AW: RRN Triathleten - Trainingsgruppe(n) - Teil 7
Ironman Regensburg, am 1.8.2010: (mein 4. Ironman)
Um 4 Uhr war aufstehen angesagt, Frühstück mit 3 Brötchen mit Konfitüre und ein Espresso und OJ.
Um kurz nach 6 waren wir am Guggenberger See, das Rad vorbereitet (Getränke, Gel) und diesmal richtig in den Neo rein, das hat etwas gedauert, deshalb entfiel das einschwimmen
Der See sah wahnsinnig gut aus, denn die Sonne lugte nur hinten ein ganz klein wenig raus und über dem See lagen noch leichte Nebelschwaben.
Es war ein Landstart und die Triathleten verteileten sich bestimmt auf 100m Breite. Ich sah mich kurz um und entdeckte vorne im Wasser stehend die handvoll Pros, sie standen recht weit rechts. Wo die sind, kann es so falsch nicht sein, da habe ich mich mutig 2 Reihen hinter Faris mit aufgestellt.
Startschuß Pukt 7 und ab. Erster Wasserkontakt

Reingesprintet und um nicht Staus zu verursachen diesmal die ersten 400-500m zur 1. Boje geschwommen, was ging, all out

das war genau die richtige Entscheidung, denn ich konnt relativ frei schwimmen, über kleine Prügeleien brauche ich nichts sagen, kennt jeder, bin hart im nehmen und teile gut aus, wenn's sein muß.
Es ging sehr gut zu schwimmen und die Orientierung war auch sehr gut, lediglich ein Panikbruster an den Bojen störte massiv, aber er schwamm genau mein Tempo, die Pfeife

Es war, wie immer eigentlich, trotzdem total schön, wenn man Luft holte, war an der einen Seite die Sonne zu sehen, auf der anderen Seite der Mond, bei tollem blauem Himmel, außerdem hörte man teilweise die vielen Zuschauer. Bis auf einen kleinen Extrabogen, den mit mir zusammen viele hundert Andere schwammen, lief es problemlos. Bald kam auch schon der Ausstieg (erstmals schwamm ich so die kpl. Distanz ohn Landgang, denn Frankfurt ist ja immer Landgang) und ich hastete nach oben, weiter zum Rad, ca. 400 Meter. Schwimmzeit 1:09, nach 1:13 saß ich am Rad (ich hörte den Ansager). Es war eine tolle Stimmung, viele Zuschauer, sowohl beim Schwimmausstieg, als auch beim Start der Radstrecke.
Die Radstrecke war mir bekannt, es geht zunächst ca. 10km flach dahin um dann bis km 28 zum höchsten Punkt der Strecke zu führen. In der ersten Std. nahm ich nur flüssige Nahrung, bzw. Gel zu mir, denn zu irgendwas mußte der Besuchs des Vortrags von Timo Bracht und Dr. K. Pöttgen ja gut sein (es ging u.a. um die maximale Ernährungsaufnahme im Ironman). Vorgenommen hatte ich mir langsamer anzugehen, aber das ist vergessen, wenn man erstmal am Rad sitzt.
Ich hielt mich strikt an den Plan, alle 30 Minuten etwas zu mir zu nehmen, entweder meine Flüssignahrung oder ein Gel, hinzu kamen ab 90 Minuten noch 1 1/2 Riegel.
Die Abfahrt dann war wie immer absolut super, wenn man da mit >80km/h runterfährt, das hat schon was.
Die Strecke war so perfekt abgesperrt, selbst an jedem Waldweg saßen Posten. Somit war die ganze Runde zu
100% vom Verkehr gesperrt.
Es fuhren sehr viele Wettkampfrichter umher und ich sah auch nur 1 Lutschergruppe, die sich munter durchwechselten.
Die 2. Radrunde war dann ab Brennberg (höchster Punkt der Strecke) schwieriger zu fahren, da sich mein unterer Rücken und auch der Nacken bemerkbar machten, so war ich ab ca. km 140 öfter gezwungen Oberlenker zu fahren.
Als die ca. 15km vom Guggenberger See in die Innenstadt von Regensburg (Dultplatz) sich endlich dem Ende näherten, war ich doch froh darüber.
In der Wechselzone angekommen (Radzeit 5:21) mußte man sein Rad aufhängen und konnte ins Wechselzelt rennen, wenn man noch konnte

Ich stieg ab und konnte nur lahm gehen, mir tat alles weh und ich wußte nicht, wie ich noch laufen sollte, dachte schon, notfalls nach 2 km aufzuhören.
Die letzten Meter ins Zelt gingen dann doch und kaum hatte ich die Laufschuhe an, lief ich los- und oh Wunder es lief gut
Raus auf
die Laufstrecke und in die Menschenmassen, die dicht gedrängt standen rein. Ich konnte recht frei laufen, denn es waren nur sehr wenige auf der Strecke und die, die da waren, lagen vor mir.
Es waren 4 Runden mit je 10,5k zu laufen. Die erste lief ich wie geplant mit 5:39/km, die 2. und 3. Runde wurde ich langsamer, lies mir an den Verpflegungsstellen Zeit, nahm weiterhin alle 30 Minuten ein Gel, Wasser und etwas Pepsi. Außerdem immer Schwämme und Eis um den Körper zu kühlen, denn es hatte knapp über 30°; aber das kenne ich ja, war nie anders. Schwierig ist es nicht an jeder Verpflegung stehen zu bleiben, denn es sind sehr viel da (alle 1,7km?). Nachdem ich einige km mit 7min/km dabei hatte, dachte ich schon daran so etwas nie mehr zu machen, diese Phase hielt aber GsD nur kurz an und ich hatte noch 15km zu laufen und wußte sicher, wenn ich von nun an knapp unter 6erØ laufe, schaffe ich immerhin für mich eine neuePB (alt: 11:11).
So habe ich mich zur "Endbeschleunigung" aufgerafft (haha, 6erØ), die Strecke war inzwischen gut gefüllt, aber ich war nur noch am überholen, denn die Schnelleren waren vor mir, bzw. brauchten diese Runde nicht mehr.
Am Kanal an der Donau entlang war das Laufen ruhiger, als dann immer in der Stadtmitte/Altstadt, da war die Hölle los, da freute ich mich schon immer drauf, denn ich wußte, daß ich da schneller laufen kann, denn die Menschenmassen pushen doch enorm!
Es war zwar einiges an Kopfsteinpflaster dabei, störte mich aber überhaupt nich, die Strecke war auch bekannt, denn Teile davon sind er OD Triathlon in Regensburg und andere Teile sind Streckenabschnitte vom Marathon. Die letzten 2 km konnte ich nochmals beschleunigen und durfte dann die lange Zielgerade laufen um zu sehen, daß ich es in 11:02 geschafft hatte. (laufzeit 4:21)
Mein erster Ironman ohne Magenprobleme und ohne Dixihäuschen!
Dann Dusche und ab in die Pizzeria, denn die Zielverpflegung war recht mickrig.
So konnten wir anschließend auch noch bei den letzten Finishern bis 23 Uhr zusehen.
Jederzeit wieder.