AW: Ortsschildersprints?
Da hast du wohl die Ironie nicht verstanden.
Doch, aber erst im 2. Anlauf...
Und zur Frage wegen den "Parabelsprints". So wie du es aus der Tour erwähnt hast, geh ich eigentlich schon seit je her Rampen an, vorallem, wenn sie direkt hinter einem leichten Gefälle sind und man sein ganzes Gewicht miteinsetzen kann und wenn man kraftvoll genug ist, und den Sprint bis zur Kuppe schafft, hat man gleich noch ewig Kraft gespart.
Das ist dann aber noch nicht unbedingt Sprinttrainig. Ich würde es eher als eine Form von unspezifischem Schnellkrafttraining einordnen. Um es gezielt zur Verbesserung im Sprint einzusetzen, müsste man m.E. einen sehr genau dimensionierten Streckenabschnitt finden.
Aber als ich das zur Sprache brachte, wollte ich ja wissen, wie die Erfahrungen damit sind, was es bringt, ob es was bringt.
Ich bin nämlich der Meinung: Man kann das ab und zu mal machen, bin aber selbst davon abgekommen (außer "es juckt"). Viel interessanter finde ich den "Kuppensprint", weil da fortwährend beschleunigt wird. Aber auch hier kommt es m.E. auf die richtige Dimensionierung an. Ein "Endspurt" am Berg ist was anderes als ein Kuppen-Sprint im Rahmen eines Sprint-Trainings.
Und von Bergen hat hier eh niemand geschrieben.
Da bin ich mir nicht sicher, ich weiß nur, daß ich von Bergen eigentlich nicht sprechen wollte, sondern vom Sprint.
Im Ganzen ist das natürlich eher was für die schwereren Kraftfahrer, da es bei den Bergflöhen eh nicht viel bringt, da sie einfach nicht die Schwungmasse mit in den Berg nehmen, und somit auch durch die Steigung nicht soviel Kraft verlieren.
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Der kleine leichte Mann hat keinen Vor- oder Nachteile. Allenfalls durch ungünstigere Luftwiderstandswerte.
Aber das ist dann schon fast wieder off-topic.
Ich denke, die Frage ist: Was ist eigentlich Sprinten? Ich sage einfach mal: Geschwindigkeit ist da - überspitzt gesagt - fast zweitrangig. Wenn jemand im "Individualsprint" regelmäßig um die 55 km/h fährt, kann er trotzdem im Kampf Mann gegen Mann bzw. im Sprint der Gruppe hoffnungslos überspurtet werden, weil er auf den letzten 50 m nichts zuzusetzen hat.
Die häufigste Ursache für sowas sind wahrscheinlich die heute durchgängig zu hohen Übersetzungen, die gefahren werden. Wenn ein Profi mit 53/11 oder 53/12 sprintet, dann mag das ok sein, denn 1. ist der doch noch um einiges besser als wir und 2. und vor allem: der kommt bereits mit 60 km/h aus dem Windschatten. Wenn aber C-Wanzen oder Jedermänner wie wir mit knapp 60 km/h (wenn überhaupt, meist deutlich weniger) und 53/12 die Zielgrade runter
würgen, kann man sich nur mit Grauen abwenden.
An erster Stelle steht die Geschwindigkeit der Muskelkontraktion, dann kommt alles weitere.
k.