Marathonquaeler schrieb:
Also ich gehe vom Herbst bis zum Frühjahr regelmässig zum Spinning, 2- 3 mal die Woche, mal 1 Std meistens 2 Std. Auch auf dem Spinning-Bike kann man
GA trainieren, wenn man will, denn die Intensität bestimmt jeder selbst. Es gibt ja auch Spinning-Marathons von 4 bis zu 8 Stunden die kann man gar nicht mit 95 % HF fahren. Auf der Rolle ist doch spätestens nach 1 Std Schluss und öde ist es auch. Wichtig beim Spinning ist natürlich ein gutes Studio mit gut geschulten Instructoren und ausreichend Bikes.
grundsätzlich kann man das spinning bike genauso für grundlageneinheiten nutzen, wie das rad auf der rolle. von der eintönigkeit ist in meinen augen beides das gleiche.
ein einziges mal war ich bis jetzt in einer durch einen instructor angewiesenen spinningstunde - überredet von meiner frau. vollmundig angekündigt als marathon- und grundlagentraining. ich stand zu dem zeitpunkt schon trainingsmässig und körperlich gut im futter. was dann kam, war allerdings die hölle

kaum warmfahren (vielleicht drei minuten) dann mit extremer trittfrequenz hinterm lenker auf und nieder, permanent wechsel von sitzen in den wiegetritt - als nächste übung beschleunigungsorgien ohne ende. in der art ging das dann noch 45 min. so weiter...
problematisch war auch, dass sich das schwinn spinningrad widerstandstechnisch nicht wirklich gut einstellen liess. mit etwas widerstand hatte ich quietschgeräusche, welche mir missbilligende blicke der meist übergewichtigen anderen teilnehmer einbrachte (die die belastungen irgendwie alle locker weggesteckt haben

). mit mehr widerstand erinnerte das ganze dann an ein lockeres bergtraining und liess keine vernünftigen trittfrequenzen mehr zu. dafür fühlte sich dann mein pulsmesser dazu genötigt, aufgrund übermässig hoher pulswerte zu piepsen. das brachte mir dann verächtliche blicke meiner trainingspartner ein

mit weniger widerstand konnte man dann dafür treten wie ein propellerflugzeug (irgendwie auch unangenehm...)
mein fazit - das hatte nichts mit marathon- und grundlagentraining zu tun. pulswerte der größenordnung wie bei diesem spinning training sehe ich sonst das ganze jahr nicht. die muskulator war bereits in den ersten 5 minuten sauer gefahren.
für 45 min. setze ich mich normalerweise auch kann nicht erst auf's rad... weder auf die rolle noch auf's spinningbike. ich trainiere durchaus auch intervalle auf der rolle, aber das, was in dieser spinningstunde ablief, hatte nicht wirklich was mit radfahren zu tun. wenn ich in dieser form auf einem meiner räder auf der strasse rumhampel, lande ich schneller im graben, als ich kucken kann...
vorteil bei der rolle ist für mich, dass das eigentliche tretverhalten erhalten bleibt. erhöhe ich den widerstand der rolle, schalte ich mit dem renner in den nächstbesseren gang - ich kann die trittfrequenz beibehalten und gleichmässig weitertreten... zugleich sitze ich auf dem eigenen rad wesentlich besser als auf irgendeinem spinningrad.. ein weiterer vorteil ist, dass ich für's rollentraining nicht erst ins fitnesscenter fahren muss
wirklich überzeugt hat mich das instructorgesteuerte spinning also nicht. ich behaupte allerdings auch nicht, dass so ein training nicht an anderer stelle vernünftig gestaltet werden kann. es ist halt nur die frage, ob sich für ein radsportgerechtes training genügend teilnehmer finden.
gruss mike