Dass man ihn angesichts der im Artikel genannten Verfahrensfehler nicht sperren kann, ist klar. Mir ist die aktuelle "Berichterstattung" gerade in den Radsportmedien aber zu unkritisch. Es war ein Freispruch rein aus Mangel an Beweisen und es gab wegen der Fehler am Anfang der Beweiskette keine Chance auf Rekurs durch die WADA - egal wie sinnvoll/-los die Argumente der Verteidigung waren. Diese waren eher hanebüchen (siehe Artikel) und wären ohne die initialen Verfahrensfehler eher untergegangen.
Was für mich bleibt, sind grosse Zweifel an Flückigers Integrität und Sorgen über die Auswirkungen auf zukünftige Fälle: "SSI stürzt der Verfahrensausgang aus einem weiteren Grund in ein Dilemma. Andere Beschuldigte könnten Flückigers Beispiel folgen und künftig ebenfalls hinterfragen, ob ihre Urinprobe «so rasch wie möglich» ins Labor gelangte. Um das auszuschliessen, müsste SSI die Kontrolleure im Extremfall bitten, die Becher persönlich abzuliefern. Mit dem bestehenden Jahresbudget wäre das kaum zu stemmen."
Positiv ist, das bei massiven Schlampereien für Athleten die Hoffnung besteht, dass die Behörden damit nicht durchkommen.