Der 400er in Treuchtlingen war eine harte Nuss für mich. Aber ich bin durch und das noch in einer für mich nach den Ereignissen im Vorfeld unerwartet guten Zeit. Ankunft war knapp vor 18:00h, also brutto ca. 21:45h unterwegs.
Alles andere findet sich da:
https://www.strava.com/activities/1536998038
Vor dem Start konnte ich mit
@MartinL, wie weiter oben schon dokumentiert wurde, einen kleinen Erfahrungsaustausch halten [emoji4] und schon gingen offiziell 119 Starter auf die Strecke.
Ich hatte mich irgendwie falsch einsortiert und ging dann mit der letzten von vier Gruppen auf die Strecke.
Eigentlich wollte ich mir eine schöne Gruppe suchen, um ein paar Körner zu sparen. Aber die Leute um mich herum fuhren, als gäbe es kein Morgen [emoji33] Bald war ich alleine und überzeugt davon, daß ich mich bis auf eine Handvoll verstreuter am Ende des Feldes aufhielt. Do konnte ich aber meinen Stiefel fahren und stapfte im eigenen Tempo die Anstiege hoch.
Apropos Anstiege: das Wort „flach“ scheint im Frankenland ein Fremdwort zu sein....
Gefühlt 5% der Strecke (also 20 von 400 km!!) gingen einigermaßen eben in einem Flußtal entlang. Beim Rest mußte ich mir jeden km sauer verdienen.
Welch Freude, nach einem Anstieg wieder eine Abfahrt vor sich zu haben und auf dem Navi schon in der nächsten Ortschaft diesen 90 Grad Knick zu sehen, mittlerweile aus Erfahrung wohl wissend, daß sich direkt dahinter der nächste 12-Prozenter aufbaut [emoji41]
Da Franken für mich bisher ein weißer Fleck auf der Landkarte war, kann ich zum Verlauf der Strecke wenig sagen, außer, daß ich viele Autokennzeichen gesehen habe, von deren Existenz ich bisher nichts wusste.
Aber das erste spannende war ja: wie wird das wohl sein, bei einem Abendstart und dann die Nacht und den folgenden Tag durchzufahren? Um es kurz zu machen: es hat alles funktioniert. Leider war es die Nacht über dunkel, so daß ich von der offensichtlich wunderschönen Landschaft nichts mitbekommen habe. Ansonsten war es erwartet frisch. Mein
Garmin zeigte kurzzeitig eine 1 vor dem Komma. Ansonsten 4-6 Grad über weite Strecken. Die Kleidung passte für mich, auch wenn ich dann doch den Anstieg der Temperatur sehr begrüßte.
Kleidung: Überschuhe, Beinlinge, kurze Radhose, Unterhemd, Gabba Kurzarm, Armlinge, Gore Softshell Radjacke, Buff unter dem
Helm, dünne Langfinger Handschuhe, über die normalen drübergezogen.
Licht war auch super: Nady, bumm Luxos mit USB, Lupine Piko auf dem
Helm. Die Piko hätte nicht zwingend sein müssen, aber es ist entspannend zu wissen, daß man noch gleichwertigen Ersatz dabei hat, falls das Hauptlicht mal schwächest. Vor allem, wenn man alleine in den fränkischen Wäldern unterwegs ist.
Im Laufe der Zeit kristallisierte sich dann doch eine kleine Gruppe von Fahrern heraus, die man zumindest an den Kontrollen immer wieder traf und sich ab und zu überholte. Aber an ein gemeinsames Fahren war nicht zu denken.
Witzigerweise traf ich dann immer wieder schlafende Fahrer am Wegesrand. Sei es in den überall stehenden und durchaus einladenden [emoji4] Buswartehäuschen oder einfach wie gesehen auf dem blanken Asphalt eines Parkplatzes.
Als Highlight sei noch die vierte und letzte Kontrolle vor dem Ziel erwähnt, wo ein radsporbegeisterter Mitmensch schon seit Jahren seine Garage öffnet und die Sportler mit einer veritablen Auswahl an Speisen und Getränken verwöhnt. Eigentlich gehört diese Kontrolle an den Schluß [emoji1]
Zweimal hab ich mir gegönnt, das Rad zu schieben.... und nein, ich bin nicht deswegen im Boden versunken.
Einmal, der Tacho war schon weit jenseits der 300, an einer der eingangs erwähnten 90 Grad Kurven stand dort ein Schild mit einer 22 drauf und mein Blick nach oben verriet, daß das nicht übertrieben war....
Und am legendären Schlußanstieg war die angekündigte 17 dann auch zuviel für mein rechtes Knie, das es mir übel genommen hat, daß ich nach der letzten Kontrolle noch weiterfahren wollte.
Also,wie Ihr seht, eine rundum gelungene Veranstaltung und ich bin am Morgen danach noch total geflasht darüber, so einen Blödsinn überhaupt mitmachen zu können.
Und nochwas: der Fan an der Kontrolle 4 führte übrigen eine Rangliste der ankommenden Fahrer und ich war da die Nummer 69. wo ich die alle überholt haben soll, ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich lagen die alle irgendwo im tiefen Schlummer versunken in den umgebenden Wäldern und Buswartehäuschen..... [emoji4]