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Netbiker
Du würdest also statt dem oben genannten 1 mm Ring sogar eher zum Kauf von 1,5 mm Ringen raten?
Und gibt es irgendwo eine Skizze, wo man sieht wo überall O-Ringe hingehören? Ein noch intakter hing ja wie gesagt aus dem Lager heraus beim Entfernen der Kurbel. Ich habe aber keine Stelle gefunden wo der reinpasst, er war dann vom Umfang her irgendwie zu klein für die eine Rille und würde dann beim Reinschieben der Kurbel mit weggeschoben werden.
1mm dicke O-Ringe würde ich aus Erfahrung tunlichst vermeiden. Konstruktiv wenn möglich und aus Gründen des Handlings - allgemein gesagt. Vielleicht noch bei Anwendungen < 5mm im Ø. Dort mag das was anderes sein, aber je größer der Nenn-Ø des O-Rings wird, umso dicker sollte er selbst auch sein. Bei der genannte Größe ist 1,5mm Stärke daher unterste Grenze; besser sind 2mm. Aber, du kannst üblicherweise den O-Ring nachträglich in einer Konstruktion nicht beliebig von der Schnurstärke ändern, weil er nicht in die Nut passt und so seine Dichtfunktion nicht mehr erfüllt. Im Gegenteil sogar, wenn der O-Ring zu zu dick für die Nut ist, wird er bei der Montage für gewöhnlich zerstört bzw. derart beschädigt, dass er seine Funktion nicht mehr erfüllt. Da reichen schon 0,2mm Toleranz zwischen der Nut und der O-Ring dicke aus; speziell im Ø gesehen. O-Ring Nuten sind von ihren Maßen her recht präzise zu fertigende Kontruktionsbestandteile einer Welle/Bohrung (meist mit H13/h12 toleranz versehen zum Nennmaß). Gerade je dünner der O-Ring von der Schnurstärke her ist, umso präziser muss die Nut dazu sein, weil eben der O-Ring als etwas flexibles Teil leichte Toleranzen ausgleichen kann - je dicker er selbst ist, umso mehr kann er ausgleichen.
Ich kenne die konkret vorliegende Konstruktion nicht - hatte die nie in Händen. Daher kann ich nur auf Basis der Bilder eine grobe Einschätzung geben.
Aus der technischen Zeichnung für dieses Produkt kannst du klarerweise nachlesen, wo O-Ringe hingehören. Meist sind sie auch eingezeichnet oder aber durch eine Nut klar vorgegeben. Auf Basis der Nutgröße (ØxBreite) kann man anschließend auf die notwendige Schnurstärke schließen.
O-Ringe sind per se ein 08/15-Standard-Maschinenelement um Abdichtungen zu erzeugen. Billig, einfach in der Herstellung und millardenfach bewährt. Dennoch gilt es, einige Regeln beim Einbau zu beachten, damit sie schlußendlich ihre Funktion erfüllen. Je dünner der O-Ring, umso fragiler der Zusammenbau. Da spreche ich aus langjähriger Erfahrung - ich habe im Leben zig tausend O-Ringe montiert bzw. deren Nuten konstruiert. Manchmal ist in der Tat kein Platz, um einen dickeren O-Ring zu nehmen und deshalb gibt es auch diese Schnurstärken von 1mm oder sogar darunter. Aber, je größer der Nenn-Ø des O-Rings wird und zugleich je dünner dieser selbst, umso problematischer das Handling. Im Speziellen, wenn dann die Welle und/oder der O-Ring nicht gefettet werden (mit Silikonspray z.b.) vor der Montage kann es schnell passieren, dass sich der O-Ring an der Welle verklemmt und Schaden nimmt, was in deinem Fall (den Bildern zur Folge) passiert sein dürfte.