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Speichenspannung und Faher(innen) Gewicht

ich jetzt auch kein Problem, aber ich hatte heute auf TT das Gefühl doch einiges mehr an Schlägen eingesteckt zu haben. Ist im Wettkampf dann ok, aber im Alltag doch störend. Hoffe mal das es wirklich das LR ist und nicht der Rahmen :oops:
PS: Vorspannaug ist bei beiden in etwa gleich, aber wir haben ja gelernt das dies nicht relevant ist (die Gerade im Diagramm). Länge und Winkel ist aber ne andere sache
 

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Re: Speichenspannung und Faher(innen) Gewicht
Die "Gerade im Diagramm" ist zunächst einmal Theorie. Oftmals wirken in der Realität viel mehr Faktoren zusammen, als man denkt.Ich würde mich also allein darauf nicht versteifen.
Je weniger Speichen, desto steifer muß auch eine Felge sein. Es wirken bei höherer Spannung letztlich auch ganz andere Kräfte auf die Felge ein.
Du hast also hier ein schönes Betätigungsfeld, um eigene Erfahrungen zu machen. :)

aber ich hatte heute auf TT das Gefühl doch einiges mehr an Schlägen eingesteckt zu haben. Ist im Wettkampf dann ok, aber im Alltag doch störend.
Im Wettkampf o.k.? Beschäftige Dich einmal mit Hubarbeit und Federungsverlusten; empfohlen sei hier Appeltauer´s "Das Kleingedruckte beim Radfahren".
Diese Verluste können Dir mehr rauben, als Du mit weniger Speichen, Messerspeichen etc. wieder rausholen kannst.
 
Irgendwann ermüdet sie....... Für die Ewigkeit ist kein Laufrad wirklich gebaut. Aber ein hinreichend gut gebautes Laufrad kann eine Menge wegstecken, auch Überlastungen.

Die Speichen müssten erst mal überbelastet, also "stress relieved" werden. Erst dann vertragen Laufräder auch überstarke punktuelle Belastungen.
Das passiert bei den meisten nur durch abdrücken, was aber nicht ausreicht.
Stress Relieving ist der Kern für ein haltbares Laufrad... neben guten Speichen.

Dehnung ist elastisch, Streckung plastisch. Längung ist da wenig eindeutig, könnte beides heißen

Längung findet statt bei "stress relieving" im Microbereich wo sich die kurzen Metallfaser dauerhaft (plastisch) längen.

Hier nur abgedrükt und gespannt - Speichen sind gedehnt und elastisch, drücken an der Kreuzung gegeneinander. Längung ist minimal und wohl nur hauptsächlich im elastischen Bereich.
23072015251.jpg

stress relieving mit einem Hebel um Überbelastung zu simulieren. Der elastische Bereich wird durch hohe Spannung überschritten in den plastischen Bereich.
23072015252.jpg

plastische Verformung an der Kreuzung mit Längung der Speichen und besserer Elastizität.
23072015253.jpg

Die Methode ist von Sheldon Brown nach Inspiration von Jobst Brandt.
 
An die Sheldon-Methode habe ich mich auch gehalten. Funktioniert so auch ganz gut.

Wieso geht das hier eigentlich thematisch auf einmal Richtung radial = härter? Höhere Felge = härter ja, aber die Anzahl der Speichenkreuzungen machen doch ein Rad nicht "elastischer" sagt mein Musson.
 
Leg doch den Musson einfach mal beiseite, laß Theorie Theorie sein und experimentiere, so daß Du eigene Erfahrungen machen kannst.

Grau, teurer Freund, ist alle Theorie :)
 
Wieso geht das hier eigentlich thematisch auf einmal Richtung radial = härter? Höhere Felge = härter ja, aber die Anzahl der Speichenkreuzungen machen doch ein Rad nicht "elastischer" sagt mein Musson.

Radial könnte ein Sonderfall sein, weil die Kräfte eben radial verlaufen.

Ansonsten ist die Anzahl der Kreuzungen sowieso von der Speichenzahl abhängig, wie dir der Herr Musson erklärt.
 
Tja, dann muss wohl mal jemand 2 ansonsten identische Vorderräder mit radial und gekreuztem Aufbau herstellen und das empirisch testen :)
 
Meine radialen Räder sind nicht hart, so viel zu meiner Praxis. Da spielen eher Speichentyp, Anzahl und Felgenprofil eine Rolle.
 
Meine radialen Räder sind nicht hart, so viel zu meiner Praxis. Da spielen eher Speichentyp, Anzahl und Felgenprofil eine Rolle.

Sehe ich auch so - ausserdem sitzt ja auch eine radiale Speiche in einem Kraftdreieck - dadurch dass man das nur aus der Seitenansicht sieht scheint das halt eine Gerade zu sein.
 
Für die R460 hätten 20 radiale Speichen vorn gereicht. Gibts aber erst ab 24 Loch. Muss man zur RR411 greifen.
Das ist dann aber preislich ne ganz andere liga, Hart ist natürlich relativ. Härter als die XT19 mit 32 Laser, Aber ich hatte auch mal eine SystemLR von Shimano, dagegen das R460 ein Traum.
Hatte das LR heute man am RR in die Harburger Berge und da habe ich das Gefühl das es ich im Wiegentritt sehe schön agil fährt. Aber das sind alles sowieso Nouancen
 
Natürlich sind die R-460 komfortabler, eben durch die großen Maulbreite. Mehr nicht.

P:S. Danke für die Videos. Endlich mal jemand der den Hype kritisch hinterfragt. Wenn ich so lese wie manche im Tour Forum über Felgenprofile theoretisieren und danach ihre 2k € Laufräder kaufen und auch glauben dass das eine Rolle spielen würde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wir rede hier ja nicht über 2k € Laufräder sodnern über ein Rad das unter 100 Euro gekostet hat. Und hier mal der Kompromiss mehr in Richtung Aerodynamik und Gewicht verschoben wurde.
Und das Video ist genauso tendenziös wie die Werbung auf der andern Seite, Wenn ich mit 32 Speichenrädern gegen einen Zipp 808 LRS dann ist das ein signifikanter Nachteil. Und wir reden da nicht von 1,4 Watt. Da ich mir nie im Leben einen solchen LRS kaufen werde, jetzt es nur darum die Lücke ein wenig kleiner werden zu lassen. Die Aeroskeptiker glauben mir soweiso so nix, aber ich sehe sehr deutliche Fortschritte, wobei ich nicht genau sagen kann was genau was ausmacht.
Hochprofil hab ich auch erstmal verschoben. Weil das Material das preislich in Frage kämme kann ich im Moment nicht einschätzen. Das ist ein Winterthema. Würde mir aber da auch gerne was selben machen. Vielleicht mir einer Felge aus China, wenn man da was zuverlässiges findet
 
Dieser Typ in dem Video hat etliche Testläufe gemacht mit Leistungsmeßsystem.
Das ist eine realistische Versuchsreihe, anders als das werbeträchtige tour-Magazin.
Wenn er auch nicht von klassischen Laufrädern gesprochen hat :)
 
er hat "gute Aluräder" mit zip 404 verglichen. Ich muss überhaupt erst mal den Schritt in Richtung "gute Aluräder" machen
 
Ich hab ja primär für EZF gebaut.. Also ein eins das aerodynamischen Nachteil zu den Hochprofilcarbonrädern möglich weit verkürzt, möglichst leicht ist und dabei so stabil und komfortabel bleibt das ich immer von druchziehen kann, auch wenn der Untergrund mal rauh wird.
 
Ein gutes Semi-Aerolaufrad gibts von der Stange für 200 €. z.B. Fulcrum R5 oder Quattro und dann ist man auf dem Niveau der Citec die der Herr als Vergleichsreferenz nannte. Niemand behauptet dass man mit 32 Rundspeichen und Kastenfelge keinen Unterschied zu Zippetten messen kann.
 
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