AW: Kleineres Kettenblatt für Shimano-Kurbel
1. Nicht ganz, da nicht dass Abschussritzel der entscheidende Faktor, sondern, dass letzte Fahrbare. Und zudem die Frage ist, welche leichteste Übersetzung ich erreichen möchte.
Ja richtig, ABER: Das Abschlussritzel bestimmt letztlich das kleinste fahrbare:
11er Abschlussritzel:
11-12-13 => für dich das 13er als kleinstes (andere fahren auch die kleineren)
12er Abschlussritzel:
12-13-14 => für dich das 13er als kleinstes (andere fahren auch die kleineren)
39er mit 12er Abschlussritzel => 39-14
36er mit 11er Abschlussritzel => 36-13
39-14 oder 36-13 macht 1 % Unterschied, d. h. in der Praxis irrelevant.
Dazu kommt, dass der Wechsel von 39 auf 52 z. B. mit 12-25/12-27 harmonischer ist als bei 36-50 mit 11-23, da mehr Überschneidung.
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Kleinste Übersetzung: 36-23 vs. 39-25 (z. B. mit 12-25): Der Unterschied ist minimal, ist praktisch identisch. Wenn ich nun anstelle von 12-25 auf 12-27 gehe, habe ich bei gleich feiner Abstufung im mittleren und unteren Bereich einen kleineren Gang als 36-23 und bin damit bergtauglicher.
2. Deiner Verschleißtheorie möchte ich nicht zustimmen. Richtig ist natürlich, dass die Anzahl der belasteten Zahnflanken bei Groß/'Groß günstiger ist.
Du fährst grösstenteils 36-17 bis 36-14 und hast dabei alles in allem mehr Schräglauf als ich, da du in den häufig gefahrenen Gängen viel Schräglauf hast. Ich habe nur kurzfristig (Rampen, kurze Anstiege etc.) Schräglauf wenn es mal langsamer wird, ansonsten bin ich im "schnellen" Bereich mit guter Kettenlinie unterwegs. Du fährst im schnellen Bereich mit viel Schräglauf und im langsamen Bereich mit weniger.
Eigentlich ist es ja pervers, eine Kassette mit 11er Abschlussritzel zu fahren, nur weil man es wegen der Ritzellage fürs kleine Kettenblatt braucht. Wie sieht es mit dem grossen aus? Brauchst du im Flachland 50-11? Wenn nein, hätte man nicht stattdessen besser einen Gang den man auch sinnvoll nutzen kann?
Allerdings ist in diesem Fall der Umschlingungwinkel deutlich größer und die Anzahl der freien Kettenglieder kleiner. Somit erfolgt die erforderlich Durchbiegung auf wesentlich weniger Gliedern und übt so gerade bei Groß/Groß auf die Kette eine größere Belastung aus.
Scheint mir etwas weit her geholt, vor allem weil die Kette dort gebogen/geknickt wird, wo sie von KB und vom Ritzel läuft. Der Rest der Kette wird dann gestreckt, sie steht ja unter Zug.
Dazu kommt, dass sich ein grösseres Kettenblatt immer ruhiger und angenehmer fahren lässt als ein kleines.
Z. B. bei der Rohloff wird i. d. R. ein 16er Ritzel mitgeliefert, weil je kleiner desto schlechter. Ich fahre in der Regel Ritzel grösser/gleich 16, du kleiner/gleich.
Natürlich ist mit Trimmfunktion das Ganze ohne Schleifen zu fahren. Sagt aber nichts über den Verschleiß aus. Hinzu kommt auch der Punkt Kraft. Hohe Umdrehung mit weniger Kraft übt weniger Verscheiß aus als "Drücken".
Und eben dieser Verschleiss ist bei kleinen Kettenblättern und Ritzeln naturgemäss grösser. Ich kann auf dem grossen KB alle 10 Ritzel ohne trimmen fahren.
Zudem wäre mir bei deiner Abstimmung die Sprünge zu groß.
Meine Abstufung ist gleich wie deine: Es ist das 16er dabei und das 18er fehlt. Wirklich feiner gestuft wäre 12-23, dort ist auch ein 18er dabei, aber du verspielst die feine Abstufung durch das 11er Abschlussritzel für die Symptombekämpfung.
Du fährst aber auch in einer ganz anderen Gegend, wo du dass durch häufiges auf und ab u.U. garnicht so merkst. Bei mir im Flachen......
Kann man so nicht sagen, ich fahre jegliches Terrain. Gestern 100 km flach und 70 km hügelig/leicht bergig.
Gerade im Flachen ist eine angepasste Kompaktkurbel die bessere Wahl! Die Nachteile wie z. B. der grosse Sprung bei 50-34 fällt erst in welligem Terrain negativ auf, wenn man vorne viel schalten muss. Mit einem 46er oder 44er hat man das Problem aus der Welt.