tobiex68: danke schön für Deine guten Wünsche. Ja, das stimmt, so ganz langsam kommt immer mehr ein kleines Stück Normalität zurück. Wenn mich morgen mittag bei der Eingangsuntersuchung, nachdem er wie sonst auch alle Weißkittel meine Person wegen des ungewöhnlichen Überlebens bestaunt und begafft hat, der Doc fragt, was ich mir von der Reha versrpreche, dann werde ich sagen: viele wilde Partys auf dem Fahrrad im sportlichen Urlaub. Der wird dann nix sagen, komisch gucken und still und heimlich in die Akte schreiben, Patient ist mir nicht geheuer, sein Hirn scheint auch kräftig eine mitbekommen zu haben.
Ja, die Zeit wird auch kommen, wo es hier nichts mehr zu schreiben gibt, aber ich bleibe Euch hier noch ein Weilchen erhalten, bis dass ich die Eisenstangen aus meinem Rücken als Notwehrwaffe in der Jackeninnentasche bei mir führen kann.
Ich hoffe aber, dass es davor ruhiger wird oder bleibt, war es ja inden letzten wochen schon, das ist ein Zeichen dafür, dass alles ohne Spektakel in den gewünschten Bahnen verläuft. Spektakel war dieses Jahr bei mir wirklich genug, dem weine ich keine Träne nach.
Danke auch für die Reisewünsche, das wird lustig, ich bin soooooooooooooo lange nicht mehr Zug gefahren, ich weiß nicht mal, wann das das letzte mal gewesen ist, ich denke, das ist mindestens 20 Jahre her. Das wird in Verbindung mit der Tatsache, dass ich mit dem Kopf drehen und glotzen können noch nicht sehr schnell bin, bestimmt ein Abenteuer. Wichtig ist allein das Entern des richtigen Zuges, der Rest ist vorläufig egal und wird dann im Zug ausfindig gemacht.
Aber keine Sorge, das kriege ich hin - wenn nicht schule ich zum Schlagersänger um und werde singen: Es fährt ein Zug nach nirgendwo ....
Bergfloh16: Danke Dir für Deine guten Wünsche, Dein Wunsch soll mir Befehl sein und ich werde gut erholt inklusive riesiger Fortschritte aus der Reha zurück kehren.
Na, wenn ihr wüsstet, was ihr dann für einen Chaoten mitnehmen müsst, dann würdet ihr so etwas nicht sagen. Naja, ich habe in dem Thread dazu immer mal wieder ne Signatur gelesen, mit Dreifachkurbel und Rucksack, vielleicht habt ihr dann zwei mit Dreifachkurbel und Rucksack. Ich glaube, der Vorname wäre auch noch gleich, das könnte von ungewollten Missverständnissen her lustig werden.
Noch ist es leider nicht so weit, aber wenn ich vier Monate zurück gucke, dann sehe ich doch, dass ich schon einen großen Teil des Weges zurück gelegt habe. Das macht mich optimistisch, den Rest schaffe ich auch noch. Ihr könnt mir Eure Heimat zeigen, ich kenne bis jetzt nur den Weg von hier nach Nierstein zur Fähre.
In der Reha wird mir das mit der Geduld leichter fallen als sonst, ich bin dort unter Menschen und wahrscheinlich ordentlich beschäftigt, das ist Kontrastprogramm zu im Moment. Ich muss zugeben, es wird Zeit für mich, dass ich weg komme, ich habe jetzt lange genug immer die gleichen Wände gesehen.
Es wird hoffentlich schönes Wetter werden, Bad Säckingen ist Hochschwarzwald, dort ist ein sehr angenehmes Klima, da klappt das mit der Erholung ganz prima. Sonnencreme habe ich auch eingepackt, in meiner ersten Reha dort - die war im Winter bei 20 Grad minus - hab ich immer befürchtet, ich würde mir die Glatze abfrieren, von wegen abfrieren, verbrennen ...
Klaus1: Ich hoffe doch, dass ich guten Mutes bin, die Vorfreude ist riesig. Ich weiß, dass ich dort einen großen Schritt machen kann, mein Engagement und meine Mitarbeit voraus gesetzt. Aber daran wird es nicht scheitern, der Nutzen für meine Gesundung steht mit riesigem Abstand an allererster Stelle. Sollten meine Kräfte nicht reichen für das Programm aus den beiden früheren Rehas - das war toll, für die Gesundheit voll reingehängt und dann noch Kraft und Zeit gehabt bis um Uhre andere Dinge zu tun - dann wird nur trainiert, geübt und geschlafen. Das ist ein Punkt, den ich so auf dem Schirm habe, es wäre zwar schade, aber auch nicht wirklich schlimm. Jetzt habe ich erst mal nichts mehr hinzuzufügen.
Heute habe ich noch alles mögliche erledigt. Personalausweis beantragt, Befunde seit der Antragstellung zusammen gestellt, die paar Sachen für die Reisetasche gepackt. Etwas Olympia geglotzt habe ich, eine Runde spazieren war ich auch.
Gestern und heute habe ich keinerlei krankengymnastische Übungen gemacht, so kann ich morgen früh die doch recht lange Reise mit erholter Muskulatur antreten. Jetzt sitze ich hier und überlege, was ich heute noch gemacht habe und wo die Zeit geblieben ist, man war ich faul, lach.
Und weil mir nichts mehr einfällt und der Wecker morgen früh um fünf Uhr klingeln wird, wünsche ich allen noch einen wunderschönen Abend und gehe in die Heia.
Thommy