Bei Panne unterwegs
Schlauch rein und gut ist. Ich würde da nicht mit irgendwelchen Mittelchen rumspielen. Entweder ist das Loch so klein, dass die (wenige)
Dichtmilch das schafft oder es ist eh was Gröberes und dann hilft eh nur ein
Schlauch. Eine große Sauerei wird das mit den 30ml
Dichtmilch nicht. Es ist mir auch unklar, wie 30ml im
Reifen verteilte Milch bei einem Loch eine größere Sauerei anrichten können. OK, wenn da die ganze 30ml rausspritzen, aber wie soll das gehen. Die sind doch während der Fahrt im ganzen
Reifen verteilt. Viel kann da nicht raus kommen.
Ein Problem kann es bei der Unterwegs-Reparatur aber geben: Das TL-Ventil muss zur Montage des Schlauchs raus. Das will nur nicht so gerne. Wenn es blöd läuft, muss man es raus klopfen. Dann kostet eine Panne 5€ extra.
Noch mal zur TL-Montage, weil ich letzte Woche auch mal wieder zu Gange war:
Es ist vollkommen wurscht, ob man die
Schwalbe-Montageflüssigkeit nimmt, oder selbst Spülwasser zusammen schäumt. Es geht nur darum, dass der
Reifen gut ins Felgenbett rutschen kann. So richtig eine Dichtwirkung hat die Flüssigkeit nicht.
Die große Kunst besteht -wie bereits geschruben- den
Reifen am Ventil so zwischen Flanke und Ventil zu positionieren, dass diese Stelle gleich einigermaßen dicht ist. Sonst wird das auch mit Kompressorluft oder CO2-Kartusche nix. Entgegen der üblichen Montageweise kann man probieren, den
Reifen zuerst am Ventil zu montieren und dann den letzten Wuchter der Reifenflanke über die Felge gegenüber hin zu bekommen. Kann aber schwierig werden, wenn der
Reifen eh schon eng sitzt. Zur Not kann man auch versuchen, den
Reifen mit einem Spanngepäckgurt erst mal auf die Felge zu pressen, bis der notwendige Druck aufgebaut ist, dass die Reifenflanke dichtet.
Also unbedingt den Sitz des Reifens am Ventil kontrollieren, bevor man
Dichtmilch rein schüttet. Kann sonst eine Sauerei werden.
Ich montiere immer erst mal ohne Milch, versuche den
Reifen auf zu pumpen und wenn der
Reifen dann sitzt, Ventileinsatz raus, Milch rein und -Ventil sinnigerweise wieder rein- dann noch mal Aufpumpen. In der Regel rutscht der
Reifen nach Ablassen der Luft nicht mal so weit ins Felgenbett, dass das 2. Aufpumpen zum Stress wird.