Ist mir schon klar, ich hab auch schon ma etwas länger auf dem Rad gesessen, ich meine 9 Stunden und knapp 300 km in Österreich (mit 5 Pässen) waren das meiste. Logo muss man da was essen... Genau da setzt ja Sportlernahrung an, deswegen versteh ich ja nicht, wie Leute in Belgien anhalten und Wurst oder gesalzene Nüsse mit Bier zu sich nehmen können beim Radfahren. Ich merke immer, wenn ich erst mal sitze, dann komm ich schlecht wieder in Gang, deswegen halte ich möglichst gar nicht an beim Training. Auch früher nicht, als wir regelmäßig über 200 km fuhren. Aber auch da kann man ja anders denken und nach einer Stunde Pause halt locker weiterrollen.
Vielleicht unterscheiden sich da ja die Ansprüche und Bedürfnisse?
Ich will gar nicht so übermäßig schnell unterwegs sein. Ich setze mir ein Zeitlimit, wenn es denn keines gibt und fahre einfach los. Ich mache regelmäßig kurze Pausen, in denen ich esse und trinke und mich auch mal einiger Stoffwechselendprodukte entledige und gut ist.
Für mich(!) gehört auch normales Essen dazu. "Sportlernahrung" (Gels u.ä.) würde mir da ein wenig den Spaß nehmen.
Für mich muß das Ganze ein rundes Ding sein. Nur Fahren und den Rest komplett unterordnen, ist es für mich(!) eben nicht.
Ich habe auch schon einen 300er mal nicht im angepeilten Limit hinter mich gebracht. War einfach nicht mein Tag. Ich fühlte mich, als ob ich ständig mit einem Plattfuß unterwegs wäre. Also bin ich einfach etwas lockerer weitergefahren. Bin ja schließlich doch angekommen.

Hätte ich mich noch mehr gequält, hätte ich das Limit wohl eingehalten. - Aber um welchen Preis?
Und sollte es doch mal so gar nicht laufen, breche ich eben ab. Davon geht die Welt nicht unter.
Aber jeder ist eben auch ein wenig anders. Nicht nur von der Herangehensweise an sich. Ein Bekannter von mir fährt locker doppelt so viele Jahreskilometer. Aber mit mehr als 200km brauche ich dem nicht zu kommen. Macht ihm nicht nur keinen Spaß, der leidet dann körperlich so richtig. Ist eben nicht sein Ding.
Und wer längere Strecken fährt, fährt das meist recht individuell. Ob und wieviele Pausen gemacht werden, wie oft und wie viel geschlafen wird, ... All das ist sehr individuell.
Deswegen ist es auch nicht ganz so leicht, Leute zu finden, mit denen man die ganze Zeit zusammen fährt.