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Pulsanstieg bei Strecken über 40km

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K

Kurvenfahrer84

Hallo!

Eines Vorweg, bitte nicht gleich steiningen wenn euch meine Frage überflüssig oder unnötig erscheint ;)

Ein ganz kurzer Abriss zu mir. Ich bin 28 Jahre alt, 1,76m groß und hatte bis letztes Jahr Jahr noch ein Gewicht von 105kg. Durch viel Willen und Sport konnte ich mein Gewicht bis Anfang diesen Jahres auf knapp 82kg reduzieren. Leider war ich die letzten 8 Wochen außer Gefecht gesetzt so das ich kein Sport machen konnte, was unvermeidlich dazu führte das ich gerade meine Laufform suche :(

Seit Anfang diesen Jahres bin ich stolzer Besitzer eines Rennrades und mache mir dieses natürlich seitdem ich wieder fit bin rege zu Nutzen. Meine Radleistung dieses Jahr beträgt bisher ca. 355km.

Ebenso habe ich dieses Jahr im Januar eine Leistungsdiagnostik gemacht um genaueres über meinen Körper zu erfahren.

Da ich in meinem Leben eigentlich noch nie wirklich Fahrrad gefahren bin (und generell kein Sport gemacht habe) liegt mein Hauptaugenmerk ganz klar auf Grundlagentraining GA1. Daher bin ich auch sehr froh das ich mich noch bis Ende Juni im Flachen Münsterland befinde und nicht in meiner Heimat dem Hunsrück :p

Nun aber zu meiner Frage:

Warum steigt mein Puls bei Fahrtstrecken über ~ 40km auf einmal an?
Mir ist aufgefallen das ich im oberen Bereich meines GA 1 (max 135) locker ~30km durch die Heide radele. Ab dann, so scheint es, pendelt sich mein Puls bei 140-145 ein. Warum?

Ich ändere nichts an meiner Fahrweise, trete locker weiter und fühle mich auch recht gut abgesehen davon das ich merke das mein Puls gestiegen ist.

Ich habe die Befürchtung wenn ich nun versuche meine Strecke auf ca. 80km auszubauen das ich einbreche weil ich mein Saft verschossen habe.

Könnt ihr mir vieleicht helfen und oder eine Antwort geben?!

Gruß Tobias
 

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Re: Pulsanstieg bei Strecken über 40km
dein Körper stellt sich um.... bei mir geht die HF sogar bis 195 Herzschläge pro Minute wenn ich ca. 30 km mit dem Tempo 42 km/h fahre.... und dann ab dem Moment (ab ca. 32-33 km) sinkt die HF.... obwohl ich gleichen Tempo fahre.... Unterschied ist sehr groß bei kleinen und kürzen Steigungen (8% Steigung auf zwei Kilometer)..... da komme ich sogar auf 205 Herzschläge pro Minute....

probiere die Strecken über 50 km zu fahren..... alles bis 170-180 HF sollte schon "normal" sein..... nur Profis haben niedrige HF bei höhen Belastungen.....

es gibt viele Faktoren am RR: deine Ausdauer, Deine Kraft, Körperliche Voraussetzungen, Genetik, Wind, Psyche (Schlaf, Stress usw.), Ernährung vor dem Radfahren, Trinken während der Fahrt usw usw usw....

am besten ist manche Faktoren selbst zu erkennen.... bei einer Zweifel solltest Du Dich einem Belastungstest bei einem Kardiologe abchecken lassen.....


Liebe Grüße,

M.
 
Vermutlich sind da die Kohlehydratreserven schon derart aufgebraucht, dass die Energiegewinnung fast nur noch über den Fettstoffwechsel läuft. Es dauert dann nicht mehr lange bis zum "Hungerast".

Kannst ja mal ausprobieren, ob der Effekt später einsetzt, wenn du langsamer losfährst. Andere Möglichkeit wäre versuchsweise (das sollte nicht die Regel werden) mal komplexe Kohlehydrate (also kein Einfachzucker) nach einer Stunde zuzuführen und in sich hinein zu horchen.

Bin mir aber fast sicher, dass es mit der Energiegewinnung zu tun hat.

Sieh zu, dass du bei jeder Fahrt immer schön im Grundlagenbereich (und eher länger als kurz und schnell) fährst, um den Fettstoffwechsel zu trainieren (hat nichts mit abnehmen zu tun) und die Kohlehydratreserven zu schonen und du wirst sehen, dass die Ausfahrten immer länger werden können, ohne dass der von dir beschriebene Effekt einsetzt.
 
Pulswerte sind individuell.

Achte auf deinen Puls und zwar nur auf deinen (so wie die Leistungsdiagn. es dir vorgegeben hat). Was andere für einen Ruhepuls, Maximalpuls haben u. wo deren Trainingsbereiche sind, sollte dich nicht interessieren, weil jeder unterschiedlich ist.

(Nicht gg. dich Yugo, aber mit deinen Pulswerten kann er nichts anfangen. Genau so wenig, wie du mit meinen und umgekehrt)
 
... bis letztes Jahr Jahr noch ein Gewicht von 105kg. Durch viel Willen und Sport konnte ich mein Gewicht bis Anfang diesen Jahres auf knapp 82kg reduzieren.
Gratuliere!

Ebenso habe ich dieses Jahr im Januar eine Leistungsdiagnostik gemacht um genaueres über meinen Körper zu erfahren.
Schön es gemacht zu haben, bei deinem Trainingsstand aber vermutlich vollkommen unnötig!

Da ich in meinem Leben eigentlich noch nie wirklich Fahrrad gefahren bin (und generell kein Sport gemacht habe) liegt mein Hauptaugenmerk ganz klar auf Grundlagentraining GA1.
Warum?
Es ist langweilig und bei deinem Trainingsstand vermutlich vollkommen unnötig! Je nach deinen Zielen für die Zukunft kann es sogar immer überflüssig bleiben!

Weniger messen, mehr fahren und dabei Spaß haben! ;)
 
Hallo an alle! Vielen Danke als erstes das ich nicht gesteinigt werde ;)

@Der_kleine_Yugo
Mit den Faktoren stimme ich dir voll und ganz zu.

@BW-72
Danke.
Nun ja, unnötig ist eine solche Leistungsdiagnostik nicht. Ich habe bei diesem Test sehr viel Erfahren, speziell im Bereich Laufen. Ich dachte zu diesem Zeitpunkt das ich eine "gute" Kondition habe.
Die Werte haben was anderes gesagt und so war auch klar warum ich immer wieder nach einer gewissen Zeit eingebrochen bin.

Das Problem ist, wenn man immer am Max oder Mid fährt, verbessert man nicht unbedingt seine Ausdauer.Daher versuche ich im Grundlagenbereich 1 zu fahren. Das bedeutet nicht das ich keinen Spaß habe
oder nur solche Einheiten mache, im Gegenteil, hin und wieder mache ich kleine Sprints gegen LKW´s, Traktoren etc, fahre mal eine Strecke im Hohen Tempo etc.

Mir geht es aber darum weite Strecken fahren zu können (Ausdauer), powere ich nun meinen Puls über Punkt X hinaus, verschieße ich sogesehen meine "Kohlenhydratpower" und nach 90min bin ich im Eimer
(So wie es mir letzte Woche Samstag ergangen ist). Mir geht es ja genau darum das ich länger durchhalte und "weite" Strecken fahren kann (für mich ist 100km so eine Magische Grenze).

Zu meinen Ambitionen:
Ich möchte in erster Linie meine Fitness verbessern, zudem hege ich den Traum in naher Zukunft an Triathlons teilzunehmen sowie RTF´s etc. Mein erster offizieller HM steht am 12.05. in Mainz an.
Grundsätzlich möchte ich so fit werden das ich in Wettbewerben nicht gerade als letzter durch komme, je besser desto besser. Ich habe weiß Gott keine Siegambitionen oder dergleichen, dafür habe ich
zu viele Jahre verpennt und bin zu alt. Außerdem befinde ich mich ab Ende diesen Jahres für zwei Jahre in den USA wo ich die eine oder andere Sportveranstaltung unsicher machen will :cool:
 
[quote="Kurvenfahrer84, post: 2761000, member: 62133"...

Ich habe die Befürchtung wenn ich nun versuche meine Strecke auf ca. 80km auszubauen das ich einbreche weil ich mein Saft verschossen habe.

Gruß Tobias[/quote]


Hallo Tobias,
Plausibel erscheint mir ein Volumenmangel: geschwitzt und zu wenig getrunken -> Volumenmangel, d.h. zu wenig Flüssigkeit im Gefäßsystem. Dann reagiert das Herz sinnvollerweise mit einer Erhöhung der Herzfrequenz, um das erforderliche Herzzeitvolumen ( Liter Blut/min, die das Herz pumpt) aufrecht erhalten zu können. Erscheint mir bei allen Einschränkungen bei solchen Ferndiagnosen nach Aktenlage am plausibelsten.
Fazit: ist nichts schlimmes, sondern eine normale Anpassung des Herz-Kreislaufsystems an veränderte Bedingungen. Was du mal probieren kannst: vor der Tour ordentlich trinken ( z.B.0,5-1l) und während der Tour wirklich ausreichend weiter trinken. Wenn du 1,5l in deinen.Flaschen dabei hast, solltest du die auch trinken. Und dann schau mal, wie die HF reagiert.

Viel Spaß beim Radeln
Nanoq
 
Obs an den Kohlenhydraten liegt, findest du raus in dem du beim Fahren jede halbe Stunde dir ne kleine reife Banane reinschiebst. Wenns besser geht, weisst du worans liegt und kannst entsprchend deine ernährung darauf einstellen. Wenn nicht, hast du auch nix verloren. ;)
 
Das die Herzfrequenz sich auch bei gleicher Leistung mit der Zeit erhöht ist vollkommen normal. Nennt sich auch Cardiac Drift.
Bei besserer Fitness schwächt sich dieser Effekt ab. Wird aber auch noch durch andere Faktoren beeinflusst.
 
Die Leistungsdiagnostik ist für dich unnötig, weil du auf dem Rad absolut neu bist und Laufsport auch noch nicht so lange betreibst. Die Leistungsdiagnostik machst du um z.B. deine Pulswerte den Trainingsbereichen (GA1, Ga2, etc) zuzuordnen. Da Du als Anfänger von Monat zu Monat enorme körperliche Veränderungen durch machst, kannst du mit deinen gemessenen Werten ganz schnell nichts mehr anfangen.
 
Die Leistungsdiagnostik ist für dich unnötig,

Hi,

ich meinte: Belastungstest beim Kardiologe..... das kostet nicht und diese "komische" Untersuchung könnte nutz-voll sein.... besonders wenn man sich über das Herz Gedanken und Sorgen macht......

so was immer ein KANN nicht MUSS :D.....


Liebe Grüße,

M.
 
Kannst ja mal ausprobieren, ob der Effekt später einsetzt, wenn du langsamer losfährst. Andere Möglichkeit wäre versuchsweise (das sollte nicht die Regel werden) mal komplexe Kohlehydrate (also kein Einfachzucker) nach einer Stunde zuzuführen und in sich hinein zu horchen...
Was ist so schlimm, wenn man jede Stunde einen Riegel ist? In meinen ersten Jahren war das bei mir eigentlich so üblich. Erst als ich anfing, morgens 1,5 - 2 Std nüchtern zu fahren, konnte ich die Riegel weglassen. Allerdings fahre ich mit 45-60gr. Maltodextrin 12 in meinen Trinkflaschen. Mir gehts damit einfach besser.

@TE, den Tipp mit dem Trinken würde ich auch geben, unabhängig davon, ob es den Puls beeinflusst oder nicht. Mit gefahrenen 350km bist Du einfach noch ein absoluter Neuling und Dein Körper macht eben nach den 30km schlapp. Fahre mal etwas länger, variiere dabei ruhig das Tempo und Du wirst sehen, das Du in ein paar Monaten mehr Km bis zu einem evtl Pulsanstieg fahren kannst. Bei deinen Vorhaben viel Glück und denke dran, nicht übertreiben :)
 
Du hast dieses Jahr angefangen und bist erst 350km geradelt. Das ist im Radsport, und den willst du ja zukünftig machen, absolut nichts. 350 km ist manchmal mein Wochenpensum und das ist nicht wirklich viel im Vergleich zu einem Radsportler der auch an Rennen teilnimmt . Am Anfang dein Karriere solltest einmal schauen das du so viel km fährst wie möglich. Da brauchst auch noch lange nicht mit GA Trainig beginnen !! Rauf aufs Rad und Kilometer fressen. Kannst auch nichts falsch machen da manche Freizeitradler 80 km am Tag fahren können. Nach einer Saison und 3-5 tsd km kannst du dich dann langsam mit Trainingsplänen beschäftigen. Glaube mit das weil ich habe vor zwei Jahren genauso angefangen und fahre jetzt 125km mit einem Durchschnittspuls bin 132 und 29 Schnitt. Und lass dich nicht von einem Pulsanstieg um 10 Schläge irre machen. Wenn es bei 25 km/h 170 auf der Geraden sind dann schon.
 
Lass die Pulsuhr zu hause und fahre einfach.
Wenn du nicht dem ganzen Zeugs nachstudierst, schaffst du die 100km schon jetzt.
Schöne Strecke suchen Früh aufstehen und los radeln. Natur geniessen und Spass haben. In 5h bist du wieder zu Hause.
Ein bisschen der Arsch weh aber glücklich und Müde.
Die Ausdauer kommt vom regelmässigen fahren. Egal wie und wo.

Gruss Lothi
 
Hallo!

Vielen Dank an die Zahlreichen Antworten zu meinem Problem! Und danke das ich hier von keinem Niedergemacht werde ;)

Ich denke als einstimmigen Tenor kann ich vernehmen das ich mehr fahren soll, ohne auf meinen Puls zu achten.
Na dann werde ich mal versuchen das so zu machen und hoffe das ich nicht immer gleich vom Rad falle :p

Ich muss mich noch ganz kurz zum Thema Leistungsdiagnostik verteidigen. Ich habe diese zu einem Zeitpunkt gemacht als ich in einem Monat um die 200km gelaufen bin,
meine Ambition war/ ist der Marathon, ich wollte/ will mein Training verbessern und "richtig" tainieren.
Mit der schnellen Veränderung gebe ich natürlich recht, daher habe ich im Juni wieder einen neuen Termin zur Diagnostik (der wurde direkt nach dem ersten Termin gemacht).
Vielleicht beruhigt es euch wenn ich sage das ich dafür nichts zahlen muss und es dennoch von einem renomierten Arzt durchgeführt wird.

@Gerippe
Das mit dem Cardiac drift klingt sehr interessant, hast du vielleicht dazu eine deutsche Erklärung?
 
Warum steigt mein Puls bei Fahrtstrecken über ~ 40km auf einmal an?
Mir ist aufgefallen das ich im oberen Bereich meines GA 1 (max 135) locker ~30km durch die Heide radele. Ab dann, so scheint es, pendelt sich mein Puls bei 140-145 ein. Warum?

Ich ändere nichts an meiner Fahrweise, trete locker weiter und fühle mich auch recht gut abgesehen davon das ich merke das mein Puls gestiegen ist.

Folgende Effekte können den Puls beeinflussen:

1.) Die Körpertemperatur steigt an. Die Blutzirkulation wird erhöht (ergo Puls steigt an) um den Körper wieder abzukühlen.

2. ) Dehydrierung, also der Verlust an Flüssigkeit.

3.) Muskeleffektivität nimmt bei längerer Belastung stetig ab. Dies ist gerade bei längeren Arbeitsperioden auffällig.
 
Hm,

man könnte auch vom kardiologischen Drift sprechen... :rolleyes:

Der letztlich die Herzfrequenzveränderung bei konstanter Dauerbelastung beschreibt. Da Du Dich aber trotz dieses Effekts gut fühlst, wie Du geschrieben hast, spricht nichts dagegen, einfach so weiterzufahren. Wird es Dir dann sukzessive zu anstrengend, gehst Du ganz simpel mit dem Tempo runter bis es wieder ins Wohlfühlschema paßt und gut ist bzw. weiter geht es... ;)

Wohlfühlen heißt aber in dem Fall, das was Dir Deine innere "Sensorik" flüstert und nicht, was ein Pulsmesser so kräht. An Deiner Stelle würde ich aufklärerisch tätig werden, mich von der "selbstverschuldetetn" Entmündigung befreien und den Sklaventreiber Pulsmesser vorerst in die Schublade verbannen... :idee:;)

aufständische Grüße

Martin
 
Hi,

ich meinte: Belastungstest beim Kardiologe..... das kostet nicht und diese "komische" Untersuchung könnte nutz-voll sein.... besonders wenn man sich über das Herz Gedanken und Sorgen macht......

so was immer ein KANN nicht MUSS :D.....


Liebe Grüße,

M.
Mein Kommentar bezog sich nicht auf deinen Post.

Hallo!


@Gerippe
Das mit dem Cardiac drift klingt sehr interessant, hast du vielleicht dazu eine deutsche Erklärung?
Ich bin zwar nicht Gerippe,aber...

Der Cardiac Drift beschreibt das Phänomen ansteigender Pulswerte bei unveränderter Leistung und gibt dir Aufschluss über deine Aerobe Fitness. Je später und geringer der Drift ausfällt desto besser deine aerobe fitness (Energiegewinnung unter Zuhilfenahme von O², erhöhter Fettstoffwechsel, geringe Laktatproduktion). Wie du den Bereich trainierst beschreibt Oelibaer im 3. Post, aber das weißt bei deiner med. Betreuung sicher selbst. *neid* :D
 
Der Cardiac Drift beschreibt das Phänomen ansteigender Pulswerte bei unveränderter Leistung und gibt dir Aufschluss über deine Aerobe Fitness
Bei mir tritt das Cardiac Drift nach ca 3 Std ein, dann habe ich um die 90km auf dem Tacho. Ich fahre im gleichen Tempo weiter. So lange man sich gut fühlt sehe ich da kein Problem.
Ich habe einen Radkumpel der hat das noch nie gehabt, bei dem sinkt der Puls sogar nach 5 Std!

Der Mensch ist kein Uhrwerk, jeder reagiert anders ;)
 
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