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Paris-Brest-Paris 2015

Wenn ich daran denke abzubrechen und dann schon im Vorfeld weiß da kommt ein Bahnhof ist es viel zu leicht abzubrechen. Aufgeben ist keine Option.
Im Vorfeld von PBP oder einem sonstigen Brevet hatte ich auch noch nie solche Gedanken.
Über Aufgeben denke ich erst dann nach, wenn es so ist.
Das "schöne" an Brevets ist ja gerade, dass man nicht mal eben in den Besenwagen flüchten kann.
Das einzigste Mal war 2007 an einer geschlossener Bahnschranke im strömenden Regen - der Zug für jedoch sofort weiter und hat mir meine Schwäche damit "verboten".
Ansonsten hab ich einmal bei den Lowlands 2010 wirklich abgebrochen - das war aber ein reines Kopfproblem (keine Motivation mehr)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo DINF,

Wenn ich daran denke abzubrechen und dann schon im Vorfeld weiß da kommt ein Bahnhof ist es viel zu leicht abzubrechen. Aufgeben ist keine Option.
Das ist natürlich sehr individuell, da ist jeder anders gestrickt. Ich habe auch schon Brevets abgebrochen, weil die Motivation fehlte oder es wegen Starkregens keinen Spaß mehr macht.

Das ist auch eine generelle Frage. Ein bisschen Durchbeißen gehört dazu. Schließlich ist es ein tolles Gefühl, wenn man eine schlechte Phase überwunden hat. Auf der anderen Seite: Wenn man sich nur noch durchbeißt und 1.200 km im Regen fährt und kein Spaß aufkommt, darf man sich die Frage stellen, ob man das will. Ich bin kein Schönwetterfahrer und die Regenschauer beim 200er in Twisteden, Kiel und Troisdorf haben mich nicht wirklich gestört. Aber einen ganzen Brevet Dauerregen? Ein wenig Spaß soll es schon machen.

Grüße
Andreas
 
Also, bei PBP musste ich bislang 2x aussteigen (auf 5 Starts).
1. Mal wegen Magenverstimmung, mein Magen verdaute den ganzen ersten Tag nichts.
Damals benützte ich den gemeinsamen Begleitwagen von Willesden CC. Nach Abbruch bis zur nächsten Kontrolle getrampt (mit ein anderes Begleitfahrzeug) und dort erst mal mich erholt. Als ich wieder einigermassen ok war kamen die ersten Willesdenfahrer wieder zurück. Also ausgeholfen bei der Betreuung. Die letzten 200km fuhr ich wieder.

2. Mal war in 2007. Einfach total ausser Zeit geraten und dazu noch massiver Schlafentzug. Per Bus und Rad nach einen Bahnhof gefahren nördlich der Strecke. Unterwegs im Bus einen Pariser Vereinskamerad angerufen der mir eine Verbindung rausgesucht hat. Diese Verbindung fährt nördlich der PBP Strecke. An fast jeden Bahnhof stiegen mehr Fahrer ein. Am Gare du Nord dann alle ausgestiegen. Ein paar dutztend Fahrer warteten dann zusammen bis mein Vereinsfreund im Bahnhof eintraf und uns alle zum Ziel führte.
Die damalige Verbindung existiert aber nicht mehr

IMGP3966.jpg
 
Als erstes würde ich einen Abbruch im Vorfeld niemals Planen - bringt nix.

Wenn ich daran denke abzubrechen und dann schon im Vorfeld weiß da kommt ein Bahnhof ist es viel zu leicht abzubrechen. Aufgeben ist keine Option.

Im Vorfeld von PBP oder einem sonstigen Brevet hatte ich auch noch nie solche Gedanken.
Über Aufgeben denke ich erst dann nach, wenn es so ist.

Also für mich gehören mögliche Exit-Strategien bei meinen Planungen jeglicher Art von Vorhaben ganz grundsätzlich dazu. Das hat (für mich) überhaupt nichts damit zu tun, dass man bereits vor dem Start an einen möglich Abbruch denkt oder sich die Tour im Zweifel gar nicht zutraut.
 
Also für mich gehören mögliche Exit-Strategien bei meinen Planungen jeglicher Art von Vorhaben ganz grundsätzlich dazu. Das hat (für mich) überhaupt nichts damit zu tun, dass man bereits vor dem Start an einen möglich Abbruch denkt oder sich die Tour im Zweifel gar nicht zutraut.
Dann ist es am sichersten mit Begleitfahrzeug und Handy.
 
PBP findet in Europa statt und nicht im australischen Outback. Es besteht also keine Gefahr, irgendwo zu verdursten, zu verhungern oder verletzt im Straßengraben zu verrecken. Insofern sollte sich mit Handy und Geld immer eine Lösung finden lassen.
Für die wirklich schlimmen Fälle (schwerer Unfall, ernsthafte Erkrankung) wird man immer auf fremde Hilfe angewiesen sein, dafür gibt es keine Exit-Strategie.
 
Begleitfahrzeug ist für mich persönlich keine Option, dass ist mein Hobby und ich möchte nicht, dass jemand anders dafür leiden muss.
Und Begleitfahrzeug fahren bedeutet leiden, das ist mindestens genau so stressig wie selber fahren. Ohne das man hinterher zu sich selber sagen kann: Da hast du aber etwas geschafft.

2007 wollte ich abbrechen, hatte aber keine Ahnung wo ich war (nachts, dunkel, Regen, keine Sprachkenntnisse). Mein Kumpel hat mir dann einen Tritt in den Hintern gegeben und ich musste weiterfahren. Bin dann mit 89:48 ins Ziel gekommen.

2011 wollte ich bei besserem Wetter geniessen und hab überhaupt nicht damit gerechnet, dass es auch mal hart werden könnte. Auf dem Rückweg total verschlafen und völlig aus dem Zeitfenster. Bin von Saint Martin des Prés nach St. Brieuc gefahren und von dort mit dem TGV nach Paris. Die Züge waren während dieser Veranstaltung für Räder freigegeben, allerdings nur ca. 15 Fahrer pro Zug. Musste also 2 Stunden warten bevor ich einen Platz bekommen habe.
Mangelnde Sprachkenntnisse waren kein Problem, es war eine freundliche, kompetente englische Diskussion am Fahrkartenschalter.
Die Bahnstrecke verläuft grob von Brest über St. Brieuc, Rennes, Le-Mans, Chartres, Paris. Wenn man nicht komplett fahruntüchtig ist und noch 30-50 km schafft, besteht also die Möglichkeit, einen Bahnhof zu erreichen.

Grüße aus dem tiefen Westen
Joachim
 
2007 wollte ich abbrechen, hatte aber keine Ahnung wo ich war (nachts, dunkel, Regen, keine Sprachkenntnisse). Mein Kumpel hat mir dann einen Tritt in den Hintern gegeben und ich musste weiterfahren. Bin dann mit 89:48 ins Ziel gekommen.
Schon mal über die Mitgliedschaft bei Adrian Hands nachgedacht ?
 
ich kann mich heute Nacht auch anmelden, endlich;) Daher noch mal ne Frage: Spricht irgendwas so richtig gegen den 84er-Start? Bei allem was ich bisher gehört und gelesen habe spricht für mich vieles dafür: Weniger Stress an den Kontrollen, ich kann die Nacht vorher schlafen (was mir relativ wichtig ist) und von meinen bisherigen Zeiten her sollte es kein Problem sein.
Übersehe ich was? Ist das für den Kopf schwierig, wenn einem auf dem Weg nach Brest die ganze Zeit Leute entgegen kommen? Die Stimmung insgesamt schon eher auf dem absteigenden Ast?

Wenn niemand widerspricht: Welchen Block man sich dann beim späten Start nimmt ist weniger wichtig, oder? Die Problematik Sturzgefahr bei den 80er-Leuten etc. ist da vermutlich nicht so gegeben, oder?

Merci!
 
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