Das war ja meine erste Frage.... Danke für die Erklärung des aktuellen
Shimano-Prinzips; ich hab' insoweit kein aktuelles Anschauungsmaterial. Meine zweite Frage, was
Shimano nun besser macht als
SRAM's laut
@Knotte angeblich "unglückliche Lösung", ist damit aber immer noch nicht beantwortet.
SRAM: 1 Schraube,
Shimano: 3 Schrauben....
SRAM bedient sich im Grunde dem gleichen Prinzip, wie das seit Jahrzehnten schon in der Fahrradtechnik eine übliche Verbindung zwischen Kurbewelle und Kurbelarm der Fall ist. Keilförmige Flächen werden ineinander geschoben, wofür es entsprechend hohe axiale Vorspannkräfte benötigt, damit diese Kraftschlüssig dauerhaft verbunden bleiben. ISIS, Octalink, oder die alten 4-Kant sind vom Prinzip ählich bis gleich.
FSA, Aerozine, RaceFace und andere Hersteller haben seit auch über 15 Jahren das gleiche Funktionsprinzip bei Ihren Ø 24mm bzw. Ø 30mm Hohlwellen bzw. Kurbelarmen dann übernommen.
Klarerweise muss man den Kurbelarm auch demontieren können - jahrelang brauchte man dafür eben einen eigenen Abzieher/
werkzeug. Dann kamen die "eingebauten" Abzieher bei ISIS/Octalink/4-Kant, die prinzipiell gleich wie jener von
SRAM DUB funktionieren: das Herausdrehen jener Schraube, die den Kurbelarm auf der Kurbelwelle verspannt wird verhindert. Dreht man nun die zentrale Schraube los, zieht es den Kurbelarm von der Welle herunter (anstatt die Schraube aus dem Kurbelarm heraus).
Was jemand nun als "glücklich/unglücklich" ansieht, will ich nicht kommentieren. Funktionieren tut bekanntlich beides. Die
Shimano-Variante hat eben einen geschlitzten Kurbelarm, der manchen bisweilen optisch nicht so zusagt. Der Vorteil bei
Shimano ist, dass man Toleranzen im K-Faktor der Kurbeln leichter ausgleihen kann im Bereich von 1-3mm als das bei anderen Konstruktionen der Fall ist.
Bei der Variante von
SRAM (und baugleiche/ähnliche) besteht das Problem, wenn die Verbindung Kurbelarm/Kurbelwelle nicht korrekt vorgespannt ist, dass sich die Kurbelschraube zu lockern beginnt und durch die Pedalbewegung die Kurbel immer lockerer wird bis man sie schlußendlich verliert. Passierte mir selbst schon in meinem Leben einige Male bei FSA oder Aerozine Kurbeln. Demnach muss die Vorspannkraft der Schraube eingehalten werden in einer engen Vorgabe. Vor allem aber muss der Kurbelarm bis auf Anschlag auf die Kurbelwelle durch die Kurbelschraube vorgespannt werden mit entsprechendem Drehmoment. Zugleich besteht dabei die Gefahr des Tretlager-Schadens ob zu hoher axialen Vorspannung, denn bei 40-60 Nm Drehmoment und den bestehenden Gewinden (meist irgendein Feingewinde mit 1-1,5mm Steigung) erzeugt man mehrere kN axiale Vorspannkraft, die jedes Rillenkugellager bestehender Größe in den Exodus befördert. Daher gibt es bei
SRAM DUB an einem Kurbelarm so einen Ring, den man anschließend axial vorspannt mit der Hand um einerseits axiales Lagerpiel zu unterbinden und andererseits sicherstellt, dass die Wälzlager nicht zu stark vorgespannt werden.