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Richtig bremsen - 16-20% bergab 300hm

Da steht Durchschnitt 10,1 %, Hier ist die Rede von 300 hm 16-20 % im Schnitt.
Im Norden Teneriffas gibt es zu fast jeder größeren Straße auch noch eine Abkürzung in Falllinie. Gibt leider einige Routenplanungswerkzeuge die es für eine gute Idee halten in solchen Situationen “unnötige Umwege zu vermeiden“.

Aber wenn's erst mal -20% hat braucht man eigentlich auch gar keine 300 Hm. Wenn man das Tempo nicht in die Ebene mitnehmen kann (immer wieder schön: blinde T-Kreuzungen an Fuß der Abfahrt) dann sind mitunter schon 50 Hm spannend.
 
Gut halten wir fest, auf Vulkaninseln und auf Schotterwegen im Hochgebirge kann es solche Wege geben. Ich bleib dabei, dafür sind Rennräder nicht geeignet.
 
Da steht Durchschnitt 10,1 %, Hier ist die Rede von 300 hm 16-20 % im Schnitt.
Ich weiss, der Themeneröffner hat von diesem Gefälle gesprochen. Aber es gibt ja auch noch andere Gründe, warum man auf längere Distanz die Bremse nicht öffnen kann.

z.B. wenn die Abfahrt kurvig, eng, mit Gegenverkehr und unübersichtlich ist. Dann bist du (zumindest in der Schweiz) schon rein gesetzlich dazu verpflichtet, auf halbe Sichtweite anhalten zu können. Bei einer scharfen, unübersichtlichen Kurve müsste man schon ziemlich langsam reinfahren dass das geht. Nebst der Rücksicht auf die eigene Gesundheit ganz zu schweigen :)

Ich tue mich nämlich oft genau damit schwer. Strassen die so eng sind dass so knapp ein Auto und ein Rad nebeneinander vorbeikommen, stets kurvig und Kurven bei denen man überhaupt nicht um die Ecke sieht. Da komme ich dann auch kaum zum Öffnen der Bremse.

Klar, man könnte nun sagen, fahr da halt nicht runter. Oder geh etwas mehr Risiko ein. Andere fahren da in gefühlt doppelter Geschwindigkeit runter und schneiden auch noch die Kurven. Geht halt solange gut wie keiner kommt...
 
Ich weiss, der Themeneröffner hat von diesem Gefälle gesprochen. Aber es gibt ja auch noch andere Gründe, warum man auf längere Distanz die Bremse nicht öffnen kann.

z.B. wenn die Abfahrt kurvig, eng, mit Gegenverkehr und unübersichtlich ist. Dann bist du (zumindest in der Schweiz) schon rein gesetzlich dazu verpflichtet, auf halbe Sichtweite anhalten zu können. Bei einer scharfen, unübersichtlichen Kurve müsste man schon ziemlich langsam reinfahren dass das geht. Nebst der Rücksicht auf die eigene Gesundheit ganz zu schweigen :)

Ich tue mich nämlich oft genau damit schwer. Strassen die so eng sind dass so knapp ein Auto und ein Rad nebeneinander vorbeikommen, stets kurvig und Kurven bei denen man überhaupt nicht um die Ecke sieht. Da komme ich dann auch kaum zum Öffnen der Bremse.
Und? Dann ist es halt so.
Dann fliegen die Bremsscheiben halt nach 1.500km oder nach dem Urlaub in den Bergen in den Schrott. Was kosten die Dinger im Verhältnis zum Rest? Ist doch wurscht, mein Leben ist mir mehr wert.
Da muss jeder seine eigenen Prioritäten setzen.
 
Gut halten wir fest, auf Vulkaninseln und auf Schotterwegen im Hochgebirge kann es solche Wege geben. Ich bleib dabei, dafür sind Rennräder nicht geeignet.
Weinberge reichen. Die bauen Strassen in allen Gefällen und sind gut mit nem RR zu fahren. Ob es Sinn macht sowas herunterzufahren weiss ich nicht, macht es überhaupt Sinn schnell Fahrrad zu fahren?
Screenshot_20220621-230202_Strava.jpgScreenshot_20220621-230249_Maps.jpg
Und? Dann ist es halt so.
Dann fliegen die Bremsscheiben halt nach 1.500km oder nach dem Urlaub in den Bergen in den Schrott. Was kosten die Dinger im Verhältnis zum Rest? Ist doch wurscht, mein Leben ist mir mehr wert.
Da muss jeder seine eigenen Prioritäten setzen.
Geht auch darum dass man die Bremsen u.U. überhitzen kann und dann geht da nicht mehr viel. (Dampfblase) Rennrad Bremsen sind halt weniger auf Dauerbremsorgien ausgelegt als z.B. Mtb Bremsen und da kann es sinnvoll sein auch mit Köpfchen zu Bremsen.
Jedes System hat sein Limit, seine Stärken und Schwächen.
 
OK, das sind landwirtschafltiche Nutzwege, aber doch eigentlich keine öffentlichen Straßen, oder?

Auch hier würde ich sagen, nimm das MTB. Da hat ma Untersetzung, fette Bremsen und mehr Refiengrip.

Wenn einem im Wiegetritt das HR druch dreht, dann ist Ende mit RR.
 
Dann kommen wir ja jetzt langsam zurück Thema des Threads.
Die Frage war ja, wie bremse ich richtig, wenn ich große Höhendifferenzen abfahre.
Dabei betrachte ich es als unerheblich, welcher Typ von Rad verwendet wird.
Und auch ob das eine öffentliche Straße ist oder nicht.
Wenn man in Gegenden wohnt, wo es solche Gefälle gibt, dann fährt man so etwas auch mal. Auch mit dem Rennrad, wenn es die Wege zulassen. Und bei uns gibt es das schon, wenn auch nicht so lang, z.B. am Rand der Alb oder in den Weinbergen am Neckar.
Wichtig ist das System der Bremse und dessen Leistungsfähigkeit bei Dauerbremsungen oder mehrfachen starken Bremsungen.
Wenn es nur mit Dauerbremsen geht, halte ich die Geschwindigkeit solange sehr gering, bis ich das Ende absehen kann. In jedem Fall wird aber vorne und hinten gebremst.
Ansonsten bremse ich stark herunter und gebe dann wieder die Bremse frei.
Unter keinen Umständen bremse ich aber so wie es in einem anderen Thread beschrieben wurde. Nämlich dauernd hinten und vorne sozusagen modulierend ab und zu. Das ist wirklich total falsch bei starkem und langem Gefälle.
 
OK, das sind landwirtschafltiche Nutzwege, aber doch eigentlich keine öffentlichen Straßen, oder?

Auch hier würde ich sagen, nimm das MTB. Da hat ma Untersetzung, fette Bremsen und mehr Refiengrip.

Wenn einem im Wiegetritt das HR druch dreht, dann ist Ende mit RR.
Sind öffentliche Strassen, kannst wenn du möchtest da mit dem Auto hoch... Eingang zu dem Segment. Limit 80km/h. :bier:Capture.JPG

Wer fährt mit nem MTB auf Asphalt bergab?? Dafür gibt es Trails und wenn ich auf einer RR Tour bin habe ich selten mein MTB als Backup dabei.
Reifengrip auf trockenem und halbwegs sauberen Asphalt sollte mit egal welchem Reifen kein Problem sein.

Werde da mal versuchen die nächsten Wochen vorbei, hoch und wieder runterzufahren. Das schaut nach einer interessanten Challenge aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es sein, dass der TE noch gar nicht geschrieben hat, wo die Straße ist? Alles andere waren doch nur Beispiele. Abwegig ist es aber nicht. 300 Hm mit 18% im Schnitt bedeutet, dass die Abfahrt ca. 1700m lang ist.
Ein vergleichbares Segment habe ich im Hinterland vom Bodensee auch. Dort hat es lt. Straßenschilder bis zu 30% auf ca. 1,
https://www.strava.com/segments/31163484
Egal welches Bremssystem man verwendet (hat der TE auch noch nicht geschrieben?) sollte man Dauerschleifen unterlassen und lieber kurz und fest bremsen und immer wieder die Bremsen kurz lösen.
 
Dauerschleifen vermeiden ist natürlich im Prinzip gut, aber ab einem gewissen Gefälle reicht das einfach nicht mehr aus wenn man nicht beliebig schnell laufen lassen kann. Dann hilft nur noch die ins Bremssystem eingetragene Leistung zu reduzieren indem man langsamer fährt (die Energie über die gesamte Abfahrt steigt natürlich wegen niedriger Abgabe an den Luftwiderstand). Und so ein paar Watt kann das Bremssystem eben auch ganz ohne Fahrtwind abgeben, daraus ergibt sich dann die Geschwindigkeit die man worst case fahren darf. In dieser Geschwindigkeitsregion wäre dann auch sehr, sehr wenig gewonnen wenn man kurz einen Luftspalt bildet. Ausnahme: sollte das erste Element das thermisch an seine Grenzen kommt tatsächlich die Oberfläche des Pads selber sein (Verglasung bei organischen?), dann mag gelegentliches lüften durchaus helfen, selbst wenn es nur kurz ist - der Reibpartner auf der anderen Seite sieht aber häufig genug Tageslicht, dort macht's nicht wirklich einen Unterschied ob man halb oder ganz öffnet.

Kurze Orientierungshilfe für dieses “langsam genug“ ist die Frage ob man dem Bremssystem mehr Watt, weniger Watt oder ungefähr gleich viel Watt zutraut wippte3 man bergauf tritt. Dementsprechend schneller oder langsamer als die Steigrate muss dieses worst case Abfahrtstempo ausfallen, solange kein Ende in Sicht ist (Luft- und Rollwiderstand sind in der Region des bergauf-Tempos an solchen Rampen wirklich zu vernachlässigen)
 
Bevor die Bremse kocht kann man auch mal für 2 Minuten anhalten, wenn einem sein Leben lieb ist.

Oder man fährt FB mit Tubeless, da kann keine Schlauch platzen und die thermische Kapazität der Felgen ist deutlich höher, als die einer 160er Disc.
 
Bevor die Bremse kocht kann man auch mal für 2 Minuten anhalten, wenn einem sein Leben lieb ist.
Mache ich im Zweifelsfall auch lieber als schleichen, allein schon weil man beim stehen die Hände frei hat und was essen kann, Fotos machen oder womöglich gar in Foren posten. Habe die Frage aber mal keck als Frage nach dem richtigen fahren interpretiert ;)

Worauf ich hinaus wollte ist dass “Bremse auf und rollen lassen!“ eben irgendwo an Grenzen stößt. Allerspätestens dann, wenn Haftung bzw Überschlagsneigung nur noch für kaum mehr ausreicht als um das Tempo zu halten: da braucht's dann mitunter schon enormen Bremsweg um von so etwas lächerlichen wie drei km/h schneller wieder herunterzukommen. Und diese drei km/h schneller würden an solchen Orten eben nur wenigen Zehntelsekunden Bremse auf entsprechen.

Oder man fährt FB mit Tubeless, da kann keine Schlauch platzen und die thermische Kapazität der Felgen ist deutlich höher, als die einer 160er Disc.
Kapazität hilft natürlich bei kurzen Rampen, aber ich denke bei dreistelligen Höhenmetern ist das schon fast egal. Und gilt natürlich nur für Alufelgen, Carbon leitet so langsam dass man je nach Profil die Oberfläche ans Limit bringen könnte bevor der Schlauch auch nur in die Region kommt, oder genau anders herum wenn's eher lang und fast flach genug abwärts geht.
 
Mit Plastikbremsflanke tatsächlich immer wieder spannend wenn irgendwann der Punkt erreicht wird wo sich der Klang dramatisch ändert (“ok, so weit war ich schon mal!“) und man dann einfach nur noch voll reinhält um möglichst wenig Höhenmeter x Gewicht freizusetzen bevor man im akzeptablen Geschwindigkeitsbereich ist...

Das ist nämlich der Witz bei richtig steil, dass das mehr an Hitzeintensität das sich daraus ergibt dass man die vorhandene Bewegungsenergie schneller abbaut viel weniger ist als das was bei sanfterem bremsen zusätzlich anfallen würde durch den größeren Lageenergieabbau bei längerem Bremsweg.

Denkhilfe dabei: wenn ich hier stehen würde, wie weit müsste ich rollen um aus dem Stand auf meine aktuelle Geschwindigkeit zu kommen? Nicht sehr weit, bei Gefälle Größenordnung -20%...

Anderes Gedankenexperiment zum Thema wie viel Hitze entsteht aus der Bewegungsenergie vs wie viel Hitze entsteht aus der Lageenergie: angenommen ich würde um Flachen (oder aus einer Senke) mit meinem aktuellen Tempo in diese Steigung hineinfahren, wie weit würde ich hoch kommen ohne zu treten? Nicht sehr weit... Ich behaupte: die Energiefreisetzung aus dem Bewegungsenergiebestand wird von uns fast immer überschätzt gegenüber der Energiefreisetzung aus dem Lageenergiebestand. Bei “von 80 km/h auf 0!“ denken wir “oh Gott, bestimmt heiss!“, bei “50 Höhenmeter in die Bremse gejagt“ denken wir “pillepalle“.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Scheibenbremse kann aber einiges ab. Denke da an Gardasee-Aufenthalte zurück mit dem MTB. Gefühlt ware fast alle Wege dort 20% steil und auch lang und früher hatte man auch am MTB nur 160er Scheiben. Bremse ging quasi nur mit der Vorderbremse, das Hinterrad rutschte viel zu schnell auf dem groben Schotte. Die Bremse (Magura Marta) hat gestunken und die Scheibe war blau angelaufen. Bremsen konnte man trotzdem ohne Probleme...

Beim Rennrad und auf Asphalt ist es sehr viel einfach das Bremsen auf beide Bremse zu verteilen.
Es schadet aber auf keinen Fall vorausschauend zu fahren, bzw. entsprechend vorsichtig auf unbekannten Strecken... also nicht bereits mit 60 km/h in das Steilstück reinschießen.
 
Eine Scheibenbremse kann aber einiges ab. Denke da an Gardasee-Aufenthalte zurück mit dem MTB. Gefühlt ware fast alle Wege dort 20% steil und auch lang und früher hatte man auch am MTB nur 160er Scheiben. Bremse ging quasi nur mit der Vorderbremse, das Hinterrad rutschte viel zu schnell auf dem groben Schotte. Die Bremse (Magura Marta) hat gestunken und die Scheibe war blau angelaufen. Bremsen konnte man trotzdem ohne Probleme...

Beim Rennrad und auf Asphalt ist es sehr viel einfach das Bremsen auf beide Bremse zu verteilen.
Es schadet aber auf keinen Fall vorausschauend zu fahren, bzw. entsprechend vorsichtig auf unbekannten Strecken... also nicht bereits mit 60 km/h in das Steilstück reinschießen.
Mtb für den Einsatzzweck haben auch eher 180er oder 200er Scheiben. Und teilweise heute auch mit 4-Kolben-Bremsanlagen. Man sollte die Bremsen an Marathon / AM - Mtb nicht mit Rennrad vergleichen. Und man sitzt auch anders auf dem Mtb, dropper post hilft da auch.
 
Mtb für den Einsatzzweck haben auch eher 180er oder 200er Scheiben. Und teilweise heute auch mit 4-Kolben-Bremsanlagen. Man sollte die Bremsen an Marathon / AM - Mtb nicht mit Rennrad vergleichen. Und man sitzt auch anders auf dem Mtb, dropper post hilft da auch.
Ist schon ein paar Jahre her, das gab es an XC-Hardtails nur 160er Scheiben mit 2Kolben-Bremsen und auch kein Dropper posts.
Eine leichte XC-Bremse (nimm die neueste Shimano XTR XC als Beispiel) ist durchaus vergleichbar mit Rennradbremsen. Scheibentypen sind mittlerweile gleich, im Marathon/XC-Bereich fahren viele immer noch 160er Scheiben, Bremsbeläge ohne Kühlrippen (ob die echt was bringen?)
 
Im XC und Marathon hast aber auch selten lange steile Abfahrten, da können die 160 mm reichen, sonst kann es je nach Strecke und Fahrer da auch ganz schnell Ende Gelände sein.
Wenn ich daran denke mit was für Material mit welchen Geschwindigkeiten vor 25 Jahren Strecken runter sind und das mit heute vergleiche, da haben die damaligen Bremsen meistens gereicht. Heute will ich auf die 220mm/4Kolben vorne auch nicht mehr verzichten wollen und die kommen hier dann nur noch sehr selten ans Limit. (und knistern so schön 😁)
 
Im XC und Marathon hast aber auch selten lange steile Abfahrten, da können die 160 mm reichen, sonst kann es je nach Strecke und Fahrer da auch ganz schnell Ende Gelände sein.
Wenn ich daran denke mit was für Material mit welchen Geschwindigkeiten vor 25 Jahren Strecken runter sind und das mit heute vergleiche, da haben die damaligen Bremsen meistens gereicht. Heute will ich auf die 220mm/4Kolben vorne auch nicht mehr verzichten wollen und die kommen hier dann nur noch sehr selten ans Limit. (und knistern so schön 😁)
Bist du schon mal einen Marathon im Alpenraum gefahren?
Bspw. Ischgl Ironbike: Auf der letzten Abfahrt von der Mitteldistanz fährt man von 2600 m auf 1350m ab und vernichtet am Ende mind. 500 Hm auf einer steilen Forststraße, nachdem man bis dahin die Bremse auf dem Vellil-Trail vorgewärmt hat).
 
Muss gestehen dass ich an den Marathon in St Wendel gedacht hatte und nicht an die Marathons in den Alpen. Fahren die alle mit 160iger Scheiben? Liegt halt immer an der Strecke.
Wohne in den Alpen und habe am CX 160iger Scheiben. Ein paar Mal musste ich anhalten weil die Bremse kurz vorm überkochen war da man ständig bremsen musste. Auf anderen Strecken die in Sachen Gefälle und Höhenmetern vergleichbar sind kannst du laufen lassen und bremst nur die Kurven an und hast keinerlei Bremsprobleme.
 
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