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Marktpotential historischer Rennräder ?

AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

würde mich wirklich interessieren. Cicli Berlinetta passt eigentlich recht gut zu diesem thread hier. es werden dort zwar hohe preise aufgerufen, es steckt aber bei vielen ein bisschen arbeit drin und der erfolg gibt ihnen recht.
faule leute mit viel geld, die sich ein klassisches rad mit stimmigen komponenten anschaffen wollen, greifen eben dort zu.

vielleicht findest du dein beispiel ja wieder.

http://www.studiobrisant.com meinte ich, aber für 5000€ seh ich da grad nix, hatte ich vielleicht falsch in Erinnerung ;)
 
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

http://www.studiobrisant.com meinte ich, aber für 5000€ seh ich da grad nix, hatte ich vielleicht falsch in Erinnerung ;)

anderseits ...
http://www.studiobrisant.com/fahrraeder/raritaeten/alan/index.htm
das komplettrad hatte ich hier für überschaubares geld wie sauerbier angeboten. für den nackerten rahmen haben sie sich in der bucht die nase blutig gehaut. der käufer hat ihn für ichweißnichtwieviel speedbiken lassen um adäquat am stadtverkehr teilzunehmen. ich hab geschluckt als ich den stolz verschickten link öffnete.
vom rad und seiner geschichte ist nichts geblieben. null. schade an sich.
einer fragte gar ob man die decals abziehen könne (komplett im bestzustand von 84) dem hab ich noch gesagt "geh kauf dir ein anderes, geschrabbertes".
ja gut, meine kriegskasse hats befüllt (es war mir leider zu klein), aber letztlich ist auch mein historisches bewahren käuflich ;-)
einige der bauteile sind auf meinem fuhrpark verteilt oder harren in dunklen kisten der dinge die da noch kommen werden.
in meinem herzen werden sie die geschichte des rennrades und meinen respekt vor dem vorbesitzer noch hochhalten.

ja. das war mal eine schöne rennmaschine :-(

gruß
klaus
 
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

faule leute mit viel geld, die sich ein klassisches rad mit stimmigen komponenten anschaffen wollen, greifen eben dort zu.


yep,
die räder haben eben das "gewisse etwas"...:D

mir zu teuer/übertrieben/unverhältnissmässig


greetz
lars
 
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

faule leute mit viel geld, die sich ein klassisches rad mit stimmigen komponenten anschaffen wollen, greifen eben dort zu.

Ich würde den meisten gar keine Faulheit unterstellen, sondern einfach zwei linke Hände. Diese Eigenschaft breitet sich aus wie ein Flächenbrand - so zumindest mein Eindruck. Das schreibe ich jetzt völlig wertungsfrei. Ein Kumpel von mir bringt sein Rad zum Reifen-Flicken in die Werkstatt. Wenn nun jemand einen Klassiker fahren will, dann braucht er eben solche Anbieter.
 
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

Ich würde den meisten gar keine Faulheit unterstellen, sondern einfach zwei linke Hände. Diese Eigenschaft breitet sich aus wie ein Flächenbrand - so zumindest mein Eindruck.

... dachte ich auch erst ... könnte jedoch auch die Angst davor sein, etwas kaputt zu machen ... Feigheit vor simpelster Technik als Folge der Dienstleistungsgesellschaft und der Gehirnwäsche durch Marketingabteilungen. :D
 
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

Feigheit vor simpelster Technik als Folge der Dienstleistungsgesellschaft und der Gehirnwäsche durch Marketingabteilungen. :D

Da ist was dran. Die Mentalität, "oha, technisches Gerät geht kaputt, da geh ich mal in den Bastelkeller und sehe, ob ich das reparieren kann", das ist lange vorbei.
Das liegt aber auch daran, dass wir von "non-servicable-parts" umgeben sind.

Woher sollen die Leute wissen, dass man ein Fahrrad auch zerlegen (und manchmal auch wieder montieren) kann - zumal ja schon Spezialwerkzeug benötigt wird.

Ein Radladen hier vor Ort wollte mir neulich einen neuen Steuersatz verkaufen und einbauen. Warum?
Weil sie den speziellen gezahnten Schlüssel für die alten Shimano-Steuersätze nicht mehr hatten. Da verkauft man doch besser Neuteile, wenn man als Werkstatt schlecht ausgerüstet ist.
 
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

... Ach, noch was persönliches @smunolo:
Auch, wenn ich gesundheitlich nicht in der Lage bin, einen l'eroica Einsatz durchzustehen, heisst es bei mir mehr, als "nur gucken, nicht anfassen".
Ich glaube, Du kannst dies aus der Ferne weder einschätzen, noch steht Dir da ein Urteil zu.

Joh,

dann schreibe mir eine PN, wenn es persönlich werden soll... ;)

So sehr ich Dir wünsche, daß sich diese gesundheitliche Indisponiertheit wieder in Wohlgefallen auflösen läßt, so wenig angebracht ist sie im Kontext der Diskussion. Mit dieser, entschuldige wenn ich das so hart sage, "Betroffenheitsnummer" schiebst Du sie nämlich in meinen Augen unzulässig auf ein nicht mehr zum Thema gehörendes Gleis. Für wen es legitim ist, andere sozusagen als kindsköpfische Kulturgutschänder hinzustellen, der muß diesen dann aber auch zugestehen, daß sie in launigen Bildern Kontra geben... :rolleyes:

Alles andere ist ein Foul an der Diskussionskultur. Zumal mein zugespitzes Bild nicht direkt auf Dich gemünzt war, auch wenn ich eine bestimmte Art des Sammlers mit Dir personifiziert habe. Nach Deinen Beiträgen zu urteilen scheint er allerdings auch ein wenig in Dir zu wohnen... :ka:

Zurück zum Thema... :dope:

Sorry, aber auch da möchte ich ein paar Widerworte los werden. Den Preis von aktuellen Rädern als Referenzwert füe die Preisfindung zu nehmen, verfängt in meinen Augen meinen nicht. Das wäre ein bißchen wie Äpfel und Birnen vergleichen. Dann müßte ein Golf I auf dem Preisniveau eines aktuellen Golf VI liegen, ein W108 soviel kosten wie ein W221... :eek:

Sicher gibt es einige Wagen, ein Flügeltürer z.B., der ungefähr auf das Preisniveau seines aktuellen Nachfolgers kommt. Ein Colnago Master Olympic ist aber kein "Flügeltürer" der Radbaus, weder technisch noch stückzahlmäßig. Da finde ich aussagekräftiger, schaut man sich die aktuellen Preise im Vergleich zu den damaligen Neupreisen an. Selbst Mitte der Achtziger mußte man sich noch ganz schön strecken, wenn man für eine top ausgestatteten Renner mehr als 4.000 DM ausgeben wollte. Am anderen Ende der Preisskala waren nach meiner Erinnerung pi mal Daumen 800 DM für einen "Renner", den man noch als solchen bezeichnen konnte, fällig...

Die von Dir ins Feld geführten 1.000 bis 1.200 Euro entsprechen somit schon wieder rund der Hälfte des damaligen Neupreises. Kein schlechter Wert, vor allem vor dem Hingrund, daß die "Billigheimer" mit ihren 100 bis 150 Euro sozusagen "nur" auf ein rundes Viertel ihres Neupreises kommen. Das ist in meinen Augen in der Summe schon ein sehr "gesundes" Preisgefüge. Immerhin reden wir hier nüchtern betrachtet von Gebrauchträdern, allein schon wegen der noch in allen Preissegmenten vorhandenen Stückzahlen und Erhaltungszuständen... :mex:

Ich sehe einfach noch nicht die Rahmenbedingungen erfüllt, die solche Preisschübe "rechtfertigen" könnten. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung. Wenn der "Markt" sich anders entwickeln sollte, sei's drum... :rolleyes:

rationale Grüße

Martin
 
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

Mein Senf zur Ausgangsfrage:

Ja, Marktpotential ist, wie man an den Beispielen sieht, da.

Ich sehe da folgende Möglichkeiten:

Man kann versuchen, den "echten" Sammlermarkt zu bedienen. Das erfordert mehr Fach- und Marktkenntnisse, als sich die meisten vorstellen; dazu ein enormes Engagement beim Auftreiben der Ware, man muß sich über die Jahre das Vertrauen der doch recht überschaubaren Kundschaft erarbeiten, und fett wird man davon eher nicht.

oder man geht auf den aktuellen Hype, verkauft ein paar Bankern und Hipstern aufgebrezelte Mittelklasseware zu Mondpreisen und macht eine schnelle Münze. Echte Leidenschaft fürs Thema dürfte eher schlecht fürs Geschäft sein.

Erfordert eine gewisse Schmerzbefreitheit, dafür muss man auch den Unterschied zwischen Masi, Alan und Bianchi nicht so genau kennen. Der Verdienst ist sicher höher als bei Variante a), dafür ist der Zauber in spätestens 2 Jahren durch und man muß sich das nächste Trendspielzeug vornehmen.


Ich für mein Teil beschäftige mich mit dem Rost aus Leidenschaft. Sollte meine Sammlung über die Jahre sanft an Wert zulegen, werde ich das als angenehmen Nebeneffekt gerne in Kauf nehmen. Es war weder so geplant, noch ist meine Sammlung daraufhin ausgelegt. sonst hätte ich mir irgendwann den Keller voller Masis gestellt.
 
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

anderseits ...
http://www.studiobrisant.com/fahrraeder/raritaeten/alan/index.htm
das komplettrad hatte ich hier für überschaubares geld wie sauerbier angeboten. für den nackerten rahmen haben sie sich in der bucht die nase blutig gehaut. der käufer hat ihn für ichweißnichtwieviel speedbiken lassen um adäquat am stadtverkehr teilzunehmen. ich hab geschluckt als ich den stolz verschickten link öffnete.
vom rad und seiner geschichte ist nichts geblieben. null. schade an sich.
einer fragte gar ob man die decals abziehen könne (komplett im bestzustand von 84) dem hab ich noch gesagt "geh kauf dir ein anderes, geschrabbertes".
ja gut, meine kriegskasse hats befüllt (es war mir leider zu klein), aber letztlich ist auch mein historisches bewahren käuflich ;-)
einige der bauteile sind auf meinem fuhrpark verteilt oder harren in dunklen kisten der dinge die da noch kommen werden.
in meinem herzen werden sie die geschichte des rennrades und meinen respekt vor dem vorbesitzer noch hochhalten.

ja. das war mal eine schöne rennmaschine :-(

gruß
klaus

...schon traurig, das schöne Alan...:-(
 
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

Quadratur des Kreises. Mikrokosmos/Makrokosmos. Ist doch egal, wie man das Rad dreht, jeder geht individuell an das Thema "alter Stahl" ran. So schwarz/weiß, wie das hier gemacht wird, ist es nicht. Glaubt mir, es gibt Menschen, die sich für den Radsport & alte Räder genau so begeistern, wie alle hier. Und die damit jeden Tag arbeiten & davon ne Familie ernähren. Hartes Brot. Die Anonymität im Netz lässt da einige (Vor-)Urteile schnell entstehen. Von Angesicht zu Angesicht würde das kaum passieren.
Und zu der Hipster-Diskussion: was ist hiermit?
Teufelszeug
Natürlich ein Werk des :devil:
Aber wenn dadurch plötzlich Jugendliche die Lust am Radsport entdecken? Anfangen, an alten Rädern rumzubasteln? Lieber mit dem Rad als mit dem Auto unterwegs sind? Ist das dann auch böööööseeeee? Weil die Preise steigen?

Es gibt immer mehrere Wahrheiten.

Euer liebevoller Agent Provocateur hat alle lieb.
 
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

servus martl...
wieviel hat dein casati eigentlich am leroica wochenende an wert eingebüßt ? ;)

Ich würde sagen, nach dem Auflauf, den das Ding am Samstag am Teilemarkt verursacht hat, bin ich netto mit einem Plus heimgefahren.
 
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

Ich glaube, es hat eher konkurrierende Sammler von den Anbietern weggelockt.
 
AW: Marktpotential historischer Rennräder ?

Quadratur des Kreises. Mikrokosmos/Makrokosmos. Ist doch egal, wie man das Rad dreht, jeder geht individuell an das Thema "alter Stahl" ran. So schwarz/weiß, wie das hier gemacht wird, ist es nicht. Glaubt mir, es gibt Menschen, die sich für den Radsport & alte Räder genau so begeistern, wie alle hier. Und die damit jeden Tag arbeiten & davon ne Familie ernähren. Hartes Brot. Die Anonymität im Netz lässt da einige (Vor-)Urteile schnell entstehen. Von Angesicht zu Angesicht würde das kaum passieren.
Und zu der Hipster-Diskussion: was ist hiermit?
Teufelszeug
Natürlich ein Werk des :devil:
Aber wenn dadurch plötzlich Jugendliche die Lust am Radsport entdecken? Anfangen, an alten Rädern rumzubasteln? Lieber mit dem Rad als mit dem Auto unterwegs sind? Ist das dann auch böööööseeeee? Weil die Preise steigen?

Es gibt immer mehrere Wahrheiten.

Euer liebevoller Agent Provocateur hat alle lieb.

Danke für deinen Beitrag und den Kurzfilm. Schlagartig und ab sofort komme ich mir nun mit meinem RR sehr kühl vor.
Wenn so schöne junge Menschen alte RR fahren kann das uns alten Männern in viel zu bunten Trikots ja nur gut tun.

Aber vor allem:
Wo gibt es diesen orange-farbenen Sattel??
 
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