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Rochet Super Special

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Das blaue Rochet Super Special mit Campa-Ausfallenden, welches vermutlich erst um 1955 oder 1956 produziert wurde (die NERVEX Professional Muffen am Steuerrohr mit „Fischschwanz“ soll es wohl erst ab 1955 gegeben haben, die Campa-Ausfallenden sprechen für eine Fertigung vor 1957), hat ebenfalls eine passende Sattelstütze aus Aluminium und einen IDEALE Sattel Modell 59 Record mit Aluminium-Sattelgestell bekommen. Außerdem wurden die ursprünglich beim Kauf montierten MAFAC-Mittelzugbremsen wieder montiert. Wir hatten diese anfänglich für zu jung bzw. das Rad für zu alt gehalten und sie durch LAM Super Dural Seitenzugbremsen ersetzt.

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Außerdem noch einige Bilder von einem Rochet Super Special welches vermutlich ca. 1951 hergestellt bzw. verkauft wurde. Es besitzt am Steuerrohr noch die NERVEX Professional Muffen in der alten Form mit den seitlichen „Hörnern“. Im Gegensatz zu den beiden späteren Rochet´s ist der Rahmen mit dünneren Sattelstreben ausgestattet und besitzt eine andere Geometrie. Das Tretlager liegt ca. 40 mm höher als bei den beiden anderen Rahmen und die Höhe des Oberrohres entspricht damit trotz des kleinen Rahmens etwa einer 56er Rahmenhöhe. Vermutlich handelt es sich um eine frühes Cyclocross- Rochet Super Special wie es in ähnlicher Form ab Anfang der 50er Jahre zum Beispiel von Pierre Jodet und André Dufraisse eingesetzt wurde. Beide waren beim Team Rochet Dunlop. Nach unseren Infos hat Jodet unter anderem die französische Meisterschaft gewonnen und Dufraisse unter anderem einen zweiten und einen dritten Platz bei der Weltmeisterschaft belegt.

Das Rad wurde laut Vorbesitzer um 1951 in Südfrankreich gekauft und bei Rennen eingesetzt, bis der Fahrer in den Algerienkrieg eingezogen wurde. Nach seiner Rückkehr wollte er wieder in den Rennsport einsteigen, war aber körperlich nicht mehr in der Verfassung.

Als ich das Rad bekommen habe, war es mit Mittelzugbremsen von Mafac und einem Simplex JUY 543 - Schaltwerk ausgerüstet. Vermutlich wurden die Teile vom Erstbesitzer nachgerüstet, denn bei der Herstellung des Rades gab es beides noch nicht. Deshalb gibt es an der Kettenstrebe auch nur eine einfache Bowdenzugführung und auch das Steuerrohr ist zu kurz, um neben dem Stronglight P3 Steuersatz noch den Gegenhalter für die Mittelzugbremse aufzunehmen. In beiden Fällen hatte der Erstbesitzer beim Umbau improvisiert (am Steuersatz flacherer Kronenring von anderem Hersteller + zusätzliche Schellen an der Kettenstrebe). Nach einiger Überlegung habe ich mich für einen Rückbau entschieden und anstelle des Schaltwerks JUY 543 ein passendes JUY 51 sowie LAM Bremsen montiert. Interessanterweise ist das Rad für die Bauzeit recht leicht, fahrfertig mit Pedalen, Riemen usw. wiegt es nur ca. 9,3 kg. Da es am Rahmen keine Reynolds-Schiebebilder wie an den anderen Rochet Super Special Rahmen gibt, ist leider unklar, welche Rohre verwendet wurden.

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Das blaue Rochet Super Special mit Campa-Ausfallenden, welches vermutlich erst um 1955 oder 1956 produziert wurde (die NERVEX Professional Muffen am Steuerrohr mit „Fischschwanz“ soll es wohl erst ab 1955 gegeben haben, die Campa-Ausfallenden sprechen für eine Fertigung vor 1957), hat ebenfalls eine passende Sattelstütze aus Aluminium und einen IDEALE Sattel Modell 59 Record mit Aluminium-Sattelgestell bekommen. Außerdem wurden die ursprünglich beim Kauf montierten MAFAC-Mittelzugbremsen wieder montiert. Wir hatten diese anfänglich für zu jung bzw. das Rad für zu alt gehalten und sie durch LAM Super Dural Seitenzugbremsen ersetzt.

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Hier würden sich die älteren Mafac-Hebel gut machen, soweit ich weiß ab Mitte der Fünfziger durch die von Dir verwendete Form ersetzt.

Im Slang "open back levers" genannt:

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http://velobase.com/ViewComponent.aspx?ID=BE34C6F0-5992-4456-98CF-4DEEE1C59005&Enum=118&AbsPos=1

Bei den frühen "Dural Forge" Bremsen gab es noch solche Schmierbohrungen:

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http://velobase.com/ViewComponent.aspx?ID=14BC81DE-8C6E-4A48-9956-7EE6D66E3A1D&Enum=117&AbsPos=18

Und zu den offenen Hebeln gibt es geschlossene Querzugträger:

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Tolle Räder hast Du da auf die Beine gestellt,
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Wenn das Rad 55 oder 56 gebaut wurde, würde es zwar gehen, aber die älteren sind natürlich auch nicht schlecht. :daumen: Hast Du die Teile übrig? :)
 
sehr schöne räder und die rochets hier und die die ich bislang in der bucht gesehen habe
haben immer ein tolles lackkleid - sehr geschmackvoll

was mich ein bisschen wundert bei den 3 hier gezeigten - sind die unterschiedlichen
übergänge der streben zu den ausfallenden

die einen erinnern mich doch sehr stark an mercier (glaub beim roten) die anderen
an carres fishmouth

hat da ein hersteller so unterschiedlich gebaut? einen designumbruch gehabt? oder nackte rahmen zugekauft und elegant lackiert?
 
Außerdem noch einige Bilder von einem Rochet Super Special welches vermutlich ca. 1951 hergestellt bzw. verkauft wurde. Es besitzt am Steuerrohr noch die NERVEX Professional Muffen in der alten Form mit den seitlichen „Hörnern“. Im Gegensatz zu den beiden späteren Rochet´s ist der Rahmen mit dünneren Sattelstreben ausgestattet und besitzt eine andere Geometrie. Das Tretlager liegt ca. 40 mm höher als bei den beiden anderen Rahmen und die Höhe des Oberrohres entspricht damit trotz des kleinen Rahmens etwa einer 56er Rahmenhöhe. Vermutlich handelt es sich um eine frühes Cyclocross- Rochet Super Special wie es in ähnlicher Form ab Anfang der 50er Jahre zum Beispiel von Pierre Jodet und André Dufraisse eingesetzt wurde. Beide waren beim Team Rochet Dunlop. Nach unseren Infos hat Jodet unter anderem die französische Meisterschaft gewonnen und Dufraisse unter anderem einen zweiten und einen dritten Platz bei der Weltmeisterschaft belegt.

Das Rad wurde laut Vorbesitzer um 1951 in Südfrankreich gekauft und bei Rennen eingesetzt, bis der Fahrer in den Algerienkrieg eingezogen wurde. Nach seiner Rückkehr wollte er wieder in den Rennsport einsteigen, war aber körperlich nicht mehr in der Verfassung.

Als ich das Rad bekommen habe, war es mit Mittelzugbremsen von Mafac und einem Simplex JUY 543 - Schaltwerk ausgerüstet. Vermutlich wurden die Teile vom Erstbesitzer nachgerüstet, denn bei der Herstellung des Rades gab es beides noch nicht. Deshalb gibt es an der Kettenstrebe auch nur eine einfache Bowdenzugführung und auch das Steuerrohr ist zu kurz, um neben dem Stronglight P3 Steuersatz noch den Gegenhalter für die Mittelzugbremse aufzunehmen. In beiden Fällen hatte der Erstbesitzer beim Umbau improvisiert (am Steuersatz flacherer Kronenring von anderem Hersteller + zusätzliche Schellen an der Kettenstrebe). Nach einiger Überlegung habe ich mich für einen Rückbau entschieden und anstelle des Schaltwerks JUY 543 ein passendes JUY 51 sowie LAM Bremsen montiert. Interessanterweise ist das Rad für die Bauzeit recht leicht, fahrfertig mit Pedalen, Riemen usw. wiegt es nur ca. 9,3 kg. Da es am Rahmen keine Reynolds-Schiebebilder wie an den anderen Rochet Super Special Rahmen gibt, ist leider unklar, welche Rohre verwendet wurden.

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ERHABEN! Muß ich wieder mal zum ansehen kommen ... oder ihr rollt damit mal bei mir vorbei ;)
 

Sensationelle Räder die Rochet Super Special; Glückwunsch :daumen::bier:

Der Aufbau ist super hübsch und optisch sehr stimmig. :daumen::bier: Aber ist die Zughülle ohne Ummantelung und die Lam Super Dural nicht knapp 10 Jahre zu alt? Ist man das noch in den Anfängen der 50er Jahre so gefahren?
 
sehr schöne räder und die rochets hier und die die ich bislang in der bucht gesehen habe
haben immer ein tolles lackkleid - sehr geschmackvoll

was mich ein bisschen wundert bei den 3 hier gezeigten - sind die unterschiedlichen
übergänge der streben zu den ausfallenden

die einen erinnern mich doch sehr stark an mercier (glaub beim roten) die anderen
an carres fishmouth

hat da ein hersteller so unterschiedlich gebaut? einen designumbruch gehabt? oder nackte rahmen zugekauft und elegant lackiert?


Diese Frage konnten wir bisher leider nicht klären.
Unterschiedliches Design wäre denkbar. Allerdings besitzen die mir bekannten ROCHET SUPER SPECIAL im Gegensatz zu den übrigen Fahrradmodellen der Marke ROCHET keine normalen vielstelligen Rahmennummern (wenn man mal 8CF (oder 8GF?) auf der Unterseite der Tretlagermuffe des 55er Rochet oder einer eingeschlagenen 52 an der gleichen Stelle beim roten Rochet von 1957 (entspricht nicht der Rahmenhöhe) absieht). Das macht mich schon stutzig, offenbar handelt es sich nicht um übliche Produkte aus der normalen Serienproduktion von Cycles Rochet, denn dann hätte man die Rahmen sicher wie andere Hersteller nummeriert, schon im Hinblick auf die erforderliche Zuordnung bei möglichen Reklamationen usw..
Der Besitzer eines anderen Rochet Super Special aus Frankreich hat mir dazu geschrieben, dass die Rahmen wohl von Rochet auf Bestellung bei einem sehr renommierten französischen Rahmenbauer der 50er Jahre hergestellt wurden. Wirkliche Beweise gibt es dafür wohl aber bisher nicht. Extrem selten und vermutlich nur auf Sonderwunsch hat es offenbar die Campa-Ausfallenden an frühen Rochet Super Special gegeben (um bzw. ab 1960 war das dann anders). Davon gingen mehrere französische Sammler aus, die mir mitteilten, sowas noch nie gesehen zu haben und in Prospekten taucht sowas auch nicht auf.
In Frankreich ist Rochet bzw. das Topmodell Super Special zwar (im Gegensatz zu Deutschland) sehr bekannt, da es sehr viele berühmte Rennfahrer gab, die das Rad bei allen möglichen großen und kleinen Rennen in den 50er Jahren gefahren haben und zahlreiche Erfolge hatten, trotzdem gibt es heute leider nur sehr wenige Infos zu dem Modell und ich habe große Zweifel, ob sich das heute überhaupt noch aufklären lassen wird.
 
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Sensationelle Räder die Rochet Super Special; Glückwunsch :daumen::bier:

Der Aufbau ist super hübsch und optisch sehr stimmig. :daumen::bier: Aber ist die Zughülle ohne Ummantelung und die Lam Super Dural nicht knapp 10 Jahre zu alt? Ist man das noch in den Anfängen der 50er Jahre so gefahren?


Lam Super Dural gab es ja schon in den 30er Jahren und bei Rochet wurde die Bremse bis mindestens 1955 verbaut (ist auch im Prospekt abgebildet). Man findet die eigentlich schon etwas veraltete Bremse auch an Super Special auf Rennfotos aus der ersten Hälfte der 50er Jahre. Allerdings findet man auch verschiedene Rennfotos (zum Beispiel von der Tour de France um 1957) wo das Super Special mit den besseren MAFAC Mittelzugbremsen ausgerüstet ist.
Die Zughüllen ohne Ummantelung sind beim älteren Super Special wirklich grenzwertig :bier:(die Simplex Tour de France wurde wohl noch so ausgeliefert, die JUY 51 eher nicht mehr) und beim 55er sind sie sicher veraltet. :( Leider haben wir keine zur Patina des Rades passenden Hüllen mit Ummantelung gefunden. Deshalb haben wir uns erstmal dafür entschieden.
 
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