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Speichenspannung

yourHun7er

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27 April 2011
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Hallo zusammen,
ist meine erste Post in diesem Forum und gleich mit einer Frage beginnend ;)
also..

nach Entdeckung eines Seitenschlag meines hinteren Laufrads, konnte ich diesen mit den Nippelspanner relativ schnell korrigieren. Was mir nach einigen durchstöberten Anleitung auch ziemlich einfach erschien.
Es sind zwar widersprüchlich Aussagen zu finden bspw. plädieren die Einen nur die gegenüberliegende Speiche des Schlags anzuziehen, andere Meinung hingegen meinen dann müssen man auch die gegenüberliegende Speiche lockern.
Ich bin kein Anhänger der zweiten Theorie und habe die Technik auch nicht angewendet. Es mag wohl richtig sein das nur "ständiges" anziehen auch keine ewige Lösung ist, aber letztlich - nach meinen Verständnis - lockern sich die Speichen durch den Betrieb von selbst - aber verfestigen sich eben nicht. Wer auf dem Gebiet Erfahrung hat kann ja ein Statement dazu abgeben.
Aber das ist gar nicht mein Hauptthema, sondern ein daraus folgendes: die Speichenspannung.

Wie kann ich als Laie in Erfahrung bringen was ein guter "Wert" ist, vor allem wie ich ein gleichmäßigen Wert aller Speichen hinbekomme?
Um die Acht aus dem Laufrad zu beseitigen mussten 4 - 5 Speichen mehr oder weniger angezogen werden. Aber ist die Tatsache, dass das Laufrad relativ mittig Läuft gleichzeitig Beweis das die Spannung aller Speichen jetzt stimmig ist?
Zudem sind die Laufräder jetzt paar hundert Kilometer gefahren, also an der Stelle angekommen wo man eh mit dem nachzentrieren anfangen sollte - unabhängig von Seiten- oder Höhenschlägen.

Die von mir gefunden Kontrollmöglichkeiten können nicht ganz überzeugen:

- zwei sich kreuzende Speichen zusammenzudrücken: der Kreuzungspunkt soll ca. 1 cm verschieben
- Speichenspannungsmeßgerät (welches? Link?)
- Speichen sollten, wenn man sie anschlägt, eher hell als dumpf klingen

auch gefunden...

- Ein zu lockeres Rad kann man stärker spannen, indem man beginnend am Ventil alle Speichen z.B. ¼ Umdrehung spannt und - wenn es zum Schluß schwerer geht - gleich wieder eine Idee lockert, um der Speiche die Torsionsspannung zu nehmen. Sooft wiederholen, bis die Speichenspannung richtig ist.

Aber was ist "richtig"
Das ist mir doch alles ziemlich vage..
Hat jemand ein Rezept möglichst langlebige Laufräder samt Speichen auf die Beine zu stellen.
 
AW: Speichenspannung

- Speichen sollten, wenn man sie anschlägt, eher hell als dumpf klingen
Das kannst Du für die Speichenräder der Holzkutsche im Western verwenden:D Ein gut gebautes Laufrad mit halbwegs runder Felge hat im Anschlag der Speichen über den Umfang maximal 'ne kleine Terz plus/minus (besser weniger, aber so gleichmässig sind halt nicht alle Felgen).
Das mit den Fingern... es mag ja Leute mit amtlichen Fingern geben... aber gut, besser als nix.
Tensi...Parktool soll funktionieren, auch wenns nur 1/3 des DTs kostet. Gibt wohl schon mal 'ne Grössenordnung ab, und wir reden ja nicht über Mikrogramm.
Diese Methode http://www.bikexprt.com/bicycle/tension.htm ist für den nötigen Aufwand schon erfreulich genau.
Wenn ichs genau wissen will, häng ich eine Referenzspeiche mit Zielspannung an die Waage, hör, wie hoch sie ist, und nehm das dann als Richtwert.
Das mit dem "eine Idee zurückdrehen" ist im Prinzip gut, in der Praxis aber auch nur pauschal drüber.
Nach dem letzten Zentrieren und Abdrücken darf keine Torsion mehr drin sein, sonst kommt die beim Fahren raus, und das Rad eiert wieder. Ich nehm inzwischen entweder Messerspeichen (da sieht man die Torsion schön) oder 'ne Wäscheklammer. Längs zur Felge an die Speiche, spannen, und soweit zurück, daß die Klammer wieder Längs zur Felge ist. Der Spokey muss dann eben soviel weiter sein, wie man spannen wollte.
 
AW: Speichenspannung

kann man so auf anhieb nicht beantworten

kenne dein problem auch!

seit 4 Jahren zentriere ich auch selbst,und habe festgestellt
das ich beim MTB die Speichen fester anziehen muß,als beim Rennrad
 
AW: Speichenspannung

Zudem sind die Laufräder jetzt paar hundert Kilometer gefahren, also an der Stelle angekommen wo man eh mit dem nachzentrieren anfangen sollte - unabhängig von Seiten- oder Höhenschlägen.

Fällt mir so im Nachhinein noch auf. Dies halte ich für einen ziemlich verwegenen Ansatz. Wenn der Satz gut gebaut ist, die Spannung hält, und keinen Schlag aufweist, warum sollte ich dann dran rumfingern? Die berüchtigten WHR500 von Shimano kann man ab Werk nachspannen, das ist was anderes.
Ich weiß, selbst Maro Moskopp schreibt sowas in der Art auf seiner Homepage, aber ich wette, wenn Du ihn fragst, ob das bei einem Satz von Ihm wirklich nötig wäre, wird er das verneinen.
Damit das einen Sinn ergibt, müsste sich auf den ersten whatever was plastisch verformen. Das würde ich ja wohl nicht hoffen.
Oder meinst Du, die Felge und die Speichen müssen sich erstmal moderat dran gewöhnen, ein Rad zu sein, bevor man es fertig bauen kann? Vielleicht vor der ersten Fahrt noch im Rauch von Kettenfett räuchern?
 
AW: Speichenspannung

Das Nachzentrieren nach einigen hundert Kilometern ist sicher nicht für jeden Pflicht - sollte so nicht rüberkommen. Hab halt diverse Quellen durchforstet die ihre Negativ-Beispiele schildern und der Ratschlag stets derselbe war, nämlich ein eingefahrenes Laufrad nochmals oder erstmals selber zu zentrieren um langfristig seine ruhe zu haben.

Für alle anderen gilt sicher auch hier, never touch a running system.

Aber zurück zum Thema,

Als kostengünstige Möglichkeit wird das Parktool angepriesen

http://www.slanecycles.com/park-tool-tm1-spoke-tension-meter-p-14032.html?language=de&currency=EUR

Allerdings von vielen Stellen als unnötig verschrieen. Viele plädieren sogar für die "Gefühls-Sache" ;-) Was der Weisheit letzter Schluss ist, weiß ich (noch) nicht. Allerdings würd es für den Anfang schon reichen zu wissen, ob ich auf die Spannungsmessgeräte zurückgreifen muss weil ich eine Seitenschlag im Hinterrad durch 5 angezogen Speichen behoben haben...
 
AW: Speichenspannung

Du willst wissen ob die Speichenspannung in Ordnung ist?

Nimm ein Speichenspannungsmessgerät!

Man wegen 65€ so eine Aufregung.

Und nun kommen gleich wieder die Leute die auch keins haben und erzählen das man das nicht braucht oder mit ner Kerze und 3 Jungfrauen und einer Tabelle nachempfinden kann.

Deine Fragestellung schliest ja schon ein das du um die Wichtigkeit der Spannung weißt, also kauf eins und du weißt es, anders geht es eben nicht.

Cu Danni
 
AW: Speichenspannung

Ach und es kommt natürlich auch immer darauf an was es für Material ist.

Ein 12/16er LRS reagiert natürlich empfindlicher auf Abweichungen, ein 36Loch hingegen kann schon grobe Unregelmässigkeiten ab.

Ich empfehle dir das Parktool, für die 65€ unschlagbar.
Ein DT ist sicher genauer und schöner aber auch vielfach so teuer.

Ich glaube auch es ist nicht so wichtig ob das nun genau 1200NM sind oder 50 mehr oder weniger. Viel wichtiger ist die gleichmässige Speichenspannung.

Auch wichtig beim zentrieren sind die Nippelspanner, da bestell schonmal nen Satz Spokeys rot/schwarz und den roten als prof für Alunippel.

Cu Danni
 
AW: Speichenspannung

Die Übersetzungen auf der Seite sind auch sehr zu empfehlen.

Hier mal die vom Nippelhalter (der übrigens für den Laufradbauer eine große Hilfe ist)


DT Swiss: Proline Nippel guide
Ein Werkzeug, um die Schnürung Räder, zu vereinfachen, indem die Brustwarze holding. Einfach clip den Nippel auf das Ende des Werkzeugs und Feeds es über den Rand. Perfekt für Tiefe Abschnitt-Felgen, wo der Zugriff beschränkt ist.
 
AW: Speichenspannung

Prinzipiell muss man zum Spannen der Speichen sagen, dass hier Zimperlichkeit eher fehl am Platz ist. Es wird viel Voodoo um den Laufradbau gemacht. Bei mir sieht es so aus:

-kein Rad, was ich selbst in der Mangel hatte, ist auf Grund eigenen Handanlegens kaputt gegangen

-viele Räder, an denen ich nichts gemacht habe sind kaputt gegangen.

Solange es sich um Standardmaterial handelt, also kein Extrem-Leichtbau, kann man die Speichen hart spannen. Das sind eher nicht 1/4 Umdrehungen, sondern häufig sogar 4 ganze.

Also mutig drehen und nicht gleich vor Angst ins Hemd machen :D
Bei mir sind bisher ausschließliche lockere Speichen gebrochen!
 
AW: Speichenspannung

Der Tip mit dem Gewicht an der Speiche als Tonhöhenreferenz ist schonmal ne gute Idee, aber wie hänge ich 100 kg an eine Speiche? Das stelle ich mir als Aufbau nicht gerade trivial vor.
 
AW: Speichenspannung

ist kein Gewicht, sondern ne Spannschraube, ein Stück Holz und die Fahrradwaage;) ich mach an Wochenende mal ein Bild.
 
AW: Speichenspannung

Prinzipiell muss man zum Spannen der Speichen sagen, dass hier Zimperlichkeit eher fehl am Platz ist.
Solange es sich um Standardmaterial handelt, also kein Extrem-Leichtbau, kann man die Speichen hart spannen. Das sind eher nicht 1/4 Umdrehungen, sondern häufig sogar 4 ganze.

Also mutig drehen und nicht gleich vor Angst ins Hemd machen :D
Bei mir sind bisher ausschließliche lockere Speichen gebrochen!

Schon richtig alles, aber ich hab die Erfahrung gemacht (allerdings mit 32 Loch Laufrädern), daß sich bei extrem harter Speichenspannung eine gewisse Instabilität einstellt, d.h. das Ganze reagiert dann plötzlich sehr empfindlich (Seitenschlag) auf kleinere Schwankungen in der Speichenspannung.
Die standfestesten Laufräder, auch was Seiten- oder Höhenschlag angeht, habe ich mit einer mittleren Speichenspannung erzielt.
"Weich" erzeugt die bekannten Langzeitfestigkeitsprobleme (Bruch), ist aber oft recht gleichmäßig in der Zentrierung zu machen, und angenehm zu fahren (jedenfalls am Vorderrad).
Soweit meine Erfahrungen mit dem Thema.
 
AW: Speichenspannung

campafan, was Du als Instabilität beschreibst, ist lt. Schraner kurz vor dem Klassiker: Taco-Wheels. Also richtig, dann einen Schritt zurück. Der Punkt ist allerdings bei einer modernen und etwas höheren Felge schon seeehr stark gepannt.
 
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