bei der Tour gehen alle frisch an den Start und da ist er gegen Froome, Quintana, Contador, Thomas (!) etc. chancenlos und wird nicht gewinnen können, der Giro ist zu schwer und auch dort sind die Kapitäne (Aru, Landa bei Sky (?), Majka, Meintjes etc. voll im Saft) und selbst bei der jetzigen Vuelta hat es bei optimaler Konstellation (verermüdete Favoriten bis auf Aru) mit langem Zeitfahren nicht gereicht.

Einwöchige Rundfahrten und Zeitfahren sind weiterhin sein Ding.
 
Ich denke nicht, dass Dumoulin ein echter GT-Fahrer wird. Es lief für ihn einfach gut bei dieser Vuelta, wozu eben u.a. auch das Stillhalten der Favoriten auf der 11. Etappe oder auch das späte Einzelzeitfahren beigetragen haben.

Eine zu starke Fokussierung auf 1-Tagesrennen halte ich generell nicht für sinnvoll. Wenn ich Sponsor eines Teams wäre, würde es mir auch gar nicht gefallen, wenn ein Cancellara (wie letztes Jahr) kaum oder zumindest kaum mit Ambitionen an den Start von Rennen geht.
 
Eine zu starke Fokussierung auf 1-Tagesrennen halte ich generell nicht für sinnvoll. Wenn ich Sponsor eines Teams wäre, würde es mir auch gar nicht gefallen, wenn ein Cancellara (wie letztes Jahr) kaum oder zumindest kaum mit Ambitionen an den Start von Rennen geht.

Es gibt aber Fahrer, die können bei Rundfahrten keinen Blumentopf gewinnen. Warum sollten sie dann dort Ambitionen entwickeln? Cance fuhr die TdF immer ambitioniert, wenn er realistsiche Chancen hatte ins Gelbe zu kommen. Ansonsten hat ihn die Tour nie sonderlich interessiert. Warum auch? Die Zeit ist doch besser genutzt, wenn er sich stattdessen auf renomierte 1-Tagesrennen mit Gewinnchancen, vorbereiten kann.

Mir wäre jedenfalls ein Weltmeistertitel, sowie ein paar Siege bei Klassikern lieber, als 20te Plätze bei der Tour. (Wobei ein Cance bei der Tour eher auf Platz 100 endet, als auf Platz 20)
 
Bei Cancellara kritisiere ich, dass er (gefühlt) wenige Renntage im letzten Jahr hatte bzw. nicht sonderlich auffiel, wenn er mal irgendwo am Start stand - von den Klassikern und einer unglücklich verlaufenen WM abgesehen. Noch krasser eigentlich bei Wiggins im vergangenen Jahr - hochbezahlt, kaum gesehen - als Sponsor fände ich das nicht so toll.
 
Da gibt es noch viele andere. Boonen und Gilbert fallen mir sofort ein. Die sind halt am Ende ihrer Karriere und gewinnen nicht mehr viel, wobei Cance letztes Jahr noch ein paar Podien (Paris-Roubaix, Mailand-San Remo) und eine Sieg (Flandernrundfahrt) zu verzeichnen hatte. Dieses Jahr hat er sich 2 mal schwer verletzt. U.a. im Gelben Trikot bei der TdF.

Scheinbar hat es aber für die Teams einen Wert solche Leute weiter zu beschäftigen. Sei es um den Jungen was beizubringen, oder weil so ein glänzender Name Sponsoren anzieht, auch wenn nicht mehr viel gewonnen wird.

Letztens habe ich einen Werbespot mit Cance gesehen. Ich glaube Samsung oder sowas. Er ist also für Marketingleute noch interessant. Radfahrer werden dem großen Publikum erst bekannt, wenn sie ihre besten Zeiten schon hinter sich haben. Es lohnt sich aber erst sie für Werbung einzusetzen, wenn sie schon bekannt sind.

Dieser Tage war zu hören, daß Cavendish wohl ein neues Team sucht und er dafür sogar Sponsoren mitbringen würde. Jeder der nur ein bisschen was von Radsport versteht, weiss aber, daß er nur noch wenig große Rennen gewinnen wird und daß seine erfolgreichsten Zeiten vorbei sind.
 
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Bei Cancellara kritisiere ich, dass er (gefühlt) wenige Renntage im letzten Jahr hatte bzw. nicht sonderlich auffiel, wenn er mal irgendwo am Start stand - von den Klassikern und einer unglücklich verlaufenen WM abgesehen. Noch krasser eigentlich bei Wiggins im vergangenen Jahr - hochbezahlt, kaum gesehen - als Sponsor fände ich das nicht so toll.
Wiggins bekommt man doch immer wieder zu sehen...wenn er mal wieder eins seiner Pinarellos in den nächsten Busch oder gegen die Wand schubst :D
 
Eine zu starke Fokussierung auf 1-Tagesrennen halte ich generell nicht für sinnvoll. Wenn ich Sponsor eines Teams wäre, würde es mir auch gar nicht gefallen, wenn ein Cancellara (wie letztes Jahr) kaum oder zumindest kaum mit Ambitionen an den Start von Rennen geht.
Ein Sieg bei einem Klassiker kann viel mehr bringen als ein 7. Platz oder so bei der Tour. Und auch ein miserabel vorbereiteter Cancellara kann ist offenbar immer noch gut genug um bei der Tour das gelbe Trikot zu gewinnen.
Bei Cancellara kritisiere ich, dass er (gefühlt) wenige Renntage im letzten Jahr hatte bzw. nicht sonderlich auffiel, wenn er mal irgendwo am Start stand - von den Klassikern und einer unglücklich verlaufenen WM abgesehen. Noch krasser eigentlich bei Wiggins im vergangenen Jahr - hochbezahlt, kaum gesehen - als Sponsor fände ich das nicht so toll.
Mit dem letzten Jahr meinst Du 2014? Du wärst also als Sponsor wirklich unzufrieden mit einem Fahrer der die Ronde gewinnt und bei Mailand-San Remo und Paris Roubaix aufs Podium fährt, nur weil er sich bei der Tour de France völlig verausgabt um knapp unter die Top 80 in den Bergetappen zu kommen?
Falls ja, bist Du Oleg Tinkoff? ;)
 
Bei Cancellara kritisiere ich, dass er (gefühlt) wenige Renntage im letzten Jahr hatte bzw. nicht sonderlich auffiel, wenn er mal irgendwo am Start stand - von den Klassikern und einer unglücklich verlaufenen WM abgesehen.

Liegt halt daran dass er ziemlich viel Carbonschrott und kaputte Knochen produziert hat, auch dieses jahr wieder und halt auch nicht immer unbedingt selbst verschuldet. Ab und zu mal ein klein bisschen über das Limit gefahren, die Grenze zwischen Hero und Zero ist nunmal nur 23 mm breit.
Trotzdem ist Cance immer noch der Patron im Feld, wenn es was auszudiskutieren gibt.
 
Ich meinte tatsächlich 2014. In dem Jahr hatte Cancellara ein wirklich geglücktes Frühjahr. Aber dann war nicht mehr viel: Er ist nach dem 1. Ruhetag die Tour nicht mehr weitergefahren. Danach hat er auch die Vuelta - bei der er nicht sonderlich auffiel - vorzeitig beendet und das Zeitfahren der WM ausgelassen. All das wurde immer mit der Fokussierung auf die Straßen-WM begründet: und bei der war er dann nicht vorne dabei. Kritikpunkt meinerseits ist einfach die zu starke Fokussierung auf wenige Renntage. Die Klassiker und die WM sind heiß umkämpft, da braucht man nicht nur gute Beine, sondern auch Glück bzw. darf kein Pech haben. Wenn's dann nicht läuft, war die ganze Saison nix.
 
Ich meinte tatsächlich 2014. In dem Jahr hatte Cancellara ein wirklich geglücktes Frühjahr. Aber dann war nicht mehr viel: Er ist nach dem 1. Ruhetag die Tour nicht mehr weitergefahren. Danach hat er auch die Vuelta - bei der er nicht sonderlich auffiel - vorzeitig beendet und das Zeitfahren der WM ausgelassen. All das wurde immer mit der Fokussierung auf die Straßen-WM begründet: und bei der war er dann nicht vorne dabei. Kritikpunkt meinerseits ist einfach die zu starke Fokussierung auf wenige Renntage. Die Klassiker und die WM sind heiß umkämpft, da braucht man nicht nur gute Beine, sondern auch Glück bzw. darf kein Pech haben. Wenn's dann nicht läuft, war die ganze Saison nix.

Ja, aber warum soll er vorne rumtoben, wenn eine Etappe nicht für ihn taugt?

Zeitfahren hat er 2014 ausgelassen, weil er dabei ebenfalls nichts mehr gewinnen kann.
 
[...] Kritikpunkt meinerseits ist einfach die zu starke Fokussierung auf wenige Renntage.[...]Wenn's dann nicht läuft, war die ganze Saison nix.
Was ist das für ein blöder Kritikpunkt? So ist das eben im Radsport. Jeder Rennfahrer fokussiert sich doch auf wenige Renntage. Manche auf die Tour, andre auf den Giro, wieder andere eben auf Klassiker oder die WM, je nach Gusto und Veranlagung. Was sollen Sie tun, immer volle Pulle und ohne jede Kalenderplanung überall draufbolzen? Das ist doch Unsinn...
 
Nehmen wir Wiggins als Gegenbeispiel: Der ist 2012 von Paris-Nizza bis zur Tour alle seine Rennen auf Sieg gefahren, auch wenn er selbst sagt, dass er vor der Tour nicht bei 100% war.

Ich meine einfach nur, dass die Fokussierung auf 3 Frühjahrsklassiker (San Remo, Flandern, Roubaix) + Weltmeisterschaft für eine ganze Saison für einen Profi ein bisschen wenig ist.

Cancellara hat - so meine ich - selbst gesagt, er würde die 2. Hälfte 2014 beim 2. Mal anders angehen.
 
Wenn man kein GT Fahrer ist gibt es einfach keine 2 anderen Formhöhepunkte die man setzen kann. Wiggins hat für sein P-R Projekt dieses Jahr auch nicht grad viele Klassiker gefahren. Und hinzu kommt, dass ein Cancellara nunmal nicht bei einer Grand Tour startet wenn es da für ihn um nix geht. :D Leute wie Terpstra, Thomas, Vanmarcke, Stybar, Van Avermaet haben da nicht diesen uneingeschränkten Hero-Status.
 
Wie ein Degenkolb der auch hier und da mitgearbeitet hat auf den mittelschweren Etappen und sich trotzdem über Andorra und co gequält hat?

Cancellara ist da ähnlich zu Wiggins. Sie setzen sich ein Zielrennen und tauchen dort mit relativ wenig rennkilometern in den Beinen auf und lassen es krachen - weil sie es sich leisten können. Der Erfolg gibt ihnen Recht und irgendwann ist halt der Ofen langsam aus. Das hat wenig mit falscher Fokussierung zu tun sondern eher mit einer hammerharten Konkurrenz.
 
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