hallo,
nachdem mich dieser rückruf jetzt auch schon längere zeit beschäftigt, habe ich mich auf die suche nach leidensgenossen begeben und bin hier gelandet. und das sind meine erfahrungen:
ca. anfang februar bin ich von canyon von der rückholaktion informiert worden und nach einigem suchen hab ich auch einen fachhändler vor ort gefunden, der mir die gabel getauscht hätte; aber dazu hätte ich zuerst die alte gabel einschicken müssen ("...Leider ist es aus Rechtlichen Gründen nicht möglich..."). das war mir dann doch zu kompliziert und ich hab nach einigem hin und her widerwillig das komplette rad verschickt, das am 6.3. bei canyon angekommen und am 13.4. (von wegen "2 - 3 wochen"!) wieder zurückgeschickt worden ist - aber das rechte hintere ausfallende hat offensichtlich einen derben schlag abbekommen sodass man nun über mehr als 1 cm durch alle schichten der lackierung einblick bis auf das rahmenmaterial hat - und es würde mich sehr wundern, wenn der rahmen selbst nicht auch dabei gelitten hätte.
erste reklamation mit fotos am 22.4., kurze antwort am 24.4. "... Wenn wir bezüglich des Schadens ein Ergebnis haben, werden wir uns mit Ihnen in Verbindung setzen..." bzw. am 25.4. "...zur Behebung des Schadens benötigen wir das Rad zurück in Koblenz...", für weitere fragen bitte an die werkstatt wenden, von der ich demnächst post bekommen sollte.
gut, sieht also nach einer schnellen behandlung aus, aber dann erst am 7.5. die nächste mail von canyon: "...noch immer kein Rückholschein an Sie versendet worden ... noch nicht geschlossenen Abstimmung von DHL-Deutschland und DHL-Austria...", das rad bitte ohne rückholschein selbst per post an canyon verschicken. (aha, ein versender der 2 wochen lang probleme mit dem versand hat; sehr aufschlussreich)
in den nächsten wochen war die werkstatthotline nicht zu erreichen, bei jedem anruf kommt man aufs tonband und wird nach 4-5 minuten automatisch rausgeschmissen. 2 wochen später und nach stark erhöhtem blutdruck und ebensolcher telefonrechnung meldet sich jemand an der hotline, der aber zum konkreten fall leider nichts sagen kann.
ohne aussage von canyon wie man sich die behebung des schadens vorstellt, wollte ich das rad eigentlich nicht zurückschicken. das war aber zu viel der erwartungen und am 18.5. hab ich das rad entnervt doch eingeschickt (sonst ist die saison komplett weg, bevor es wieder zurück kommt).
ok, fehler können immer mal passieren und eine austauschaktion ist mir wesentlich lieber, als mit einem "vielleicht-problem" zu leben, aber was mich nervt, ist das absolut unprofessionelle handling der ganzen angelegenheit.
denn wenn jemand ein solches cut in den rahmen schlägt, dann muss er das einfach bemerken. und auch auf dem rückschreiben steht was von "...sorgfältig zusammengestellt und verpackt...", d.h. es war 1. dem monteur komplett schnurz, dass er ein cut reingeschlagen hat und 2. der endkontrolle ebenso (falls es da wirklich eine gegeben hat). und da es (wie den vorigen postings zu entnehmen) kein einzelfall ist, dass rahmen mit beschädigungen retour kommen, ist es dann 3. auch dem management egal gewesen, denn sonst hätte man ja nach den ersten paar fällen bessere endkontrollen einführen müssen.
so nimmt man eben in kauf, dass sich das ganze für den kunden ewig hinzieht - d.h. der nutzwert meines renners in diesem jahr ist bis jetzt exakt null (ganz abgesehen vom ärger, den man gratis dazu bekommt).
übrigens war ich bis vor dieser aktion mit dem F8 top zufrieden. ich war selbst in koblenz (mein wohnort: wien umgebung), bin probe gefahren, hab mich auch sehr gut beraten gefühlt und hab das F8 ausgesucht, weil es mir von der geometrie her wesentlich besser gepasst hat, als alles was ich sonst probiert habe, und weil ich auch ein sicheres bike haben wollte (steifer rahmen, stabile gabel). aber aus heutiger sicht hat das argument mit der "supersteifen gabel" doch etwas an wirksamkeit verloren ...
lg,
gerhard