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Marktpotential historischer Rennräder ?

AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

Der Gutste hat doch gar nicht die Kette genietet. Scheinbar ist das Schaltwerk kaputt gewesen, und da hat er wohl mit 2 Steinen den Schaltzug durchtrennt. Gut, die Kettenstrebe hat wohl etwas gelitten.

Aber ich möchte stark bezweifeln, dass die neue Kettenspannvorrichtung wirklich funktioniert. Wenn doch, dann finde ich's genial… Schade, dass wir das wohl nicht erfahren werden.

Klaus
 

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Re: Marktpotential historischer Rennräder ?
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

mit einem messer im rücken gehe ich noch lange nicht nach hause ...

C5-054.jpg


auch wenn's mir hier nicht gerade mim klassika passiert ist ;-)
 
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Äh der nietet keine Kette, sondern versucht den Schaltzug zu durchtrennen.

Ok.
Aendert aber nichts dran, dass das mit hingelegtem Rad vermutlich besser und lackschonender gegangen waere.

Nun ja,
um eine erzaehlenswerte Geschichte reicher ist das Rad nun und die entstandenen Macken helfen, dass man haeufiger mal gebeten wird diese zu erzaehlen ;-)
 
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Bin ganz ganz frischgebacken in Berlin @ Knoti, kenne mich noch so wirklich aus also. In den "alte Räder-Fixie-Laden" stolperte ich so durch Zufall beim Falafelessen. Kann ich übrigens empfehlen ,also beides (beim U/S-Bahnhof Warschauer Strasse) :p

Du meinst wahrscheinlich Stahl&Wolle ? Furchtbarer Laden...
 
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Als ich da zum ersten und letzten Mal rein ging, habe ich mich seit langem mal wieder als Kunde unwillkommen gefühlt. Hatte ich schon vermisst!

Bei einer bestimmten Altersgruppe scheint diese Masche wohl zu funktionieren. Das erlebt man selbst im Süden Deutschlands in diversen
Skate- oder Snowboard-Läden.
 
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Für mich als Berliner, der den regionalen Alteisenhype aus nächster Nähe miterlebt, steht die Preisentwicklung bzw. das Nachfragehoch in engstem Zusammenhang mit dem "Prenzlauer Berg Syndrom". Und das ist meiner Meinung nach weit weniger kompliziert erklärbar als vermutet sondern schlichtweg mit dem Verlangen nach Zugehörigkeit zu einer sich selbst für besonders trendsetzend haltenden Spezies von Stadtbewohnern, ob nun zugezogen oder nicht. In Stadtteilen wie Prenzlauer Berg, Friedrichshain, mittlerweile aber auch in Ecken von Neukölln wimmelt es nur so von jungen, mal mehr mal weniger attraktiven Menschen, die für sich selbst beanspruchen das modisch-soziokulturelle Maß der Dinge zu sein. Bei all der proklamierten Individualität übersehen sie leider ihre Uniformiertheit mit riesigen Sonnenbrillen, viel zu engen Hosen und asymmetrischen Haarschnitten. Zudem gehört es sich einfach die Altbauwohnung mit Möbeln oder Elektrogeräten der 70er und oder 80er auszustatten, am Wochenende in bestimmte Clubs zu rennen oder Afri-Cola und Bionade zu trinken. Genau so verhält es sich mit den Rädern. Die gehören einfach dazu, sind ein Must-Have, ein Trend, ein Gimmick und sollen transportieren, dass man ja "ach so anders ist" und dennoch weiß was sich gehört um cool und hip zu sein.

Jetzt mögen mich hier einige für das Herumwerfen mit Klischees oder meine allzu einfach gestrickte Sichtweise steinigen wollen, aber mehr steckt für mich einfach nicht dahinter. Der Markt wird sich meines Erachtens daher dann entspannen, wenn die Trendsetter sich das nächste Objekt der Begierde auswählen und sie feststellen, dass es nicht so einfach ist, für ein altes Rad mal eben ein Ersatzteil zu beschaffen, es nicht unbedingt zum Einkaufen fahren geeignet ist und auch ansonsten ja eigentlich viel zu unbequem. Übrigbleiben werden ein Haufen alter Stahlräder, die in den besagten Stadtteilen keiner mehr fahren will und ein kleiner Kreis von Leuten wie Euch bzw. uns....die Stahlrenner bzw. Radfahren an sich nicht als Modeaccsessoire sehen sondern als Einstellung, Sport, Hobby, Leidenschaft etc. .......

Zwar hast du zum Teil sicherlich recht, fehlt in dieser Schilderung nicht der Blick von Außen auf dich/uns/mich selbst? Vor einiger Zeit kam mir mal eine Karikatur/Comic unter die Finger, welcher eine Flut von Menschen offensichtlich auf den Weg zur Arbeit mit traurig aggressiver Mimik zeigte. Über den Köpfen ALLER illustrierten Individuen in der Masse wurde eine Denkblase gezeichnet. In jener stand in etwa folgendes: "Alles Fische, nur ich schwimme gegen den Strom".

So gesehen unterscheiden sich die Stahlfanatiker und Hipster von Außen einfach nicht großartig voneinander. Die modische "enge Hosen" Fraktion gibt es zwar schon, doch sieht man doch eher mehr Leute auf Stahlrennern in normalen Klamotten. Der Knackpunkt ist jedoch, dass man sich aufgrund der Mode gar nicht mehr so stark von den Hipstern unterscheidet. Die Uniformiertheit steckt uns allen in den Knochen, denn selbst in misanthropisch geprägten Subkulturen wie dem BlackMetal finden sich diese... der Mensch ist einfach ein soziales Tier.

Um jetzt aber wieder von Optik zu den Rennrädern zurückzukommen. Inwiefern können wir/du/ich eigentlich einschätzen wer Stahlklassiker nur aus einem Trend heraus fährt? Singlespeeds bieten sich in Berlin tatsächlich sehr gut an, da die Stadt einfach recht flach ist. Auch wird vergessen wie praktisch ein Stahlrennrad sein kann:

- es ist leicht, ideal für Bude und U-Bahn
- im Vergleich zu einem Neurad immer noch billig
- leicht zu demontieren und dadurch besser abzuschließen
- Statussymbol

Hinzu kommen die von dir genannten Punkte. Doch ist es doch von jeher ein Problem des "harten" Kerns. Das Problem des "ich war vorher da". Diese Art von Diskussion gibt und gab es z.B. in der Punk und Metalszene und sind eine der Grundängste der Menschheit, Angst vor Veränderungen. Provokant ausgedrückt, hat die alte Generation Angst, dass ihr etwas weggenommen wird, obwohl es ihr ja nie gehörte. Menschen die sich mit 15Jahren das Traumrad aus Stahl nicht kaufen konnten, es mit 39Jahren dann endlich Zimmer stehen haben könnten... und dann kommt ein Teenager in engen Hosen und schnappt sich den Jugendtraum weg. Frustrierend wa?


Nun zum Trend. Mode, Musik und auch die Fahrzeugindustrie erfindet sich selten neu, sondern zitiert immer und immer wieder Altes neu. H&M bietet Mode in 70iger Stil, Bäckereien gehen wieder weg von Teiglingen, Backmischungen und fertigen lieber Produkte wie vor 100Jahren. Warum? Weil es einfach besser schmeckt, einfach gut aussieht und den Käufern ein besseres Gefühl geben soll. Der Trend ist also nicht das Stahlrad als solches, sondern eher der Trend zu etwas Handfestem. Dadurch entsteht Angebot und Nachfrage. Und es wird die Zeit kommen wo Stahlrennräder noch seltener werden und nur noch zu Preisen von alten Waffenrädern erworben werden können. Die Sammlerfraktion wird also gespalten in die Stahlnerds und Menschen die sich der Alurädern, und später Carbon, annehmen. Alles Muster die es, wie oben schon erwähnt, bereits schon in anderen "Szenen" gibt.

Persönlich habe ich angefangen Stahl zu fahren, weil ich mir einfach nichts anderes leisten konnte, zufälligerweise war es aus Stahl. Ich saß bereits auf Alu und Carbonrädern. Bei letzterem habe ich einfach das komische Gefühl, dass es gar nicht stabil sein kann und sich wie Plastik anfühlt. In 20Jahren wird das kaum noch jemand nachvollziehen können. Times are changing. Und ich sehe mich irgendwann mal auch auf Carbon sitzen, denn die Ersatzteile für meinen Renner wird es nicht mehr ewig geben.


Aber das - Preistreiberei bei eBay - ist eine andere und sehr bedauerliche Entwicklung. Schade, daß eBay hier nicht härter durchgreift.

Hmm. Was anscheinend vergessen wird, dass die Bucht nichts anderes als eine von geographischer Lage unabhängige Auktion eines Artikels ist. Das Mitbieten von Vertretern des Verkäufers ist kein modernes Phänomen welches mit Ebay erfunden wurde, sondern seit jeher besteht. Ob das nun fair oder nicht ist, sei mal dahingestellt. Es gehört einfach zur Auktionskultur es war nur eine Frage der Zeit bis es die Masse der Ebayverkäufer kapiert/praktiziert.
 
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Nun zum Trend. Mode, Musik und auch die Fahrzeugindustrie erfindet sich selten neu, sondern zitiert immer und immer wieder Altes neu. H&M bietet Mode in 70iger Stil, Bäckereien gehen wieder weg von Teiglingen, Backmischungen und fertigen lieber Produkte wie vor 100Jahren. Warum? Weil es einfach besser schmeckt, einfach gut aussieht und den Käufern ein besseres Gefühl geben soll. ....

es stimmt zwar schon, daß es in kunst, design und auch in einigen szenen ("jugendkultur" trifft es ja, wie wir gesehen haben, oft nicht ganz) immer wieder rückbezüge auf vergangene epochen und stilzitate gab - z.b. die Mods der 80er, die den kleidungsstil der 60er nachahmten oder das total verrückte, mit stilzitaten um sich werfende design in der postmoderne usw. usw... andererseits gab es aber auch phasen, in denen designmäßig neuland betreten wurde, ohne auf zitate zurückzugreifen: das bauhaus und andere avantgardisten der 20er-jahre, das space-age-design der 60er & 70er-jahre usw... es hält sich also irgendwie die waage, sonst gäbe es ja auch nicht so viel, auf das man sich rückbesinnen könnte.

trotzdem würde ich sagen, daß die heutige "retro"-welle, zu der das stahlradfahren teilweise ja auch gehört, in diesem ausmaß einzigartig in der geschichte ist. die "geschichte" eines gegenstandes ist zu einem wert an sich geworden, den es allen "gesichtslosen" neuprodukten voraus hat - auch wenn es damals genauso ein massenprodukt war. deswegen sind ja auch dinge fast aller epochen (außer der NS-zeit) "retro"-mäßig angesagt - egal, hauptsache alt und mit geschichte. es gibt heute doch eine kritische masse an leuten, die herkömmlichen konsumprodukten eher abgeneigt sind, sei es aus emotionalen, ästhetischen oder ökologischen gründen. die industrie hat dieses marktpotential erkannt und versucht mit "retro"-artikeln gegenzusteuern...

deshalb glaube ich nicht, daß das interesse an alten rennrädern so schnell nachlassen wird. der fixie-hype vielleicht schon, weil er doch eher was lokales, urbanes zu sein scheint.

"Alles Fische, nur ich schwimme gegen den Strom".

das bedürfnis, sich über seinen lebensstil von anderen abzugrenzen, aber auch zugehörigkeit zu schaffen ist für viele zum vielleicht wichtigsten lebensinhalt in der heutigen überflußgesellschaft geworden. das zu leugnen bringt nichts, ob bewußt oder unbewußt machen wir da alle mit, und sei es auch nur, um sich von den hipstern und trend-opfern abzugrenzen. trotzdem gibt es natürlich auch andere gründe, ein stahlrad zu bewegen, und bloßes kalkül, also posertum, kann man längst nicht allen attestieren. naja, irgendwie läuft die diskussion hier auf einen ähnlichen punkt hinaus wie im "hipsters, fakengers, douchbags...usw" - thread.

ich sehe mich übrigens auch in 20 jahren nicht auf carbon, außer ich lege noch einmal eine rennkarriere hin (woran ich eher nicht glaube :o).
stahl soll ja langlebig sein! :)
 
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

Carraro hat sicher recht mit dem Trend zur Rückbesinnung auf alte Werte und daraus folgend zu Stahlrädern. Problematisch wird das nur, wenn die Industrie diesen Trend aufgreift dabei aber eben nicht die echten Werte übernimmt sondern nur deren Look. Die meisten momentan angebotenen Stah-Retro-Renner, seien es Fixies oder alles andere, sind meilenweit entfernt von der Verarbeitungsqualität der alten Rahmen die wir hier so schätzen. Dicke Muffen, schlechter Lack und billige Komponenten. Wer nur dem modischem Trend folgt wird sich sowas kaufen. Wer tiefer einsteigt fährt mit einem Klassiker besser und billiger. Sicher gibt es auch neue hochwertige Stahlrahmen, wie z.B. von Tomassini u.a., aber sie sind dann wieder so teuer dass sie sich der Hipster nicht leisten kann. Ich denke der Trend geht irgendwann vorbei, übrig bleiben die verrückten Sammler. Wenn durch den Trend der eine oder andere zum Liebhaber geworden ist, ist das auch o.k.. Letztlich verdanken wir dem Trend ja auch, dass so manches alte Teil wieder aufgelegt wird und das ist ja per se nicht schlecht.
 
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die industrie hat dieses marktpotential erkannt und versucht mit "retro"-artikeln gegenzusteuern...

hmmm, meinste es ist ein Gegensteuern? Dies würde ja bedeuten Hersteller hätten Angst vor alten Stahlrädern. Ist es nicht eher der Versuch einen Bedarf zu decken? Nicht jeder geht den Weg des Suchens und will einfach in einen Laden gehen, ein Stahlrad, oder was er dafür hält, kaufen und damit fahren. Fahrer sind nicht automatische Sammler, Sammler nicht unbedingt fingerfertig, Fingerfertige müssen auch nicht unbedingt Fahrer sein, usw.


deshalb glaube ich nicht, daß das interesse an alten rennrädern so schnell nachlassen wird.

Meinte ich auch nicht. Auch neue Räder werden älter... es wird sich also Verlagern. Es wird weiterhin Menschen geben die nur Stahl fahren oder sammeln möchten. Jedoch wird Stahlware exklusiver, seltener und eine Nische in einer Nische. Stelle dir einfach einen Sammler heutzutage vor der ausschließlich Vorkriegsrennräder anhäuft. In 20Jahren werden Leute mit nem 1977er Koga und nem Colnago von 1976 eher selten zu finden sein, stattdessen werden vermehrt Alurenner an den Wänden hängen.


der fixie-hype vielleicht schon, weil er doch eher was lokales, urbanes zu sein scheint.

Njein, es wird irgendwann auch in der Provinz landen (Vergleich zur Punkszene tut sich mal wieder auf) und dort Sympathisanten finden und es entsteht eine kleine Szene die sich verselbstständigt. Auch das kreiert einen kleinen Markt. Wie eine Flut... alles wird überschwemmt, viele ersaufen, doch es trocknet wieder, es wird ruhig aber es bleiben kleine Pfützen übrig.


naja, irgendwie läuft die diskussion hier auf einen ähnlichen punkt hinaus wie im "hipsters, fakengers, douchbags...usw" - thread.

Kenne den noch nicht, aber ich denke ja.


ich sehe mich übrigens auch in 20 jahren nicht auf carbon, außer ich lege noch einmal eine rennkarriere hin (woran ich eher nicht glaube :o). stahl soll ja langlebig sein! :)

Für mich käme nie ein Neurad in Frage, ein gebrauchtes jedoch schon. Und warum in 20Jahren kein Carbonrad für den Alltag? Trotz guter Pflege werden 8fach Kassetten nicht unbedingt noch DIE Normalität in einem Mailorder sein.
 
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

Für mich käme nie ein Neurad in Frage, ein gebrauchtes jedoch schon. Und warum in 20Jahren kein Carbonrad für den Alltag? Trotz guter Pflege werden 8fach Kassetten nicht unbedingt noch DIE Normalität in einem Mailorder sein.

naja, ob in 20 jahren ein carbonrad von heute als "klassisch" gilt, oder auch nur irgendwie kultpotenzial hat, laß ich mal dahingestellt. bei den alurädern aus den 90ern, die ja z.t. auch schon 20 jahre alt sind, gibts ja nur sehr wenige modelle, die heute noch begehrt sind. vielleicht ändert sich das bis dahin, vielleicht auch nicht. wie die neuen rennräder dann aussehen werden, weiß ja auch kein mensch.

was die ersatzteile angeht, hast du natürlich recht. tendenziell werden die alten teile rarer und teurer. wahrscheinlich wird man in zukunft öfters kompromisse bei den teilen machen müssen als heute, auch aus finanziellen gründen.

ich fahre übrigens heute schon öfters carbon, was ich bisher etwas verschämt verschwiegen habe. ein altes "Trek"-kingbike mit gemufftem carbonrahmen aus den frühen 90ern dient mir als alltagsrad. witziges ding, muß ich mal zeigen. mein vater hat es mal günstig erworben, weil es wohl jahrelang ein ladenhüter war... war wohl seiner zeit voraus :)
 
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Manches Rad hat das Zeug zum Klassiker, z.B. auch die ersten CFK-Rahmen mit Alumuffen. Trek hatte da einiges am Laufen, dann kamen die OCLV-Rahmen, von denen ich mir gern selber einen geholt hatte, wenn ich das Geld gehabt hätte, damals, bevor ich bewusst auf guten Stahl setzte.
Auch Klein, Müsing und Cannondale waren Pioniere, die im Alu-Rahmenbau Maßstäbe setzten. Das sind jetzt schon Klassiker.
Man kann das also nicht am Rahmenmaterial festmachen.
die Ersatzteillage ist so eine Sache, aber soll ein Rad wirklich gefahren werden, da kommt es auf 100 % Originalität nicht an. Ketten, Ritzel und Bremsbeläge müssen nicht echt klassisch sein, ebensowenig wie die Reifen. Man kann zwar durchaus mit 40 Jahre alten Mafax noch passabel bremsen, aber die Hüllen sollten schon moderne sein, die die Handkraft fast vollständig befördern.
Die Retrowelle beschert uns ja auch wieder augelegte Klassiker (z.B. von Dia Compe) oder klassisch gemachte Teile. Das sind natülich Retroteile und keine echten Klassiker, aber das kann ja der Anfang sein von einer Wiederauflage echter Klassiker, wie z.B. Hütli (es gab ja dazu schonmal vor einiger Zeit ein Thema im Paralleluniversum).
 
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Dass manches an Verschleißteilen wieder neu aufgelegt wird, halte ich prinzipiell auch für eine großartige Sache, beispielsweise bei Sätteln. Flite, Rolls, Turbo, Regal etc. sind in den Standardausführungen heute problemlos wieder als Neuware zu beziehen und das sogar zu halbwegs fairen Preisen, die oft unter denen liegen, die bei ebay (und nicht nur) für alte, abgewetzte Gurken aufgerufen werden.
Die Materialfrage dürfte generell etwas überschätzt werden. Ich würde für ein altes Corima Cougar so manchen Stahlklassiker auch in optischer Hinsicht stehen lassen.
Die Kestrel-Modelle sagen mir nicht besonders zu, aber man muss dem Design schon lassen, dass es das Zeug zum Klassiker hat.
Außerdem darf man nicht vergessen, dass die Sammler der Zukunft zu Carbon und besonders Alu eine ganz andere emotionale Bindung haben werden. Ich denke, man macht einen Fehler wenn man glaubt, dass es gerade die besonders "klassisch" anmutenden Alumodelle sind, die eines Tages zum echten Klassiker mutieren werden. Wichtig ist vielmehr, dass sie auf irgendeine Weise technisch wie optisch den Geist der Zeit widerspiegeln, die sie hervorgebracht hat und der sie im Idealfall sogar etwas voraus waren.
In den traditionellen Modebranchen hat sich beispielsweise bewiesen, dass durch den Vintagetrend so gut wie alles, was mal "modern" war, eine Aufwertung erfährt.
Und um mal zu polemisieren: Manches Bauer-Rad, das hier angehimmelt wird, entspricht dabei eher einer altbackenen Tracht als einem stylischen Outfit der Zeit.
 
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In den traditionellen Modebranchen hat sich beispielsweise bewiesen, dass durch den Vintagetrend so gut wie alles, was mal "modern" war, eine Aufwertung erfährt.
Und um mal zu polemisieren: Manches Bauer-Rad, das hier angehimmelt wird, entspricht dabei eher einer altbackenen Tracht als einem stylischen Outfit der Zeit.
Bestes Beispiel für diesen Efekt sind doch die zahlreichen Sportrenner die uns hier von neuen Usern im Bewertungsthread präsentiert werden ohne dass auch nur annähernd eine Ahnung besteht was tatsächlich klassisch und schön ist. Alles was aus Stahl ist und einen Rennbügel aufweist wird da hervorgekramt und zum Klassiker gestempelt. Von den ebay-Kleinanzeigen will ich schon gar nicht reden. Aber der positive Effekt ist, dass hoffentlich dadurch ein Bewußtsein entsteht für die sammelnswerten Geräte und deren handwerklichen Qualitäten. Das färbt dann hoffentlich auch auf die neu produzierten Retro-Stahl-Rahmen ab.
 
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Bestes Beispiel für diesen Efekt sind doch die zahlreichen Sportrenner die uns hier von neuen Usern im Bewertungsthread präsentiert werden ohne dass auch nur annähernd eine Ahnung besteht was tatsächlich klassisch und schön ist.



Naja, dazu muss aber mal was sagen, denn subjektiver geht es nun wirklich nicht mehr.
Was bitteschön ist denn nun klassisch und was ist schön?
Ich habe dann auch annähernd keine Ahnung...
Klär mich auf bitte! Was ist ein klasisches Rennrad? Einfach nur alt? Ab wann ist ein Rad alt?
 
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:) Gut gesagt Jan....stimme ich zu. Vor allem ..."dass auch nur annähernd ne Ahnung besteht"" fand ich ja klasse. Bin gespannt, was denn nu erlaubt ist oder wer sich als Rookie opfert, bzw. opfern muss.
Nebenbei ist mir das ziemlich wurscht, das Rad fahren ist mir viel wichtiger als das Material und da habe ich ja fast alles durch....obwohl..???? Hatte ich je irgend ne Ahnung??

:) Ich glaube nicht.....aber trotzdem schöne Räder :):)

Gruss Horst
 
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Naja, dazu muss aber mal was sagen, denn subjektiver geht es nun wirklich nicht mehr.
Was bitteschön ist denn nun klassisch und was ist schön?
Ich habe dann auch annähernd keine Ahnung...
Klär mich auf bitte! Was ist ein klasisches Rennrad? Einfach nur alt? Ab wann ist ein Rad alt?

Ist doch ganz einfach....
Wer sich hier im Unterforum regelmäßig bewegt, sollte wissen was nach subjektiver Forenmeinung klassisch und schön ist.
Ich erkenne da schon einen ''Klassiker-Mainstream'' hinsichtlich klassisch und schön.
Einige sind völlig anderer Meinung und auch dass ist völlig normal
 
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Zugegeben ist für jeden subjektiv was klassisch ist und was nicht. Die Bandbreite ist da groß. Aber im Thread ging es ja um die alten, handwerklich gut und "schön" gemachten Räder. Rennsporträder aus den 70ern, a la Staiger Trento, Montana, Rekord, Weltkrone kamen alle im Look eines Rennrades, also mit Rennlenker, sind aber aus Wasserrohr gebaut und haben klobige, billige Muffen und ein billige Ausstattung. In meinen Augen sind die weder schön noch klassisch. Also auch nicht sammelnswert - was ja für diese Gattung auch irgendwie schade ist. Und man kann halt beobachte dass im Zuge des Retro-Radl-Trends solche Geräte in unser Forum geschwappt werden mit der Bitte um Bewertung. Die Leute haben dabei eben noch nicht gelernt ein in diesem Sinne klassisches und schöne Rad zu erkennen. Wir helfen hier ja immer gerne und so kann man lernen was man da auf dem Flohmarkt vor sich sieht und was es einem denn wert sein kann. Häufige Frage der Anfänger ist ja nicht ohne Grund: Wie erkenne ich ein gutes klassisches Rennrad?
Meine Hoffnung ist da eben, dass der Trend dazu beiträgt dass die Qualitätsmerkmale eines guten klassischen Stahlrahmen von breiteren Schichten erkannt wird und damit dem Käufer auch eine bessere Bewertung moderner Retro-Stahlrenner möglich wird. Denn die haben häufig auch nur den Retro-Look, nicht aber die handwerkliche Qualität der "Klassiker" um den Begriff ein letztes mal zu strapazieren.
 
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Gut, damit kann ich leben, obwohl ich rauslese, das es erst ab den 70ern abwärts bei den Klassikern bei Dir anfängt. Ab welchem Geröhr aber, fängt es denn für Dich an interessant zu werden? Zählt Reynolds dazu, Cromor nicht?
Und darf ein Rennrad Schutzblechösen haben? Ich finde ja nicht.
 
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