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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Jetzt drängt sich mir natürlich zwangsläufig die Frage auf:
Was haben ältere Menschen mit einer offensichtlichen starken Seh-, Warnehmungs- und zudem noch Hörschwäche im Berufsverkehr in Innenstädten im Dunkeln bei Regen mit dem Auto zu suchen? Wie ist das tragbar? Das ist doch HÖCHST-gefährlich, grade für Radfahrer (und Fussgänger).

Mir ging es kürzlich so ähnlich:

Ich fuhr auf dem ausgeschilderten linksseitigen Radweg. Von der parallel verlaufenden Straße biegen viele Autos nach links (über den Radweg) ab, um zum dort gelegenen Supermarkt zu kommen.

Ich bin da schon immer vorsichtig - was offenbar auch gut ist. Ein älterer Herr fuhr kürzlich auf der Straße neben mir (ich auf dem Radweg) und wollte links abbiegen. Ich hatte vorsorglich die Finger an den Bremsen, da ich schon vermutete, er würde mich nicht sehen. Er startete den Abbiegevorgang und kam dann quasi vor mir zum Stehen, weil ich es in den Weg hineinrollen ließ.

Ich schau ihn an - keine Reaktion, er fuhr einfach weiter. Gut, dass ich angehalten habe.

Es schien, als sei er schlichtweg nicht mehr in der Lage, einen Schulterblick zu machen. Da stellt sich bei mir auch schon die Frage, ob das okay ist, dass so jemand Auto fährt.

Auf diesem Radweg sind auch oft Kinder, Fußgänger etc unterwegs - da kann man nur hoffen, dass nie etwas passiert..
 
Ich habe die Unterhaltung direkt abgebrochen, hier ist ja keine Einsicht zu erwarten.
Aber so ein Verhalten wie der Kollege heute - gepaart mit NULL Einsicht und diesen dämlichen Sprüchen, das bringt mich wirklich auf die Palme.
LP
Hast Du dir das Kennzeichen gemerkt?
 
In einer Rechtskurve, in der man den Straßenverlauf nicht einsehen kann. Mit einem Abstand von ca. 50cm und quietschenden Reifen.
Feinfühlige Menschen haben vielfach ein Gespür dafür, wann etwas um die Kurve kommt. Wissenschaftlich ist das nicht zu erklären. :rolleyes:

- Ihn ärgern Radfahrer auch immer, wenn er zu Fuß unterwegs ist und die ohne klingeln überholen
Ausserdem hatte er eine schwere Kindheit.
 
Es war ein Kollege ;)
Das ist natürlich nun ganz stark von verschiedenen Randbedingungen abhängig. Die erste die mir einfällt wieviel hast Du mit dem Kollegen zu tun? Wie groß ist der Betrieb und wie wichtig ist Dir nicht zukünftig vom gleichen Kollegen doch mal abgeräumt zu werden? Ansonsten auch Kollegen können von offiziellen Stellen auf Inhalte der StVO hingewiesen werden ;-).
 
Ich habe jetzt mal eine E-Mail an den betroffenen Kollegen geschickt, inkl. einem Link, unter dem man die relevanten Passagen der StVO finden kann.
Mal sehen, wie er sich weiter verhält.

Ein anderer Kollege hatte mich schon mal "übersehen" (passiert leicht, mit meiner lachs-neon-farbenen Radjacke an einem hellen Sommermorgen) - allerdings hat der komplett anders reagiert. Hat sich entschuldigt etc. - zwar auch mit seltsamen Argumenten, aber immerhin gab es da eine Einsicht und kein "ich hacke einfach noch weiter auf den bösen Radfahrern rum".
 
Was mal wieder die grundsätzliche Frage aufwirft: was darf/soll/muss man eigentlich mit einer Klingel machen?
Ist sie wie eine Hupe zu verwenden, d.h. nur bei Gefahr? Darf/soll/muss ich damit jeden Fußgänger vom Weg Straße klingeln bzw. warnen?
Die Schallzeichenregelung ist in STVO §16 geregelt
https://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__16.html
Da ist nur allgemein von Schallzeichen die Rede. Das ist am Auto halt die Hupe, am Rad die Klingel.
Interessanterweise wäre danach die Praxis dass Radfahrer innerorts hinter einem Fußgänger klingeln gar nicht erlaubt, sondern nur außerorts.
Wobei der Einsatz gegenüber einem Fußgänger für mich der einzig sinnvolle Nutzen einer Klingel ist, denn damit sie in einem Auto gehört werden sind die meisten Klingeln mMn zu leise.
 
Wobei der Einsatz gegenüber einem Fußgänger für mich der einzig sinnvolle Nutzen einer Klingel ist, denn damit sie in einem Auto gehört werden sind die meisten Klingeln mMn zu leise.

Gegenüber Fußgängern aller Erfahrung nach oft ebenfalls ;) . Neulich wieder so ein Fall, zwei Leute hören da wiederholte klingeln und machen eine Lücke, der dritte nölt von hinten gönnerhaft “klingel doch mal!“

Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen dass Menschen einfach nicht in der Lage sind, helltönende Glocken zuverlässig wahrzunehmen. Wahrscheinlich habe ich selber schon einige überhört. In logischer Folge bedeutet das, dass jeder der sich über nichtklingelnde Radfahrer beklagt bullshit erzählt, da niemand unterscheiden kann ob der Fehler im faulen Klingelfinger lag oder an der Tomate auf dem Ohr.
 
Interessanterweise wäre danach die Praxis dass Radfahrer innerorts hinter einem Fußgänger klingeln gar nicht erlaubt, sondern nur außerorts.
Wobei der Einsatz gegenüber einem Fußgänger für mich der einzig sinnvolle Nutzen einer Klingel ist, denn damit sie in einem Auto gehört werden sind die meisten Klingeln mMn zu leise.

Das ist doch ein "oder" zwischen 1. und 2., oder?
Die Frage ist doch: wenn ich Klingeln darf, wenn ich jemanden überholen will, mit der Begründung, dass ich ihn dabei gefährde, muss ich dann nicht eher den Überholvorgang sein lassen? Ich darf vor der Gefahr warnen, die ich in dem Fall selbst bin. o_O

zwei Leute hören da wiederholte klingeln und machen eine Lücke, der dritte nölt von hinten

Ich kenne das vor allem als: man klingelt, Person A geht von Links nach Rechts und Person B geht von Rechts nach Links. Oder Person A, B und C laufen wild durcheinander. ;)
 
Die Frage ist doch: wenn ich Klingeln darf, wenn ich jemanden überholen will, mit der Begründung, dass ich ihn dabei gefährde, muss ich dann nicht eher den Überholvorgang sein lassen?
Darum sollst du ja klingeln. Danach sollte ein gefahrloses Überholen möglich sein. Wenn nicht, darfst du nochmal klingen oder nicht überholen.
 
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