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Unfall - Saisonaus? Aus für immer? Happy End? Comeback?

Hi Thommy,
habe gerade erst Deinen schlimmen Bericht komplett gelesen... Und bin entsetzt! So schnell kann einem ein hirnloser Zeitgenosse (fast) die Lichter ausknipsen. Man ist sich im täglichen Gebrauch des Lebens gar nicht bewusst, wie besonders alles ist. Ich freue mich sehr für Dich, dass Du wieder auf dem Weg nach oben bist. Mach Dir keine Gedanken über Deine -zu frühen?- Startversuche. Das würde jedem von uns auch so gehen. Dein Körper wird Dir sagen, wenn du zu schnell bist. (siehe Rasenmähen...)
Mit dem Hintergrund werde ich natürlich Deine 2.500 km sehr sorgfältig behandeln... Und wenn Du irgendwann -bald- wieder fit bist, bekommst Du auch alle zurück :)
Also weiter rasante Genesung
Viele Grüße
Frank
 
rayban: danke nochmal für die guten Wünsche. Ja, die Phase der Neuorientierung sie wird kommen und hoffentlich zu guten Ergebnissen führen. Ich bin da optimistisch, als ich am Unfalltag im Krankenhausbett lag und konnte Beine und Arme bewegen, war mir schon sofort klar, dass ich unfassbares Glück hatte. Weil ich körperlich mehr oder weniger wieder fast in den Zustand von voher komme, hält sich das von der Seite her in Grenzen. Aber auch solch unfassbares Glück will geistig verarbeitet wreden.
Ich bin heute einen großen Teil der Unfallstrecke spazieren gewesen, es ist meine Haus- und Hofstrecke, keine zwei Kilometer von meiner Wohnung weg. Ich habe einige auf Fährrädern gesehen, die ich vom sehen kenne. Es hat sich was verändert im denken, früher hätte ich das zur Kenntnis genommen, heute habe ich gedacht, jeder der hier radelt hat seinen Spaß, schön, ich hab mich an den anderen erfreut.
@tobiex: Ja, die Werteverschiebung ist bereits im Gang, ich will mal hoffen, dass auch noch mehr Gelassenheit und innere Ruhe kommen werden. Im Moment bin ich wahrscheinlich noch zu stark mit den Dingen beschäftigt, dass sich innere Ruhe und Gelassenheit schon breit machen könnten.
Vor Menschen wie Deiner Mutter kann man nur den Hut ziehen, ein solches Schicksal so weg zu stecken, da gehört sehr viel Wille, Stärke und Größe dazu. Ich wünsche wirklich allen, die schwere Schicksalschläge wegstecken müssen einen solchen Willen, solche Stärke und Größe.
ostseeman: ja, es ist schon erschreckend, zu was Gedankenlosigkeit so alles führen kann. Naja, ich hab einmal Bauer sucht Frau gesehen (wirklich nur ein einziges Mal), die leben zu Teilen in ihrer eigenen Welt. Wenn man jetzt fies wäre, dann könnte man sagen, bei mir war Bauer schützt Schlauch. Ich will aber ausdrücklich betonen, es gibt überall solche und solche, bevor es hier zu Missverständnissen kommt.
Meine dieses Jahr gefahrenen Kilometer kannst Du wirklich gern behalten, sie können für Dein Vorhaben ernorm nützlich sein, nimm sie als moralischen Rückenwind.
Herzlichen Dank auch für Deine guten Wünsche.


Gestern: Gestern vormittag habe ich einen Abstecher in die alte Welt gemacht, ich war meine Kollegen besuchen. Überall ein wenig gesprochen, es war sehr schön, es hat sich gezeigt, dass die guten Wünsche von dort ehrlich waren, nicht die üblichen Floskeln. Hier und da sind Tränen geflossen. Es war wunderschön.
Als ich zurück war, war ich müde und habe den Rest des Tages im Bett verbracht.

Heute: um halb zehn aufgestanden, in Ruhe gefrühstückt, danach war ich dann lange spazieren (siehe oben). Ein wenig einkaufen war ich auch. Im Moment treffe ich überall Leute, die ich aus der Kindheit/Jugend kenne, aber schon Jahre nicht gesehen habe. Ich nehme das als Hinweis, mehr Wert auf Kontakte zu legen, sie intensiver zu pflegen als früher. Wobei das nicht heißen soll, dass ich bisher eine treulose Tomate gewesen bin.
Heute nachmittag habe ich im Garten gesessen, Kaffee getrunken, Zeitung gelesen, die Ruhe und ein wenig Natur genossen, auch wenn der Rasen nicht gemäht war. Für die Zukunft wird das etwas gedreht, es wird alles anstatt hundert Prozent nur noch 99 Prozent gepflegt, das letzte Prozent kostet viele Stunden Zeit, in der man besser, so wie heute, da sitzen und nix tun sollte.
Gesundheitlich geht es weiter aufwärts, es ist jetzt 18:00 Uhr, ich habe heute noch nicht wieder gelegen seit ich aufgestanden bin.
Naja, jetzt werde ich müde, ich werde mich ins Bett legen und mir das Fußballspiel ansehen. Heute sollen die Bayern gewinnen (auch wenn ich sie eigentlich nicht mag), dann müssen sie aber ganz anders spielen als beim letzten Bundesligaspiel hier in Mainz. Es wird nur gehen, wenn Spieler wie Philipp Lahm auch mal auf dem Platz eine der Klappe neben dem Platz entsprechende Leistung bringen.
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende, wunderschöne unfallfreie Touren.

Thommy
 
Moin miteinander,

Sonntag morgen, es klingelt, die Polizei. Die Jungs, die auch heute wirklich wieder superfreundlich gewesen sind, haben ihre Arbeit anständig gemacht. Der Schlauchhindernisleger ist ermittelt. Es ist ein Bauer aus dem Nachbarort, der Bauer, bei dem wir immer unseren Spargel holen. Die Polizei sagt, dass er total schockiert gewesen ist, als er erfahren hat, was passiert ist und dass ich davon ausgehen darf, dass er sich privat bei mir melden wird. Soweit ich ihn einschätzen kann, wird er das tun, er ist eigentlich total nett.
Als ich das erste Mal nach dem Unfall das Haus verlassen habe, war ich beim Hausarzt und weil es ganz in der Nähe ist, habe ich auch Spargel geholt in einem.
Wie das Leben so spielt, unglaublich, was für Geschichten das Leben manchmal schreibt.
Ich wünsche allen einen schönen Sonntag, den Fahrenden wunderschöne, unfallfreie Kilometer.

Thommy
 
Gut zu wissen, dass keine niederen Motive im Spiel waren und das Kopfkino zur Ursachenfindung noch nicht eingeschaltet war. Somit bekommt die Ursache einen fast alltäglichen Charakter. Unser Kopfkino ist sowieso meist auch für das Kommende verantwortlich, da sich im Kopf entspinnt, wie es sein kann und wir machen dann, dass es so wird und staunen. Self-fulfilling prophecy. Dieser Thread ließe sich wohl mit einigen hier kombinieren. Achtungsvoller Umgang miteinander, Aggressivität u.a. So dass man den Bogen wieder elegant zur Gelassenheit schlagen kann, mit dem Ziel, zufrieden zu sein. Dieses einfache Motiv, dass uns doch sowenig bedeutet und so eminent wichtig ist. Zufriedenheit!


 
rayban: Das mit dem Kopfkino und der sich selbst erfüllenden Prophezeiung hast Du sehr schön formuliert. Kann man übrigens auch auf dem Fahrrad nutzen, das Kopfkino muss sagen, diesen perversen Berg, den komme ich hoch, dann kann man, wenn man real hochfährt ganz erstaunliche Kräfte entwickeln.
Wir lassen den Bogen beim achtungsvollen Umgang miteinander, Gelassenheit und Zufriedenheit. Aggressivität lassen wir aus.

Heute: Es klingelt ziemlich früh, ich war eigentlich noch am dösen. Wie von der Polizei gestern prognostiziert, der Bauer wird sich bei mir melden. Besuch für mich, mein Hindernisausleger ist da.
Ich fand das total toll, das ist für ihn sicher nicht einfach gewesen, ein Schritt ins Ungewisse, er hätte ja auch auf Hass treffen können. Er hat mir zwei Schalen handverlesene Erdbeeren mitgebracht. Wir haben uns nett unterhalten, es war ganz offensichtlich, dass ihm das alles andere als egal ist, was da passiert ist. Er hatte Tränen in den Augen.
Auch irgendwo ein Paradebeispiel für achtungsvollen Umgang anstelle von Hass und Aggressivität. Mir persönlich hat das auch gut getan, es können sich alle Beteiligten in die Augen sehen.
Materiell wird es auch geregelt (Haftpflichtversicherung), das ist auch notwendig, auch weil ich sicherstellen muss, dass ich abgesichert bin, falls wider erwarten gesundheitlich noch was nachkommt, was wir nicht hoffen wollen.
Von der Wertigkeit her darüber steht eigentlich, dass er und ich weiter in Frieden leben. Das Ganze hat jetzt ein Gesicht, ich werde niemals das anonyme A...hl..h hassen, das mir das angetan hat. Er wird auch leichter damit leben können, wenn er weiß, ich bin nicht böse und hasse ihn nicht.

Danach war ich dann meinen üblichen Spaziergang machen. Fingerübungen und etwas Gymnastik für die noch tauben Stellen habe ich auch gemacht, Kopf drehen und Kopf neigen geübt, meine Lunge habe ich mit dem "Inhalliergerät" aus dem Krankenhaus trainiert. So langsam bessert sich die Beweglichkeit des Brustkorbs auch und es passt wieder mehr Luft rein.
Jetzt gehts für ein Stündchen aufs Ohr, danach wird der Rest vom Tag ganz ruhig verbracht.
Allen einen schönen Montag.

Thommy
 
hallo thommy,
ich finde es sehr beachtlich, dass ihr so manierlich miteinander umgehen konntet. ich wäre doch sehr rachsüchtig gewesen.... respekt. respekt aber auch dem landwirt, der aus freien stücken diesen gang auf sich nahm. denn leider ist es durchaus nicht üblich zu seiner schuld zu stehen, besonders, wenn sie doch gravierende folgen hatte.
lg t
 
tobiex68: dass wir so miteinander umgehen konnten, liegt auch daran, dass es schon eine ganze Weile her ist. In der ersten Woche nach dem Unfall hätte das sicher anders ausgesehen.
Noch bevor ich operiert worden bin und ich mal wieder klingeln musste, weil ich nicht mal mein elektrisches Bett selbst verstellen konnte, habe ich zu einer Schwester gesagt: "jetzt liege ich hier, von einer Sekunde auf die andere vollkommen hilflos und muss Sie belästigen, nur weil ich mein Bett verstellt haben möchte. Was soll ich mit dem machen, dem ich das zu verdanken habe? Umbringen?"
Das ist im ersten Hass, wenn der erste Hass geht, dann ist die große Frage, was kommt danach? Bei mir ging der Hass und es machte sich die Überzeugung breit, dass den Unfall so niemand gewollt hat. Gleichzeitig war da immer der Gedanke, mal gerne mit der hindernisauslegenden Person zu sprechen. So hat das Unglück heute ein Gesicht bekommen und gottseidank werden wohl alle Beteiligten ihren inneren Frieden finden.
Geht der Hass und man findet keinen Frieden, dann greift Verbitterung um sich. Hätten mehr Menschen den Mut, den Gang nach Canossa anzutreten, könnten viele Menschen leichter leben.
 
Habe gestern von einem Kollegen erzählt bekommen, der sich vor Jahren auf dem Rad die Wirbelsäule brach - bei Tempo 90 in den Alpen abgestiegen.
Der lebt normal und fährt wieder.
Alles Gute Dir, und Glückwunsch zu Deinem Verhalten dem Verursacher gegenüber.

Was mir auffällt: Das Hindernis wird auch früher schon jemand gesehen haben. Er wird sein Rad drüber gehoben und geschimpft haben, und ist dann weitergefahren.
Derjenige (das hätte womöglich auch ich sein können) hätte sich mitschuldig gemacht.
 
Gold: danke schön für Deine guten Wünsche.
Dein Denkansatz ist gut, vieles kann/könnte verhindert werden, wenn wir alle wieder lernen, ein wenig mehr an andere und nicht immer nur an uns selbst zu denken.
 
Heute: heute morgen kurz als Drittperson mit in Mainz gewesen, um jemanden abzuholen. Heute nachmittag nach dem Internet meiner Schwester gesehen. Danach eine Stunde umgelegt, jetzt wird der Tag noch ganz ruhig ausklingen gelassen.
Nen schönen Abend allen noch den Fahrenden, passt Euch dem Wetter an, übertreibt es nicht.

Thommy
 
Heute morgen ausnahmsweise mal halbwegs bei Zeit aufgestanden, meinen Spaziergang gemacht, zügiges gehen, das geht schon ganz gut.
Auf meine jährliche Routinekontrolle beim Knochendoc vorbereitet (das hat nichts mit der aktuellen Verletzung zu tun), dem werde ich auch einen aktuellen Befund mitnehmen, mal sehen, was der dazu sagen wird.
Nachdem der "Unfallverursacher" jetzt ermittelt ist, werde ich diese Woche auch noch einen Termin beim Anwalt machen (müssen), habe ich vorhin vergeblich versucht, die alte Quasselstrippe. Dafür gilt es auch sich vorzubereiten, zusammen zu tragen, was so alles anfällt an Schaden. Ich war deshalb vorhin nach meinem Rad sehen, gut so, früher oder später muss(te) der Tag ja kommen.
Das Rad wird machbar sein, so man es selbst macht, das werde ich tun, wenn ich es wieder selbst fahren kann. Eine Werkstatt oder ein Gutachter wird in jedem Falle aufschreiben: Sattel, Lenker, STI - schwerer beschädigt. So wie der Lenker aussieht und auch nach der Aufprallart wird man höchstwahrscheinlich sagen, Vorbau und Gabel müssen aus Sicherheitsgründen auch erneuert werden. Wenn man dann noch guckt, was alles verkratzt ist und dass beide Räder nicht mehr rund laufen, dann wird es am Ende ein Totalschaden sein, auch wenn das Rad erst ein Jahr alt ist.
Naja, das nehme ich, so wie es kommt. Als ich eben nach dem Rad gesehen habe, das war irgendwie komisch, mir tat mein Rad irgendwie leid. Ich weiß nicht, ich bin vielleicht doch zu fest auf den Kopf gefallen.
In diesem Sinne allein einen wunderschönen Tag mit möglichst vielen wunderschönen unfallfreien Kilometern.

Thommmy
 
Eine Werkstatt oder ein Gutachter wird in jedem Falle aufschreiben: Sattel, Lenker, STI - schwerer beschädigt. So wie der Lenker aussieht und auch nach der Aufprallart wird man höchstwahrscheinlich sagen, Vorbau und Gabel müssen aus Sicherheitsgründen auch erneuert werden. Wenn man dann noch guckt, was alles verkratzt ist und dass beide Räder nicht mehr rund laufen, dann wird es am Ende ein Totalschaden sein, auch wenn das Rad erst ein Jahr alt ist.
Moin thommy4866,

ich lese hier bereits die gesamte Zeit mit und wünsche Dir alles Gute zur weiteren Genesung.

Info zum Radschaden: Ich wurde letztes Jahr von einem Hund "gefällt", Überschlag, beide Felgen krumm, STI nur zerkratzt. Es musste auf Anraten des Felgenherstellers eine Felge und dessen Speichen komplett erneuert werden, die andere Felge habe ich rauszentieren können. Lenker und Vorbau wurden beide vorsichtshalber gewechselt, die Gabel hatte nichts abbekommen, Schaden ca. 650,- €. Den Kostenvoranschlag von BOC hat die Versicherung akzeptiert.
 
Bully: danke schön für Deine Genesungswünsche.
Wenn es bei mir mit dem Schaden in dem Rahmen bleibt, wie es bei Dir gewesen ist, dann könnte es sogar ohne Totalschaden gehen, selbst wenn noch eine Gabel drauf käme. Naja, letzten Endes ist es gar nicht so über wichtig, zum wegwerfen ist das Ding so noch zu schade. Wenn ich es wieder fahren kann - ich hoffe, das wird so kommen - dann werde ich es in Ehren halten, selbst reparieren und weiter fahren und über den einen oder anderen Kratzer hinweg sehen.

Heute: Heute morgen war ich zur jährlichen Routinekontrolle bei meinem Knochendoc. Der Kontrolltermin hat mit den aktuellen Geschehnissen eigentlich nichts zu tun, jedenfalls war das mein Glaube. Es ist anders als erwartet, das brechen mehrerer Wirbel eröffnet mir neue Therapiemöglichkeiten für vorhandene Knochenprobleme. Mein Arzt sagte zu mir, da sehen Sie wie bescheuert unser Gesundheitswesen ist, selbstverständlich stimme ich ihm zu.
Ansonsten war mein Knochendoc auch der Meinung, dass ich reif bin für Krankengymnastik, er schrieb mir ein Rezept, Termine habe ich vorhin schon ausgemacht, ab morgen geht es los und das ist gut so. Dann muss ich nicht mehr "heimlich" üben, so wie ich es bereits seit einigen Tagen tue. Das Ganze bekommt einen professionellen Anstrich und ich muss mich dann nicht mehr nur auf mein Körpergefühl verlassen. Wobei ich bei meiner grundsätzlichen Überzeugung bleibe, dass Bewegung immer gut ist, solange man nichts mit Gewalt macht, ein wenig mitdenkt, ein wenig auf sein Körpergefühl (so man hoffentlich auch welches hat) hört und die roten Ampeln (Schmerzen) beachtet.
Jetzt gehe ich noch meinen üblichen Spaziergang machen, dann ist das Pflichtprogramm für heute erledigt.

Allein noch einen wunderschönen Tag.
Thommy
 
Moin miteiander,

heute habe ich im großen und ganzen schön gefaulenzt. Im Garten Kaffee getrunken, Zeitung gelesen usw. usw. Jetzt komme ich vom ersten Krankengymnastiktermin, es ist eine riesige Rehapraxis ein Ort weiter, ich war dort schon öfter und immer sehr zufrieden. Man hat dort "Bestand" aufgenommen, alles geprüft, Kraft in Händen, Armen und Beinen ist vollkommen normal, man sagte mir, wenn man mein geringes Gewicht berücksichtigt, dann kann man nach dieser schweren Verletzung schon von enormer Kraft sprechen. Offensichtlich ist die Körpermotorik vollkommen ok, dort gibt es keine Ausfälle, es ist alles seitengleich ausgewogen.
Beim nächsten Termin wird man mich noch gezielt auf Gleichgewicht und Schwindel prüfen.
Mein Gefühl, dass auch die Taubheit sich peux a peux bessert, hat sich auch bestätigt, es gibt keine Stellen mehr, wo die Taubheit so schlimm ist, dass ich gar nichts spüre. Man ist der Meinung, dass bei mir sehr wenig taub ist, das ist gut so, dann wird es auch wieder werden.
Man hat sich auch gewundert, dass es außer direkt an den Brüchen, keine Bewegungseinschränkungen oder Steifheit gibt, weil das eigentlich bei so schweren Verletzungen immmer mit dazu gehört. Das ständige üben als ich im Bett nur auf dem Rücken liegen konnte, hat sich offensichtlich ausgezahlt. Beine anziehen, ausstrecken, Fuß kreisen, das gleiche mit Armen, Händen und Fingern.
Insgesamt scheint das Ausdauertraining mit dem Rad sich auch positiv in solchen Situationen auszuwirken. Wir sind schon eine besondere Art, wir suchen uns Berge, die wir fast nicht schaffen können und fahren da stundenlang hoch. Zumindest am Anfang war das bei mir oft nach dem Motto und ich komme hier hoch, geht nicht, gibt es nicht.
Ich denke, dass das mir beim üben seit dem Unfall unheimlich geholfen hat, bei Dingen, die schwierig waren. Wer stundenlang berghoch fahren kann, nur um dann in zehn Minuten wieder unten zu sein, der ist auch nicht sofort frustriert, wenn manches sonst nicht sofort funkitoniert. Man hat wahrscheinlich doch eine andere Grundlage beim ausdauernd kämpfen und üben.
Im Moment ist für mich eigentlich eine Siutation, wo mir klar wird, dass die sportliche Betätigung weit mehr Nebenwirkungen hat als ein wenig mentales Training. Ich komme zu der Überzeugung, dass wir alle willensstark davon werden und dass letzten Endes die ganze Person positiv verändert wird.
So, genug für heute, beim Blick auf das verlängerte Wochenende wünsche ich Euch viele schöne Touren, den Bimbach-Fahrern viel Spaß, Willen und Erfolg.

Thommy
 
[...]
Im Moment ist für mich eigentlich eine Siutation, wo mir klar wird, dass die sportliche Betätigung weit mehr Nebenwirkungen hat als ein wenig mentales Training. Ich komme zu der Überzeugung, dass wir alle willensstark davon werden und dass letzten Endes die ganze Person positiv verändert wird.
[...]

Thommy

Ich glaube, da ist sehr viel Wahres dran.
 
Moin miteiander,

heute habe ich im großen und ganzen schön gefaulenzt. Im Garten Kaffee getrunken, Zeitung gelesen usw. usw. Jetzt komme ich vom ersten Krankengymnastiktermin, es ist eine riesige Rehapraxis ein Ort weiter, ich war dort schon öfter und immer sehr zufrieden. Man hat dort "Bestand" aufgenommen, alles geprüft, Kraft in Händen, Armen und Beinen ist vollkommen normal, man sagte mir, wenn man mein geringes Gewicht berücksichtigt, dann kann man nach dieser schweren Verletzung schon von enormer Kraft sprechen. Offensichtlich ist die Körpermotorik vollkommen ok, dort gibt es keine Ausfälle, es ist alles seitengleich ausgewogen.
Beim nächsten Termin wird man mich noch gezielt auf Gleichgewicht und Schwindel prüfen.
Mein Gefühl, dass auch die Taubheit sich peux a peux bessert, hat sich auch bestätigt, es gibt keine Stellen mehr, wo die Taubheit so schlimm ist, dass ich gar nichts spüre. Man ist der Meinung, dass bei mir sehr wenig taub ist, das ist gut so, dann wird es auch wieder werden.
Man hat sich auch gewundert, dass es außer direkt an den Brüchen, keine Bewegungseinschränkungen oder Steifheit gibt, weil das eigentlich bei so schweren Verletzungen immmer mit dazu gehört. Das ständige üben als ich im Bett nur auf dem Rücken liegen konnte, hat sich offensichtlich ausgezahlt. Beine anziehen, ausstrecken, Fuß kreisen, das gleiche mit Armen, Händen und Fingern.
Insgesamt scheint das Ausdauertraining mit dem Rad sich auch positiv in solchen Situationen auszuwirken. Wir sind schon eine besondere Art, wir suchen uns Berge, die wir fast nicht schaffen können und fahren da stundenlang hoch. Zumindest am Anfang war das bei mir oft nach dem Motto und ich komme hier hoch, geht nicht, gibt es nicht.
Ich denke, dass das mir beim üben seit dem Unfall unheimlich geholfen hat, bei Dingen, die schwierig waren. Wer stundenlang berghoch fahren kann, nur um dann in zehn Minuten wieder unten zu sein, der ist auch nicht sofort frustriert, wenn manches sonst nicht sofort funkitoniert. Man hat wahrscheinlich doch eine andere Grundlage beim ausdauernd kämpfen und üben.
Im Moment ist für mich eigentlich eine Siutation, wo mir klar wird, dass die sportliche Betätigung weit mehr Nebenwirkungen hat als ein wenig mentales Training. Ich komme zu der Überzeugung, dass wir alle willensstark davon werden und dass letzten Endes die ganze Person positiv verändert wird.
So, genug für heute, beim Blick auf das verlängerte Wochenende wünsche ich Euch viele schöne Touren, den Bimbach-Fahrern viel Spaß, Willen und Erfolg.

Thommy
hallo thommy,
ick les deinen blog immer noch voller begeisterung...
eins nur: wenn ick berge, hügel, erhebungen, oder was auch immer fahre, halte ich kurze inne, um mich umzudrehen, um zu sehen, was bereits hinter mir liegt, mich darüber zu freuen, motivation daraus für den rest des weges zu ziehen. zumindest ein kleines lächeln breitet sich dann aus. ganz wichtig: ncih zu früh umdrehen, zu früh inne halten...
weiterhin nen guten weg und mach auch mal ne pause, um dich darüber zu freuen, was du schon geschafft hast.
lg tobi
ps: kann mir mal jemand verraten, wie ich nur einzelne sätze ins zitat-feld bekomme? :D
 
Ein Alptraum! Sitze hier morgens beim Cafe, stöbere ein wenig im Forum und stoße auf Deinen Blog. Das haut einen erstmal aus den Socken! Dann lese ich weiter und bewundere Deine positive Energie, die aus den meisten Sätzen strömt. Wahnsinn! Bei Deiner Schilderung des Treffens mit dem "Verursacher" hatte ich feuchte Augen, einfach wegen der Grundehrlichkeit und der schönen Geste in dieser schwierigen Situation.

Ich wünsche Dir weiterhin die nötige Kraft und Geduld für Deinen Weg.
 
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