Ich denke, man muss sich einfach immer wieder klar machen, dass E-Bikes, Pedelecs udn S-Pedelecs keine Fahrräder sind.
Das hat auch gar nichts mit moralischer Entrüstung oder Urteilen zu tun. Die verbaute Technik macht aus dem Gefährt, das weiterhin aussieht wie ein Fahrrad, etwas ganz anderes. Dieses "andere" ist völlig legitim, aber eben anders.
Die Ambitionen mancher Pedelec-Fahrer sind nett, wenn sie endlich mal schnell sein wollen. Da sieht man sich als Rennradler unwillkürlich schnell in der Gegenbeweislast und kann liefern. Bei schnelleren geht das nicht mehr und man ist schnell mal verärgert. Aber doch nur, weil man selbst den anderen als "Konkurrenten" definiert hat. Das liegt nicht am anderen.
Wer mal mit Motor gefahren ist, weiß auch sofort, dass es kein Fahrrad mehr ist. Bin ja auch mit dem aufgerüsteten Rad meiner Frau gefahren und es war irgendwie witzig, aber eben kein Fahrradfahren. Und das Ende bei 25 km/h ist für sportliche Radler, die ein bisschen Übung haben, tatsächlich komplett nervig. In der Ebene kommt man über den Eindruck einer "besseren Anfahrhilfe" nicht hinaus. Das Rad meiner Frau ist zum Glück durch den "Anbau" nur mäßig schwerer geworden, so dass das Zusatzgewicht einen über 25 km/h nicht "vor die Wand" fahren lässt. Immerhin.
Sehr schön auf den Punkt gebracht. Ich sehe das genauso, dass es sich um eine eigene Fahrzeugklasse handelt. Für mich ist das mehr wie ein E-Mofa oder E-Mopped, aber das klingt dann nicht so sexy wie ein Bike.
Ich freue mich übrigens sehr über
@Allkurradler s offenes Feedback und es liegt mir fern, hier Stimmung gegen Pedelecfahrer zu machen.
Das Herunterregeln der Unterstützung war durchaus auch ein Thema im Gespräch mit dem jungen Burschen. Der wollte mir das ja auch verkaufen. Im Eco-Modus würde lediglich das Mehrgewicht des Motorantriebs ausgeglichen. Und dann sei es ja auch noch möglich, die Unterstützung komplett abzuschalten und das Mehrgewicht zu Trainingszwecken zu verwenden. Ich persönlich halte das für absurd und auch sehr unwahrscheinlich, dass der Durchschnittspedelecfahrer aus dem großen Topf - sorry, dass ich
@Allkurradler als rühmliche Ausnahme hier wieder mit hineinwerfe
- sich dieser Situation freiwillig aussetzen wird, wenn er es doch so bequem haben kann (wofür er das Ding in der Regel ja auch angeschafft hat). Ein Pedelec ist für mich lediglich in der Reha als Sportgerät denkbar.
Dir über 60km/h sind wohl auch nur bei Gefälle möglich, aber in der Tuning Fraktion wird gerne etwas übertrieben
Ich glaube, dass auf meiner Testfahrt die 60 in der Ebene mit Sicherheit möglich gewesen wären, wenn mir nicht mein Abbiegen und mein Skrupel dazwischen gekommen wären. Meine Referenzmessung der Geschwindigkeit über meinen
Garmin in der Trikottasche gab 48,6 km/h Spitze aus, was die 50 auf dem Tacho durchaus als realistischen Wert bestätigt.
Zum E-Bike-Tuning gibt es bereits Untersuchungen der Polizei. Man bekommt den Eindruck, dass das eher der Regel- als der Sonderfall wird.
Befürchte ich auch, wenn es schon so offen im Radladen beworben wird.
Lektor
@Schrommski legt die Buchstaben auf die Goldwaage
Ganz recht so! Stimmt schon, dass das nicht ganz deutlich geschrieben ist. Um das Rätsel für den besonders kritischen Leser aufzulösen: Die Rahmennummer bleibt verschollen. "Das sehen Sie eh nie wieder", sagten mir alle in dem Laden. "Das wird schon längst in Polen auf dem Flohmarkt zum Kauf angeboten." Ich solle statt Rahmennummer alle Abweichungen von der Standardkonfiguration angeben, um in dem unwahrscheinlichen Fall ein eindeutiges Identifizieren zu ermöglichen.
Ich stelle mir dabei vor, wie ein neuer Mitarbeiter an seiner neuen Arbeitsstätte begrüßt wird. "Schön, dass Sie da sind. Legen Sie den Stein ruhig vorne an der Garderobe ab", sagt der Abteilungsleiter bei der Polizei zu dem neuen Mitarbeiter. "Wir sind froh, dass Sie uns hier in Zukunft mit Ihrer Arbeit unterstützen werden. Ihre Referenzen haben uns wirklich überzeugt, Herr Sisyphos. Die Räder stehen dort drüben."
Wie handhabt ihr das mit dem kalten Fahrtwind und den restlichen Witterungseinflüssen im Gesicht?
- Winterpokalbart
- Bufftuch
- Brille von Swisseye (Modell: View)
Die Brille hat mich vor zwei Jahren in einer Sonderaktion rund 90 Euro gekostet. Etwas teurer als das damalige normale Sonderangebot, weil ich wegen meiner stärkeren Sehschwäche andere Clip-ins benötigte. Immer ein Problem ist es, wenn ich auf Betriebstemperatur bin und dann anhalten muss. Dann beschlagen die Gläser, was sich aber in Grenzen hält und ohne Freiwischen nach reichlicher Fahrtwindzufuhr wieder zum Teil langsam verzieht. Die Ventilation ist nicht top, aber in Ordnung. Tränende Augen gehören bei mir aber beim Radfahren trotzdem immer dazu. Und dann habe ich ja auch längere Wimpern, die bis an die Clip-Ins reichen und die ein odere andere Träne am Glas verteilen. Ist also auch alles nur ein Kompromiss und keine Offenbarung. Für ein neues Frontglas habe ich bisher um die 12 Euro bezahlt.