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Schutzwirkung von Helmen

Gehts hier immer noch darum, "nachzuweisen", wie ungefährlich radfahren ist? :rolleyes: Meine eigene Statistik geht so: in den letzten 10 Jahren dreimal im Krankenhaus gewesen, jedesmal wegen Radunfall. Also in meinem Leben scheint es nichts gefährlicheres zu geben. ;)
Bei mir ähnlich, schiebe ich aber auf fehlende bike-life-balance, nicht darauf dass Radfahren übermäßig gefährlich ist. Mache eben wenig anderes wo man sich alle Jubeljahre mal ein Schlüsselbein anknackst.
 
Contra: mit Helm wäre der Schädelbruch mit anschließender Pfegestufe vermieden worden. Und jetzt?
Einen Schritt weiter gedacht würde diese Unsolidargemeinschaft dann beim etwas schwerer verunfallten Helmträger die Pflegestufe verweigern weil er es ohne Helm ja vielleicht kostenneutral ins Grab hätte schaffen können...
 
Wird nicht funktionieren. Soll die Gemeinschaft der Versicherten dann die Behandlungskosten für einen Radfahrer, der ohne Helm einen Unfall hatte, übernehmen oder nicht?
Gebetsmühle: Radfahrer haben kein erhöhtes Kopfrisiko.

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(rote Balkenabschnitte vergleichen)

Meine eigene Statistik geht so: in den letzten 10 Jahren dreimal im Krankenhaus gewesen, jedesmal wegen Radunfall.
Helmträger, oder?😜
 
Helmträger, oder?😜
Beim letzten Unfall: nein. Notaufnahme wäre u.U. vermeidbar gewesen.

Zu deiner "Gebetsmühle": die Versicherten könnten ja sagen: tja, XY hat jetzt leider Pflegestufe soundso bis zum Ende seines hoffentlich noch langen Lebens. Kostet Unsummen. Warum sollen wir das zahlen? Wenn er einen Helm getragen hätte, wäre das wohl nicht passiert.
 
Zu deiner "Gebetsmühle": die Versicherten könnten ja sagen: tja, XY hat jetzt leider Pflegestufe soundso bis zum Ende seines hoffentlich noch langen Lebens. Kostet Unsummen. Warum sollen wir das zahlen? Wenn er einen Helm getragen hätte, wäre das wohl nicht passiert.
Sie könnten es sagen, klar. Aber es wäre elende Diskriminierung, wenn sie es nur bei Radfahrern täten.
 
Sie könnten es sagen, klar. Aber es wäre elende Diskriminierung, wenn sie es nur bei Radfahrern täten.
Zu deiner Statistik: kurzer Blick ins Netz genügt, um festzustellen, dass es auch andere Studien gibt, die zu anderen Ergebnissen kommen als der Verband der Automobilindustrie. Aber das wurde hier ja schon geschrieben: die Ideologie bestimmt die Statistik (ich nehme mich davon nicht aus).
 
ach komm, Polemik ist doch hier überhaupt nicht angebracht. Ich seh es ja noch ein, dass man Zucker oder Alkohol höher besteuert, um das Verhalten der Bevölkerung zu lenken (so wie bei Zigaretten). Aber die Aufkündigung oder auch nur Aufweichung des Solidarprinzips ist schwierig, weil es da einfach zu viele Ausnahmen bzw. Wechselwirkungen gibt. Das lässt sich überhaupt nicht gerecht darstellen.

Zur Verdeutlichung: die Chance, dass du Krebs bekommst, liegt bei 50:50. Die Ursache wird sich wohl nicht immer finden lassen. Genetik? Verhalten? Soll die Kasse jetzt zahlen oder nicht? Hast du zu viel Feierabendbier getrunken oder einfach nur Pech gehabt? Oder vielleicht eine Kombination aus beidem - dann wird es komplett unauflösbar. Es sei denn, die KI berechnet dir DNA-basiert dein individuelles Risiko. Aber da sind wir zum Glück ja noch nicht.
Ich mache es dir etwas einfacher. Wenn du 50kg Übergewicht hast und Diabetes bekommst, ist das Hausgemacht. Da brauchst du keine KI für oder?
Genauso ist die Sache mit dem Helm, flieg mal mit und einmal ohne Helm durch ne Heckscheibe.
 
Zu deiner Statistik: kurzer Blick ins Netz genügt, um festzustellen, dass es auch andere Studien gibt, die zu anderen Ergebnissen kommen als der Verband der Automobilindustrie. Aber das wurde hier ja schon geschrieben: die Ideologie bestimmt die Statistik (ich nehme mich davon nicht aus).
Mein Vorposting über das vergleichende Kopfrisiko verschiedener Verkehrsarten basierte nicht auf Angaben der Automobilindustrie, sondern einerseits auf der schon lange etablierten Datenbank GIDAS, die von den Unfallforschern an den Universitäten Hannover und Dresden geführt wird. Der andere Link betraf die Statistik des deutschen Traumaregisters, das eine von einer standesgenossenschaftlichen Vereinigung von Wissenschaftlern und Unfallärzten (DGOU) betriebene Einrichtung ist. Der Vorteil der letzteren Datenbank ist, dass im Traumaregister ausschließlich ernstere Fälle erfasst und lückenlos zugewiesen werden, so dass man hier ein repräsentatives Hellfeld hat, während bei Einschluss von leichteren Beulen, Schürf- und Platzwunden in die Zählung der ominösen „Kopfverletzungen“ sehr viel Raum für eine selbstgemachte Bestätigung der Vorurteile der Zähler bleibt.

Beide Institutionen sind dennoch selbstverständlich sehr Pro Helm, weil sie lediglich den Zähler des „Risiko“-Bruchs sehen. Die zur Schätzung des vollständigen Quorienten notwendige Normierung durch den Nenner der „Exposition“ muss man leider selber machen.
Genauso ist die Sache mit dem Helm, flieg mal mit und einmal ohne Helm durch ne Heckscheibe.
Einmal ohne Helm. Und einmal mit Helm.
 
Wie soll man das ernst nehmen?
Man darf in diesem Thread vieles nicht ernst nehmen.

Der Thread ist gespickt mit Anekdoten, bei denen der Helm als Lebensretter fungierte. Kaum bringt @racer890 eine Anekdote, bei denen der Helm nicht ausreichend schützen konnte (warum auch immer!), ist das anrüchig? Merkste selber, oder.
 
auch wenn mich dieser thread anzieht wie ein autounfall die augen von vorbeifahrenden auf der autobahn so muss ich doch sagen: ich glaub umgestimmt wird hier niemand mehr. und im derzeitigen gesellschaftspolitischen klima überzeugt man mit zwängen erst recht niemanden mehr - wir leben ja im zeitalter von alternativen fakten und freidenken. lasst die leute obenrum frei fahren, genießt den herbst und lasst uns gemeinsam auf einen thread in richtung "ich bin gegen den von denen da oben aufgezwungenen mindestüberholabstand von autos - 10cm haben mir noch immer gereicht" warten.
 
Man darf in diesem Thread vieles nicht ernst nehmen.

Der Thread ist gespickt mit Anekdoten, bei denen der Helm als Lebensretter fungierte. Kaum bringt @racer890 eine Anekdote, bei denen der Helm nicht ausreichend schützen konnte (warum auch immer!), ist das anrüchig? Merkste selber, oder.
Ich habe die Anekdoten schon mehrfach angesprochen. Da finde ich eine weitere nicht schlimmer - das war nicht das Problem. Das Problem ist der völlig sinnfreie Vergleich und die Schlussfolgerung.
 
Mein Vorposting über das vergleichende Kopfrisiko verschiedener Verkehrsarten basierte nicht auf Angaben der Automobilindustrie, sondern einerseits auf der schon lange etablierten Datenbank GIDAS, die von den Unfallforschern an den Universitäten Hannover und Dresden geführt wird. Der andere Link betraf die Statistik des deutschen Traumaregisters, das eine von einer standesgenossenschaftlichen Vereinigung von Wissenschaftlern und Unfallärzten (DGOU) betriebene Einrichtung ist. Der Vorteil der letzteren Datenbank ist, dass im Traumaregister ausschließlich ernstere Fälle erfasst und lückenlos zugewiesen werden, so dass man hier ein repräsentatives Hellfeld hat, während bei Einschluss von leichteren Beulen, Schürf- und Platzwunden in die Zählung der ominösen „Kopfverletzungen“ sehr viel Raum für eine selbstgemachte Bestätigung der Vorurteile der Zähler bleibt.

Beide Institutionen sind dennoch selbstverständlich sehr Pro Helm, weil sie lediglich den Zähler des „Risiko“-Bruchs sehen. Die zur Schätzung des vollständigen Quorienten notwendige Normierung durch den Nenner der „Exposition“ muss man leider selber machen.

Einmal ohne Helm. Und einmal mit Helm.
Ich nutze die Quelle 20 Jahre im Rettungsdienst in Freiburg gearbeitet. Und da war wirklich keiner dabei, bei den Kopfverletzungen, die ohne Helm besser dran gewesen wären. Wirklich keiner! Und wenn du 20 Jahre in der Fahrradstadt Freiburg Hauptberuflich auf dem RTW gesessen bist, weißt du schon einigermaßen, wovon du redest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann sein. Meine persönliche Erfahrung ist eine andere. Mich hat der Helm (mindestens) einmal vor einer schweren Kopfverletzung bewahrt. Ein anderes mal, als ich ohne unterwegs war, bin ich nach einem Unfall in der Notaufnahme gelandet (was vermeidbar gewesen wäre).

Aber egal. Was mich hier nur stört ist die fast schon missionarische Art, Daten und Statistiken zu verwenden. Das erinnert tatsächlich an Corona-Zeiten.
Ich sage ja, mit Helm ist besser. Habe das fast täglich erlebt. Ist wie mit der Gurtpflicht, gibt da auch noch Helden, die meinen ohne Gurt ist Sicherer, weil man ja ertrinken könnte. Mir ist in den ganzen Jahren noch keiner ertrunken, aber schon etliche ohne Gurt, durch die Windschutzscheibe ausgestiegen. 🤷🏼
 
Frag mal @racer890 - das hat er auch schon fabriziert.

Hat er natürlich nicht. Sondern auch da zu Recht und statistisch unterfüttert festgestellt, dass die schweren Unfälle durch zu dichtes Überholen sehr sehr selten sind.

Wenn man schon jemand kritisiert, sollte man zumindest genau gelesen haben, was jemand geschrieben hat.

Ansonsten ist es immer lustig, wenn Menschen was von "alternativen Fakten" und "freidenken" schreiben, aber selbst eigentlich nur jedem Narrativ hinterherlaufen, ohne dessen Stichhaltigkeit belegen zu können. Während die mit den angeblich "alternativen Fakten" zumindest Daten liefern, die tatsächlich eine (halbwegs) objektivierbare Sicht auf den Sachverhalt zulassen.
 
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