Neue UCI Equipment-Regeln Lenker breiter, Felgen flacher, Gabeln enger

Die UCI hat neue Equipment Regeln für Rennräder und Bahnräder angekündigt. Lenker dürfen nicht mehr so schmal sein und die Felgenhöhe wird ebenfalls begrenzt.
Titelbild

Schon einmal hat die UCI mit einer Regel zum Anwinleln der Brems-Schalthebel dem Trend zu immer schmaleren Sitzpositionen Einhalt geboten. Jetzt regelt der Weltradsportverband auch die erlaubte Lenkerbreite an Straßen-Rennrädern für den Massenstart ebenso wie für Banhräder neu.

So hat die UCI auf ihrer jüngsten Management-Komitee-Sitzung eine Reihe Änderungen verabschiedet. Auch Vorschläge des SafeR Kommission, in der Fahrer, Teams und Rennorganisatoren vertreten sind, seien in die Neuregelung eingeflossen, heißt es. Die Regelungen im Einzelnen:

Mindestlenkerbreite

  • Straße & Cyclo-Cross Massenstart (ab 2026): Außen-zu-Außen min. 400 mm, innen zwischen den Bremshebeln min. 320 mm.
  • Bahn – Massenstart (ab 2027): Außen-zu-Außen min. 350 mm.

Damit reagiert die UCI auf den Trend zu extrem schmalen Cockpits, die aerodynamisch vorteilhaft sind, aber als schwerer zu kontrollieren gelten.

Engere Gabeln & Hinterbauten

Auch dem Trend zu immer weiter ausgestellten Gabelscheiden und Hinterbauten, um die Aerodynamik von Rennrädern zu verbessern setzt die UCI neue Regeln entgegen – zuletzt war auf der Dauphiné Rundfahrt ein neues Rennrad von Factor mit extrem breitem HInterbau zu sehen. Auch das Hope Bahnrad ist ein Beispiel für diese Bauweise.

Für Straßenräder (ab 2026) und Bahnräder (ab 2027) gilt künftig:

  • Vorne: maximale Innenweite 115 mm
  • Hinten: maximale Innenweite 145 mm

Gemessen wird entlang der gesamten Gabel- bzw. Hinterbaulänge. Oversize-Gabelscheiden werden damit eingeschränkt.

Felgenhöhe: 65 mm-Limit ab 2026

Für Massenstart-Straßenrennen dürfen Felgen ab dem 1. Januar 2026 maximal 65 mm hoch sein. Aktuelle Aero-Laufräder mit 70 mm oder 80 mm Profil werden damit im Peloton Geschichte sein.

Klare Trennung bei Helmen

Erstmals will die UCI zwischen Helmen für Straßenrennen mit Massenstart auf der einen Seite sowie Helmen für Zeitfahren auf der Bahn und auf der Straße auf der anderen Seite unterscheiden. Für beide sollen auch neue Spezifikationen erarbeitet werden, die ab 1. Januar 2026 in Kraft treten sollen. Außerdem soll ein offizielles Zulassungsprotokoll für Helme entwickelt werden – frühester Start 1.Januar 2027.

Was sagt ihr zu den Beschlüssen zu den neuen UCI Equipment Regeln?


Hier lest ihr mehr zum Thema UCI Regularien auf Rennrad-News

Foto: Christian Franke

295 Kommentare

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  1. zumal sie sonst (siehe weiter unten in dem Papier zu den TT Bike Maßen) nicht verlegen sind um exakte Bestimmung der Punkte an denen zu messen ist.
    Dafür fehlt halt eine klärende Grafik, wie die 10° an den Bremshebeln gemeint ist und wie diese gemessen werden, komplett.
    Und der Messpunkt für die Lenkerbreite ist laut Text am Lenker. Ganz abgesehen davon, dass der exakte Übergang und damit Messpunkt für die 50 mm, nicht bei allen Lenkern ganz so einfach zu ermitteln ist. Insbesondere mit Lenkerband.
    Oder muss man für eine exakte Messung das Lenkerband in Zukunft dann jedesmal abwickeln?
  2. Dafür fehlt halt eine klärende Grafik, wie die 10° an den Bremshebeln gemeint ist und wie diese gemessen werden, komplett.
    Und der Messpunkt für die Lenkerbreite ist laut Text am Lenker. Ganz abgesehen davon, dass der exakte Übergang und damit Messpunkt für die 50 mm, nicht bei allen Lenkern ganz so einfach zu ermitteln ist. Insbesondere mit Lenkerband.
    Oder muss man für eine exakte Messung das Lenkerband in Zukunft dann jedesmal abwickeln?
    Die 10 Grad sind doch bei einem 40 er oder 42 cm Lenker wahrscheinlich gar nicht relevant, wenn 32 cm Innenmaß erreicht werden muß. Ich hab 2 Rennräder UCI ready fertig (wenn es dabei bleibt). Da sind die Stis fast gerade, bzw. Ein Hauch nach innen. Die 50 mm habe ich noch nicht gemessen. Ich muss mir mal ein paar Schablonen schneiden.
  3. Mittlerweile glaube ich gar nicht so richtig an die Regelung für 2026. Hab schon manchmal was von 2027 gehört. Ich plane jetzt schon wieder den Asha Toot für nächstes Jahr auf einem Bike. Vielleicht lass ich den dann auch drauf für irgendwelche Marathon oder Jedermannrennen.
    Falls die Regelung doch kommt... darf U 17 den Ashaa Toot für Zeitfahren nehmen mit 80 er Felgenhöhe? Bisher war die Rede von Massenstart und Peloton. Die Jegendklasse darf nur keine Scheibe und Aufsätze fahren und muss die richtige Übersetzung haben. Hab ich da etwas übersehen?

  4. Sram will jedenfalls Klage dagegen einreichen:

    https://www.cyclingnews.com/news/it...egal-challenge-against-uci-gear-restrictions/

    Ich finde die Begrenzung auf 54-11 (richtigerweise natürlich auf eine Abrolllänge, die bei einer bestimmten Reifenbreite dieser Übersetzung entspricht) auch wenig sinnvoll und kann Sram an dem Punkt schon verstehen. Wenn man denn unbedingt in dieser Richtung reglementieren will, dann soll man wenigstens auf 55-11 gehen, das wäre dann gleich zu 50-10 - und das bei 32mm breiten Reifen, denn die machen es vielleicht ein bisschen schneller, aber m.E. auch sicherer, wenn man z.B. an das Sturzrisiko bei Schlaglöchern, Rissen in der Straße, usw. denkt. Das wäre dann natürlich das, was die meisten Shimano-Teams aktuell fahren, würde also da keine nenneswerte Veränderung herbeiführen. Das wäre dann zwar ein Argument dafür, dass man es gleich lassen kann, aber der eine Zahn weniger (54-11 vs. 55-11) wird den großen Unterschied sicher nicht machen.

  5. https://www.cyclingweekly.com/racin...ebar-widths-heres-everything-you-need-to-know

    Sind jetzt übrigens doch 28cm am Bremsgriff innen und nicht 32 cm.
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