• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Mein Highlight der Woche:

Innerorts, Hochbordradweg vorhanden und ausgeschildert, aber in miesem Zustand und zudem zu dem Zeitpunkt voller Schulkinder.
Ich fahre also auf der Straße und höre es hinter mir hupen. Erstmal Nichts dabei gedacht, man gewöhnt sich ja an alles. Dann beschleunige ich hoch, um noch eine Ampel bei gelb zu überqueren, was mehr oder weniger gut geklappt hat:oops:
Es folgen ein Dauerhupen und dessen Quelle, ein Schulbus voller Grundschulkindern, der mich mit 50cm Abstand überholt und viel zu früh noch weiter rechts rüberzieht. 200 Meter weiter steht er dann an der nächsten roten Ampel. Der Profi ist über eine definitiv rote Ampel gefahren, um mich mit über 30 Kindern an Bord in einem was weiß ich wie viele Tonnen schweren Gefährt zu disziplinieren, einzuschüchtern, was auch immero_O
 
Der Profi ist über eine definitiv rote Ampel gefahren, um mich mit über 30 Kindern an Bord in einem was weiß ich wie viele Tonnen schweren Gefährt zu disziplinieren, einzuschüchtern, was auch immero_O

Er ist halt jemand, der wenigstens auch mal an die Kinder denkt!

wont-somebody-please-think-of-the-children.jpg
 
Der Profi ist über eine definitiv rote Ampel gefahren, um mich mit über 30 Kindern an Bord in einem was weiß ich wie viele Tonnen schweren Gefährt zu disziplinieren, einzuschüchtern, was auch immer

JA ABER DIE RADFAHRER FAHREN ALLE OHNE LICHT UND HALTEN AN KEINER ROTEN AMPEL!!!
 
....
Es folgen ein Dauerhupen und dessen Quelle, ein Schulbus voller Grundschulkindern, der mich mit 50cm Abstand überholt und viel zu früh noch weiter rechts rüberzieht. 200 Meter weiter steht er dann an der nächsten roten Ampel. Der Profi ist über eine definitiv rote Ampel gefahren, um mich mit über 30 Kindern an Bord in einem was weiß ich wie viele Tonnen schweren Gefährt zu disziplinieren, einzuschüchtern, was auch immero_O
Der gute Mann hat sich in einem Bildungsauftrag gewähnt, und wollte den Blagen lediglich an einem Praxisbeispiel verkehrskonformes Verhalten zeigen, damit diese sich später mal als Autofahrer zwischen den ganzen Radfahrern auch zurecht finden.......:eek: Vermutlich hat er ihnen dabei über die Innen-Sprechanlage noch ein paar wertvolle Tipps gegeben, wie man Radfahrer dabei fachgerecht tituliert.....;)
Du solltest also zufrieden sein, an einer solch wichtigen, alltagsnahen pädagogischen Maßnahme mitgewirkt zu haben - oder sollen aus den Kindern später mal verschüchterte Autofahrer werden, die beim Anblick von Radfahrern völlig hilflos mit der Situation überfordert sind, und uns dann unnötig gefährden......:cool: :)

Matze
 
Mein Highlight der Woche:

Innerorts, Hochbordradweg vorhanden und ausgeschildert, aber in miesem Zustand und zudem zu dem Zeitpunkt voller Schulkinder.
Ich fahre also auf der Straße und höre es hinter mir hupen. Erstmal Nichts dabei gedacht, man gewöhnt sich ja an alles. Dann beschleunige ich hoch, um noch eine Ampel bei gelb zu überqueren, was mehr oder weniger gut geklappt hat:oops:
Es folgen ein Dauerhupen und dessen Quelle, ein Schulbus voller Grundschulkindern, der mich mit 50cm Abstand überholt und viel zu früh noch weiter rechts rüberzieht. 200 Meter weiter steht er dann an der nächsten roten Ampel. Der Profi ist über eine definitiv rote Ampel gefahren, um mich mit über 30 Kindern an Bord in einem was weiß ich wie viele Tonnen schweren Gefährt zu disziplinieren, einzuschüchtern, was auch immero_O
Der Profi hat sich mit einem Kennzeichen ausgewiesen. Ich würde in einer solchen Situation wie folgt reagieren.

1. Situation beschreiben
2. Busunternehmen und Schulbehörde anschreiben und um Stellungnahme, Ansprache des Profis bitten
3. ggf. darauf Hinweisen, dass die Reaktion auf den geschilderten Vorgang Auswirkung auf Dein weiteres Vorgehen hat
4. Deine gelbe Ampelphase war in einem solchem Fall natürlich klarerweise eine Folge des Hupens, Du hattest Bedenken bei Gelb zu Stoppen und dann ggf. Angefahren zu werden (defensiv formulieren, Du konntest eben den Abstand nach Hinten nicht einschätzen, da Du Dich aufgrund der gegebenen Situation nicht umgedreht hast)
 
Kannst du knicken, bringt nix. Den selben Spaß hab ick gerade durch und da war es sogar firmenintern. Kurze Geschichte: Kollege/ Mitarbeiter musste mich noch unbedingt kurz vor einer Baustelle überholen und scherte so knapp mit dem Gelenkbus ein, daß er mich fast mit der 3.Achse erwischte. Zum Glück funktionieren meine Reflexe noch. Hab ihn dann höfflich an der nächsten Haltestelle darauf angesprochen. Reaktion: Beschimpfte mich und zeigte mir n Effe. Ein Stück weiter versuchte er sogar, mich aus dem Fahrerfenster aus anzuspucken. Gab von mir ne fette Personalbeschwerde. Wirkung bis jetzt null. Der Typ hat einfach das Gegenteil behauptet, also Aussage gegen Aussage. Seitdem zeige ich solche Idioten rigoros an. Da in Berlin fast alle Busse videoüberwacht sind hat man dann gleich super Beweismaterial. Man muss nur am selben Tag zur Polizei, weil die Datenspeicherung auf 24h ausgelegt ist. Solche Individuen haben nix im Straßenverkehr zu suchen.
 
Hatte Dienstag auch einen kleinen und typischen "Vorfall", glücklicherweise nix passiert, kurz beschrieben:

Fahre auf dem Rückweg von einer Tour zum Feierabend-Berufsverkehr um im Dunkeln durch die Innenstadt auf einer Hauptstrasse (Ring) nach Hause, ganz legitim auf dem rot aufgezeichnetem Radweg.

Da sticht plötzlich aus einer mir bis dato nicht sichtbaren Parkplatz-Ausfahrt von rechts ein grauer Golf auf den Radweg, und ich muss VOLL in die Eisen. Es hat auch noch genieselt, und mein Reflex sagte mir schon "weiche nach links auf die Hauptstrasse aus", aber mein Verstand hat (Gott sei Dank) gegengehalten.
Bin dann quasi quer direkt vor dem Golf zum Stehen gekommen, also nix passiert (danke an Conti und Koolstopp bei der Gelegenheit ;) )

Dann fährt die ältere Dame im Golf einfach seelenruhig nach rechts raus und fährt davon, sie hat mich einfach schlichtweg bis zum Schluss nichtmal ansatzweise gesehen (und ich stand ja quasi Seitenfenster-füllend 50cm vor ihrer Nase).

An der nächsten Ampel klopfte ich dann recht laut an ihr Beifahrerfenster ... keine Reaktion, starrer Blick nach vorne, sie hat nichts gehört.
Als ich dann die Faust zum Klopfen benutzte, hat sie letztendlich reagiert und mich dann doch bemerkt.

Nachdem ich ihr dann (leicht wütend) geschildert habe, dass sie mich um haaresbreite fast über den Haufen gefahren hätte,
hat sie sich dann auch merhfach, sehr nett und recht aufgelöst entschuldigt, ich musste sie dann noch aus Mitleid mehrfach beruhigen mit "kein Problem, ist ja nichst passiert, ist doch halb so wild", auch wenn es in Wahrheit garnicht stimmt ...

Jetzt drängt sich mir natürlich zwangsläufig die Frage auf:
Was haben ältere Menschen mit einer offensichtlichen starken Seh-, Warnehmungs- und zudem noch Hörschwäche im Berufsverkehr in Innenstädten im Dunkeln bei Regen mit dem Auto zu suchen? Wie ist das tragbar? Das ist doch HÖCHST-gefährlich, grade für Radfahrer (und Fussgänger).
Ich prophezeie der (echt netten) Dame einfach mal aus dem Bauch raus, dass das nicht mehr lange gut geht (bzw. ncht gut gehen KANN).

Hätte ich die Dame jetzt irgendwo melden sollen oder sogar müssen? Mein Gefühl sagt mir ganz klar JA, aus Schutz für andere und auch der Dame selbst
Hier konkret erübrigt sich das, da ich Honk mir das Nummernschild nicht gemerkt habe.

Habt ihr ältere Leute in solchen Fällen schonmal - böse gesagt - "angeschwärzt"? Ruft man da einfach bei der Polizei an?
Und versuchen die dann, den Betroffenen den Führerschein "abzuschwatzen"?
 
Der Profi hat sich mit einem Kennzeichen ausgewiesen. Ich würde in einer solchen Situation wie folgt reagieren.

1. Situation beschreiben
2. Busunternehmen und Schulbehörde anschreiben und um Stellungnahme, Ansprache des Profis bitten
3. ggf. darauf Hinweisen, dass die Reaktion auf den geschilderten Vorgang Auswirkung auf Dein weiteres Vorgehen hat
4. Deine gelbe Ampelphase war in einem solchem Fall natürlich klarerweise eine Folge des Hupens, Du hattest Bedenken bei Gelb zu Stoppen und dann ggf. Angefahren zu werden (defensiv formulieren, Du konntest eben den Abstand nach Hinten nicht einschätzen, da Du Dich aufgrund der gegebenen Situation nicht umgedreht hast)

Habe ich auch drüber nachgedacht, bei einer ähnlichen Situation aber schlechte Erfahrungen gemacht. Null Interesse und totale Ablehnung, Blockadehaltung bei der Polizei. Maximale Arbeitsvermeidungsstrategie bei denen:rolleyes: Der Stress bei der Arbeit war mir für die Woche schon genug.
 
Hatte Dienstag auch einen kleinen und typischen "Vorfall", glücklicherweise nix passiert, kurz beschrieben:

Fahre auf dem Rückweg von einer Tour zum Feierabend-Berufsverkehr um im Dunkeln durch die Innenstadt auf einer Hauptstrasse (Ring) nach Hause, ganz legitim auf dem rot aufgezeichnetem Radweg.

Da sticht plötzlich aus einer mir bis dato nicht sichtbaren Parkplatz-Ausfahrt von rechts ein grauer Golf auf den Radweg, und ich muss VOLL in die Eisen. Es hat auch noch genieselt, und mein Reflex sagte mir schon "weiche nach links auf die Hauptstrasse aus", aber mein Verstand hat (Gott sei Dank) gegengehalten.
Bin dann quasi quer direkt vor dem Golf zum Stehen gekommen, also nix passiert (danke an Conti und Koolstopp bei der Gelegenheit ;) )

Dann fährt die ältere Dame im Golf einfach seelenruhig nach rechts raus und fährt davon, sie hat mich einfach schlichtweg bis zum Schluss nichtmal ansatzweise gesehen (und ich stand ja quasi Seitenfenster-füllend 50cm vor ihrer Nase).

An der nächsten Ampel klopfte ich dann recht laut an ihr Beifahrerfenster ... keine Reaktion, starrer Blick nach vorne, sie hat nichts gehört.
Als ich dann die Faust zum Klopfen benutzte, hat sie letztendlich reagiert und mich dann doch bemerkt.

Nachdem ich ihr dann (leicht wütend) geschildert habe, dass sie mich um haaresbreite fast über den Haufen gefahren hätte,
hat sie sich dann auch merhfach, sehr nett und recht aufgelöst entschuldigt, ich musste sie dann noch aus Mitleid mehrfach beruhigen mit "kein Problem, ist ja nichst passiert, ist doch halb so wild", auch wenn es in Wahrheit garnicht stimmt ...

Jetzt drängt sich mir natürlich zwangsläufig die Frage auf:
Was haben ältere Menschen mit einer offensichtlichen starken Seh-, Warnehmungs- und zudem noch Hörschwäche im Berufsverkehr in Innenstädten im Dunkeln bei Regen mit dem Auto zu suchen? Wie ist das tragbar? Das ist doch HÖCHST-gefährlich, grade für Radfahrer (und Fussgänger).
Ich prophezeie der (echt netten) Dame einfach mal aus dem Bauch raus, dass das nicht mehr lange gut geht (bzw. ncht gut gehen KANN).

Hätte ich die Dame jetzt irgendwo melden sollen oder sogar müssen? Mein Gefühl sagt mir ganz klar JA, aus Schutz für andere und auch der Dame selbst
Hier konkret erübrigt sich das, da ich Honk mir das Nummernschild nicht gemerkt habe.

Habt ihr ältere Leute in solchen Fällen schonmal - böse gesagt - "angeschwärzt"? Ruft man da einfach bei der Polizei an?
Und versuchen die dann, den Betroffenen den Führerschein "abzuschwatzen"?
Den Führerschein einmal bestanden, hast du ihn ein Leben lang. Da gibt es keine Nachprüfungen wie bei LKW und Busführerscheinen oder Zwischenprüfungen. Leider Gottes. Außer Du baust selbstverschuldet einen schweren Unfall, bei dem deine Fahrtauglichkeit in Frage gestellt wird (Stichwort MPU), aber sowas muss vor Gericht landen bzw einen Kläger vorausschicken.
Rentner sind das zahlende Klientel der Autoindustrie. Lobby halt.
 
Habe ich auch drüber nachgedacht, bei einer ähnlichen Situation aber schlechte Erfahrungen gemacht. Null Interesse und totale Ablehnung, Blockadehaltung bei der Polizei. Maximale Arbeitsvermeidungsstrategie bei denen:rolleyes: Der Stress bei der Arbeit war mir für die Woche schon genug.
Hatte so eine Situation mal mit einem entgegenkommenden Bus, zudicht, sehr weit auf meiner Fahrbahnseite an einer Engstelle in dessen Fahrtrichtung - also klare Wartepflicht beim Busfahrer. Hab dann umgedreht und an der Haltestelle den Fahrer soweit es mir möglich war neutral auf den Seitenabstand angesprochen. Keine Einsicht, Schreiben an die Verkehrsbetriebe cc den Radverkehrsbeauftragten der Stadt und habe eine für mich befriedigende Antwort bekommen.

Den geschilderten Profi hätte ich aufgrund seines Verhaltens NIE angesprochen, wahrscheinlich hätte ich nicht mal den Verkehrsbetrieben eine Chance gegeben ohne die Rennleitung auf den Fahrer einzuwirken. Ich hätte gleich angezeigt. Und ja, der Rennleitung und auch Staatsanwaltschaft ist das so lange nichts passiert leider oft egal.
 
Mitlerweile gibt es effektivere Varianten. Einfach die Lage auf der Facebook Seite der Unternehmung schreiben. Dann reagieren die sehr schnell (wie jede Firma wo man es auf der Facebookseite schreibt).
 
Außerhalb der Stadt klappt das genau so wenig. Wurde kürzlich auf der A8 von min. 3 Busfahrern überholt, weil sich natürlich niemand an die 80 km/h bei Nässe hält. Als normaler Verkehrsteilnehmer ist das ja schon grenzwertig, weil man andere Leute gefährdet, aber als jemand der auch noch Personen befördert ...
Bisher stören mich Busse beim Radeln nur, weil die Haltestellen in der Gegend so konzipiert sind, dass die Leute oft in den Radweg aussteigen. Auf die Straße wechseln und am Bus vorbeifahren ist da etwas suboptimal.
 
Stimmt hatte ich vergessen und sogar schon erfolgreich praktiziert, wenn es auch um Parken auf Rad-Fußweg ging. Bäckerreilieferant, jeden Samstag Rad-Fußweg so versperrt, dass Kinder u.a. Kunden behindert und gefährdet waren. Auf die Frage weshalb kam zunächst "Ich nicht gut Deutsch ..." Naja guter Mann zumindest so gut, daß Sie hier Fahren und Arbeiten dürfen, nur eben nicht so Parken. "Wo den sonst?" Na auf dem großen Kundenparkplatz der i.d.R. um 8:05 noch genügend Platz hat. Das ganze auf der FB Seite der Bäckerei geschildert - Schwupp seitdem wird korrekt geparkt zum Be- und Entladen ;-).
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerhalb der Stadt klappt das genau so wenig. Wurde kürzlich auf der A8 von min. 3 Busfahrern überholt, weil sich natürlich niemand an die 80 km/h bei Nässe hält. Als normaler Verkehrsteilnehmer ist das ja schon grenzwertig, weil man andere Leute gefährdet, aber als jemand der auch noch Personen befördert ...
Bisher stören mich Busse beim Radeln nur, weil die Haltestellen in der Gegend so konzipiert sind, dass die Leute oft in den Radweg aussteigen. Auf die Straße wechseln und am Bus vorbeifahren ist da etwas suboptimal.

Laut StVO muss man an Bussen, die an Haltellen stehen, mit Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren um notfalls bremsen zu können. Das gilt meines Erachtens sowohl für Autofahrer auf der Straße als auch verständlicherweise für Radfahrer auf dem Radweg. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man auf ein- und aussteigende Fahrgäste Rücksicht nehmen muss.
 
Laut StVO muss man an Bussen, die an Haltellen stehen, mit Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren um notfalls bremsen zu können. Das gilt meines Erachtens sowohl für Autofahrer auf der Straße als auch verständlicherweise für Radfahrer auf dem Radweg. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man auf ein- und aussteigende Fahrgäste Rücksicht nehmen muss.
Schrittgeschwindigkeit nur bei eingeschalteter Warnblinkanlage des Busses. Haltestellen, die davon betroffen sind, haben (bei uns ) eine orangene Bandarole an dem Haltestellenmast.
Ansonsten gilt in angemessener und vorsichtiger Geschwindigkeit vorbei.
 
Das mit der Schrittgeschwindigkeit bei Warnblinklicht am Bus gilt für die gesamte Straßenbreite, also sogar auch für den Gegenverkehr. Das Warnblinklicht hat keinen Einfluss auf den Vorrang.

Ein und aussteigende Fahrgäste haben Vorrang. Ist aber eine Insel zwischen Radweg und Bustüre, dann sind es zwei Vorgänge. Beim Aussteigen auf die Insel haben die Fahrgäste Vorrang. Beim Verlassen der Insel auf den Radweg haben Radfahrer auf dem Radweg Vorrang.
 
Und ja, der Rennleitung und auch Staatsanwaltschaft ist das so lange nichts passiert leider oft egal.
Sogar wenn etwas passiert ist es ihnen oft egal.
So lange diese Kraftfahrer bei ihren Anschlägen auf Radfahrer anständig sch..s Radfahrer und nicht Allahu akbar rufen, geht die Sache in Ordnung und die Ermittlungen werden eingstellt weil kein öffentliches Interesse besteht.
 
Hatte Dienstag auch einen kleinen und typischen "Vorfall", glücklicherweise nix passiert, kurz beschrieben:

Fahre auf dem Rückweg von einer Tour zum Feierabend-Berufsverkehr um im Dunkeln durch die Innenstadt auf einer Hauptstrasse (Ring) nach Hause, ganz legitim auf dem rot aufgezeichnetem Radweg.

Da sticht plötzlich aus einer mir bis dato nicht sichtbaren Parkplatz-Ausfahrt von rechts ein grauer Golf auf den Radweg, und ich muss VOLL in die Eisen. Es hat auch noch genieselt, und mein Reflex sagte mir schon "weiche nach links auf die Hauptstrasse aus", aber mein Verstand hat (Gott sei Dank) gegengehalten.
Bin dann quasi quer direkt vor dem Golf zum Stehen gekommen, also nix passiert (danke an Conti und Koolstopp bei der Gelegenheit ;) )

Dann fährt die ältere Dame im Golf einfach seelenruhig nach rechts raus und fährt davon, sie hat mich einfach schlichtweg bis zum Schluss nichtmal ansatzweise gesehen (und ich stand ja quasi Seitenfenster-füllend 50cm vor ihrer Nase).

An der nächsten Ampel klopfte ich dann recht laut an ihr Beifahrerfenster ... keine Reaktion, starrer Blick nach vorne, sie hat nichts gehört.
Als ich dann die Faust zum Klopfen benutzte, hat sie letztendlich reagiert und mich dann doch bemerkt.

Nachdem ich ihr dann (leicht wütend) geschildert habe, dass sie mich um haaresbreite fast über den Haufen gefahren hätte,
hat sie sich dann auch merhfach, sehr nett und recht aufgelöst entschuldigt, ich musste sie dann noch aus Mitleid mehrfach beruhigen mit "kein Problem, ist ja nichst passiert, ist doch halb so wild", auch wenn es in Wahrheit garnicht stimmt ...

Jetzt drängt sich mir natürlich zwangsläufig die Frage auf:
Was haben ältere Menschen mit einer offensichtlichen starken Seh-, Warnehmungs- und zudem noch Hörschwäche im Berufsverkehr in Innenstädten im Dunkeln bei Regen mit dem Auto zu suchen? Wie ist das tragbar? Das ist doch HÖCHST-gefährlich, grade für Radfahrer (und Fussgänger).
Ich prophezeie der (echt netten) Dame einfach mal aus dem Bauch raus, dass das nicht mehr lange gut geht (bzw. ncht gut gehen KANN).

Hätte ich die Dame jetzt irgendwo melden sollen oder sogar müssen? Mein Gefühl sagt mir ganz klar JA, aus Schutz für andere und auch der Dame selbst
Hier konkret erübrigt sich das, da ich Honk mir das Nummernschild nicht gemerkt habe.

Habt ihr ältere Leute in solchen Fällen schonmal - böse gesagt - "angeschwärzt"? Ruft man da einfach bei der Polizei an?
Und versuchen die dann, den Betroffenen den Führerschein "abzuschwatzen"?

Diesbezüglich gab es mal einen "netten" Fall, das ist allerdings schon 10-12 Jahre her, hatte mir seinerzeit ein Kumpel erzählt. Da wurde ein Auto von der Polizei angehalten, weil es durch eine unsichere Fahrweise auffiel. Die Beamten staunten nicht schlecht: der betagte Fahrer war so gut wie blind. Seine Ehefrau auf dem Beifahrersitz hatte ihn wohl bereits einige Jahre lang dirigiert, nur ließ wohl ihre Sehkraft im Lauf der Zeit auch nach, wodurch das ganze erst aufflog. Seitdem weiß ich, dass es durchaus sein kann, das in einigen Fällen die laut gebrüllte Frage "SIND SIE BLIND?!" wohl ohne Übertreibung bejaht werden kann. Ich kann mir nur vorstellen, dass so ein schleichendes Verschlechtern des Sehfeldes von den Betroffenen schlicht nicht bemerkt wird. Aber sobald einmal Forderungen nach regelmäßigen Pflichtuntersuchungen von Senioren laut werden, reagiert der ADAC jedesmal entrüstet. Andererseits auch richtig-wenn, dann alle. Von jüngeren wird man auf dem Rad ja auch gerne mal "übersehen". Alle zwei Jahre nicht nur das Auto, sondern auch die Fahrerin/der Fahrer zu Untersuchung, da wären die Straßen mit Sicherheit sicherer(erer). Und wer wegen Raserei verknackt wurde, Führerschein weg. Wenn die dann obendrein später mal ohne erwischt werden, ab in den Bau.
 
Raserei ist ein relativer Begriff
Wenn du an nem Kind mit 30 vorbeizischst warste 25 zu schnell
Und nu ab in den Bau ?
 
Raserei ist ein relativer Begriff
Wenn du an nem Kind mit 30 vorbeizischst warste 25 zu schnell
Und nu ab in den Bau ?

An Kindern muß man mit 5km/h vorbeifahren? Wo steht denn so was? Andererseits, in diesem Land ist nichts unmöglich. Nein, mit Raserei meine ich die Typen, die mit Geschwindigkeiten von 140km/h +x durch Innenstädte oder über Landstraßen fahren und sich dabei ein Rennen mit einem oder mehreren anderen liefern. Überflüssig zu sagen, dass die dabei zu beschäftigt sind, auf Kleinigkeiten wie rote Ampeln und/oder andere vorfahrtsberechtigte Verkehrsteilnehmer zu achten. Oder würdest Du da sagen "Naja, die sind halt etwas flotter unterwegs"?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück