Samstag morgen um vier steht das Rad mit platten Hinterrad im Wohnzimmer. Um fünf wollte ich zum 1. Treffpunkt des Eifelmarathon losfahren, aber durch den Tausch des Schlauchs wird es etwas später. Damit schaffe ich es erst zum 2.Treffpunkt, bin dort aber natürlich viel zu früh. Nach einer halben Stunde Warten kommt das Voraus-Team und es gibt etwas Heißes zu trinken. Die anschließende Fahrt ist nur von unten matschig-nass, von oben ist es trocken, und die Wolken machen immer mehr der Sonne Platz. Erst kurz vor Gerolstein wird des mit dem untergehenden Sonne wieder kälter, und der Frost kommt. Die Räder werden noch sauber gemacht und dann kommen die Fahrer dran.
Am nächsten Morgen fahren die meisten direkt nach Hause, aber ich wollte noch eine Runde zum Schwarzen Mann und an die belgische Grenze. Schon beim ersten Blick aufs Rad sieht man: Die Kette hängt auf halb acht. Der vordere Umwerfer ging etwas schwer, hinten ging gar nichts. Nach dem ersten Tritt mit anschließendem Freilauf ging der zweit Tritt ins Leere: Auch der Freilauf ist eingefroren. Nach einer Aufwärmphase mit Fön und Heizung war alles wieder gangbar, und den ersten Berg hinauf ging es durch den frisch gefallenen Schnee recht gut voran, den Spikes sei Dank. Oben auf der Höhe war der hintere Umwerfer wieder fest gefroren, ließ sich aber von Hand noch auf einen größeren Gang legen. Nach 3 km kam eine kleine Abfahrt, und der Freilauf zickte wieder. Im Verlauf der weiteren Strecke wäre es auf knapp 700 m Höhe bei Dauerfrost geblieben, mit dem Rad wäre das kein Vergnügen gewesen. Da der Bahnhof Gerolstein nur noch 1 km und unterhalb im Tal lag, war das die beste Lösung. Im geheizten Zug zog draußen die weiße, und sonnige Winterlandschaft vorbei, und nach einer halben Stunde im Warmen arbeiteten auch Freilauf und Schaltung wieder normal. Heute durfte das Pony aber noch im Wohnzimmer übernachten, damit es am Morgen startklar ist, und hat mich auch klaglos zur Arbeit gebracht. Die kälteste Temperatur war aber auch nur -1°, und auf der Arbeit steht das Rad auch wieder drinne. Als nächstes wird das 2. Hinterrad wieder aufgebaut, die neue Felge ist schon lange genug im Hause.