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Runder Tritt

Zyme

Adrenalinjunkie
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Hallo zusammen,

Ich wollte einfach mal fragen, wie es denn bei euch mit dem Treten aussieht. Ist es denn möglich durch Training wirklich eine ganze Tour "rund" zu treten?

Immer wenn ich dies eine Weile wieder macheund mich ganz darauf konzentriere, meine Unterschenkel eben anspanne und komplett rund trete, merke ich schon wie ich deutlich schneller werde, aber wirklich lange halte ich den angespannten Unterschenkel nicht aus, und ich hab alles andere als schmächtige Unterschenkel :P

Meistens ist es dann so, dass ich hauptsächlich bei stelen Bergen im Sitzen in niedrigen Gängen komplett rund "hochkletter", oder dass ich beim Sprinten wirklich alles rausreiße was die Beine so hergeben und im Wiegetritt eben auch ordentlich ziehe und schiebe.

Was wären da denn die besten Trainingsmethoden um das auch länger durchzuhalten. Geschwindigkeit bringt es ja ordentlich.

Grüße noch,
Thomas
 
AW: Runder Tritt

Der s. g. Runde Tritt ist ein Ideal und ein Mythos.
Keiner tritt auf Dauer rund, man sollte sich aber immer wieder strebend bemühen.

wobei unter rund, nicht "rund", sondern "hoch und runter" zu verstehen ist. es macht garkeinen sinn am unteren totpunkt zu versuchen das pedal nach hinten zu drücken und am oberen nach vorne. da sind die hebel so ungünstig, dass das nur in grenzfällen kurzfristig sinn macht(sehr niedrige trittfrequenz, kurz vor dem umfallen). an sonsten macht der runde tritt nur bei kurzfristig hoher leistung sinn, da dort die muskeln für den "normalen" tritt überlastet sind und man durch das ausweichen auf das hochziehen mehr leistung aufbringen kann.
bei langer fahrt braucht man das hochziehen nicht(die muskeln sind im grünen bereich), es ist aber gut, wenn man das nicht drückende pedal leicht entlastet.
 
AW: Runder Tritt

Hier sind doch einige die regelmässig mit dem Hennes Junkermann trainieren.

Hat der eigentlich einen runden Tritt? Würd mich mal interessieren. Täve hat den runden Tritt definitiv nicht mehr.
 
AW: Runder Tritt

bei langer fahrt braucht man das hochziehen nicht(die muskeln sind im grünen bereich), es ist aber gut, wenn man das nicht drückende pedal leicht entlastet.
Da mich eigentlich nur die langen Strecken (ab 100 km) wirklich interessieren: lohnt es sich dann überhaupt, mit dem runden Tritt anzufangen?
 
AW: Runder Tritt

Da mich eigentlich nur die langen Strecken (ab 100 km) wirklich interessieren: lohnt es sich dann überhaupt, mit dem runden Tritt anzufangen?

Nein, die muskulären Defizite würden Dir den Spaß am touristischen Fahren verleiden. Ich denke mal es geht bei Dir um touristische Ziele mit Landschaft erleben und Packtaschen.
 
AW: Runder Tritt

Da mich eigentlich nur die langen Strecken (ab 100 km) wirklich interessieren: lohnt es sich dann überhaupt, mit dem runden Tritt anzufangen?

eigentlich nicht. am tritt zu arbeiten macht nur für den leistungssport sinn. wenn man sich z.b. in einem zeitfahren konzentrieren kann, dann kann man seinen tritt leicht optimieren, aber auf dauer ist das "psychisch" anstrengend und wenn man das nicht ständig übt und daran denkt verfällt man in seinen natürlichen tritt. was z.b. oft verbesserungswürdig ist die tretrichtung. von sich aus versucht man immer von oben auf das pedal zu tretten, mehr vortrieb erhällt man, wenn man auch leicht nach vorne tritt, also das pedal einfach direkt vom becken weg drückt. was man noch versuchen kann ist mehr kraft beim höchsten hebelarm einzuleiten, also etwas(!) kackeliger zu treten, als normal.
 
AW: Runder Tritt

Da mich eigentlich nur die langen Strecken (ab 100 km) wirklich interessieren: lohnt es sich dann überhaupt, mit dem runden Tritt anzufangen?

ab 100 km sind nicht wirklich lange distanzen...

längere strecken gehen so bei 200 km (klassische marathondistanz) los und richtig lange distanzen da muss schon mindestenz eine 3 vorne stehen. da gehen die "richtigen" brevets für langstreckenfahrer erst los...;)

Folgende Streckenlängen und Zeitlimits sind üblich:

200 km, 13,5 Stunden (14,8 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit)
300 km, 20 Stunden (15,0 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit)
400 km, 27 Stunden (14,8 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit)
600 km, 40 Stunden (15,0 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit)
1200 km, 90 Stunden (13,3 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit)

an seinem tritt und seiner haltung zu arbeiten lohnt immer! es führt zu einem entspannteren und somit auch weniger belastenden fahren.
 
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