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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

Noch mal nachgedacht über Deinen Text:

Du meinst, wenn wir nun in Scharen auf der Fahrbahn Rad fahren würden, wäre es besser im Verkehr? Das glaube ich schon. Aber soll ich jetzt alle dazu auffordern? Frau, Kinder, fremde Schüler, arme bzw. gesundheitsbewusste Rentner...? Was tun jetzt?
Ja alle auf die Straße!

Wenn nicht mehr nur der "verrückte" Rennradfahrer im engen Dress auf der Fahrbahn nervt sondern ein ganzer Querschnitt der Gesellschaft, ist die Wahrnehmung eine ganz andere.
 
Ja alle auf die Straße!

Wenn nicht mehr nur der "verrückte" Rennradfahrer im engen Dress auf der Fahrbahn nervt sondern ein ganzer Querschnitt der Gesellschaft, ist die Wahrnehmung eine ganz andere.

Genau!

Je mehr Radfahrer auf der Strasse umso sicherer für Alle!
Damit ist der MIV an Radfahrer gewöhnt und muss sich entsprechend verhalten.

Es wird ja eher ein einzelner gefährdet als wenn 2-3 Radfahrer vor dem Auto fahren. Damit werden gefährliche Manöver einfach unterbunden.
 
Und das stützt du auf welche Statistiken? Aufklärungskampagnen zur Verkehrssicherheit bringen nahezu null.
Alles umbauen bringt die nächsten 5 Jahre auch nahezu Null.

Dein Video habe ich angeschaut. Klingt alles ganz plausibel, also das mit den rechten Winkeln und vor allem mit ausreichend Warteraum für ein Auto, das den nachfolgenden Verkehr schon vorbeilässt, ohne schon auf dem Radweg zu stehen. Super Sache.

Aber selbst, wenn wir heute anfangen, nur noch so zu bauen, werden wir noch viele Jahre mit Altlasten aus der nichtwissenden Zeit zu leben haben.

Auch im Video sind die Konzepte nicht überall durchgesetzt. Bei 1:18 ist der Winkel zwischen rechtsabbiegenden Autos und Radweg stumpfer als bei dem Unfall in Hamburg. Ob aber dort ein Laster die Radler wirklich besser sieht, da habe ich meine Zweifel.

Und: Damit die von Dir angepriesenen Konzepte überhaupt flächendeckend wenigstens beim Neubau eingesetzt werden können, müsste sich ja erstmal durchsetzen, dass das die besten Lösungen sind. Es gibt meiner Wahrnehmung nach auch eine starke Fraktion, die meint, Radwege sollten gerade nicht baulich vom Straßenverkehr getrennt verlaufen. So lange diese Fraktion Schutzstreifen malt, sollte man versuchen, dort beide Seiten für sicheres Verhalten zu sensibilisieren, statt auf irgendeine lichte Zukunft zu verweisen.

Eins schließt doch das andere nicht aus.

Verkehrsteilnehmer am Ist-Zustand schulen.

Verkehrsplaner am Soll-Zustand.
 
Je mehr Radfahrer auf der Strasse umso sicherer für Alle!
Damit ist der MIV an Radfahrer gewöhnt und muss sich entsprechend verhalten.
Das ist auch meine Beobachtung. Wo viele Radler sind, fühlt es sich sicherer an (und ist es vermutlich auch) und die Autofahrer sind aufmerksamer. Ists aber ein Henne-Ei-Problem. Da müssen sich die Gehwegradler erstmal trauen, bis sie dann die Mehrheit bilden.
 
So manche Autofahrer wollen das auch gar nicht wissen und handeln so, als ob der Radfahrer da nichts zu suchen hätte...

...solche Typen frage ich dann immer ob sie wissen was das Wort "Frei" bedeutet.

idR bepöbeln die dann rum, dann sage ich das wir das gerne mit der Polizei klären können. Da ist dann immer ganz schnell Ruhe. :D
 
So manche Autofahrer wollen das auch gar nicht wissen und handeln so, als ob der Radfahrer da nichts zu suchen hätte...
Ich glaube halt, manche wissen es wirklich nicht. Oder denken, dass die drei Asphaltflecken, die durch das Laub vom Vorjahr schimmern, ein Radweg und damit natürlich verpflichtend sind.

Klar gibt es Idioten. Die erreichste eh' nciht, außer mit Punkten und Führerscheinentzug. Aber vielleicht gibt's ein paar Verfünftige, die es halt nur nicht besser wissen.

1. Mose 18.24 - 1. Mose 18.25 schrieb:
Es könnten vielleicht fünfzig Gerechte in der Stadt sein; wolltest du die umbringen und dem Ort nicht vergeben um fünfzig Gerechter willen, die darin wären? Das sei ferne von dir, dass du das tust und tötest den Gerechten mit dem Gottlosen, sodass der Gerechte wäre gleich wie der Gottlose! Das sei ferne von dir! Sollte der Richter aller Welt nicht gerecht richten?
 
Zeit wäre es schön für eine Neuauflage des siebten Sinns. Müsste vielleicht ein bisschen aktualisiert werden.......

 
Wie kommt es dann, dass die Radfahrer in den Niederlanden noch gefährlicher leben?
https://www.velomotion.de/magazin/2020/11/fahrradverkehr-deutschland-sicher/
Dass die Todeszahlen pro Kilometerleistung in den Niederlanden höher als in Deutschland sind, hat diese Gründe:
  • Radfahren in den Niederlanden ist sicherer, deshalb fahren mehr vulnerable Personen (Kinder, alte und sehr alte Menschen) als in Deutschland Fahrrad. Genau diese, vor allem sehr alte, sind überwiegend von schweren Unfällen betroffen (2/3 der Radfahrenden, die 2017 durch Unfall starben, waren über 65, bei 3% Anteil an den Gesamtkilometern).
  • Radfahren in den Niederlanden ist sicherer, deshalb fahren fast alle ohne Helm. Wenn dann ein Unfall passiert, ist der Ausgang schwerwiegender
Wie immer gibt es auch einen deutlich differenziertere und tiefergehenden Beitrag als den von dir verlinkten Artiekl dazu von BicycleDutch:

Dass niederländische Fahrradinfrastruktur unsicherer sein soll... Das kannste doch nicht ernsthaft behaupten. Die Niederländer untersuchen schon seit Jahrzehnten die Sicherheit ihrer Infrastruktur und passen sie daran an. z.B. werden seit 10 Jahren lieber Kreisverkehre gebaut statt die sogenannten "Niederländischen Kreuzungen".
 
Noch mal nachgedacht über Deinen Text:

Du meinst, wenn wir nun in Scharen auf der Fahrbahn Rad fahren würden, wäre es besser im Verkehr? Das glaube ich schon. Aber soll ich jetzt alle dazu auffordern? Frau, Kinder, fremde Schüler, ...
Ja, warum nicht? Ich war vor einigen Jahren als Elternteil bei der Fahrradprüfung meiner Jüngsten als Schlußfahrer dabei. Wie gesagt ist unser Ort (26.000 Einw.) flächendeckend mit "Radfahrer frei" versehen. Das erste was der Verkehrs-Polizist sagte: "Wir fahren die Prüfung komplett auf der Straße, weil Ihr das können müsst, Euch die Autofahrer sehen und respektieren sollen und Ihr auf dem Bürgersteig eh nur langsam fahren könntet, dann könnt Ihr gleich schieben." Hätte ihn knutschen können! Unterwegs musste ich bei Zwischenstopps gleich noch zwei Fußgänger ("Wieso fahren die denn nicht auf dem Radweg, Straße ist doch viel zu gefährlich") darüber aufklären, dass es sich eben nicht um Radwege handelt.
 
Wir wollen doch nicht zu viel neumodisches Teufelszeug einführen……Nein im Ernst, die Grundidee des Formats ist doch in Ordnung.
Angepasst an 2023 könnte man einigen wohl auch ein paar Neuerungen in der StVO näherbringen.
 
Wir wollen doch nicht zu viel neumodisches Teufelszeug einführen……Nein im Ernst, die Grundidee des Formats ist doch in Ordnung.
Angepasst an 2023 könnte man einigen wohl auch ein paar Neuerungen in der StVO näherbringen.
Na wenn ich mir den ersten Kommentar unter dem Video anschaue
"Hoffentlich verstehen es bei jeden Fahrradfahrern, wie psychopatisch sie fahren"
habe ich so meine Zweifel, ob man dem Verfasser noch etwas näherbringen kann.
 
Könnte man auch im Rahmen der Reihe "Wissen vor 8" senden. Allerdings ist die Reichweite der öffentlich-rechtlichen dank RTL und Co. deutlich eingeschränkter als noch in den 70ern.
Der WDR hat auch einen Youtube Kanal (wusste ich auch nicht), und bei den ganzen (a)sozialen Medien sind sie bestimmt auch dabei
 
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