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unterwegs mit dem klassiker

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Re: unterwegs mit dem klassiker
Blauer Himmel, Sonnenschein. Der Wind war aber eisig, hat trotzdem Spaß gemacht :)
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Leider kein Bauernhof, sondern nur die Dorfkirche... ich hab's aber dafür zur Beichte nicht weit. :p

.... ich vergaß, weder die Kirche noch ich sind katholisch, also wieder nichts... geschweige denn Käsekuchen! :mad:

Der Wille zählt doch schon. ;)

Wie, kein Käsekuchen? Das geht aber mal gar nicht. Ich leide mit Dir :bier:
 
Maastricht Brevet 2018



24.02.2018

Meinen ersten Brevet 2018 fuhr ich schon am letzten Samstag im Februar. So früh wie noch nie zuvor. Dieses Jahr hatte ich mich vor allem auf der Rolle auf den Saisonstart vorbereitet. Die ein oder andere Tour Samstags oder Sonntags gab es natürlich auch, meistens auf dem Mountainbike. In Maastricht kam zum ersten Mal mein erst eine Woche zuvor fertig gestelltes Mücke Rennrad zum Einsatz. Ich war erst 85 km damit gefahren und gespannt wie es sich auf der langen Strecke machen würde.



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Noch während der Woche hatte ich einige Dinge geändert. Für ein richtiges vorderes Schutzblech blieb leider keine Zeit mehr. So startete ich mit einem Provisorium.



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Dieses Mal war lediglich ein Velomobil und ein Liegerad am Start.



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Auch ein Tandem war dabei.



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Ansonsten war vom alten Stahlrenner, über Aluminiumrahmen bis zu modernem Karbon alles dabei.



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Mir fiel dieses Norwid mit Lenkerstulpen und einer ungewöhnlichen Sattelstellung ins Auge.

Im stayokay in Maastricht traf ich unter anderem Ivo und Peter. Mit Ivo war ich schon mal bei einem Brevet in Boekelo unterwegs. Peter kannte ich bisher nur von einem Forum. Dafür traf ich noch einige andere bekannte Gesichter. Genaue Starterzahlen hatte ich nicht, aber es waren geschätzt vielleicht etwas über 30 Teilnehmer. Und noch ein Peter lief mir über den Weg. Den kannte ich unter anderem von einem Brevet in Twisteden.

9 Uhr war Startzeit. Das Wetter war sonnig, aber ein paar Grad unter Null. Die meisten Teilnehmer waren dick vermummt. Die erste große Gruppe war schon weg, bevor ich in die Gänge kam. Es ging zunächst ein Stück an der Maas entlang und dann durch Maastricht. Nach wenigen Kilometer stieß ich auf die Gruppe von Ivo. Einer der Mitfahrer war wohl gegen einen Poller gefahren und musste dann aus technischen Gründen aufgeben. Da ich nicht helfen konnte, fuhr ich alleine weiter. Die Strecke führte aus Maastricht heraus nach Rothem. Nach 7 km kam die erste Steigung bei Meerssen. Ab hier ging es 7,5 km bergauf bis Schimmert. Schnell war ich warm gefahren und begann mich an der langen Steigung wohl zu fühlen. Das Mücke fühlte sich richtig gut an. Auch bei einer steilen Straße mit 17 – 18 % konnte ich mit vorne 39 und hinten 32 hoch kurbeln. Mit dem zuvor montierten 28 Ritzel hinten, wäre das knapp geworden. Irgendwann überholte mich an einer leichteren Steigung dann das Velomobil. Ich sah es erst im Ziel wieder. Ansonsten war die Fahrt zunächst ziemlich einsam.



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Irgendwann lief ich auf zwei andere Fahrer auf und überholte nach einer Weile. Wieder war ich alleine unterwegs. Ich genoss die Sonne und wunderte mich das mir nicht kalt war. Anscheinend war ich warm genug angezogen. Über Spaubeek und Krekelberg erreichte ich nach 25 km Douvergenhout. Hier ging es noch mal richtig berghoch. Dann erreichte ich an der Grenze den Wildpark Gangelt. Die Strecke führte ein Stück an der Grenze entlang und dann nach Deutschland rein.



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In Niederheid waren dann 40 km zurück gelegt. Ich wurde von einem Fahrer aus Sachsen eingeholt und wir fuhren dann zusammen weiter. In der Führung wechselten wir uns regelmäßig ab. Das war bei dem starken Gegenwind auch nötig. Komischerweise hatte mich aber meine lange Alleinfahrt bei dem Wind nicht geschwächt. Ein gutes Zeichen für meine Fitness.



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Schließlich ging es in einem Bogen nach Randerath. Wir holten auf geradem Feld Peter aus dem Forum ein, der ordentlich gegen den Wind kämpfte. Ich forderte ihn auf sich uns anzuschließen und so waren wir jetzt eine dreier Gruppe. Nachdem er sich erholt hatte, beteiligte er sich ebenfalls an der Führung. Die Gruppe funktionierte.



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Nächster Punkt auf der Strecke war dann Hückelhoven. Unsere kleine Gruppe harmonierte ganz gut.





Irgendwann trafen wir auf eine weitere kleinere Gruppe, unter anderem mit den Tandemfahrern. Nun waren wir zu siebt unterwegs. Erkelenz wurde südlich passiert und über Jüchen erreichten wir nach 88 km die erste Kontrolle in Grevenbroich. Hier war die Fahrt gegen den starken Wind dann auch zu Ende. Jetzt sollte es quer zum Wind Richtung Düren gehen. Doch zunächst ließen wir stempeln und stärkten uns dann. Leider verlor ich beim McDonalds die anderen Mitfahrer aus den Augen. Nur Peter tauchte wieder auf und so beschlossen wir zu zweit weiter zu fahren.



Unsere nächsten Stationen waren Frimmersdorf und Bedburg. Immer wieder begegneten uns andere kleine Gruppen, aber es ließ sich kein einheitliches Tempo finden. So fuhren Peter und ich alleine weiter. Wir harmonierten vom Tempo sehr gut zusammen und zogen uns gegenseitig mit. Auch an den Steigungen waren wir gleich schnell. In der Nähe von Sindorf bogen wir nach Westen ab. Endlich Rückenwind. Der sollte die nächsten 85 km mit uns sein. Dementsprechend flotter wurden wir dann. Nach 115 km erreichten wir den Tagebau Etzweiler.



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Was hier aussah wie die Stufen zum Himmel, offenbarten oben eher das Gegenteil.



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Ein riesiges Loch, wie der Schlund der Hölle, hatte sämtliche Dörfer verschluckt. Gleichzeitig beeindruckend, aber auch beängstigend. Wie viele Menschen hatten wohl durch diesen Tagebau ihre Heimat verloren? Bevor ich zu sehr über die Ungerechtigkeit der Welt nachdachte, fuhren wir lieber weiter.

In der Nähe von Sindorf bogen wir nach Westen ab. Endlich Rückenwind. Der sollte die nächsten 85 km mit uns sein. Dementsprechend flotter wurden wir dann.

Hinter Buir erreichten wir die zweite Kontrolle in Birkersdorf. Hier trafen wir etliche Fahrer wieder. Um kurz nach 17 Uhr ließen wir stempeln. Peter nahm noch einen Imbiss, ich begnügte mich mit einer Cola. 17:30 Uhr starteten wir zur letzten Etappe. 5 Stunden waren es noch bis Zielschluss für die letzten 70 km. Also Zeit genug. Licht hatte ich vor der Weiterfahrt bereits eingeschaltet und auch eine Warnweste angezogen. Gesehen werden war alles im Dunkeln.





Noch war es etwas hell, aber die Sonne ging bereits unter.



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Noch ein letztes Foto, bevor es zu dunkel wurde.

Inden, Lammersdorf und Dürwiss waren die nächsten Orte. Über Kinzweiler und Mariadorf erreichten wir Alsdorf. Mittlerweile hatten wir für einige Zeit noch einen niederländischen Mitfahrer. In Herzogenrath wartete dann noch eine längere und teilweise knackige Steigung mit bis zu 17 % auf uns. Auch nach knapp 170 km war die Strecke keine Spazierfahrt und wir konnten noch nicht locker bis ins Ziel rollen. Aber das sollte es auch immer noch nicht sein.

Hinter Herzogenrath überquerten wir die Grenze und die Niederlanden hatte uns wieder. 35 km waren es noch bis ins Ziel. Die fuhren wir jetzt bei Dunkelheit. Nach einiger Zeit verabschiedete sich unser Mitfahrer und Peter und ich waren wieder zu zweit unterwegs. Imstenrade, Ubachsberg und Fronberg waren dann Ortschaften in den Niederlanden die wir durchquerten. 14 km vor dem Ziel waren dann noch einmal fast 100 Höhenmeter auf einigen Kilometern mit bis zu 17 % zu bewältigen. Auch diese letzte große Herausforderung bewältigten wir noch. Auch hier konnte ich wieder mithalten und wir kamen zusammen oben an. Mein Training war also anscheinend erfolgreich gewesen. Auf der Höhenstraße bot sich ein toller Ausblick auf das abendliche, schön beleuchtete Maastricht. Jetzt ging es fast nur noch bergab. Scheinbar ein Kinderspiel. Aber auf der schnellen Abfahrt verpassten wir beinahe die ein oder andere Kurve. Wir erreichten die Stadt und es gab noch eine kleine Sightseeingtour, da die Route durch die Innenstadt führte. Hier war es voll mit Fußgängern die sich einen schönen Abend in einer der unzähligen Restaurants, Bars und Clubs machen wollten. Ich genoss die paar Kilometer.

Um 21 Uhr rollten wir auf das Ziel zu. Die letzten 50 Meter. Peter und ich beglückwünschten uns zu dem bestandenen Brevet und gingen dann rein um den letzten Stempel abzuholen. 1,5 Stunden hätten wir noch maximal gehabt. Ein gutes Ergebnis. Die Strecke war sehr anspruchsvoll, nicht zuletzt durch den Wind, aber auch durch die Steigungen, aber auch sehr schön und interessant und abwechslungsreich. Ich trank noch einen Kaffee, quatschte mit ein paar Teilnehmern und ging dann gegen 22 Uhr zum Auto. Auf der Rückfahrt musste ich dann auch mal anhalten um ein kleines Nickerchen zu machen. Um 2 Uhr war ich dann zu Hause.

206 km fuhren wir mit einem Schnitt von 20 km/h. Für mich war dieser Brevet ein Erfolg und zeigte auch gegenüber letztem Jahr eine deutlich bessere Fitness. Weder der Gegenwind noch die vielen Steigungen konnten mich zermürben oder meine gute Laune stören. So machte das einfach Spaß. Nächsten Samstag folgt dann der zweite Brevet in Twisteden. Ebenfalls mit 200 km. Und natürlich ebenfalls mit meinem Mücke Rad. Das hatte sich richtig gut geschlagen. Mit dem deutlich schwereren Koga Miyata hätte ich an manchen Steigungen bestimmt Probleme bekommen.

„All´s well, that ends well“
 
Bravo … hab gestern oft an Euch gedacht und überlegt so einen Brevet auch mal mitzufahren. Da muß ich aber wohl noch ein bisschen trainieren. Meine längste Tour bisher waren 150 km.

Danke für den ausführlichen Bericht.

Gruß
Andreas
 
Bravo … hab gestern oft an Euch gedacht und überlegt so einen Brevet auch mal mitzufahren. Da muß ich aber wohl noch ein bisschen trainieren. Meine längste Tour bisher waren 150 km.

Danke für den ausführlichen Bericht.

Gruß
Andreas

Wenn Du 150 schaffst, schaffst Du auch 200. Bin vor meinem ersten Brevet vor ein paar Jahren auch noch nie 200 km gefahren. ;)
 
Dann hast Du meinen Beitrag aber nicht richtig gelesen. ;)
Ist nur ein Provisorium und passt leider nicht anders, da es eigentlich ein hinteres Schutzblech ist. Das sich jetzt alle an dem blöden Schutzblech aufhängen, obwohl ich immer wieder schreibe das es so nicht bleibt. :rolleyes:

Perfekte Schutzblechmontage , basta ! Damit ich auch was zu meckern habe , sach ich mal " wer Schutzblech fährt , ist nur zu faul zum Waschen "

Viel wichtige ist es , dass Du das lädierte Schaltauge wieder richten kannst .
 
Blauer Himmel, Sonnenschein. Der Wind war aber eisig, hat trotzdem Spaß gemacht :)Anhang anzeigen 538066

Geschmackvolle Farbzusammenstellung! Das Wetter war bei mir genauso, ist ja die gleiche Stadt. Bin für 4 Stunden ins Bergische
trainieren gefahren. Auf den Bergkuppen war der eisige Wind besonders gut zu spüren, daher keine Hausbesuche, Zwischenstopps oder
Ähnliches.
 
600 m.ü.d.M.
strahlender Sonnenschein

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und dazu eisiger Ostwind...


Passende Bereifung für das Terrain:

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Aber alles in allem war ich (nur) drei Stunden gestern an der frischen Luft unterwegs mit dem Stahlklassiker.

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Den 200 km Brevet in Maastricht hatte ich zwar auch auf dem Schirm (bzw. auf dem Plan), aber ehrlich gesagt:
9 Stunden draussen wäre mir bei den Temperaturen zu viel gewesen.
Insofern, alle Achtung @Ivo & @Sonne_Wolken
 
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