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Schutzwirkung von Helmen

L'etat c'est moi äh nous also wir. Wir sind der Staat und die Gesellschaft und da wollen wir natürlich, daß Du so etwas überlebt. Weil wir Dich so gerne haben.
Oh danke! 😘

ich hab mich aber auch falsch ausgedrückt: wer einen schweren Fahrradunfall mit Kopfverletzung nicht überlebt, ist natürlich noch billiger für die Gesellschaft. Günstig isses nur, wenn man den Unfall ohne schwere Verletzungen/Folgen überlebt bzw. kein Pflegefall wird.
 
Also ich bin eigentlich pro Helmpflicht, muss aber zugeben, dass das einzig nachvollziehbare Argument die mögliche Entlastung des Gesundheitssystems wäre. Und da scheint es fraglich, ob eine Helmpflicht da wirklich Einsparpotenzial bieten würde. Insofern: Lernprozess bei mir.
Nichtsdestotrotz halte ich Radfahren für nicht ungefährlich und denke nicht, dass eine Pflicht zum Helmtragen viele Leute vom Radfahren abhalten würde. Und ja, natürlich schützt ein Helm im Einzelfall. Grund genug für mich, einen Helm zu tragen.


Das könnte, was die Entlasstung des Gesundheitssystems, angeht ein Bumerang werden. Wenn durch eine Helmpflicht das Radfahren zurück geht, hat das mittelfristig eventuell Auswirkungen auf die „Volksgesundheit“ bezüglich Herz/Kreislauferkrankungen.

Auf der anderen Seite ist durch die Ebikes eben auch die Durchschnittsgeschwindigkeit gestiegen, das begünstigt Kopfverletzungen.
 
Also das Argument, dass eine Helmpflicht mehr Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorrufen würde, weil dann weniger Leute Radfahren würden, halte ich für ideologisch gefärbt. Einen solchen Kausalzusammenhang müsste man - bei den vielfältigen Einflüssen für solche Erkrankungen - erstmal nachweisen.
"Kausalzusammenhänge nachweisen" ist eine seltsame Forderung, wenn man überlegt, dass der vermeintliche Schutzeffekt auch bloß per (noch dazu Bias-verzerrter) Korrelation ermittelt wurde.
Ansonsten sind hier glaube ich schon alle Argumente dafür und dagegen ausgetauscht worden. Die Verweigerer wird man nicht mit Argumenten umstimmen können.
Helmfreunde sind da zum Glück ja wesentlich zugänglicher für die Argumente der Skeptiker. Man rennt offene Türen ein und muss sich schon sehr anstrengen, um überhaupt noch auf Widerspruch zu stoßen. 😈
Erfolg hat bei sowas aus meiner Sicht nur die Verweigerung von Zahlungen/Hilfe, wenn man sich aus nicht nachvollziehbaren/belegbaren Gründen gegen etwas entscheidet.
Der Wirknachweis ist so dünn, dass wir uns hier jahrelang die Köpfe heiß reden können ohne Konsens zu erzielen. Wie will man da bitte eine Leistungskürzung rechtfertigen (außer mit kleinlichem Rachedurst für die hartnäckigen Widerreden der Skeptiker)?
Wenn schon, dann Leistungskürzungen für dank Helm verunglückte Kamikazepiloten (MTB-Downhiller etc).
 
Soweit wird es wohl aber nicht kommen, denn wir haben ein Sozialsystem und das ist mit allen Vor- und Nachteilen auch gut so.

Wie will man da bitte eine Leistungskürzung rechtfertigen (außer mit kleinlichem Rachedurst für die hartnäckigen Widerreden der Skeptiker)?

Die Leistungen der gesetzlichen KV sind sicherlich schwer kürzbar, dort geht es um die gesundheitliche Wiederherstellung und da gäbe es dann unendlich viele Gründe, Menschen auf den Kosten sitzen zu lassen, wenn man könnte. Raucher, Alkoholtrinker, Dicke, Leute die sich im Haushalt grob fahrlässig verletzt haben, die zu schnell fuhren..

Ganz anders sieht es bei freiwillig abgeschlossen Zusatzversicherungen (Unfallversicherungen) oder bei der Versicherung eines potentiellen Unfallgegners (/-verursachers) aus, da wird ja gern erstmal irgendwas gekürzt, und dann darf man dort hinterherklagen. Oder es hinnehmen.
 
"Kausalzusammenhänge nachweisen" ist eine seltsame Forderung, wenn man überlegt, dass der vermeintliche Schutzeffekt auch bloß per (noch dazu Bias-verzerrter) Korrelation ermittelt wurde.
Nicht, wenn man da rein physikalisch rangeht: stell dir vor, dir zieht jemand mit dem Backstein übern Kopp. Hast du da lieber Helm auf oder nicht?
 
Hier der Link (klick, PDF) zum meiner Ansicht nach besten Paper zu diesem Thema von der UDV. Dort findet man in der Zusammenfassung auf Seite

"Es konnte anhand der FE-Simulation aufgezeigt werden, dass ein aktueller Fahrradhelm das Risiko für Kopfverletzungen teils deutlich senken kann, jedoch Verbesserungspotential insbesondere bei Kollisionen des Fahrradfahrers mit einem Pkw bietet. So ist die Kopfanprallgeschwindigkeit bei solchen Kollisionen oft deutlich höher, als in aktuellen Testverfahren für Helme gefordert."
Nunja, aber wie sollte bitteschön ein Helm aussehen der sich bei genannten höheren Anprallgeschwindigkeiten gut schlägt? Spaceballs gesehen? Das ist nichts weiter als eine verkappte Forderung dass diese Radfahrer sich doch bitteschön in ein Auto setzen sollen wenn sie Begegnung mit whatsappenfen Autofahrern überleben wollen.

Viel wichtiger als bei klar tödlichen Begegnungen ein bisschen weniger arg tot zu sein ist die Verschiebung von schweren Dauerschäden zu leichteren Dauerschäden. Und das würde ein Helm der für höhere Anprallgeschwindigkeiten optimiert ist zwangsläufig weniger gut leisten, außer eben dann wenn er in Richtung Knautschzone im KFZ-Format wächst.
 
Der Eiertest ist einfach überzeugend!!!


Die Schädeldecke ist 1:1 mit ner Eierschale vergleichbar!!!
 
Die Schädeldecke ist 1:1 mit ner Eierschale vergleichbar!!!
Knochen heilt schnell. Auch das Gehirn kann Beschleunigungen senkrecht zur Schädeldecke ganz gut ab. Beschleunigungen senkrecht zur Ebene der Schädeldecke sind also nicht das Problem. So makaber es klingt, aber im Zweifelsfall ist ein offener Schädelbruch sogar besser als kein Bruch, weil dann das Risiko eines schweren Kompressionstraumas durch eine massive Einblutung unter die Schädeldecke viel geringer ist. Die Ärzte öffnen nicht ohne Grund nach schweren Unfällen recht oft extra per OP den Schädel. Sollte der senkrecht wirkende Vektor des Impact allerdings so groß gewesen sein, dass die daraus folgenden Zerstörungen die Schwelle zur vollständigen Genesung überschreiten, ist auch gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Unfall mit einem sehr schnellen KFZ erfolgte und dass dann auch der übrige Körper wahrscheinlich eh Matsch ist.

Verantwortlich für schwere und bleibende Schäden bereits bei relativ geringer äußerer Krafteinwirkung (Alleinsturz, Vorfahrtnahme durch KFZ innerorts) sind aber tangential gerichtete Vektoren quer zur Schädeldecke, weil schon geringe Scherkräfte zum irreversiblen Zerreißen von Nervenbahnen führen können (Rotationstrauma). Bei dieser innerlichen Zerstörung des ZNS ohne von außen erkennbare spektakuläre Schäden sind Helme aber nutzlos bis kontraproduktiv. Der größere Umfang bewirkt eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen tangentialen Kontakt mit der bremsenden Oberfläche, und bei einem solchen Kontakt gibt es dann über den längeren Hebel auch mehr anstatt weniger schädliche Rotationsbeschleunigung.
 
Wie begründen eigentlich Fallschirmspringer und Kampfpiloten das Tragen eines Helms? Die bewegen sich ja teils auch über 25 Km/h. 🤔



(Bitte nicht sachlich drauf eingehen, sollte nur witzig sein.)
 
Ein Berghelm hat mich 2019 bei einer Bergtour davor bewahrt, in Absturzgelände ausgeknockt zu werden - seither nehme ich bei allen Sportarten das Zusatzgewicht eines passenden Helms viel häufiger in Kauf.

Ich bin am Fahrrad immer nur mit Fahrradhelm unterwegs. Bisher habe ich ihn noch nie gebraucht - und ich hoffe dass es auch weiterhin so bleibt. Und falls es anders kommt, dann mindert er hoffentlich die Folgen.
 
Verantwortlich für schwere und bleibende Schäden bereits bei relativ geringer äußerer Krafteinwirkung (Alleinsturz, Vorfahrtnahme durch KFZ innerorts) sind aber tangential gerichtete Vektoren quer zur Schädeldecke, weil schon geringe Scherkräfte zum irreversiblen Zerreißen von Nervenbahnen führen können (Rotationstrauma). Bei dieser innerlichen Zerstörung des ZNS ohne von außen erkennbare spektakuläre Schäden sind Helme aber nutzlos bis kontraproduktiv. Der größere Umfang bewirkt eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen tangentialen Kontakt mit der bremsenden Oberfläche, und bei einem solchen Kontakt gibt es dann über den längeren Hebel auch mehr anstatt weniger schädliche Rotationsbeschleunigung.
Deshalb ist MIPS tatsächlich nicht schlecht (fahre ohne MIPS), nur unglaublich schlecht benannt: die Verbesserungen die MIPS bringt haben nicht das geringste mit "multiple impact" zu tun. Das ist fast so doof wie wenn man auf einen wirklich guten Hustensaft "echtes Schlangenöl" draufschreibt 🙃

Ähnliches gilt für die ganzen Binsenweisheiten rund um das Thema wie straff muss der Helm sitzen, da ist unglaublich viel schlecht nach Flüsterpostprinzip immer wieder abgeschriebenes unterwegs was jeder Grundlage entbehrt und vielleicht gut gemeint ist (falls es nicht primär Autoritätsgelüste befriedigen soll), aber dem Helmtragen nicht wirklich hilft.
 
Deshalb ist MIPS tatsächlich nicht schlecht (fahre ohne MIPS), nur unglaublich schlecht benannt: die Verbesserungen die MIPS bringt haben nicht das geringste mit "multiple impact" zu tun. Das ist fast so doof wie wenn man auf einen wirklich guten Hustensaft "echtes Schlangenöl" draufschreibt 🙃
Nein, es steht für Multi-Directional Impact Protection System, also genau das, was es leisten soll: Schutz bei Schlägen mit unterschiedlicher Bewegungsrichtung.
 
Nein, es steht für Multi-Directional Impact Protection System
War das schon immer so? Wenn nachgebessert dann immerhin besser als nicht nachgebessert, falls schon immer so denkbar ungeschickt gewähltes Akronym (MIPS war mal die bekannteste Familie von RISC Befehlssätzen)

Lizenznehmer Uvex verkauft's übrigens auch heute noch als Multiple Impact statt als Multi-directional Impact:
1000048741.png

https://uvex-group.shop/i-vo-cc-mip...JqTGgxeWGGiC_Go_1WNHRap6hNZi5f5fZ9DAdVMbekqnA
 
Nicht, wenn man da rein physikalisch rangeht: stell dir vor, dir zieht jemand mit dem Backstein übern Kopp. Hast du da lieber Helm auf oder nicht?
Ok, dann rein physikalisch. Stell dir vor, dir rammt jemand ein langes messer in die Brust oder den Hals. Hast du da lieber eine stichsichere Weste sowie einen Halsschutz an.

Bei Kommentaren wie diesem frage ich mich immer in was für einem sozialen Umfeld manche Leute unterwegs sind.
 
Ok, dann rein physikalisch. Stell dir vor, dir rammt jemand ein langes messer in die Brust oder den Hals. Hast du da lieber eine stichsichere Weste sowie einen Halsschutz an.

Bei Kommentaren wie diesem frage ich mich immer in was für einem sozialen Umfeld manche Leute unterwegs sind.
Genau das kann man sich bei dem Kommentar fragen. Liegen bei dir Messer auf der Straße rum?
Bei Beispielen sollte schon noch eine gewisse Vergleichbarkeit zum Fahrradfahren gegeben sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das kann man sich bei dem Kommentar fragen. Liegen bei dir Messer auf der Straße rum?
Herumliegen tun die hier nicht, aber es laufen genug Figuren durch die Gegend die Messer einstecken haben und keine Skrupel diese auch zu benutzen. Einer der Angriffe ist kürzlich sogar international durch die Presse gegangen.
Bei Beispielen sollte schon noch eine gewisse Vergleichbarkeit zum Fahrradfahren gegeben sein.
Ok, dann erkläre mal wo hier beim Fahrradfahren der angeführte Backstein zum Einsatz kommt. Ich kenne niemanden der jemals mit einem Backstein angegriffen wurde, egal zu welcher Verkehrsart gehörend..
 
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