Um auch noch was zu schreiben und den Besserwisser raushängen zu lassen. Ich fahre seit mehr als zehn Jahren "schmale" Lenker. Zunächst einen Alu Pro in 36cm c-c (haben wir noch auf dem Rad am Heimtrainer mit Campa, da passt es mit den 32cm, bis auf die Daumenschalter), danach einen ENVE SES in der schmälsten Ausführung, parallel Specialized 36cm auf den Berg-, Marathonrädern. In einem kurzem Intermezzo einen X-Wing in der schmälsten Ausführung und seit diesem Jahr eine toot ashaa (oder wie wird der geschrieben?). Schulterbreite habe ich 41cm.
Die 36cm Lenker ohne neumodischem Flare empfand ich nach kurzer Eingewöhnungsphase als angenehm bzw. ergonomisch. Den ashaa finde ich nicht mehr so angenehm. Ich dachte immer, ich sei schmerzbefreit, aber zusammen mit einem 80mm Vorderrad fahr ich im Pulk den ashaa nur im Unterlenker (und hier gefällt mir der Bügelbogen gar nicht), der sicheren Kontrolle zu Liebe. In der Aero-Bremsgriffhaltung nur wenn ich alleine vorne bin oder eine Lücke zufahren muss, oder im Zeitfahren. Ergonomisch ist der ashaa für mich keinesfalls, er kann lediglich schnell sein.
Hier fangen auch meine Bedenken an, heutzutage fahren viele Racer gerne fast stets in der Bremsgriffhaltung rum. Die meisten mögen eine bessere Radbeherrschung haben als ich, aber wenn ich mir die Chaoten, die es leider gibt, im Kriterium mit dem ashaa vorstelle, bekomme ich Bammel. Die angesprochenen Realini und Riviera kann ich mir auch nicht recht bei Kantenwind mit dem ashaa und tiefem Profil vorstellen.
Mit einem UCI-bashing wird stets in Schwarze getroffen. Andererseits übertreiben es Nerds gerne, da möchte ich mich ausdrücklich hinzurechnen. Wenn Auswüchse offensichtlich werden, finde ich einen Schuß Vernunft vor den Bug nicht verkehrt, auch wenn es mich selbst betrifft, ich denke selbst schuld bzw. zu unvernünftig.
(Im Kopf rumort es natürlich bereits, wie kann man die neuen Regularien geschickt auslegen)