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nach 4 Jahren Sitzprobleme und Taubheit behoben: eine Hilfe

bj150865

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Liebe Leute,

nachdem ich jetzt in fast 4 Jahren diverse Sättel ausprobiert habe und auch in diesem Forum viel Recherchehilfe gefunden habe, möchte ich auch euch helfen und vielleicht einige Ideen weitergeben können.
Problem 1: Ständig Taubheit gerade am Berg oder bei monotoner Fahrweise
Problem 2: Druck- und Verspannungsgefühl im Lendenwirbelbereich (Muskelstränge links und rechts)

Diese Probleme ließen mich nie zum Langtourer werden und wurden auch durch Gymnastikübungen nicht erheblich besser. Grundsätzlicher erster Fehler war es, dass mir bei Sitzknochenabstand 12 cm ein zu schmaler Sattel empfohlen wurde. Da dies vom Händler kam, habe ich daran nichts angezweifelt. Nun habe ich einen 143 mm breiten Sattel (statt 130 mm) montiert. Die Sitzknochen schmerzen nicht mehr und liegen richtig auf. Die Taubheit konnte ich mit einem Sattel mit Aussparung (Specialized Romin Evo Comp Gel) komplett beheben. Wobei das Gel gar nicht das Entscheidende ist. Wichtig hier: Wenn ihr ein Druckgefühl im Dammbereich habt, also Schambeinbelaster seid, dann hilft diese Art Sattel. Kleiner Tipp, um das festzustellen (klingt merkwürdig, hilft aber): Wenn ihr Druck im Dammbereich habt, dann könnt ihr nur schwer den Schließmuskel zusammenziehen. Dies sollte auf dem Sattel möglich sein, da der Bereich dann auch druckfrei ist.

Das Druck- und Verspannungsgefühl war dadurch leider noch nicht behoben. Bisher waren meine Sättel moderat eingestellt, d. h. mit der Wasserwaage aufgelegt von der Spizte des Sattels bis ganz nach hinten und dann in waagerechter Position fixiert. Grundsätzlich ist dies in Ordnung, jedoch entstanden die Verspannungen aufgrund der Vorstreckung. In meinem Fall (so war auch die Montageanleitung des Sattels) musste nur der Mittelteil des Sattels waagerecht sein und somit kam der hintere Sitzbereich den Sitzknochen entgegen. Dies hat zugleich die nötige Stützfunktion ergeben und wirkt der Vorstreckung entgegen. Hat bei mir funktioniert, ohne dass die Belastung für die Hände zu groß ist.

Ansonsten gelten die Regeln der Satteleinstellung wie ihr sie kennt (Lot , Sattelhöhe etc.). Jedoch fällt bei mir das Lot (anlegen auf Kniescheibenkopf) kurz vor die Pedalachse, so dass das innere Knie über der Pedalachse steht. Dazu gibt es ein gutes Video im Netz (youtube: Die optimale Sitzposition ( Buchstaller)

Ich hoffe, der eine oder andere findet nun auch seinen "Sitzfrieden".

Gruß
 
Da Du wahrscheinlich nicht den "Normkörper" hast, trifft dies alles wahrscheinlich bei Dir und Deinen Komponenten zu -​
bei dem Rest der Radler hier wird es gaaaanz anders sein...​
Nett gemeint, aber sicherlich kein Patentrezept.​
 
....besonders die Sättel mit Aussparung sind so eine Sache. Zuerst dachte ich auch, dass die der Heilsbringer sind, bis ich feststellen mußte, dass sich das Fleisch, was sich durch die Aussparung drückt, nach mehr als 2 Std Fahrt, bei Entlastung umso mehr schmerzt.
 
Das ist ein leidiges Thema, mit dem wohl jeder Fahrer schon Bekannschaft gemacht hat. Man muss sich halt damit abfinden, dass es gewisse Druckpunkte gibt, und sich damit abfinden. Wenn das Problem etwas ausgeprägter bei dem einzelnen auftritt liegt das zumeist weniger an dem falschen Sattel, als vielmehr an dem zu hohen Fahrergewicht. Man fährt einfach leichter durchs Leben.
 
Das ist ein leidiges Thema, mit dem wohl jeder Fahrer schon Bekannschaft gemacht hat. Man muss sich halt damit abfinden, dass es gewisse Druckpunkte gibt, und sich damit abfinden. Wenn das Problem etwas ausgeprägter bei dem einzelnen auftritt liegt das zumeist weniger an dem falschen Sattel, als vielmehr an dem zu hohen Fahrergewicht. Man fährt einfach leichter durchs Leben.

Seid wann ist man übergewichtig, wenn man Sitzprobleme hat? :confused:

Aber vielleicht sollte ich probieren nochmal 10kg abzunehmen. Das ich dann magersüchtig bin, interessiert dabei nicht!
 
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