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Konfliktsituationen im Verkehr

sehr lesenswerter Artikel, gehe ich mit konform.
Wenn man viele nicht nur Mittelspurschleicher auf der Autobahn sieht, sondern auch viele andere, die gefühlt bereits letztes Jahr am Lenkrad eingeschlafen sind und nichts mehr registrieren, weiß man, dass da ne Menge Wahrheit drin steckt.
In dem Artikel, also in der Sache, geht es überhaupt nicht um Mittelspurschleicher oder Schläfer. Es geht auch nicht um Alte oder Drogenbeeinflusste oder Handyleser.

Es sind ganz normale Menschen, die, sobald sie ein Auto führen, Radfahrer nicht mehr richtig wahrnehmen. Es geht um Menschen, die eben als Fußgänger noch vor uns zur Seite gesprungen sind, weil sie uns eindeutig wahrgenommen haben und Angst bekamen. Steigt der Mensch ins Auto, ist er umgepolt. Das gilt auch für Beifahrer. Fährt ein Autofahrer möglichst rücksichtsvoll, wird schnell gemeckert oder gelästert.
 
Steigt der Mensch ins Auto, ist er umgepolt.
Die Verallgemeinerung ist aber quatsch. Es gibt gerade in Gegenden mit viel Radverkehr diese Umpolung nicht oder nur sehr wenig. Ja, es gibt Menschen, die umpolen aber weder ist das gottgegeben, noch muss das so sein.

Daher ist es eigentlich auch keine Erlärung, sondern eher eine Ausrede in meinen Augen.

Was könnte dagegen helfen?

Mehr Fokus auf andere Verkehrsteilnehmer während der Fahrschule, inklusive Fahrten mit dem Fahrrad und gerne auch enge Überholmanöver auf dem Fahrrad abbekommen z.B. vom Bus oder LKW.

Aber ja, da derzeit a) keine Kontrollen vorhanden sind und b) die Strafen alle irrelevant sind wegen der fehlenden Kontrollen, macht es viele Menschen wie immer: Den Weg, der für einen selbst am bequemsten ist. Und das ist dann eben Radfahrer ausblenden, sonst müsste man noch ein oder zwei mal mehr halten.
 
Die Verallgemeinerung ist aber quatsch.
Sag ich nicht. Das klingt ziemlich besserwisserisch.
Es gibt gerade in Gegenden mit viel Radverkehr diese Umpolung nicht oder nur sehr wenig. Ja, es gibt Menschen, die umpolen aber weder ist das gottgegeben, noch muss das so sein.
Ja klar, es gibt solche und solche.

Daher ist es eigentlich auch keine Erlärung, sondern eher eine Ausrede in meinen Augen.
Hinter jeder Ausrede steckt ein Grund, für den es eine Erklärung geben muss. Es gibt sie immer. Das eindeutige Finden bzw. Feststellen ist meistens schwierig.

Was könnte dagegen helfen?
Vorschläge stehen im Artikel.

Mehr Fokus auf andere Verkehrsteilnehmer während der Fahrschule, inklusive Fahrten mit dem Fahrrad und gerne auch enge Überholmanöver auf dem Fahrrad abbekommen z.B. vom Bus oder LKW.
"Man sollte" ist immer ein sehr, sehr toller Rat. Jemand sollte es den Leuten beibringen? Mehr dies, mehr das? Reicht das? Man "macht" (kriegt) den Führerschein für 80 Jahre! Hat man ihn, beginnt das Leben.

Aber ja, da derzeit a) keine Kontrollen vorhanden sind und b) die Strafen alle irrelevant sind wegen der fehlenden Kontrollen, macht es viele Menschen wie immer: Den Weg, der für einen selbst am bequemsten ist. Und das ist dann eben Radfahrer ausblenden, sonst müsste man noch ein oder zwei mal mehr halten.
Keine Lösung. Nur Frust. Verstehe ich ja. Hilft aber nicht.
 
Mehr Fokus auf andere Verkehrsteilnehmer während der Fahrschule

Ich frag mich da, wie das in anderen Fahrschulen so abläuft (hatte aber selbst auch schon Erlebnisse mit knapp überholenden Fahrschulautos). Aber ich hab damals richtig eins auf den Deckel bekommen, wenn ich z.B. keinen Schulterblick beim Abbiegen gemacht hab um nach Radfahrern und Fußgängern zu schauen.

Aber gut, mir hat vor kurzem auch ein Autofahrer erklärt, dass ich als Fußgänger am Zebrastreifen signalisieren muss, dass ich ihn überqueren will, weil ich sonst keinen Vorrang hätte. Auch dafür hätte ich in der Fahrschule auf den Deckel bekommen.
 
Nein, das wäre nicht richtig. Ein beispielsweise rennradvernarrter Richter wäre anders herum befangen. Stellt Euch vor, Coswiger wäre Richter. So ginge das nicht.
Jeder Mensch ist in Bezug auf irgend etwas befangen. Hier geht es aber um Rechtsprechung in einem Rechtsstaat. Gerichte haben nach der Gesetzeslage zu urteilen und nicht nach eigenem Gutdünken oder Gefühl. Nicht Fahrtaugliche aus dem Verkehr zu ziehen ist nicht deren Aufgabe. Das ist Aufgabe der Gesellschaft, also der Politik. Die will das aber gar nicht. Die meisten denken an sich, was ist wenn man alt ist und nicht mehr gut laufen kann? Na dann fahren wir eben nur noch. Was soll man allein machen?
Ich binja eigentlich vollkommen deiner Meinung. Weil mich der Unfall mit dem Kind aber so wütend macht, komme ich dann auf doofe Ideen.... Ich kann/ will einfach nicht verstehen warum da nicht die Fahrerlaubnis entzogen wird
 
Ich binja eigentlich vollkommen deiner Meinung. Weil mich der Unfall mit dem Kind aber so wütend macht, komme ich dann auf doofe Ideen.... Ich kann/ will einfach nicht verstehen warum da nicht die Fahrerlaubnis entzogen wird
Wut ist menschlich.
Wenn der Todesfahrer irgendwann seine Fahrerlaubnis wiederbekommt, liegt das m.E. an unserer sehr autofixierten Gesellschaft. Daran scheitert es ja, dass der Verkehr sicherer wird für Radfahrer, Fußgänger. Und man kann, glaube ich, bald auch Kleinwagenfahrer mitzählen. Sicherer wird es nur für große, schwere Karren. Auf anderer Seite tut sich nichts.
 
In meinen Kopf will nicht rein, wenn man ein Kind 90m mitschleift und dann keine Schuld vorliegen soll .

Wenn man vorher über eine rote Ampel fährt.

Und wenn man sich in ein Auto setzt.

Vor einer Schule wo Warnschilder stehen.

Da sind soooo viele Schuldelemente , insofern in meinen Augen ein falsches Zeichen für Verhalten im Straßenverkehr.
 
In meinen Kopf will nicht rein, wenn man ein Kind 90m mitschleift und dann keine Schuld vorliegen soll .

Wenn man vorher über eine rote Ampel fährt.

Und wenn man sich in ein Auto setzt.

Vor einer Schule wo Warnschilder stehen.

Da sind soooo viele Schuldelemente , insofern in meinen Augen ein falsches Zeichen für Verhalten im Straßenverkehr.
Die Schuld und Schuldfähigkeit im juristischen Sinn und eine Bestrafung ist das eine. Das ist schwer zu verstehen, wenn man sich nicht damit befasst. Das andere ist, dass man in unserer Gesellschaft recht milde gegenüber Verkehrssündern ist, indem man Menschen zu leicht und locker nach einiger Zeit wieder fahren lässt. Und überhaupt, dass man Menschen zu leicht und locker rollende Waffen führen lässt und keinen Einhalt gebieten will.

PKW werden immer größer, immer schwerer, immer kräftiger. 18-Jährige fahren billig abgestoßene Dienstwagen mit 250 kW und reizen sie aus, 90-jährige fahren 2,5-Tonnen-SUV. Das nimmt zu. Das ist m.E. ein Irrsinn. Mit der Umstellung auf Elektroautos, was an sich, zumindest vergleichsweise, für unsere Umwelt nicht schlecht ist, setzt sich das sogar fort. Wo führt das hin?
Autofahrer rufen nach größeren Parkplätzen. Irrsinnige Leistung und noch schnellere Beschleunigung werden nicht nur Ladenbesitzer mit Schaufenstern merken, sondern Radfahrer und Fußgänger fühlen.
Menschen geben an, einen großen Wagen, SUV o.ä. zu kaufen, weil das Fahren dann sicherer wird, weil man Komfort hat und man weiter oben sitzt, besser einsteigen kann. Das Geld ist da. Gegen Schäden an Schaufensterscheiben oder Blech hat man die Vollkaskoversicherung. Ich sehe es so: Mensch und Tier mit einem Auto zu zermalmen, ist doch recht komfortabel. Übertreibe ich wieder?
 
Bei Schlafapnoe wird z.B. nicht selten vom Arzt ein Fahrverbot verhängt. Keine Ahnung, warum das in diesem Fall von neurologischen Defiziten nicht geschehen ist.
Dafür müsste es aber vor dem Unfall überhaupt mal diagnostiziert werden.
 
Okay wenn man nix mehr merkt dann merkt man auch nicht das man einen Unfall gebaut hat. :rolleyes:
 
In meinen Kopf will nicht rein, wenn man ein Kind 90m mitschleift und dann keine Schuld vorliegen soll .

Wenn man vorher über eine rote Ampel fährt.

Und wenn man sich in ein Auto setzt.

Vor einer Schule wo Warnschilder stehen.

Da sind soooo viele Schuldelemente , insofern in meinen Augen ein falsches Zeichen für Verhalten im Straßenverkehr.

So wie ich den Sachverhalt, auf Grund des vorliegenden Informationen, verstehe. War der Mann medizinisch nicht mehr in der Lage ein KFZ zu führen, da wird die Schuldfrage juristisch anders bewertet. Wie das genau von statten geht müsste aber ein Jurist erklären.
Als Vergleich, ein unterzuckerter und somit nicht mehr bei vollem bewusstsein stehender Fahrer, würde vermutlich ähnlich juristisch behandelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Vater wurde mal von der Polizei angehalten. Er war mit dem Rad unterwegs und bereits hochbetagt und hat auch schlecht gesehen. Er wurde nach Hause gebracht und die Beamten meinten er dürfe nicht mehr Radfahren. Der Führerschein wurde aber nicht eingezogen (er ist aus eigener Einsicht eh kein Auto mehr gefahren aber eigentlich hätte er gedurft). Das ist schon irgendwie absurd. Das ist allerdings schon 25 Jahre her, vielleicht ist es inzwischen anders.
 
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