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Rabeneick Lackierung

AW: Rabeneick Lackierung

Hab mir mal das Logo geschnappt und es nachgezeichnet.
Als Vektorgrafik, also beliebig vergrößer- und veränderbar.
Ich bewundere ja Deine Fähigkeiten (nicht nur) in Bezug auf die Rekonstruktion von Schriftzügen, aber hier gäbe es die Dinger auch bereits fix und fertig, da dürfte sich eine Neuanfertigung wohl eher nicht lohnen.

Eine Lackierung mit Candy-Effekt fände ich klasse, da der Rahmen es meiner Meinung nach durchaus wert ist, und eine solche Lackierung den aufwendigen zeitgenössischen Rabeneick-Lackierungen nahe kommt, man aber trotzdem sieht, dass das Rad neu lackiert worden ist.
 
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Leck mich fett, warum sind wir da nicht gleich drauf gekommen:

http://velobase.com/ViewComponent.aspx?ID=19692c31-4452-4c95-aa38-f7da41cdbafa

Die gute, alte TA-Kurbel. [...]
Damit kann der Berg ruhig rufen und die Optik stimmt sowieso.
Einziger Nachteil sind die ungekröpften Kurbelarme, aber damit kommen viele Leute auch problemlos klar.
Find' ich gut, weil das eine der vielseitigsten Kurbeln ist, die es je gab, von 1fach bis 3fach, mit nahezu jeder beliebigen Kettenblattkombination, und die Optik auch paßt.
Und die ungekröpften Kurbelarme können an so einem alten Rahmen mit geringer Hinterbau-Klemmbreite ihren großen Vorteil voll ausspielen, nämlich den niedrigen Q-Faktor - schmaler kann keine Kurbel bauen. :)
 
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@knobi: Wow, vielen Dank, dass Du dir solche Mühe gemacht hast! Ich werde entweder dieses Logo verwenden oder vielleicht eines selber machen. Also wie gesagt, nochmal danke für das Logo, trotzdem hatte ich eher was geschwungenes im Kopf. Was ich schön fände, wäre ein Logo, das mehr nach Handschrift aussieht und dann am Beginn des Oberrohrs (also nah am Sattel) steht.

@Bridgestone: Was ist denn ein Q-Faktor?

Noch eine Frage bezüglich des Lackierens: Wenn ich 2k-Lack auftrage, muss ich ja vorher grundieren und danach noch mal mit Klarlack drübergehen. Kann ich zum Grundieren und Klarlackieren auch einfach Lack aus der Dose nehmen, oder "passt" das dann nicht mehr zum 2k-Lack?

Und ich hatte noch die Idee, als Farbschema dunkelblau und Gold zu nehmen. Ginge es zum Beispiel, dass ich so eine Art "Goldmetallic" in den Klarlack tue und auf den blauen Lack tue? Das wäre dann so eine Art "Sternenhimmel", stelle ich mir zusammen mit gepinselten goldenen Muffenrändern ganz schön vor...also das Gold sollte nicht so viel sein wie bei Metalliclacken, dafür sollen die Partikel aber größer sein.

Aber das sind bis jetzt alles nur Ideen, der finale Lack steht noch lange nicht fest ;)
 
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@Bridgestone: Was ist denn ein Q-Faktor?
Das ist sozusagen die "Trittbreite" einer Kurbelgarnitur (nebst Tret-/Innenlager), gemessen außen an den Pedal-Einschraubflächen. Eine ganz gute (und erwartungsgemäß launige) Erläuterung gibt Grant Petersen von Rivendell hier dazu - zusammengefaßt: Manche Leute finden einen kleinen Q-Faktor (= möglichst eng zusammenstehende Kurbelarme) extrem wichtig und können nicht auf Rädern mit großem Q-Faktor (z.B. MTBs) fahren, andern ist's egal, und die Hersteller reden lieber gleich gar nicht darüber... :D
Generell haben klassische gerade Kurbeln für Rahmen mit schmaler Hinterbau-Klemmbreite meist einen relativ kleinen Q-Faktor (was - wie gesagt - manche Leute angenehm finden), während moderne gekröpfte Kurbeln für breite Hinterbauten mit dicken häßliche Alu- oder Carbonrohren meist einen großen Q-Faktor haben (müssen) - auch hier könnte man mal ganz allgemein über die Frage nachdenken, wie man Fortschritt am Besten definiert ... :cool:

Mir selber ist der Q-Faktor bisher noch relativ egal, aber ich bin auch noch nie ein Rad mit besonders kleinem Q-Faktor gefahren - das steht jetzt demnächst mit einer TA Pro Vis 5-Kopie, der Sugino PX, an einem Pashley Guv'nor an.
 
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Ahh, gut zu wissen!

Tja, das Guv'nor wäre dann mein nächstes Traumrad, diese Geometrie ist einfach wahnsinn...

Was ich noch fragen wollte und auch bald in die Suche-Rubrik packe: Hat jemand einen kurzen (maximal 8cm) Vorbau zu verkaufen? Die Marke ist erstmal egal.
 
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Wenn Du selbst lackieren willst, nimm bitte keine Sprühdosen. Das Zeug da drin ist meistens ziemlich minderwertig und obendrein nicht schön zu verarbeiten.
Leih Dir lieber Kompressor und Spritzpistole von irgendeinem Nachbarn, Autobastler oder Lackierer Deines Vertrauens.

Wenn Du Metalliclacke verwendest, kommt (wie immer beim komplett entlackten Rahmen) zuerst eine solide Grundierung, dann das Metallic und zum Schluss der Klarlack, wobei Grundierung und Klarlack jeweils 2K sein sollten, also mit Härter. In die Metallicfarbe kommt lediglich Verdünnung; die wird nicht hart, sondern nur trocken.

Die Vorgehensweise beim Lackieren kann sehr unterschiedlich sein, je nach Idee und Material.
Hast Du eine Farbe ausgesucht, die hinterher auf dem überwiegenden Teil des Rahmens zu sehen sein soll und hat der metallisch blanke Rahmen keine bösen Macken in der Oberfläche, die gefüllt und geschliffen werden müssen, empfiehlt sich eine dünne Schicht Epoxygrundierung und darauf dann, mit etwas Wartezeit, die Grundfarbe "nass-in-nass" mit Basislack (also ohne Härter). Dann einen Tag warten (Epoxy härtet nur langsam), die gewünschten Bereiche abdecken, ggf. andere Farben lackieren und Aufkleber aufbringen. Anschließend Masken abnehmen und Klarlack lackieren.
Hat der Rahmen arge Macken oder soll der alte Lack, nur grob angeschliffen als Grundierung, draufbleiben, empfiehlt sich eine Schicht "Füller", die nach dem Aushärten erstmal schön geschliffen wird. Dann geht es weiter, wie oben beschrieben.

Der "Sternenhimmel-Effekt" funktioniert tatsächlich, es sollte dafür aber nur ganz wenig Metallic im Klarlack sein. Auf einer dunklen Grundfarbe wäre natürlich auch ein "Chameleon-Effekt" möglich, der dann je nach Licht und Blickwinkel seine Farbe oder zumindest Intensität wechselt. An einem Oldtimer stelle ich mir das aber nicht wirklich schön vor.
Dunkelblau mit Gold klingt dagegen sehr gut und auch sehr passend.
 
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Also für diesen "Sternenhimmel-Effekt" kann ich auch mit normalem nicht-Metallic-Lack arbeiten, dafür aber Metallic in den Klarklack tun? Weil die Partikel ja auch goldfarben sein müssen, wobei ich auch nicht weiß, wo man sowas herbekommt.
Wann wird nass-in-nass gearbeitet und wann wird die Grundierung erst mal komplett trocknen gelassen?

Damit ich dich nicht mit so vielen Fragen nerven muss, kennst Du vielleicht eine Website die das alles gut erklärt? Ich würde mich nämlich erst gern einarbeiten bevor ich loslackiere...
 
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Ja, kannst Du. In den 70er und 80er Jahren hat man sowas gern mit gröberem "Glimmer" gemacht, bis hin zu richtig großen Flocken, die in Regenbogenfarben schillerten für den perfekten Auftritt mit dem Manta oder Capri vor der Disco, hehe. Versprich Dir aber nicht zu viel davon, wenn Du ein paar Tropfen normale Metallicfarbe in Klarlack rührst.

Nass-in-nass ist eigentlich der ideale Weg, wenn die Lackierung einen problemlosen Untergrund hat. Spart Zeit und Arbeit, hält auch besser. Bei der Kombination von Epoxygrundierung mit Acryllack aber bitte zwischendurch eine ganze Weile warten, halbe Stunde oder so, und mit ganz dünnen Schichten arbeiten, weil die Grundierung sich sonst zusammenzieht und eine gekräuselte Oberfläche bekommt. Bei Acrylgrundierungen ist das natürlich egal, aber die halten meistens nicht so gut.

Hast Du einen Untergrund mit Riefen, Kratzern oder Rostnarben, der aber bis aufs Metall blankgeschliffen ist, kannst Du entweder die Grundierung etwas dicker auftragen oder aber statt bzw. direkt nach der Grundierung einen Füller versprühen. Füller trägt ziemlich dick auf und bleibt relativ "weich", weil da eben Füllstoffe wie z.B. Kunststoffpuder drin sind. Das Ganze lässt Du in Ruhe ein paar Tage aushärten und schleifst es dann nass mit feiner Körnung (600 oder 800), bis keine Macken mehr zu sehen sind. Dabei hilft es, vorher das ganze Teil hauchdünn und flüchtig (nicht deckend!) mit Mattschwarz o.ä. anzunebeln: Die dunklen Stellen zeigen Dir, wo Du noch nicht bzw. nicht genügend geschliffen hast. Anschließend abwaschen, entfetten mit Silikonentferner (nicht mit Verdünnung, die lässt den Füller aufquellen oder wäscht ihn ab) und die eigentliche Farbe lackieren. Von den Lösemitteln im Lack wird der Füller wieder ganz leicht angelöst.

Anleitungen gibt es viele, die meisten davon sind aber für den eigentlichen Ablauf bei Flächen bzw. Autos gedacht und bringen nichts, wenn man es mit einem filigranen Rohrgestell zu tun hat. Die ganze Vorarbeit wird allerdings kaum irgendwo in Netz wirklich griffig und aktuell erklärt.

http://www.autoschrauber.de/content/000089/auto-lackieren-mit-spritzpistole.php
oder sehr viel ausführlicher:
http://www.fahrzeuglackiererforum.de/lackieren.php

Das meiste ist dabei aber Übung und Erfahrungssache, am besten gefällt mir der Satz aus dem ersten Link: "Erlaubt ist, was funktioniert".
 
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Libellula für den Rohrsatz, wie gerade per PN...
 

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Geil, danke! Die letzte sieht ziemlich perfekt aus...ich denke die werde ich nehmen. Also ich kann einfach Deinen Vorschlag "klauen"?^^
 
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Noch eine Frage: Wurden Muffen immer mit Gold/Silber nachgezogen oder gab es da noch Anderes? Falls jemand Beispiele von farbig nachgezogenen Muffen hat, könnte er die hier vielleicht posten? Denn ein helles gelb bzw. gelborange ist bei mir auch in der engeren Auswahl, bloß weiß ich nicht, in welcher Farbe ich die Muffen dann nachziehen soll. In blau sähe es dann zu bunt aus denke ich...
 
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Bei der Farbe fänd' ich schwarz ganz nett. Hier als Beispiel an 'ner goldfarbenen Gazelle.

Viele Grüße,
vent
 

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Zu Gelb passt Rot, denke ich. Zu hellem Gelb vielleicht auch Gold oder Bronze, es muss ja nicht unbedingt aufdringlich sein.
 
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Sooo, folgendes ist passiert:
Am Freitag wollte ich direkt nach der Schule zu einer Oldtimer-Lackiererei fahren, mir den Lack mischen lassen und den Rahmen dann zuhause lackieren. Als ich zur Werkstatt komme, ist der Chef leider nicht da, stattdessen spricht mich ein Mitarbeiter an und meint, dass er mich doch von irgendwoher kenne und es stellt sich raus, dass er der Nachbar meiner Freundin ist. Ich erzähle ihm von meinem Rahmenprojekt und wie ich zu lackieren gedenke und er meint "komm, dass machen wir jetzt richtig!" :O

Also hat er mit mir zusammen den Rahmen vorbehandelt und dann in der Lackierkabine grundiert und leuchtgelb lackiert. Den Gelbton müsst ihr Euch ein ganzes Stück heller als das Postgelb vorstellen. Tja, was soll ich sagen, der Rahmen sieht fantastisch aus, es ist keine einzige Nase drin, weil es eben vom Profi gemacht wurde. Und bezahlen musste ich nur wenig mehr als die Lackkosten, obwohl er sich bestimmt zwei Stunden um den Rahmen gekümmert hat. Also Glück muss man haben! :D

Fotos reiche ich später nach, weil ich gerade nicht zuhause bin, aber es ist super geworden. Was die Zierlinien angeht, so werde ich die mit einem hellen blau machen.

Danke noch mal für die ganze Hilfe, vor allem von Dir, Knobi!
 
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Noch eine Frage: Normalerweise ist ja am Rahmen an der rechten Kettenstrebe so ein kleines Röhrchen angelötet, mit der man die Zughülle fixiert, wo der Zug für das Schaltwerk durchläuft. Bei mir gibt es dieses Röhrchen nicht, wie hindere ich die Zughülle also am Wegrutschen?
 
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Mit einer Zuggegenhaltersschelle :)

Klaus
 

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Oh Gott, wie viele Schellen gab's denn da noch?! Warum haben die den ganzen Kram nicht einfach angelötet?
 
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Oh Gott, wie viele Schellen gab's denn da noch?! Warum haben die den ganzen Kram nicht einfach angelötet?
Weil Schaltwerke damals durchaus noch nicht "standardisiert" waren und ganz unterschiedliche Zugführungen - z.B. auch zu einem Schalter am Oberrohr, z.B. auch mit zwei Bowdenzügen - haben konnten.

Außerdem sind viele Leute damals starr gefahren, mit Wende-Hinterrad oder mit Nabenschaltungen, und brauchten daher gar keine Anschläge für Schaltzüge. Früher mußte sich eben die Schalttechnik den vorhandenen Rahmen anpassen, heute ist es wohl eher umgekehrt ...
 
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Soo, falls noch Interesse besteht hier mal ein paar Bilder vom Stand des Rahmens...er ist aber noch nicht fertig.







Der Pinselstrich der Zierlinien ist nicht perfekt gelungen, aber das ist mein erster Rahmen mit Zierlinien und dafür sind sie in Ordnung finde ich :)

Ach ja und unter dem Tretlager sind auch keine Zugführungen. Wie werden da die Züge fixiert?
 
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