*offtopic*
Kenn ich; ...als ich 1986 Maschinenschlosser gelernt habe, durften die neuen Azubies auch mal den Betriebsrat kennenlernen. Ob wir "Kollegen" denn nicht auch alle in die Gewerkschaft eintreten möchten. Da habe ich gefragt: "Warum denn, was möchten die denn".
Da hat der Herr Betriebsratsvorsitzende gesagt: "Wir wollen z.B. die 35 Stunden-Woche, statt 40 Stunden"
... und ich habe geantwortet:
"... und wer soll dann die ganze Arbeit erledigen?"
Danach war ich kein "Kollege" mehr, sondern nur noch Herr Essmann


Zwei kleine Anekdoten meiner Erfahrungen mit den Mitgliedern. OK, sind Extrembeispiele, denn das sind nur 2 von vielen, die nicht alle so sind..
Hier bei uns gab es einen Warnstreik der Gewerkschaftsmitglieder.
Als ich an dem Tag morgens in die Firma spaziert bin, gut gelaunt wie fast immer, hat mich einer der beiden unangenehmen am Firmentor abgepasst.
"...heute ist Warnstreik. Du musst mitstreiken für uns Kollegen..." - "Nein, ich will nicht, ich bin kein Gewerkschaftsmitglied und möchte nicht. Ich genieße diesbezüglich auch nicht den bekannten Schutz eurer Gewerkschaft, weil ich auch Einzelvertraglich eingestellt bin und ihr euch für meine Belange bisher zu NULL Prozent eingesetzt habt..." Der Kopf des Metallers wurde rot und dann kam der Spruch - "... Du mieser Verräter..." Mein Kommentar war trocken und schnell aufgebaut - "...Wir treffen uns später, Uhrzeit nenne ich noch, beim Vorstand und besprechen die Aussage noch einmal..."
Eine Stunde später, nach dem Warnstreik, folgte eine Entschuldigungs-Tirade von ihm und dem Betriebsratsvorsitzenden...
BTW: Selbiger "Kollege" hat sich auch darüber beschwert, dass ich und mein Kollege (der hat ein Tourenrad von gefühlten 200kg

) mit ins Büro nehmen und nicht wie er sein Auto draussen vor dem Zaun anschließen. Mein Kollege (ebenfalls ein Mitglied der "Betriebsratten") hat ihm vorgeschlagen, er solle auch mit dem Rad kommen, das darf er gerne mit in sein Büro nehmen, oder zu unseren Rädern stellen.
Aber er fährt lieber Auto oder Roller...
Unserem Vorstand macht das übrigens nichts aus, dass unsere Räder im oder vor dem Büro stehen. Der ist in dem Fall sehr entspannt. Sieht er lieber als Raucher die im Büro ihrer Last nachgehen, oder ohne zu stempeln im Betrieb...
Als bei uns eine Betriebsversammlung danach abgehalten wurde, hat der Betriebsratten-Vorsitzende eine Einladung ausgeschrieben und unter anderem einen Vertreter der Gewerkschaft als "Kollege XXX" angekündigt.
Meine Nachfrage seit wann dieser bei uns angestellt ist und ich diesen als "Kollegen" begrüssen soll wurde mit einem ungläubigen und sehr genervten schnauben beantwortet, was ich mir erdreiste das zu bemängeln, das bliebe so.
Seither mache ich mir den Spaß und hänge auf jede Einladung die aushängt, einen Zettel mit der Aufschrift "Herr XXX ist
NICHT unser Kollege sondern lediglich ein außenstehender Vertreter der Gewerkschaft". Und der Vorsitzende unseres Betriebsrats grüsst mich seither nur noch widerwillig, aber auffallend freundlich...
Nichts gegen Gewerkschaften und den Sinn der dahinter steckt. Sie sind wichtig und notwendig, keine Frage. Aber solche Erfahrungen lassen einen nicht wohlgesonnener sein...
Aber wir sind hier im Mit dem Rad zur Arbeit Forum und nicht in einem Gewerkschafts-FRED - so denn, morgen gibts die 4Season wieder aufs Rad!