rayban: danke nochmal für die guten Wünsche. Ja, die Phase der Neuorientierung sie wird kommen und hoffentlich zu guten Ergebnissen führen. Ich bin da optimistisch, als ich am Unfalltag im Krankenhausbett lag und konnte Beine und Arme bewegen, war mir schon sofort klar, dass ich unfassbares Glück hatte. Weil ich körperlich mehr oder weniger wieder fast in den Zustand von voher komme, hält sich das von der Seite her in Grenzen. Aber auch solch unfassbares Glück will geistig verarbeitet wreden.
Ich bin heute einen großen Teil der Unfallstrecke spazieren gewesen, es ist meine Haus- und Hofstrecke, keine zwei Kilometer von meiner Wohnung weg. Ich habe einige auf Fährrädern gesehen, die ich vom sehen kenne. Es hat sich was verändert im denken, früher hätte ich das zur Kenntnis genommen, heute habe ich gedacht, jeder der hier radelt hat seinen Spaß, schön, ich hab mich an den anderen erfreut.
@tobiex: Ja, die Werteverschiebung ist bereits im Gang, ich will mal hoffen, dass auch noch mehr Gelassenheit und innere Ruhe kommen werden. Im Moment bin ich wahrscheinlich noch zu stark mit den Dingen beschäftigt, dass sich innere Ruhe und Gelassenheit schon breit machen könnten.
Vor Menschen wie Deiner Mutter kann man nur den Hut ziehen, ein solches Schicksal so weg zu stecken, da gehört sehr viel Wille, Stärke und Größe dazu. Ich wünsche wirklich allen, die schwere Schicksalschläge wegstecken müssen einen solchen Willen, solche Stärke und Größe.
ostseeman: ja, es ist schon erschreckend, zu was Gedankenlosigkeit so alles führen kann. Naja, ich hab einmal Bauer sucht Frau gesehen (wirklich nur ein einziges Mal), die leben zu Teilen in ihrer eigenen Welt. Wenn man jetzt fies wäre, dann könnte man sagen, bei mir war Bauer schützt
Schlauch. Ich will aber ausdrücklich betonen, es gibt überall solche und solche, bevor es hier zu Missverständnissen kommt.
Meine dieses Jahr gefahrenen Kilometer kannst Du wirklich gern behalten, sie können für Dein Vorhaben ernorm nützlich sein, nimm sie als moralischen Rückenwind.
Herzlichen Dank auch für Deine guten Wünsche.
Gestern: Gestern vormittag habe ich einen Abstecher in die alte Welt gemacht, ich war meine Kollegen besuchen. Überall ein wenig gesprochen, es war sehr schön, es hat sich gezeigt, dass die guten Wünsche von dort ehrlich waren, nicht die üblichen Floskeln. Hier und da sind Tränen geflossen. Es war wunderschön.
Als ich zurück war, war ich müde und habe den Rest des Tages im Bett verbracht.
Heute: um halb zehn aufgestanden, in Ruhe gefrühstückt, danach war ich dann lange spazieren (siehe oben). Ein wenig einkaufen war ich auch. Im Moment treffe ich überall Leute, die ich aus der Kindheit/Jugend kenne, aber schon Jahre nicht gesehen habe. Ich nehme das als Hinweis, mehr Wert auf Kontakte zu legen, sie intensiver zu pflegen als früher. Wobei das nicht heißen soll, dass ich bisher eine treulose Tomate gewesen bin.
Heute nachmittag habe ich im Garten gesessen, Kaffee getrunken, Zeitung gelesen, die Ruhe und ein wenig Natur genossen, auch wenn der Rasen nicht gemäht war. Für die Zukunft wird das etwas gedreht, es wird alles anstatt hundert Prozent nur noch 99 Prozent gepflegt, das letzte Prozent kostet viele Stunden Zeit, in der man besser, so wie heute, da sitzen und nix tun sollte.
Gesundheitlich geht es weiter aufwärts, es ist jetzt 18:00 Uhr, ich habe heute noch nicht wieder gelegen seit ich aufgestanden bin.
Naja, jetzt werde ich müde, ich werde mich ins Bett legen und mir das Fußballspiel ansehen. Heute sollen die Bayern gewinnen (auch wenn ich sie eigentlich nicht mag), dann müssen sie aber ganz anders spielen als beim letzten Bundesligaspiel hier in Mainz. Es wird nur gehen, wenn Spieler wie Philipp Lahm auch mal auf dem Platz eine der Klappe neben dem Platz entsprechende Leistung bringen.
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende, wunderschöne unfallfreie Touren.
Thommy