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Runder Tritt mit Klickpedalen

45 links, 55 rechts heute. Mit zunehmender Intensität gleicht sich das aus. Schrieb ich Oben schon mal in ein Paar Beiträgen. Deshalb unterschätzen einseitige Pedale links die Power bei mir.
 
45 links, 55 rechts heute. Mit zunehmender Intensität gleicht sich das aus. Schrieb ich Oben schon mal in ein Paar Beiträgen. Deshalb unterschätzen einseitige Pedale links die Power bei mir.
Meiner Beobachtung nach, je gleichmäßiger die Links Rechts Verteilung, desto weniger Unterschied bei den Winkeln. Leider habe ich noch nie genaue Informationen gefunden, ob das ein Problem ist, wenn die Verteilung nicht ganz gleichmäßig ist. Bei mir konnte ich die dysbalance auf nahezu Null, durch die Sattelhöhe drücken.
 
Momentan habe ich aber auch Fußschmerzen links. Muss neue Sohlen machen lassen. Dann mal sehen.
 
Alternativ könnte man es mal spaßeshalber andersrum machen, zu hart angehen und dann einbrechen, wäre interessant, wie es dann aussieht.. 🤪
Spaßeshalber ?
Das ist bei mir quasi die Standard vorgehensweise .
Wie das dann aussieht vong 1 Pedaldruck kann ich dir nicht sagen , aber vong 1 Zustand !
Schlecht ! ganz ganz schlecht ;)
 
Momentan habe ich aber auch Fußschmerzen links. Muss neue Sohlen machen lassen. Dann mal sehen.
Wie schon beschrieben, fängt Dein rechter Fuß wesentlich früher als der Linke an, vor dem oberen Totpunkt zu drücken.

Weil er länger Kraft ins Pedal einbringt, resultieren auch die 55% rechts und 45% links. Jetzt könnte man fragen, ob das aus den Schmerzen im linken Fuß resultiert (Schonhaltung?), oder durch das Ungleichgewicht Schmerzen resultieren. Henne oder Ei. Ich würde aber Ersteres vermuten. Beim unteren Totpunkt ist dann ja R/L alles gleichmäßig verteilt. Ich würde mich aber mal von hinten auf dem Rad beobachten lassen, ob Du vielleicht schief sitzt, viele merken das gar nicht selbst. Auch ich nicht, bis man mich mal drauf angesprochen hat. Bin dann ein Stück tiefer, saß gerade, und vieles lief besser.
 
Kann diese Anzeige der Leistungsverteilung während der Pedalumdrehung (nur) der Garmin?
Nein, die Daten werden ja von den Assiomas, die Du auch hast, zur Verfügung gestellt, und vermutlich auch im Wahoo als Datensatz gespeichtert. Die Frage ist dann, mit welchem Programm/Tool man sich das anschaut. Bei Strava kann ich es z.B. nicht einsehen, die gleichen Touren werden aber in Garmin Connect gepeichert, welches bei uns Garmin-Jüngern ja zwangsweise zwischengeschaltet ist. Ist bei Euch Wahoolern sicherlich ähnlich!? Also vielleicht mal dort nachschauen, ob es sowas gibt. Oder vielleicht weiß hier jemand, ob sich sogar Wahoo in Garmin Connect einspeisen lässt!?
 
Die Frage ist dann, mit welchem Programm/Tool man sich das anschaut.
Das ist wohl die Preisfrage.

In der wahoo elemnt App gibt es zwar einen Bereich "Leistungsgraph", der hat aber nur Unterkategorien bezogen auf die Länge der Strecke (km) "Power" (Watt), "Gleichmäßigkeit Tritt" (Prozentangabe) und "Drehmoment Effektivität" (Prozentangabe).
 
Wie fast immer, verliert Ihr Euch in Details und Fummeleien mit Euren technischen Spielzeugen.

Das Wesentliche wurde längst gesagt.
  • Die Muskulatur/Nervensystem usw. machen im Regelfall alles richtig. Insofern ist wenig drüber nachdenken am besten.
  • Davon ausgehend geht es nicht darum, die ideale Tretbewegung zu erdenken, sondern sich auf das Ausmerzen des Unsinns zu konzentrieren, der sich in den letzten 50 Jahren in den Köpfen und Büchern, im Web auf Lehrgängen usw. eingebürgert hat.
  • Bei der Kopfgeburt "Runder Tritt" (den ich auch mal propagiert habe, so isses ja nicht ...) geht es den Verfechtern dieser Vorstellung im Wesentlichen um zwei Dinge:
    • angeblich soll während des gesamten Vollkreises mit jedem Bein Kraft entwickelt werden;
    • angeblich müssen Kräfte, die nicht tangential auf die Pedal wirken, sog. "radiale" Kräfte, vermieden werden.
    Während man sich in Studien wie bspw. der Hillebrecht-Studie von der 1. Vorstellung weitestgehend gelöst hat, wird an der 2. festgehalten und ein wissenschaftlich unhaltbares Konstrukt namens "biomechanischer Wirkungsgrad" propagiert. Daß das Unfug ist, wurde von mir mehrfach begründet.
  • Das Bewegungsmuster, das meistens anzutreffen ist, unterscheidet sich nicht großartig zwischen Profis, Amateuren und Hobbyisten. Es wurde von mir hier mehrfach beschrieben und zeichnet sich in erster Linie durch ein fast "kraftschlagartiges" Maximum zu Beginn der Abwärtsbewegung des Pedals mit zunächst schnellem Rückgang der Kraft, der in ein allmähliches Abnehmen mündet, aus. Während die Richtung der dabei ausgeübten Kräfte insgesamt fast senkrecht verläuft, zeichnet sich zu Beginn, noch vor dem oberen Totpunkt, eine deutlich nach vorn gerichtete Kraftkomponente ab.
  • Man kann sich meinetwegen darüber streiten, ob es nicht sinnvoll ist, die in der Schub- und Zugphase deutlich schwächeren Kräfte dadurch zu verstärken, daß hier beide Beine zum Einsatz kommen, was in Richtung eines 270-Grad-Kreises geht, während dem Kräft ausgeübt werden. Aber dann noch in der Hubphase eine Kraftentwicklung nach oben zu fordern (außer im Sprint) ist schlicht Unfug und führt nicht zu einem "runderen", sondern zu einem "eckigen" Tritt!
  • Dies dann auch noch zu tun, um das jeweils andere Bein "zu entlasten", ist einfach Blödsinn, Kommentar überflüssig.
Wer hier etwas zu ergänzen hat, kann das gerne tun. Wer darüber hinaus ernsthaft meint, etwas zu kritisieren zu haben an dieser Zusammenfassung, kann das natürlich auch tun... Des Menschen Wille ist sein Himmelreich, und mancher ...
 
Das ist wohl die Preisfrage.

In der wahoo elemnt App gibt es zwar einen Bereich "Leistungsgraph", der hat aber nur Unterkategorien bezogen auf die Länge der Strecke (km) "Power" (Watt), "Gleichmäßigkeit Tritt" (Prozentangabe) und "Drehmoment Effektivität" (Prozentangabe).
Schick mir die Datei, und ich visualisiere sie für dich.
 
angeblich müssen Kräfte, die nicht tangential auf die Pedal wirken, sog. "radiale" Kräfte, vermieden werden.
Das ist ein für mich total spannender Punkt! :D

Bei jeder Fahrt bin ich ganz bewusst bei der Verbesserung meiner Beinarbeit, und probiere aus und mache rum. Tatsächlich fühlt sich der Tritt runder an, wenn ich radial fahre. Mit der Einschränkung dass am UT bis zu einem gewissen Grad hoch ein "Kraftloch" ist.

Kennt das jemand? Schon ähnlich oder gleich empfunden? Auf jeden Fall spannend auf der Suche nach dem runden Tritt. :daumen:

Viele Grüße!

Karl
 
Das ist ein für mich total spannender Punkt! :D

Bei jeder Fahrt bin ich ganz bewusst bei der Verbesserung meiner Beinarbeit, und probiere aus und mache rum. Tatsächlich fühlt sich der Tritt runder an, wenn ich radial fahre. Mit der Einschränkung dass am UT bis zu einem gewissen Grad hoch ein "Kraftloch" ist.

Kennt das jemand? Schon ähnlich oder gleich empfunden? Auf jeden Fall spannend auf der Suche nach dem runden Tritt. :daumen:

Viele Grüße!

Karl
Du wirfst da glaube ich radial und tangential durcheinander. Tangential ist auf der Kreisbahn, radial ist zur Mitte der Tretlagerwelle hin gerichtet. Die beiden Komponente stehen senkrecht aufeinander, was praktisch ist, weil sich z.B. unsere Winkelfunktionen immer auf ein rechtwinkliges Dreieck beziehen. Die tatsächlich ausgeübte Kraft hat dann die Richtung der Hypotenuse und den Betrag der Länge der Hypotenuse.

Aber warum willst du den runden Tritt "finden". Was du da treibst ist kontraproduktiv. Bewußte Verbesserung des Bewegungsmusters führt zu einer Verschlechterung desselben. Guck dir lieber die Landschaft an.
 
Ich finde das Thema generell spannend. Für mich ist es besonders interessant, weil ich ein kaputtes Knie habe, und das Belastungsgefühl links und rechts völlig unterschiedlich ist. Dann zu sehen, dass sich die Leistung links und rechts bei 48/52 bis 47/53 verhält, ist schonmal halbwegs beruhigend.
Der Gedanke, dass ich vielleicht garnicht gerade sitze ist mir auch schon gekommen. Auch da ist es spannend, wenn andere mit dem Thema auch schon Erfahrungen gemacht haben.

Mit dem Thema, wie denn eine ästhetische Ausführung von irgendetwas aussieht habe ich reichlich Erfahrung aus anderen Sportarten. Da kann ich auch mal mit einem Bein den runden Tritt üben ohne das besonders Ernst zu nehmen.
 
  • angeblich müssen Kräfte, die nicht tangential auf die Pedal wirken, sog. "radiale" Kräfte, vermieden werden.
Der Beitrag war bis auf die üblichen kleinen Gehässigkeiten inhaltlich gut und auch wenn manche es nicht verstehen wollen: keiner hier behauptet das Gegenteil, die alte Glaubensgemeinschaft “der klassische Runde Tritt“ ist so gut ausgestorben.

Beim herausgehobenen Ausschnitt (der Rest ist verlinkt) erlaube ich mir aber einschränkend zu sagen dass es nicht völlig egal ist, mit sehr viel Rafialkräften könnte man sich durchaus erfassbare Nachteile einhandeln. Wenn ich hundert mal versuche die gemauerte Türzarge die sich keinen Zehntelmillimeter bewegt auseinanderzudrücken dann ist das durchaus sehr ermüdend, obwohl ich null Arbeit=Kraft*Weg geleistet habe. Aber die Richtung der Krafteinleitung ist ein sehr stumpfes Optimierungsproblem, da gilt nicht “knapp daneben ist auch schon vorbei“ sondern “fast alles ist gut genug“. Dass der Spatz etwas früher tot ist wenn man ihn mit der Mitte der Kanonenkugel trifft lässt sich zwar theoretisch ergründen, ist praktisch aber denkbar uninteressant.

Spannend wird es aber trotzdem nochmal dann wenn viel gewackel ins Spiel kommt: wenn ich auf den Pedalen herumhüpfe ist das nämlich ein Energiespeicher der, zum falschen Zeitpunkt “entladen“ (nämlich dann wenn die damit verbundene Kraft radial oder gar gegentangential ist) ganz real Arbeit macht die keinen Nutzen bringt, zusätzlich dazu dass beim “laden“ auch schon Energie eingespeist wurde die wohl besser anders eingesetzt worden wäre. Eine messtechnische Erfassung erweist sich natürlich als schwierig.
 
Legt mal 39/17 oder 16 auf und tretet mal aus dem Stand an, das das Hinterrad durchdreht. Dann wisst ihr ob genug Zug/Druck auf dem Pedal ankommt. 2x durchdrehen ist normal 3x schon fortgeschritten!
 
Der Beitrag war bis auf die üblichen kleinen Gehässigkeiten inhaltlich gut und auch wenn manche es nicht verstehen wollen: keiner hier behauptet das Gegenteil, die alte Glaubensgemeinschaft “der klassische Runde Tritt“ ist so gut [wie] ausgestorben.

Beim herausgehobenen Ausschnitt (der Rest ist verlinkt) erlaube ich mir aber einschränkend zu sagen dass es nicht völlig egal ist, mit sehr viel Rafialkräften könnte man sich durchaus erfassbare Nachteile einhandeln. Wenn ich hundert mal versuche die gemauerte Türzarge die sich keinen Zehntelmillimeter bewegt auseinanderzudrücken dann ist das durchaus sehr ermüdend, obwohl ich null Arbeit=Kraft*Weg geleistet habe. Aber die Richtung der Krafteinleitung ist ein sehr stumpfes Optimierungsproblem, da gilt nicht “knapp daneben ist auch schon vorbei“ sondern “fast alles ist gut genug“. Dass der Spatz etwas früher tot ist wenn man ihn mit der Mitte der Kanonenkugel trifft lässt sich zwar theoretisch ergründen, ist praktisch aber denkbar uninteressant.

Spannend wird es aber trotzdem nochmal dann wenn viel gewackel ins Spiel kommt: wenn ich auf den Pedalen herumhüpfe ist das nämlich ein Energiespeicher der, zum falschen Zeitpunkt “entladen“ (nämlich dann wenn die damit verbundene Kraft radial oder gar gegentangential ist) ganz real Arbeit macht die keinen Nutzen bringt, zusätzlich dazu dass beim “laden“ auch schon Energie eingespeist wurde die wohl besser anders eingesetzt worden wäre. Eine messtechnische Erfassung erweist sich natürlich als schwierig.
Es gibt durchaus einen Grund, nicht "radial" zu treten. Wenn wir z.B. auf den letzten sagen wir 15 Grad Senkrecht auf die Pedale steigen, muß wegen des ungünstigen Winkels zwischen 15 und 3 Grad die 3,8 bis 19-fache Kraft dessen aufgebracht werden, was als Tangentialkraft dabei rauskommt. Und tatsächlich zeigen die Diagramme von Hillebrecht et al. kurz vor dem unteren Totpunkt nochmal ein relatives Maximum der Tangentialkraft (!). Sowas mag der Muskel natürlich überhaupt nicht. Was rätselhaft erscheint, entpuppt sich mit ein wenig physikalischem Über- und Durchblick allerdings als gar nicht so dramatisch. In dieser Phase kommt nämlich die helfende Kraft aus der neg. Beschleunigung hinzu. Desweiteren ist der menschliche Bewegungsapparat auf diesen "späten Kraft-Boost" programmiert, weil wir bei den natürlichen Bewegungen wie laufen, springen usw. das Bein ganz durchstrecken und gleichzeitig einen letzten "Kick" mitgeben. Desweiteren sind sowohl Arme als auch Beine so gebaut, daß auf den letzten paar Grad Gelenkstellung die Verkürzung des Muskels durch eine leichte Verlängerung abgelöst wird, eine Art "Arretierfunktion" wie beim Schnellspanner. Diese letzten paar Grad muß der Apparat aber erstmal erreichen, weshalb der Kraft-Boost Sinn macht. Wir beobachten das ja auch beim Ausstoßen des Gewichthebens.
 
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Desweiteren ist der menschliche Bewegungsapparat auf diesen "späten Kraft-Boost" programmiert, weil wir bei den natürlichen Bewegungen wie laufen, springen usw. das Bein ganz durchstrecken und gleichzeitig einen letzten "Kick" mitgeben. Desweiteren sind sowohl Arme als auch Beine so gebaut, daß auf den letzten paar Grad Gelenkstellung die Verkürzung des Muskels durch eine leichte Verlängerung abgelöst wird, eine Art "Arretierfunktion" wie beim Schnellspanner. Diese letzten paar Grad muß der Apparat aber erstmal erreichen, weshalb der Kraft-Boost Sinn macht
Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe. Wenn du das Bein am Knie streckst, welche Muskeln verkürzen sich erst, und verlängern sich am Ende dann wieder? Und wenn sich diese Muskeln verlängern, welche Muskeln übernehmen dann, um das Bein weiter zu Strecken?

Außerdem dachte ich, das Bein sollte am Ende der Abwärtsbewegung nicht voll durchgestreckt sein, sonst wäre der Sattel zu hoch eingestellt.

Wo liegt das Missverständnis?
 
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