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unterwegs mit dem klassiker

Eine Mücke macht (fast) keinen Sommer



18.02.2018



Am letzten Sonntag verabredete ich mich mit Tom zu einer Klassikerausfahrt. Ich wollte dabei mein neu aufgebautes Mücke Rennrad aus Krefeld testen. Der Rahmen aus den 80er Jahren wurde von mir als leichte Randonneuse für Brevets zusammengebaut. Das vordere Schutzblech ist nur ein vorläufiges Provisorium, da das eigentliche Schutzblech von mir noch bearbeitet werden muss. Um 11 Uhr machten wir uns in der Nähe des Preußenhafens auf den Weg. Wir fuhren nach Norden und durchquerten Wethmar und Nordlünen um dann westlich Alstedde zu erreichen.



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Jetzt wurde es ziemlich ländlich. Strahlend blauer Himmel bei ca. 4 -5 Grad plus. Fast schon ein Hauch von Frühling.



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Das Münsterland konnte mich immer wieder mit seiner Landschaft begeistern.





Und diese fiel keineswegs so eintönig aus, wie viele dachten. Auch die ein oder andere kürzere oder längere Steigung wurde uns geboten. Hier kam ich wieder bestens zurecht.





Bis auf das vordere Schutzblech gefiel mir meine Mücke optisch und von der Fahrweise her außerordentlich gut. Bequem aber flott zu fahren. Entspannte aber sportliche Sitzposition. Das ideale Rad für sehr lange Strecken. Wir fuhren ein Stück durch die Lippe Auen Richtung Datteln.



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Hier erreichten wir den Dortmund-Ems-Kanal. Etwas maritimes Flair im Sonnenschein.



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In einem Industriegebiet dann eine Erinnerung an meine Kindheit und Hühnersuppe mit Maggi. Nur das die Flasche hier „etwas“ größer war, als damals bei uns zu Hause.

Nach ca. 50 km passierte dann das Unvermeidliche. Ich schaltete ohne triftigen Grund hinten aufs große 28er Ritzel. Vorne war ich natürlich auf dem großen Kettenblatt. Ich wusste genau das ich diese Kombination niemals schalten durfte, da ich die Kette extra kurz gehalten hatte. Die Strafe folgte sofort. Ein Krachen, ein blockiertes Hinterrad und ich hatte den Salat. Einen Sturz konnte ich noch verhindern. Die Schadensbegutachtung ergab ein völlig verdrehtes Schaltwerk, wahrscheinlich auch ein verbogenes Schaltauge, eine geknickte und lockere Speiche und eine Acht im Hinterrad. Zum Glück hatte ich einiges an Werkzeug in der Lenkertasche. Nach über einer Stunde hatten wir alles so gerichtet das ich die meisten Gänge wieder schalten konnte und das Rad wieder einigermaßen fuhr. Selber schuld. Wir machten uns jetzt aber auf den Rückweg, um noch im Hellen wieder anzukommen.



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Schließlich erreichten wir Lüdinghausen und die Stever. Dieser folgten wir eine ganze Weile aus der Stadt raus, bevor wir nach Nordkirchen abbogen.



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Am Schloss Nordkirchen gaben wir uns mit dem Pförtnerhaus zufrieden, da am Schloss bei dem schönen Wetter einfach zu viel Betrieb war.



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Tom´s alter Renner kam auch schon mehrfach bei den Klassikerausfahrten in Münster zu Einsatz.







Von Nordkirchen ging es dann nach Südkirchen, wo ich mich unsterblich in diese alte Halle verliebt habe. Wäre das nicht ein wunderbares Refugium für alte Rennräder und eine kleine Werkstatt?



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Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir dann den Preußenhafen der in toller Lichtstimmung glänzte. Einfach ein schöner Ort. Dort trafen wir auf Spike und Patate. Patate der sehr groß ist, hätte mir glaube ich gerne das Mücke aus der Hand gerissen. Das Rad schien ihm zu gefallen. Das konnte ich gut verstehen. 85 km hatten wir trotz meiner selbst verschuldeten Panne zurück gelegt. Das war eine schöne Tour die Lust auf den Frühling machte.

Noch etwas zu meiner Fitness. Tom ging an der letzten Rampe vor dem Preußenhafen noch in den Wiegetritt, schaffte es aber wieder nicht mich abzuhängen. Da hat er sich schon etwas gewundert, war ich doch bisher an den Steigungen eher schwach. Für mich eine Bestätigung mit meinem Training so weiter zu machen. 12 kg hatte ich schon in 5 Wochen abgenommen und einiges an Kraft gewonnen. Eine Bergziege werde ich sicher nicht mehr, aber es machte schon mehr Spaß die Steigungen zu fahren.



Für mich hieß die Panne dann allerdings das ich die Woche, wann immer ich etwas Zeit hatte, schrauben musste. Ich richtete das verbogene und verdrehte Schaltauge, ersetzte das Schaltwerk durch ein MTB-Schaltwerk mit langem Käfig. Jetzt konnte ich sogar eine Kassette hinten mit 11 bis 32 Zähnen montieren. Eine neue, längere Kette vermied in Zukunft das Problem das mein Fehler sich wiederholen konnte. Ich ließ die Kette jetzt so lang das man groß/groß schalten konnte. Leider ging die Acht aus dem Hinterrad nicht ganz raus. So tauschte ich den Laufradsatz mit meinem Rennrad was ich auf der Rolle fuhr. Dort waren fast neue Laufräder dran. Die Acht stört auf der Rolle nicht so. Die Felgen sind jetzt zwar schwarz, aber dafür leichter. So wiegt das ganze Rad jetzt statt 12 kg nur noch 11,9 kg. Das ist für ein Brevet Rad mit Licht und Schutzblechen schon relativ leicht. Ich verbaute bessere Bremsbeläge und stellte die Bremsen auf die anderen Felgen ein. So kann ich diesen Samstag meinen ersten Brevet für dieses Jahr starten.

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Re: unterwegs mit dem klassiker
Genau! Eine Folge der hundsmiserablen Versorgungslage im Odenwald. Gerade da, wo der Automat steht, wurde vor Kurzem auch noch die Buslinie eingestellt. Die Anwohner der umliegenden Orte versuchen das jetzt mit einer App für Mitfahrgelegenheiten in den Griff zu bekommen.
Der Hof der Landwirte, die den Automat betreiben, ist direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite und es ist (was den Kuchen angeht: von ihnen gebacken und deswegen hausgemacht. Meine Frau würde sich wahrscheinlich nicht bereit erklären zu backen und den dort zu deponieren, damit ich unterwegs was zu essen habe) immer eine Überraschung, was gerade gebacken wurde und angeboten wird. Der Käsekuchen ist jedenfalls der Burner!
 
Die Versorgungslage in ländlichen Gebieten ist wirklich oft unbarmherzig. Ist beim Wandern (zu Fuß) noch schlimmer.
Spreche aus eigener Erfahrung (Eifeldurchquerung). In den kleinen Orten gibts nix mehr.
 
Sah ja eigentlich ganz prima aus heute,..................aber der erbarmungslose Wind! .............

Das war nördlich des Mains auch nicht anders.
Je nach Blickrichtung ein fast schon tiefblauer Himmel:


Und eine ganz brauchbare Fernsicht zum "Bersch":


Aber der Wind war wirklich übel.
Entweder er steht Dir im Gesicht und zwingt zum Kampfe, oder er kommt von Hinten und ich beginne zu schwitzen. Es gibt einfach keine richtige Bekleidung für das Wetter...........




...........und nur noch 10 Monde bis Heiligabend. :D
 
Die Versorgungslage in ländlichen Gebieten ist wirklich oft unbarmherzig. Ist beim Wandern (zu Fuß) noch schlimmer.
Spreche aus eigener Erfahrung (Eifeldurchquerung). In den kleinen Orten gibts nix mehr.

Da kann ich leider nicht "gefällt mir" klicken.. aber da ich auch viel wandere kenne ich das. Einige Sachen waren früher halt doch besser (nicht nur Fahrräder!)! :(
 
Die Versorgungslage in ländlichen Gebieten ist wirklich oft unbarmherzig. Ist beim Wandern (zu Fuß) noch schlimmer.
Spreche aus eigener Erfahrung (Eifeldurchquerung). In den kleinen Orten gibts nix mehr.
Das kann ich unterschreiben. Wir sind Herbst 2015 den Bahnradweg Hessen gefahren. War schön, aber je näher man der ehemaligen DDR-Grenze kam, desto schlimmer wurde es. Dörfer ohne Kneipe, Supermarkt, Hotel, Pension oder irnkwas. Wenn es dann so kam, daß einem das einzige Hotel wegen raushängender Reichsflagge nicht gefiel konnte die Tagesetappe auch schon mal 40-50 km länger werden. Da gab es Dörfer, wo ich nicht tot übern Zaun hängen wollte.
Ansonsten wars klasse (in der Wetterau, Voegelsberg und Rhön).

Gruß ...
 
Aber der Wind war wirklich übel.
... und auf der anderen Seite des Berschs windete es genauso. War auf Testfahrt mit dem neuen Moser in den Gefilden des Taunus.
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Der Wind hat mir beim Knipsen zweimal das Rad umgeweht. Zum Glück auf den Rasen ;)

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Da wo der Turm steht gings noch hinauf...

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Durch die tolle Sonne wars nicht so kalt wie ich dachte und die Erkältung ist auch fast weg.
Viele Grüße, Dave
 
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Das kann ich unterschreiben. Wir sind Herbst 2015 den Bahnradweg Hessen gefahren. War schön, aber je näher man der ehemaligen DDR-Grenze kam, desto schlimmer wurde es. Dörfer ohne Kneipe, Supermarkt, Hotel, Pension oder irnkwas. Wenn es dann so kam, daß einem das einzige Hotel wegen raushängender Reichsflagge nicht gefiel konnte die Tagesetappe auch schon mal 40-50 km länger werden. Da gab es Dörfer, wo ich nicht tot übern Zaun hängen wollte.
Ansonsten wars klasse (in der Wetterau, Voegelsberg und Rhön).

Gruß ...
Dafür braucht man nicht extra ins Zonenrandgebiet. Von Saarbrücken bis Strasbourg am Kanal entlang (ca. 220km) gibt es knappe 2 Einkehrmöglichkeiten, die unmittelbar an der Strecke liegen. Wenn man auf der Strecke übernachten will, so hat man auch 2 Möglichkeiten- erstere ist sehr spannend, war doch seit ca. 35Jahren keine Putzkraft mehr zur Arbeit erschienen.......
 
@Sonne_Wolken

schutzblechanbau üben wir noch mal, sonst hebt deine mücke nie ab :D

Dann hast Du meinen Beitrag aber nicht richtig gelesen. ;)
Ist nur ein Provisorium und passt leider nicht anders, da es eigentlich ein hinteres Schutzblech ist. Das sich jetzt alle an dem blöden Schutzblech aufhängen, obwohl ich immer wieder schreibe das es so nicht bleibt. :rolleyes:
 
So einen Automaten brauch ich unbedingt in meiner Küche!!! Der füllt sich doch ganz bestimmt auch automatisch auf... :D

Wenn der entsprechende Bauernhof direkt Dir gegenüber ist, bestimmt. :D
Aber ich bin auch schon ganz neidisch. So viele leckere Sachen, einfach so aus dem Automaten. Das gibt es selbst bei uns in der Großstadt nicht. ;)
 
Aber ich bin auch schon ganz neidisch. So viele leckere Sachen, einfach so aus dem Automaten. Das gibt es selbst bei uns in der Großstadt nicht. ;)

Hmm, ist das dann noch nachhaltig und regional? ;) Aber Denn´s ist ja auch ein Bio-Supermarkt. Nur komisch, daß es dort auch industriell erzeugte Milch mit dem Vermerk länger frisch gibt.
 
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