Ausserorts ist das sogar vorgeschrieben. Ansonsten ist es auch eigentlich sehr sinnvoll - ich mache das meist auch. Man sieht Fahrzeuge, auf derselben Spur besser/früher und kann auch leichter ausweichen
Sehe ich auch so. Man kann als Fußgänger ggfs selbst noch die Wahl treffen, in den Graben zu springe oder sich in das Gebüsch zu retten, um den Zusammenstoß zu verhindern. Trotzdem merke ich, wie ich zunehmend genervt bin, wenn mir als Radfahrer Fußgänger auf meiner Spur entgegen kommen. Es fühlt sich irgendwie falsch an. Und dann...
Mir fällt jetzt eigentlich kein Szenario ein, wo das für einen vorausschauend fahrenden Radfahrer ein Problem sein sollte. Da hätte auch sonst ein Hindernis stehen können, dem muss man auch ausweichen können.
... gibt es durchaus die Situationen, in denen ich sehr an mich halten muss. Wenn mir im Winterdunkel auf dem Bahntrassenradweg die Hundebesitzer auf meiner Seite entgegenkommen und mit einer hellen, weißen Lampe auf sich aufmerksam machen. Das mag zwar gut gemeint sein, ist aber trotzdem scheiße. Für mich sieht es dann immer so aus, als ob mir auf meiner Spur ein Geisterradler entgegenkäme, und weil ich mittlerweile nicht mehr so gut im Dunklen sehe und es nicht einzuschätzen weiß, bremse ich zur Sicherheit auf Schrittgeschwindigkeit ab, bis ich sehe, was Sache ist.
Da lobe ich mir die Läufer, die auf der "richtigen", rechten Seite laufen und auf der Brust ein weißes Licht sowie auf dem Rücken ein rotes Licht angeschnallt haben. Die mag ich. Das sind klare Signale, die man schnell und unmissverständlich interpretieren kann.
Eine Lösung für die Hundebesitzer sähe ich darin, mit der weißen Lampe nach unten auf den Hund zu leuchten. Vielleicht fange ich ja zum kommenden Winterpokal damit an, auf meiner Dunkelstrecke mehr freundliche Kommunikation mit den Hundeführenden zu pflegen. Sie meinen es ja nicht böse...
Was ich übrigens auch nicht mag: Das Spalier. Zwei Hundebesitzer, die Platz machen und sich dafür nach links und rechts an den Wegrand stellen. Aber das ist einfacher zu handhaben. Gute Erfahrungen habe ich da mit lauten, deutlichen Ansagen gemacht: "Alle auf eine Seite!, kurze Leine!, Guten Morgen zusammen!"
