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Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...

Ja, mir ist schon klar, dass der Wert, je nach Kaufpreis und Einkommen unterschiedlich ist.
Es ist eben eine Werbeaussage, die davon ausgeht, dass Kaufpreis des Rades, persönlicher Steuersatz, Krankenversicherungsatz optimal sind und der Käufer auch bei Barzahlung eine Versicherung und einen Servicevertrag abgeschlossen hätte.
 
Meine Erfahrung: Wenn man das Geld hat => kaufen, wenn nicht => bleiben lassen (außer bei Immobilien)
So pauschal kann man das nicht sagen; das muss man für sich durchrechnen.
Wenn du die Möglichkeit hast, dass Geld irgendwo mit guter Rendite anzulegen, kann es durchaus Sinn machen, zu leasen.
Und beim Fahrradleasing hast du zusätzlich den Vorteil der niedrigeren Einkommensteuer und SV-Beiträge.
 
Meine Erfahrung: Wenn man das Geld hat => kaufen, wenn nicht => bleiben lassen (außer bei Immobilien)
Ich werde immer hellhörig, wenn zu viele Parteien bei einem Geschäft die Hand aufhalten: Es gibt da ja noch zusätzlich zum Dreieck Hersteller - Händler - Kunden einen Finanzierenden, einen Vermittler, eine Versicherung und jemand muss auch noch die Abwicklung/Einzug der Raten übernehmen (eine Partei kann natürlich mehrere Sachen gleichzeitig machen). Daher wird es dadurch in Summe nicht billiger, d.h. Geld fließt deutlich mehr als bei Direktkauf.

Daher würde ich normalerweise sagen: Quatsch! Allerdings kann natürlich dadurch ein attraktives Modell rauskommen, dass es sich hier quasi um ein Steuerprivileg handelt und das zu versteuernde Einkommen verringert wird. Daher zahlt die Mehrkosten am Ende die Allgemeinheit via Steuerausfall, aber as ist ja bei jedem Steuersparmodell so :)

Insofern mag das durchaus je nach pers. Steuerlage mehr oder weniger interessant sein, ich bleibe aber bei der Behauptung, dass es oft in Summe dadurch negativ wird, weil viele durch die Stückelung in verdauliche Monatsscheiben verleitet werden, ein deutlich teureres Modell zum Listenpreis zu leasen als man neu kaufen würde. Und das erklärt vermutlich auch zumindest zu einem Teil, warum aktuell viele recht teure Räder unterwegs sind, v.a. bei e-Bikes.

Dieses psychische Moment beobachtet man übrigens auch beim Dienstwagen: ein Personalberater hat mir mal erzählt, dass in Verhandlungen viele gut bezahlte Arbeitnehmer dadurch verleitet werden, ein deutlich teureres Gefährt zu fahren als sie sich jemals privat leisten würden - obwohl allein schon durch die Besteuerung das was sie konkret an "Kosten" (bzw. Einkommenseinbußen) haben eigentlich völlig unvernünftig ist...
 
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Dieses psychische Moment beobachtet man übrigens auch beim Dienstwagen: ein Personalberater hat mir mal erzählt, dass in Verhandlungen viele gut bezahlte Arbeitnehmer dadurch verleitet werden, ein deutlich teureres Gefährt zu fahren als sie sich jemals privat leisten würden - obwohl allein schon durch die Besteuerung das was sie konkret an "Kosten" (bzw. Einkommenseinbußen) haben eigentlich völlig unvernünftig ist...
Wer beruflich viel fahren muss, hat dann vielleicht einen größeren Wagen, als er sich privat leisten würde. Kosten tut das ´ne Menge, bei uns gibt es aber inzwischen die Möglichkeit, statt des Firmenwagens die Leasingrate auf das Gehalt zu bekommen. Werde ich das nächste Mal auch machen.

Aber zurück zum Ausgangsstatement bzw. den Preisen: Wieviel würde heute ein aktuelles 5.000€ Rad kosten wenn es kein Jobrad gäbe?
 
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Bezahlen tut keiner, es wird nur weniger eingenommen! ;)

Aber dann hoffe ich auch, dass Du andere Sachen, die Du mitzahlst (z. B. Theater/Oper) auch fleissig nutzt?!
Genau das ist ja das Problem, es wird weniger eingenommen. Also muss die Differenz durch weitere Steigerungen bei allen reingeholt werden. Sprich, weil mein AG kein Leasing zulässt, kann ich nicht profitieren und sehe eben nur, wie alle anderen fleißig sich subventionieren lassen. Was dazu führt, dass ich sogar noch höhere Abgaben zu erwarten habe. Also doppeltes Pech für mich. Wer das Leasing / Jobrad nutzen kann, hat einmal profitiert und einmal nicht profitiert.

Und ein 5k Rennrad würde sicher unter 4,5k kosten, da bin ich mir sicher.

Alles für den Konsum!
 
Angebot und Nachfrage.
Wenn die Nachfrage durch Jobrad* nicht so hoch wäre, dann wären auch die Preise niedriger.
Außer du nimmst an, ALLE die sich über Jobrad* ein Fahrrad holen, würden sich das gleiche Fahrrad auch ohne Jobrad* holen. Das bezweifle ich aber.

*und andere Leasinganbieter.
 
Bei einem Euro = 0,97 USD muss man tiefer in die Tasche greifen ....
Die HG-500-10 Kassette kostete vor Corona 15,90 Euro - Jetzt sündhaft teure 29,90.
Alles gebunkert bis die vielen Gravel Bikes vom Job Rad Boom aus den Leasing kommen.
 
Angebot und Nachfrage.
Wenn die Nachfrage durch Jobrad* nicht so hoch wäre, dann wären auch die Preise niedriger.
Außer du nimmst an, ALLE die sich über Jobrad* ein Fahrrad holen, würden sich das gleiche Fahrrad auch ohne Jobrad* holen. Das bezweifle ich aber.

*und andere Leasinganbieter.
Wenn die aktuell hohen Preise an Jobrad liegen würden, dann müssten die Räder im Ausland billiger sein.
 
Aber zurück zum Ausgangsstatement bzw. den Preisen: Wieviel würde heute ein aktuelles 5.000€ Rad kosten wenn es kein Jobrad gäbe?

Ich kann dir versichern dass die Preise hier in der Schweiz oder auch in Spanien im selbem Masse auch ohne Jobrad angezogen haben. Von daher wird das keinen grossen Einfluss gehabt haben da man jetzt ja europaweit vergleichen und auch bestellen kann.
Wird alles teuerer und so etwas wie ein Fahrrad wird so teuer verkauft wie die für den Umsatz/Gewinn nötige Masse bereit ist dafür zu zahlen.
 
Meinst du mit "umsonst" "gratis" oder "gekauft, aber nicht sinnvoll genutzt"?
Genau das sagt unser Bikehändler auch immer und freut sich. Er meint das von den ganzen Jobradschwarmkäufern mehr als die Hälfte ein Rad kauft was überhaupt nicht beabsichtigt war, oft in Preisklassen die sie nie wollten und benutzt wird es auch nicht.

Geiz ist geil beschreibt es am besten. Die Leute kaufen bzw. leasen weil sie glauben ein gutes Geschäft zu machen.
 
Meine Erfahrung: Wenn man das Geld hat => kaufen, wenn nicht => bleiben lassen (außer bei Immobilien)
Richtig, gilt für Räder, Auto, Möbel etc.
Doch wo wären wir volkswirtschaftlich wenn es ab morgen keine Fremdfinanzierung mehr gäbe? Wie lange halten sich unsere Möbelhäuser, Autohäuser, Bikeshop & Co wenn ab morgen jeglicher fremdfinanzierter Umsatz weg ist?
 
In meiner Firma wird auch ein Bike-Leasing angeboten. Aber mit 5000€ als Obergrenze. Da fällt S-Works schon mal raus. Finde ich auch sinnvoll, denn eigentlich ist ein sog. Dienstrad gedacht um täglich zur Arbeit zu fahren (weniger Parkplätze notwendig, Umweltgedanken, gesunder und leistungsfähiger Arbeitnehmer).
Rechne ich mir die Angebote aber aus, also monatliche Rate + Restwert zu dem ich das Rad nach drei Jahren ablösen könnte, dann komme ich in Summe selten deutlich unter den UVP. Zudem sind das bei uns eher die teure Hersteller zB BMC oder uninteressante für mich (keine RR). Dann lieber das BMC direkt beim Händler kaufen und einen Rabatt raushandeln. Da sind einige Händler gerne dabei, da dann der Papierkram fürs Leasing wegfällt.
Unterm Strich fahre ich aber am günstigsten wenn ich Canyon, Rose, Cube, Radon etc. kaufe, da dann der Premiumaufschlag von BMC oder Specialized (S-Works) wegfällt.
 
Angebot und Nachfrage.
...
Bisher haben wir eigentlich nur die Nachfrageseite diskutiert - und zwar fokussiert auf Arbeitnehmer-Fahrradleasing.
Auf der Nachfrageseite würde ich noch den vor allem seit dem Frühjahr 2020 enorm gestiegenen Fahrradboom (E-Bikes, Gravel) in den Ring werfen.

Nicht zu unterschätzen ist aber der Einfluss der Angebotsseite auf die Preisentwicklung:
  • Eingeschränkte Produktionskapazitäten durch wochen- und monatelang im Corona-Lockdown befindliche Fabriken.
  • Geschlossene Häfen in China
  • Suezkanalsperre
  • Transportkosten: Der Transport mit Seecontainer von Fernost kostete vor Corona ca. 2000$, während Corona fast 20000$ aktuell wieder etwas günstiger um die 15000$.
 
Bisher haben wir eigentlich nur die Nachfrageseite diskutiert - und zwar fokussiert auf Arbeitnehmer-Fahrradleasing.
Auf der Nachfrageseite würde ich noch den vor allem seit dem Frühjahr 2020 enorm gestiegenen Fahrradboom (E-Bikes, Gravel) in den Ring werfen.

Nicht zu unterschätzen ist aber der Einfluss der Angebotsseite auf die Preisentwicklung:
  • Eingeschränkte Produktionskapazitäten durch wochen- und monatelang im Corona-Lockdown befindliche Fabriken.
  • Geschlossene Häfen in China
  • Suezkanalsperre
  • Transportkosten: Der Transport mit Seecontainer von Fernost kostete vor Corona ca. 2000$, während Corona fast 20000$ aktuell wieder etwas günstiger um die 15000$.
Hinzu kommt noch, dass der EURO Kurs gegenüber dem Dollar innerhalb eines Jahres um 16% gefallen ist.
Preise sind aber auch politisch - sprich, was kann und wird der Käufer in dem jeweiligen Land bezahlen - wie das Beispiel von @Lemming aus der Schweiz zeigt.
Aktuell liest man von Stornierungen beim Hausbau und bei Neuwagenkäufen, mal sehen, wie sich das Kaufverhalten bei Fahrrädern entwickelt.
 
In meiner Firma wird auch ein Bike-Leasing angeboten. Aber mit 5000€ als Obergrenze. Da fällt S-Works schon mal raus. Finde ich auch sinnvoll, denn eigentlich ist ein sog. Dienstrad gedacht um täglich zur Arbeit zu fahren (weniger Parkplätze notwendig, Umweltgedanken, gesunder und leistungsfähiger Arbeitnehmer).
Rechne ich mir die Angebote aber aus, also monatliche Rate + Restwert zu dem ich das Rad nach drei Jahren ablösen könnte, dann komme ich in Summe selten deutlich unter den UVP. Zudem sind das bei uns eher die teure Hersteller zB BMC oder uninteressante für mich (keine RR). Dann lieber das BMC direkt beim Händler kaufen und einen Rabatt raushandeln. Da sind einige Händler gerne dabei, da dann der Papierkram fürs Leasing wegfällt.
Unterm Strich fahre ich aber am günstigsten wenn ich Canyon, Rose, Cube, Radon etc. kaufe, da dann der Premiumaufschlag von BMC oder Specialized (S-Works) wegfällt.
Das Jobrad ist auch gedacht um zur Arbeitsstätte zu fahren.
Und den Rabatt kannst du dir auch beim Jobrad aushandeln. Davon wird die Rate berechnet, lediglich der Restwert richtet sich nach dem Listenpreis.
 
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