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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Die Radschnellfahrer dürfen bei der Regelung ja auf die Fahrbahn.
Tun sie nur leider nicht. Diese Regelung mit "Radfahrer frei" mag für wenige Meter und bei baulich nicht anders zu regelnden Gegebenheiten eine Berechtigung haben, ansonsten halte ich die aus Erfahrung für eine ziemliche Fehlplanung.
Haben wir hier im Ort flächendeckend seit Jahren mit dem Effekt, dass vielleicht maximal noch 5% der Radler die Strasse nutzen. Dafür fährt alles und jeder auf dem Bürgersteig - auch auf den ganz schmalen, dafür gar nicht freigegebenen- , selbst mit Anhänger,entsprechend schnell und mit eingebauter Vorfahrt vor Fußgängern.
 
Tun sie nur leider nicht. Diese Regelung mit "Radfahrer frei" mag für wenige Meter und bei baulich nicht anders zu regelnden Gegebenheiten eine Berechtigung haben, ansonsten halte ich die aus Erfahrung für eine ziemliche Fehlplanung.
Haben wir hier im Ort flächendeckend seit Jahren mit dem Effekt, dass vielleicht maximal noch 5% der Radler die Strasse nutzen. Dafür fährt alles und jeder auf dem Bürgersteig - auch auf den ganz schmalen, dafür gar nicht freigegebenen- , selbst mit Anhänger,entsprechend schnell und mit eingebauter Vorfahrt vor Fußgängern.
Auf die Straße? Tue ich auch nicht, auch nicht mit dem Rennrad.
Hier in der Stadt, wo ich lebe, sind die Radwegpflichten abgeschafft, aber ich will mein Leben usw. nicht wegen etwas Zeitersparnis riskieren. Diese Zeit habe ich oder nehme sie mir. Bei Einkaufsfahrten oder beruflich sowieso, denn die meiste Zeit verliert man beim Shoppen oder in Besprechungen. Zum Rennradradfahren habe ich es, leider nicht jeder, nicht weit zu ländlichen Straßen und Wegen....
 
Tja, die Verkehrswende könnte mit einer Reanimierung des 7. Sinns (mit Schwerpunkt Rechte und Risiken von Radfahrern) vielleicht mehr erreichen als mit Forderungen zum Ausbau des Radwegenetzes. Themen:....
Guter Vorschlag, nur bitte nicht anstatt Verkehrswende, was auch immer das ist, sondern zusätzlich.
 
Nochmal zum toten Winkel: wer meint den gibt es nicht mehr sollte sich mal fragen warum Frankreich an 3.5t und mehr zahlreiche Angles morts Aufkleber angebracht haben will seit kurzem.
toter-winkel_angles-morts-170x250mm_lkw_1_3.jpg


Es gibt eben wie schon gesagt Bereiche wo man trotz Spiegel nicht gesehen werden kann. Ich würde es ja nicht toter Winkel sondern Winkel des Todes nennen, klingt irgendwie besser ...
 
Mit dem Rennrad auf dem Bürgersteig bei "Radfahrer frei"? Sicherlich dann in der vorgeschriebenen Schrittgeschwindigkeit? ;)
Die Schrittgeschwindigkeit ist ja nicht echt vorgeschrieben. Ich sage mal angepasste Geschwindigkeit, auch als Selbstschutz wegen derer, die von Grundstücken herausfahren.

Würde ich im Traum nicht machen. Strasse und nix anderes!
Bei der Regelung, "Gehweg - Radfahrer frei", hat man als Radfahrer die Wahl. Das ist ein Kompromiss, nicht DIE Lösung. Du kannst dann endlich legal auf der Straße Rad fahren. Mache ich auch, aber nicht grundsätzlich oder nur, weil ich gerade ein Rennrad unter mir habe.
 
Bei der Regelung, "Gehweg - Radfahrer frei", hat man als Radfahrer die Wahl. Das ist ein Kompromiss, nicht DIE Lösung. Du kannst dann endlich legal auf der Straße Rad fahren. Mache ich auch, aber nicht grundsätzlich oder nur, weil ich gerade ein Rennrad unter mir habe.

Wenn ich Rad fahre will ich zügig unterwegs sein. Das geht auf Radfahrer Frei Gehwegen nicht!
 
Uns Radfahrern da unten sollte immer bewusst sein, dass der LKW-Fahrer da oben trotz des Vorhandenseins von 10 Spiegeln und elektronischen Assistenten nichts zugleich beherrschen kann, weil er ein Mensch mit 2 Augen ist.

Beim Überleben des Schwächeren spielt seine Angst, seine Vorsicht und seine Reaktion eine wichtige Rolle. Das gilt ganz unabhängig von irgendwelchen Schuldfragen. Hätte, hätte Fahrradkette.

Gewissermaßen legt man im Verkehr sein Leben ständig in die Hände anderer. Als Fußgänger, als Radfahrer und auch als Autofahrer (z.B. als Überholender, der davon ausgehen muss, dass der zu Überholende seine Spiegel checkt bevor er die Spur wechselt).

Ich halte diese Floskeln "alles nur Menschen" für unangebracht. Kann ja sein, dass ein LKW Fahrer überfordert ist und nicht die Situation sofort komplett erfassen kann. Dann soll er bitte wirklich langsam abbiegen und nicht mit der offiziell anscheinend geduldeten "Schrittgeschwindigkeit" von sage und schreibe 3-4 m/s. Ich unterstelle das jetzt einfach mal, weil ich nicht glaube, dass die Radfahrerin stark suizidgefährdet war, sondern ganz gerne weitergelebt hätte. Gibt dann immernoch Mecker seitens der anderen Verkehrsteilnehmer, wenn die Vorfahrt genommen wird, aber wenigstens stirbt keiner.

Es wird gefordert, dass Radfahrer im Zweifel auf ihre Vorfahrt verzichten sollen?
Ja, bleibt ja keine andere Wahl und macht jeder der oft städtisch unterwegs ist mehrfach am Tag.

Gleichzeitig wäre eine Forderung auf den Verzicht von 5s Zeitersparnis sinnvoll, um eine Situation lückenlos aufzuklären und zu entschärfen. Auch als genervter Autofahrer hinter einem LKW ist es mir lieber noch eine Ampelphase zu warten, anstatt als Ersthelfer ein Unfallopfer versorgen zu müssen.

Statt "Angel-Moritz" könnte es ja auch ein "Langsam für deine Sicherheit" Aufkleber sein...
 
Tja, die Verkehrswende könnte mit einer Reanimierung des 7. Sinns (mit Schwerpunkt Rechte und Risiken von Radfahrern) vielleicht mehr erreichen als mit Forderungen zum Ausbau des Radwegenetzes. Themen:
Das wären mal Inhalte für's Belehrfernsehen.
Und das stützt du auf welche Statistiken? Aufklärungskampagnen zur Verkehrssicherheit bringen nahezu null.

Das einzige, was hilft, ist fehlertolerante Infrastruktur. z.B. Führung des Radweges im rechten Winkel zum abbiegenden Verkehr. Oder Kreisverkehre mit separaten Radspuren, die Querung dabei 5-10m versetzt vom Kreisverkehr. Siehe wie immer die Niederlanden, die schon seit 20 Jahren aus gutem Grund nicht mehr so bauen, wie in Deutschland heute "sichere" Radinfrastruktur geplant und angelegt wird.


Es würde mehr bringen, sich einmal 3-4 Stunden mittels der Youtubekanäle BicycleDutch und NotJustBikes das Grundlagenwissen sicherer Verkehrsführung anzueignen, als hier immer weiter rumzudilletieren.
 
Tun sie nur leider nicht. Diese Regelung mit "Radfahrer frei" mag für wenige Meter und bei baulich nicht anders zu regelnden Gegebenheiten eine Berechtigung haben, ansonsten halte ich die aus Erfahrung für eine ziemliche Fehlplanung.
Haben wir hier im Ort flächendeckend seit Jahren mit dem Effekt, dass vielleicht maximal noch 5% der Radler die Strasse nutzen. Dafür fährt alles und jeder auf dem Bürgersteig - auch auf den ganz schmalen, dafür gar nicht freigegebenen- , selbst mit Anhänger,entsprechend schnell und mit eingebauter Vorfahrt vor Fußgängern.
Noch mal nachgedacht über Deinen Text:

Du meinst, wenn wir nun in Scharen auf der Fahrbahn Rad fahren würden, wäre es besser im Verkehr? Das glaube ich schon. Aber soll ich jetzt alle dazu auffordern? Frau, Kinder, fremde Schüler, arme bzw. gesundheitsbewusste Rentner...? Was tun jetzt?
 
Noch mal nachgedacht über Deinen Text:

Du meinst, wenn wir nun in Scharen auf der Fahrbahn Rad fahren würden, wäre es besser im Verkehr? Das glaube ich schon. Aber soll ich jetzt alle dazu auffordern? Frau, Kinder, fremde Schüler, arme bzw. gesundheitsbewusste Rentner...? Was tun jetzt?
Ja alle auf die Straße!

Wenn nicht mehr nur der "verrückte" Rennradfahrer im engen Dress auf der Fahrbahn nervt sondern ein ganzer Querschnitt der Gesellschaft, ist die Wahrnehmung eine ganz andere.
 
Ja alle auf die Straße!

Wenn nicht mehr nur der "verrückte" Rennradfahrer im engen Dress auf der Fahrbahn nervt sondern ein ganzer Querschnitt der Gesellschaft, ist die Wahrnehmung eine ganz andere.

Genau!

Je mehr Radfahrer auf der Strasse umso sicherer für Alle!
Damit ist der MIV an Radfahrer gewöhnt und muss sich entsprechend verhalten.

Es wird ja eher ein einzelner gefährdet als wenn 2-3 Radfahrer vor dem Auto fahren. Damit werden gefährliche Manöver einfach unterbunden.
 
Und das stützt du auf welche Statistiken? Aufklärungskampagnen zur Verkehrssicherheit bringen nahezu null.
Alles umbauen bringt die nächsten 5 Jahre auch nahezu Null.

Dein Video habe ich angeschaut. Klingt alles ganz plausibel, also das mit den rechten Winkeln und vor allem mit ausreichend Warteraum für ein Auto, das den nachfolgenden Verkehr schon vorbeilässt, ohne schon auf dem Radweg zu stehen. Super Sache.

Aber selbst, wenn wir heute anfangen, nur noch so zu bauen, werden wir noch viele Jahre mit Altlasten aus der nichtwissenden Zeit zu leben haben.

Auch im Video sind die Konzepte nicht überall durchgesetzt. Bei 1:18 ist der Winkel zwischen rechtsabbiegenden Autos und Radweg stumpfer als bei dem Unfall in Hamburg. Ob aber dort ein Laster die Radler wirklich besser sieht, da habe ich meine Zweifel.

Und: Damit die von Dir angepriesenen Konzepte überhaupt flächendeckend wenigstens beim Neubau eingesetzt werden können, müsste sich ja erstmal durchsetzen, dass das die besten Lösungen sind. Es gibt meiner Wahrnehmung nach auch eine starke Fraktion, die meint, Radwege sollten gerade nicht baulich vom Straßenverkehr getrennt verlaufen. So lange diese Fraktion Schutzstreifen malt, sollte man versuchen, dort beide Seiten für sicheres Verhalten zu sensibilisieren, statt auf irgendeine lichte Zukunft zu verweisen.

Eins schließt doch das andere nicht aus.

Verkehrsteilnehmer am Ist-Zustand schulen.

Verkehrsplaner am Soll-Zustand.
 
Je mehr Radfahrer auf der Strasse umso sicherer für Alle!
Damit ist der MIV an Radfahrer gewöhnt und muss sich entsprechend verhalten.
Das ist auch meine Beobachtung. Wo viele Radler sind, fühlt es sich sicherer an (und ist es vermutlich auch) und die Autofahrer sind aufmerksamer. Ists aber ein Henne-Ei-Problem. Da müssen sich die Gehwegradler erstmal trauen, bis sie dann die Mehrheit bilden.
 
Die Radschnellfahrer dürfen bei der Regelung ja auf die Fahrbahn.
Nur: Viele Autofahrer stört das, sie kennen die Regelung nicht oder wollen sie nicht akzeptieren.
So manche Autofahrer wollen das auch gar nicht wissen und handeln so, als ob der Radfahrer da nichts zu suchen hätte...
 
So manche Autofahrer wollen das auch gar nicht wissen und handeln so, als ob der Radfahrer da nichts zu suchen hätte...

...solche Typen frage ich dann immer ob sie wissen was das Wort "Frei" bedeutet.

idR bepöbeln die dann rum, dann sage ich das wir das gerne mit der Polizei klären können. Da ist dann immer ganz schnell Ruhe. :D
 
So manche Autofahrer wollen das auch gar nicht wissen und handeln so, als ob der Radfahrer da nichts zu suchen hätte...
Ich glaube halt, manche wissen es wirklich nicht. Oder denken, dass die drei Asphaltflecken, die durch das Laub vom Vorjahr schimmern, ein Radweg und damit natürlich verpflichtend sind.

Klar gibt es Idioten. Die erreichste eh' nciht, außer mit Punkten und Führerscheinentzug. Aber vielleicht gibt's ein paar Verfünftige, die es halt nur nicht besser wissen.

1. Mose 18.24 - 1. Mose 18.25 schrieb:
Es könnten vielleicht fünfzig Gerechte in der Stadt sein; wolltest du die umbringen und dem Ort nicht vergeben um fünfzig Gerechter willen, die darin wären? Das sei ferne von dir, dass du das tust und tötest den Gerechten mit dem Gottlosen, sodass der Gerechte wäre gleich wie der Gottlose! Das sei ferne von dir! Sollte der Richter aller Welt nicht gerecht richten?
 
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