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Jeantex Tour Transalp dabei, brauche Tipps und Hilfe zum Training bitte.

AW: Jeantex Tour Transalp dabei, brauche Tipps und Hilfe zum Training bitte.

Das ist wirklich mal eine gute Beschreibung. Sonst hört man ja immer nur, wie toll doch alles ist. Ich bin auf jeden fall auch auf die weiteren Tage gespannt.
Ach ja: Dein Gewicht weiß ich jetzt, aber wie groß bist Du denn?
 
AW: Jeantex Tour Transalp dabei, brauche Tipps und Hilfe zum Training bitte.

@Dogma
du kennst ihn :D :D er hat euch den Gruß ausgerichtet. :aetsch:

warte auch schon auf die nächsten Berichte.

Oh danke teaman!!!
Jetzt wo du es sagst. In Naturns hat er mich angsprochen. Ich erinnere mich.

Hautnaher Bericht, so will ich nie leiden müssen, wobei ich auch schon mal einen Marathon wegen Knieschmerzen vorzeitig beenden musste und dann einen Monat nicht mehr Rad fahren konnte...:eek:

Bin auf die Fortsetzung gespannt....

Grüßle DogmaFP
 
AW: Jeantex Tour Transalp dabei, brauche Tipps und Hilfe zum Training bitte.

Hi Alfred Manuel,

Danke für Deinen Bericht. Das Stilfser Joch ist halt mit mehr als 2700 m Höhe kein Maulwurfshügel mehr. In dieser Höhe können Wetterwechsel extreme Ausmaße annehmen und an und für sich einfache Touren, - sei es Bergwandern, MTB oder auch Rennrad ohne angemessene Ausrüstung - rasch zur ernsten Angelegenheit werden lassen.
Über das Stilfser Joch bin ich bei meiner ersten MTB Transalp auch. Zieht sich schon ganz schön lange rauf. Ich hatte beim Aufstieg auch Schneetreiben, nachdem einige Stunden zuvor im Tal knappe 30°C Waschküche waren. Innerhalb von Stunden Temperaturunterschide bis 30°C sind schon heftig und bereiten logistische Schwierigkeiten. Ich kam damals in der Dämmerung im Schneetreiben und bei Temps um den Gefriepunkt oben an und hab oben in einer Hütte gepennt. Mit grandioser Aussicht. Das interessiert RRler jetzt vielleicht weniger, aber hier lohnt ein Blick über den Tellerrand: Am nächsten Morgen ging es bei -2°C zum Passo Umbrail (2850m). Dort geht eine MTB Abfahrt auf Pirschpfaden entlang der alten Dolomitenfront hinab nach Bormio. Man fährt einen Pfad der auf Schiefermauern in weiten 180° Kehren geschichtet ist hinab, hält lange eine Höhe von 2700m, kommt an verlassenen Bunkeranlagen aus dem 1. Weltkrieg vorbei und schließlich über eine sehr grobe Schotterpiste über eine verlassene Militärstraße nach Bormio.
Ist vom Erlebnisfaktor her schon sehr eindrucksvoll. Wenn das endlose Hochquälen mit dem schweren Fully, das sich gegen ein RR wie ein Panzer anfühlt nicht wäre.

Cu Mark
 
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Hallo Leute, back again. Spätschicht vo´rbei um 23:00 Uhr, bin wieder ein wenig vorm PC und hab Zeit zu tippen.

@Kajaking Mark - ich glaube, ich bin nicht das letzte Mal das Stilfser Joch hochgefahren :) irgendwie war das schon toll. Mountainbike/Hardtail/fully habe ich nicht, und auch nie gehabt, aber mit dem "normalen" Trekkingrad reizt mich der anstieg schon nochmal. Eventuell wieder mit RR, dann aber sowieso auch nur noch mit WENIGER Gewicht ^^ und MEHR Training.
Ich hab oben nur ein wenig einen Blick riskieren können -> Panik vor dem Besenwagen, den ich am Gipfel, hinter mir entdeckt hatte.
Außerdem hab ich mich auf die Abfahrt gefreut. Naja, zumindest solange, bis die Üble Kälte nach paar km jeden Spaß verdorben hat. Deine Tour klingt interessant, ich versuche mal, die in der Karte rauszusuchen.

@ Peti - ich bin 185cm groß. Gewicht war, wie gesagt, 92 kg. Naja, mit dem Rest, Klamotten und Rucksack und meinen nicht grad leichten Rad... auf jeden Fall dreistellig, die Gesamtmasse :( Muß mal den Body-mass-index ausrechnen.

@DogmaFP - ja ich habe dann wohl Euch angesprochen, ein Mixed-Paar soweit ich weiß ? Teaman hat mir vor der TA hier wertvolle Tipps gegeben, auch während der TA die ein oder andere sms, die mich wirklich gefreut und auch motiviert hat ! Vielen Dank nomml.

Also, 5. Etappe von Livigno - Ponte Di Legno, 114 km und 2740 HM

Aufstehen wie gehabt, Wolfe stellt seinen Wecker, weckt mich Schlafmütze durch einen freundlichen Schlag auf die Schulter ;). Ich konnte seinen Wecker nie hören, weil ich Gehörschutz-Watte in die Ohren gepackt hatte immer. Aber ohne diese Maßnahme, hätte ich schlecht einschlafen können, wurde viel geraschelt und geflüstert im Camp, auch wenn das Licht aus war. Außerdem waren einige Fahrer/innen dabei, die die Nacht lang gesägt haben ohne Ende, wie Wolfgang mir erzählt hat. also Waschen/WC/Anziehen, Frühstücken. Taschen packen, zum Bus und Räder holen. Heute war ziemlich viel Zeit, da keine Fußmärsche nötig waren, also super Organisation vom Camp/Bikepark/Startbereich/Essenausgabe usw ! Lob an die Organisation.
Das Wetter sah wieder bissl trüb und nieslig aus. Ich hatte schon Panik, weil ich die Erfahrung machen mußte, daß das, was ich alles mitgeschleppt hatte, nicht unbedingt der Hit war. Aber, das Wetter hat - um es vorweg zu nehmen - die ganze Etappe gehalten. Immer Sonne, bzw. ab und an mal bewölkt oder trüb, aber kein Regen oder Schnee ^^
Start wie gehabt, Wolfe weg. An diesem Tag war es ein wenig knifflig am Start fand ich, also Platz war nicht ohne Ende. Aber da es eh gleich leicht bergauf ging bis etwa km 13, Forcola di Livigno mit 2300 M der höchste Punkt heute, war ich eh ziemlich schnell nach hinten durchgereicht. Bei der Abfahrt von km 13 bis 30 in Poschiavo habe ich wieder Vertrauen in meine Bekleidung und auch die Bremsen/Klötze zurückgewonnen. Es sind auch immer wieder einige Fahrer von hinten ran gekommen, ich war also, erfreulicherweise, nicht der letzte :) Von Poschiavo bis zur 1. Verpflegung habe ich wieder den Raimond/Holländer und einige andere Fahrer um mich rum gehabt. Ein tolles Gefühl, mal eine Weile lang nicht allein fahren zu müssen. Allerdings haben Raimond und ich dann bissl lang gelabert, und sind nach der Verpflegung wieder allein die etappe weiter, weil die anderen schon alle weg waren. Mittlerweile kannten uns aber alle Helfer bei der Verpflegung, und auch einige Marshalls, schon persönlich mit Namen und haben auch immer ein wenig mit uns mitgelitten. Der folgende Aufstieg von Stazzona km 52 bis kurz hinter Trivigno km 73 war dann wieder eine üble Qual. Holland und ich haben ein Mixed Päärchen aufgegabelt, die anscheinend techn. Probleme hatten, Schaltung bei der Dame am Rad wollte nicht so Recht. Wir sind dann zu viert Richtung Gipfel aufgebrochen. Die Landschaft auf dieser Etappe, hat mir subjektiv am besten gefallen, die Zeit verging ziemlich gut, auch wenn wir uns ewig hochgeschunden haben. ich glaube, bis Trivigno sind über 3 Stunden vergangen -.- einige km vor Trivigno ging es ein Stück flacher, da ist das Mixed Paar nach aufmunternden worten für uns, dann ihr Tempo gefahren. Die wurden also immer kleiner. Nach Trivigno war ich wieder allein unterwegs, ich hatte schmerzen im linken Bein, die sich vom Gesäß bis kurz vor die Kniekehle zogen. Ironischerweise nur bei Entlastung des Beins, also wenn ich "nichts"/keine Kraft auf dem Bein hatte. Solang ich ins Pedal runter gedrückt, bzw- hoch gezogen habe, war kein Schmerz da. Die km von Trivigno bis zur Verpflegung waren total übel für mich, ich hatte nichts mehr zu trinken dabei, die beiden 0,9 Liter Flaschen waren 10 km vor Trivigno schon leer. Dann hab ich nur noch die Verpflegung 2 herbei gesehnt, die kam aber nicht -.-
Die hätte bei km ~75 kommen müssen etwa. Ich war schon bei km 85 und nichts war da. Mich hat dann Panik beschlichen, hinter mir war schon ewig kein Fahrer mehr gekommen, vor mir sowieso keiner zu sehen und ich hatte Angst, ich hab mich verfranzt und bin sogar ein paar km zurück gefahren, bis ich wieder einen Anhaltspunkt hatte, sprich punkt den ich im Roadbook/Booklet meinte, gefunden zu haben. eigentlich war ich richtig gewesen. Nur wie gesagt, die Verpflegung kam nicht ! Ich hab auch keine Utensilien (leere Squeeze-gels/Powerbar/sonstige packungen/Müll) an der Strecke gesehen. Das war für mich immer eine große Hilfe muß ich zugeben. Einerseits fand ich es ärgerlich, daß soviele Fahrer ihren Müll oder leere Verpackungen von Gels, Riegeln, ampullen oder sonstwas einfach auf den Boden/Strecke entsorgt haben, obwohl alle angehalten waren, dies nicht zu tun. Andererseits war ich froh, diesen Müll regelmüßig gesehen zu haben, so wußte ich, daß ich noch richtig war, wenn schon ne Weile kein TA Schild an der Strecke kam. Nun war aber EWIG kein Schild mit Verpflegung, Müll oder sonstwas da. Ich bin, halb verzweifelt weil alleine, weitergefahren, also wieder umgedreht und weiter. dann bei km 110 rum kam die Verpflegung ! statt km 75. Nun gut, ich bin ja auch doppelt gefahren, also die km zurück, und abermals zurück. Die waren fast schon am einpacken, der Besenwagen stand auch da. Ich hab gar nicht gemerkt, daß der an mir vorbei ist. Es waren 2 Fahrer bereits drin soweit ich mich erinnere. Der Holländer war auch schon weiter, hab ihn nicht mehr gesehen. Die Verpflegung war Gold wert, ich hab getrunken wie ein Loch, und beide Flaschen natürlich wieder nachgefüllt. Auch Banane und ein bißchen Gel hab ich runter bekommen.
Dann wieder los, Besenwagen Crew hat mich ja aufgeschrieben daß ich hinter denen war, also in der Not wären die ja zurück gefahren, falls man bis zum Abend nicht ankommt.
Dann gings noch ein langes Stück geradeaus, in einer Wahnsinns schönen Landschaft ! ziemlich am Berg halt oben. eine super Aussicht, ich habe dann auch noch die ganze Abfahrt bis nach Monno genießen können. Km hat ja eh nicht mehr gepaßt, weil ich umgedreht bin ein Stück und wieder zurück mußte. ich schätze, hat so 15 km ausgemacht. Dann kam noch das letzte Stück, etwa 15 km nach der Abfahrt bis nach Ponte di Legno. Ich hab tierisch Schmerzen gehabt, während der ganzen Abfahrt nicht, aber sobald ich wieder getreten habe, also die letzten 15 km halt. Das Bein hat kaum noch mitgemacht, und ich mußte eine Zwangspause einlegen. Nur wegen dem üblem Schmerz. Der hat nun richtig vom Gesäß bis ins Knie gestrahlt.
Jetzt kam der Brüller, ich fahre also so mit "halber Kraft" (fast ausschließlich alles mit rechtem Bein, also runder Tritt, damit ich links nichts mehr machen mußte) und es waren KEINE TA-Schilder mehr da, also die Strecke nicht mehr ausgeschildert. Dann kam ein Schild, Ponte di Legno nach links. Ich also nach links und ca. 4 km weiter, dann kam das Ortschild und dann die Stadt. Von Transalp/Tour/Camp oder sonstwas, keine Spur. ich bin ca. ne halbe Stunde rum gegurkt, ohne irgendeinen Tour TA Hinweis. Altstadt, Bächle, Brücke, alles gesehen und niemand der deutsch spricht. Das war ein richtig scheiß (sorry) Gefühl, ich kam mir total fremd und verloren vor. Dann hatte ich riesen Glück, zwei Männer, mit dem TA-Teilnehmer Ausweis um den Hals, also das blaue Band mit der TA-Karte und Lichtbild, sind mir entgegen gekommen. Die haben mir gesagt, daß ich falsch abgebogen bin. Ich hätte nicht das Schild nach links folgen müssen, sondern grad aus weiter, da sei doch ein TA-Schild gewesen -.- Ich also wieder alles zurück, bis zu der ominösen Abzweigung, und da war definitiv kein Schild, das hat ja der Besenwagen immer eingesammelt. Also weiter geradeaus diesmal, ein, für mich, ewig langes Stück, weil das Bein einfach nicht besser wurde. Dann endlich war ein Schild zu sehen, Camp und TA nach links rein. dann bin ich noch ne halbe Ewigkeit gefahren und dann an der großen Halle da angekommen. um 19:00 Uhr etwa -.- Wieder 10 Stunden auf dem Rad verbracht -.-
Einige andere Leute haben applaudiert, wohl weil ich durchgehalten habe, andere haben gelacht. War mir wurscht, ich wollte nur noch sitzen. Der Wolfe hat mich nach ner Viertelstunde gefunden und erklärt, wo das Rad hinkommt und wo ich (Bus-shuttle) meine Fresse, ich war so fertig, ich glaub, so fertig war ich auch nach dem Ulm-Marathon nicht. Das Essen war hier sehr gut fand ich, man konnte sogar Nachschlag holen, den ich tatsächlich gebraucht hatte und auch runter bekommen hatte. Der abend verging für mich dann ziemlich schnell, waschen, WC, und ab in die "Penntüte" (Schlafsack).
Fazit 5. Etappe:
- Für mich die tollste Landschaft/Etappe von der Optik her
- etliche Mehr-km weil Umweg gefahren, Erkenntnis, daß man so ein Ding wie die TA am besten nicht alleine fahren darf, immer zu zweit wenn möglich, bzw. die Strecke schon kennen sollte. Oder in der Gruppe natürlich.
- rechtes Bein war übel am Abend, Wolfe hat sich auch schon Sorgen gemacht, und das erste mal von Aufgabe gesprochen bei mir.
Ich glaube er hat es so gemeint, WIR hätten dann aufgegeben, also nicht nur ich, sondern er auch -.- Freundin hätte uns am nächsten Tag abgeholt, bzw. mein Vater hat großes auto und uns beide dann auch abgeholt. Das hat mich dann aber voll fertig gemacht, Wolfe hat sich so gut vorbereitet, soviel für die TA getan, und wir hatten riesen Glück mit der Auslosung. allein wegen Ihm wollte ich es nicht stecken. Wir haben abgemacht, erst die Nacht noch schlafen, und dann am nächsten Morgen schauen, was das Bein macht.
- Bike Park war hier nicht der Hit -.-
 
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6. Etappe, Ponte di Legno - Kaltern mit 108 km und 2370 HM.

Aufstehen, WC, Waschen, Klamotten und Bus-Shuttle zur Halle. Dann Frühstücken und in Richtung Bikapark, um die Räder zu holen. So jetzt kommt der Hit. Der Bike -Park war geschlossen. Wir standen schon ne ganze Weile da, und ein Italiener kam, wohl der BikePark "Wachmensch". Der hat uns aber NICHT unsere Rder ausgegeben, bzw. reingelassen in die Umzäunung ! Keiner konnte italienisch anscheinend, und der Typ konnte kein, oder wollte kein deutsch können. Es standen schon weit über 50 Fahrer/innen in einer Schlange vor dem Bikapark, aber der Typ hat uns nicht reingelassen ! Nach einer weiteren Wartezeit, kam ein zweiter Tap, der war wohl wichtig, und dann konnten wir endlich unsere Räder holen. Wurde auch langsam Zeit, wegen Taschen packen.
Wieder auf dem Rad (mit den zivilklamotten) hab ich den Schmerz erstmal nicht gespürt. Auch im Wiegetritt nicht. Nur bissl müde Beine und Muskelkater, aber nicht diesen Schmerz. Wolfe und ich entschieden, also gut, fahre ich nochmal. Ich wollte auch gerne fahren, Etappe sollte ja nicht so lang werden und auch keine so viele Höhenmeter haben.
Flugs nomml auf's WC, Taschen abgegeben und noch die Banane vom Frühstück aufgegessen und ein wenig getrunken. Dann sind wir zum Start gefahren. Auch hier wieder genug Zeit, das Rad nochmal zu checken und den ein oder anderen Witz zu hören.
Dann, der mit Spannung erwartete Start. Es ging die Straße raus, raus aus Ponte d. L., und dann eigentlich gleich bergauf weiter, so 13km Anstieg bis zum Passo Tonale bei 1870 Metern. Hier trennte sich auch ziemlich schnell die Spreu von Weizen. Und auch die Spreu vom Rest ( ich war im Rest dabei :) ...)
Der anstieg war kein Thema. Allerdings hab ich den fast von Anfang an alleine meistern müssen, nur hin und wieder überholte noch einer mal, aber die haben gleich entschieden, daß mein Tempo nicht deren Tempo ist. Also diese Etappe war die einsamste von allen für mich. Mein Ziel war - nur durchkommen irgenwie, ohne diesen Schmerz vom Vortag. Das klappte auch recht gut, nach dem Passo Tonale ging's lange, lange, lange bergab. Eine Wohltat für meine linke Seite. Allerdings, die ganzen km ab Fucine km 25 bis zur 1. Verpflegung km57, hab ich glaub ich - nur eine handvoll Fahrer gesehen. Die, die tatsächlich beim Startanstieg hinter mir geblieben sind (rote Laterne Kandidaten wie ich, bzw. Fahrer mit techn. Defekt) haben mich auf der Abfahrt und dem langen Stück zur 1. Verpflegung alle überholt. Auch hier habe ich wieder gemerkt, ich kann echt nicht abfahren. Die paar die von hinten kamen sind regelrecht an mir vorbei geschossen, auch in den Kurven super gefahren und haben merklich kaum an Tempo eingebüßt bzw. bremsen müssen. Bei mir war das so eine Sache, ich habe ein fettes Körpergewicht bzw. Gesamtmasse mitgebracht, und deswegen wohl auch eher vorsichtig gefahren bergab, vor allem oft und früh bremsen müssen. Meine Kilos haben echt geschoben und ich hab mich in den Kurven allgemein immer zurückgehalten Also ich hatte die ganze TA über nicht Angst beim Fahren, aber Respekt vor den Abfahrten/Kurven. Vor allem da, wo bei den Abfahrten zum Teil nur ein mini-Mäuerchen am Straßenrand war, höhe 40cm, und nach dem Mäuerle ging's zum Teil fast senkrecht abwärts. Bestes Bsp., Abfahrt Stilfser Joch, nicht ganz 180° Kehren, Straße feucht, Straßenrand nur 40cm Mäuerle danach endlos senkrecht und die, die mich überholten, haben nur ein paar sekunden vor der Kehre mal Tempo rausgenommen. Wenn da ein Platten oder sonstwas gewesen wäre... Der Abflug über die Mauer wäre sicher gewesen.
Aber wie gesagt, fast alle Fahrer/innen, die ich gesehen habe, haben wirklich abfahren können, elegant auf dem Rad, kaum Tempo eingebüßt und wieder gut rausbeschleunigt. Ich kann das alles nicht, bzw. ich hab einfach zuwenig Fahrpraxis/Training km gehabt. Ganz eindeutig.
Also, äh sorry, weiter im Text.
Bei der 1. Verpflegung kam der Schmerz wieder, zwar nur leicht, aber es kam -.-
Das Brezer Joch war eine üble Qual, der "Rettungsring" (34 :34 Übersetzung) half auch nicht wirklich weiter, und ich hab eine Pause machen müssen und auch 1,5 km rum schieben müssen. Bein gehen auf den Sidi Schuhen wurde es auch nicht besser.
Die kurze Abfahrt nach Castelfondo war auch keine Erlösung mehr und bei der Verpflegung 2, km 82, war für mich wieder Feierabend -.- 25km vor dem Ziel.
Zwar nur leicht berghoch, aber ich konnte die linke Seite kaum noch in die Pedale drücken.
Also wieder in den Besenwagen (zum 4. Mal also insgesamt -.- Rekord ?), und den Rest in netter Gesellschaft mit den anderen 4 abgestiegenen Fahrern und der coolen crew bis ins Ziel.
In Kaltern die Räder in den Bika park, diese Fabrik oder was das war, und dann der Fußmarsch in Richtung Camp.
Der Fußmarsch gestaltete sich als kleine Qual. Ich hab die Schuhe und Socken ausgezogen, und dann hoch getigert. Oben angekommen das flotte Grinsen vom Wolfe wieder, und die Erkenntnis, daß er ein echter Freund ist, hat er doch wieder meinen Schlafplatz hergerichtet, Schlafsack, Duschzeug und Klamotten zum Anziehen. Auch ein bißchen Verpflegung vom Zielbereich hat er für mich mitgebracht. Ich hab dann erst so richtig gerafft, daß es im Ziel nach jeder Etappe was zu essen und zu trinken gab ! Ich bin bei keiner einzigen Etappe je in den Genuß gekommen, im Zielbereich was abzubekommen, ich war - einfach gesagt - immer zu spät da, alles wurde bzw. war ja schon abgebaut. Was im Zielbereich los war, habe ich in Bild dann nur auf der TA-DVD gesehen, die ich natürlich auch bestellt habe.
Das Abendessen war wieder recht gut, nur leider war es verdammt eng, also wenig Sitzgelegenheit. Viele mußten warten bis andere fertig waren oder gegangen sind, bzw. gleich im stehen essen. Aber das war nicht so wild. Ich bin nach den Bildern des Tages direkt hoch ins Camp. Da hab ich noch das Bein massiert und eingecremt. Ein anderer Fahrer hat mir Arnika-Tinktur und noch was anderes zum Eincremen gegeben, weil er das gesehen hatte, daß mir das Knie/Bein offensichtlich Schmerzen und Kummer bereiteten. Das nenn ich echt Hilfbereitschaft ! Ohne Fragen, einfach so. Das gibt's halt echt nur im Camp. Wolfgang sah ziemlich fit aus. Er hat erzählt, wie er sich so durchgeschlagen hat. Von Beginn an wieder einige hundert Fahrer/innen überholt und dann ist er im 1. Viertel gut angekommen.
Ich hab ihn echt bewundert und tue es heute auch noch. Er ist ein Naturtalent und kann sich echt quälen. Umso mehr hab ich mich geschämt, weil ich so ein Versager war, und nun schon die 4. Etappe im Besenwagen Kunde war.
Für die TA muß man sich wirklich vorbereiten, mal so zwischenrein haut da nicht hin. Ich hätte allerdings die Familie komplett schleifen lassen müssen, um einigermaßen gut vorbereitet und mit weniger KG auf die TA zu gehen. 4500km wären in 2007 vor der TA wohl möglich gewesen, und viele Stunden auf der Rolle, aber dann hätte ich nichts am Haus machen können, und vor allem wäre Freundin und Baby zu kurz gekommen, die haben mir auch schon leid getan.
Eingeschlafen bin ich dann recht gut. Ich glaube, dieses Arnika hat Wunder bewirkt. Ich hatte ein komisches Gefühl im Bein links, warm und kribblig, aber kaum mehr diesen ziehenden Schmerz. Bin dann gut eingeschlafen.

Fazit 6. Etappe:
- Unterbringung, Camp, Abendessen weit auseinander wieder, Fußmarsch. zuwenig Platz beim Essen. Konnte aber offensichtlich nicht besser gemacht werden.
-Letztes Viertel wieder nicht geschafft. Alleine fahren, also ohne Windschatten, ist absolut tödlich. Ich gebe zu, ich bin vorher nie in einer Gruppe gefahren, bzw wenn mim Wolfe ein paar mal, dann immer nebeneinander. Ich habe echt gemerkt, was windschatten ausmacht. Man kann richtig "hinterherrollen", zum Teil ohne in die Pedale zu treten schneller werden als der Vordermann, also sogar bremsen müssen, während der vorne fleißig tritt. Hätten Holländer und ich eigentlich die ganze Zeit machen müssen, ich glaube, wir hätten viele Körner sparen können.
-Mir fehlt einfach Erfahrung auf dem Rennrad, vor allem wirklich steile, bzw. lange Anstiege konnte ich nie fahren vor der TA.

So, leider schon halb 2 uhr nachts, ich muß jetzt heia, morgen wieder spätschicht. Aber danach ist Zeit, auch die Letzte Etappe noch zu schreiben. Habt Ihr sonst noch andere Fragen ?
Ah ja, Kajak-Mark, ich such am WE denk ich, also wie Sachen zammen und wieg nochmal alles.
Kann man hier in einen Beitrag ein Bild einstellen ?
Gruß
 
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@DogmaFP - ja ich habe dann wohl Euch angesprochen, ein Mixed-Paar soweit ich weiß ? Teaman hat mir vor der TA hier wertvolle Tipps gegeben, auch während der TA die ein oder andere sms, die mich wirklich gefreut und auch motiviert hat ! Vielen Dank nomml.
:D :D :D gerne gemacht


Kann man hier in einen Beitrag ein Bild einstellen ?
Gruß
ja, entweder lädst du das/deine Bild/er in deinem Fotoalbum hoch. dann kannst du einzelne Bilder hier verlinken. Oder du hast einen externe Seite wo deine Bilder sind dann machst du einen Link hierher.
gruß thomas
 
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@Kajaking Mark - Deine Tour klingt interessant, ich versuche mal, die in der Karte rauszusuchen.

Hi Alfred Manuel,

wenn mein Scanner gehen würde, tät ich Dir meine Kompaßkarte einscannen und als PN schicken. Der geht aber leider nicht. Im Netz habe ich keine Karte gefunden. Wenn Du die Kompaß-Karte Naturpark Stilfser Joch hast, findest Du den Trail vom Passo Umbrail Richtung Bochetta di Forcola. Die Bilder habe ich aus dem Netz. So beginnt der Trail vom Passo Umbrail runter, er verläuft z.Teil auf Mauern:
alp98225.jpg



alp98232.jpg


man kommt durch verfallene Schützengräben der alten Dolomitenfront:

alp98226.jpg


die Gegend ist total einsam, da ist keine Sau unterwegs.
Ist schon recht interessant. Schöne Blicke hat man auf den Ortler.
Ich würde aber schon zu einem MTB raten, mit einem Trekkingrad kommt da wenig Freude auf, da das Geröll voll auf die Handgelenke schlägt. (Sag ich aus 10 Jahren Erfahrung in denen ich aus Geldmangel MTB Touren mit dem Trekkingrad gemacht hab :D )

Grüße Mark
 
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Hallo nochmals, Alfred Mauel,

Dir gehört die Sympahtie des Publikums für den Underdog bzw. für die rote Laterne. Du hattest es echt schwer, mußtest so viel alleine fahren, immer auf der Flucht vor dem Besenwagen, alleine im Wind, unsicher ob Du noch richtig bist, Verpflegungsstände wurden gerade abgebaut... Das hät mich auch sehr gefrustet. Aber was soll`s. Wir sind alle keine Profis, haben Beruf, Familie, Freunde und nur begrenzt Zeit zum trainieren und das ist auch gut so. Es wäre ziehmlich asozial von dir gewesen, Deine Freundin und Dein Baby zu vernachlässigen und stattdessen dauernd zu trainieren. Die beiden werden es Dir danken.
Zu Deinen dauernden Schmerzen: Was war es eigentlich ? Eine Muskelzerrung, eine Entzündung am Sehnenansatz ? Wie auch immer, die Belastung scheint für Deinen Bewegungsapparat zu hoch gewesen zu sein. Respekt, daß Du nicht aufgegeben hast und trotzdem weitergemacht hast. Hast Du wegen Deines Freundes durchgehalten oder gab es auch Momente wo die Sache Dir noch Spaß gemacht hat ? Wenn man sich so quälen muß, kommt zumindest bei mir die Frage auf, warum man sich sowas antut.
Was mich auch noch interessieren würde: Konntest Du nachts schlafen, oder bist Du wegen Übertraining mit Herzklopfen wachgelegen ?
(Ich war schon in Matratzenlagern mit lauter total überdrehter hektischer MTB`ler die durch die Transalp so im Übertraining waren, daß sie abends in ihren stinkenden Radklamotten nur noch fahrig und nervös auf ihre Höhenmesser glotzen und im Lager ununterbrochen quasselten. Kein Vergleich zur Ruhe die von einer Gruppe normaler Bergsteiger ausgeht)

Cu Mark
 
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Hallo zusammen,
heute Abend ist sicher ein wenig Zeit, um die Letzte Etappe noch fix zu schreiben. Noch das ein und andere zu erledigen, dann gibt's die letzte Etappe noch, damit es vollständig ist.
Der letzte "Bikepark", also diese Weinkellerei/Fabrik oder was des war, war auf jeden Fall ein Witz, jeder Passant hätte gemütlich reinlaufen können und sich ein Rad schnappen. Die zwei "Wächter" hat des gar nicht groß interessiert und wollten bei mir auch keine Nummer haben.
Ansonsten waren die Bikeparks eigentlich immer recht ordentlich, außer bei der 2. Etappe/Bikepark, da war der Bikepark eine Tiefgarage und wir durften die Räder nicht selbt wohin stellen, sondern die im Bikepark wollten "irgendein" System machen und haben uns die Räder abgenommen. Am nächsten Tag dann der Witz, Wolfe und ich wollten die Räder holen aber von der 3 Ösis wußte keiner richtig bescheid, wo die Nummern /Räder sind. Das kommt davon, wenn diejenigen, welche die Räder ausgeben sollen, nicht die gleichen sind, die die Räder am Vortag in Empfang genommen hatten. Tohuwabohu pur, und endete damit, daß wir zu Dritt, der Wolfe, der Wächter und ich einfach frei Schnauze unsere beiden Räder gesucht haben. Hätten die Fahrer sie nur einfach selbt abstellen können nach der Etappe...
Also, heut abend ist wieder Luft, ich hab schon ein "Mitteilungsbedürfnis" :) War ja doch ein- für uns Newbies - großes Abenteuer.
Gruß Alfred
 
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Bin schon ganz gespannt
 
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super berichte:daumen:
solche guten berichte findet man selten!
dickes lob:)
 
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So hallo Peti, ich erzähl noch die letzte Etappe.

Also die 7. und letzte Etappe ging ja von Kaltern nach Riva, und mit offiziellen 99 km und "nur 1800" Hm auch nicht mehr so ein übles Ding normalerweise.

Schon beim Aufstehen im Camp hat man gemerkt, daß eine super Stimmung bei allen anderen Fahrern/innen da war, viele haben ein entspanntes Lächeln oder gar ein freches Grinsen im Gesicht gehabt. Der Stau (WC, Waschen/ Frühstück) hielt sich in Grenzen heute. Wir also unsere Taschen gepackt, die noch feuchten gewaschenen Klamotten vom Vortag wieder in die Handtücker eingerollt, Trinkflaschen fertig gemacht, und die Sachen für die Etappe zusammengesucht.
Auf dieser Schlußetappe, habe ich mich mal getraut, weniger Ramsch mitzunehmen/einzupacken. Die 100km sind ja eigentlich grad mal eine Trainingsrunde für alle Transalp'ler (naja, gilt nicht unbedingt für mich :) )
Ich hab, aufgrund des guten Wetters schon beim Aufstehen und des Berichts vom Vortag, Langfingerhandschuhe, Überschuhe, Mini-Handtuch, Windjacke, Regenjacke, Arm und Beinlinge nicht in den Camelback eingepackt. Volles Risiko auf gutes Wetter vertraut einfach. Auch den Ersatz Faltreifen, CO2 Kartuschen und Pumpe, Ersatzbremsklötze, Ersatzpedal Look-platten und viel anderen Scheiß auch nicht mitgenommen. Also bissl Gewichtsminimierung.
Nur Handpume, Ersatzschlauch und Werkzeug.
Und es hat sich, um es vorweg zu nehmen, nicht gerächt. Das Wetter war fantastisch, bis Riva nur sonne, kein Wölkchen und erst Recht keine Tropfen von oben.
Beim Start/Aufstellung bei dieser Weinkellerei waren alle super drauf und haben ein freundliches Wort gehabt, eine tolle gelöste Atmosphäre einfach. Ich war froh, auch bis zum letzten Start/Etappe noch dabeigeblieben zu sein. Insgesamt haben glaub ich 70 Teilnehmer rum die TA leider nicht bis Riva beenden können. Einige Stürze sind doch passiert. Einen Rahmen hab ich bei einer Abfahrt, ich glaub 5. Etappe, auch am Straßenrand links liegen sehen, mit Auto, 1. Hilfe Wagen und schon bissl abgesperrt, als ich den Rahmen beim vorbeifahren gesehen habe, dachte ich, der Fahrer kommt jetzt auf die Intensiv-Station...
Ein Voll CFK, Rahmen, Cervelo glaub ich, total zerfetzt, die Fasern hingen an den Bruchstücken weg und alles was irgendwie verbogen/gebrochen oder hetsch sein könnte, war auch hetsch.
Aber der Fahrer hat soweit ich vom Wolfe mitbekommen habe, Ein Ersatzrad von Rose bekommen und konnte ohne große Veletzungen- zum Glück, noch weiterfahren.
Ähm ja, also die Etappe nun.
Bei der Startaufstellung habe ich sogar das aus der Zeitschrift "Tour" bekannte mixed - Transalppaar gesehen ! Ich weiß leider nicht mehr aus dem Kopf, wie die beiden heißen (sorry, peinlich -.-).
mit Ihr hab ich noch ein paar Minuten gequatscht, stand genau neben mir. Sie hatte üble Magenprobleme und konnte deshlab nur zum Teil mitfahren, was mir sehr leid getan hat. Magen ist immer eine üble Sache, und vor allem die viele Vorbereitung und Zeit, die investiert wurden waren natürlich auch schade, wenn der Magen dann nicht mitmacht. Die letzte Etappe wollte sie sich aber auch nicht nehmen lassen. Fand ich gut - und, ich hab also endlich auch das mixed, über die ich in der Tour schon soviel gelesen hatte, persönlich kennengelernt ! Cool.
Dann, der Start. Wolfe hat gesagt, die Etappe fahren wir zusammen, also vom start weg bis ins Ziel. Er wisse nun, wo er mitfahren könne und muß sich nichts mehr beweisen. Außerdem hatte er auch ein bissl Bedenken, wegen meiner "linken-Bein-Schmerz" Geschichte und wollte mich bei Bedarf den Anstieg zum Fai della Paganella schieben. Hauptsache ankommen hieß es heute für mich, und zwar OHNE Besenwagen.
Also start gut, leider sehr viel Gedränge. Für die startblocks war kaum Platz, also ein sehr buntes Treiben und einige Hundert Meter vom Start weg nur in Schritttempo bzw. immer mit einem Bein aus dem Pedal. Dann gings aber los. Alle um mich rum haben auf einmal angezogen wie die Irren, meine Fresse. Wolfgang hat gesagt, "ich (Alfred) mach unser Tepmo, also meines und seines (Wolfe), weil wir heute ja zusammen ankommen".
Ich hab mich dann mal an ein Mixed Päärchen rangeschmissen, in der Hoffnung ein bissl mithalten zu können. Das ging die ersten 5 km gut, also solang es eben bergab ging, dann war rum. Das Mixed und noch einige andere Fahrer/innen, an denen ich mich festkrallen wollte, waren echt zu derb unterwegs. ab km 10 rum war's dann perkeft. Eine gute Gruppe erwischt/gebildet, so 8 Fahrer rum, und ich hab in der Mitte der Gruppe meinen Platz gefunden. Wolfe ist vorne gefahren, als er gesehen hat, daß ich hier mitkomme. Er hat ziemlich lange Tempo gemacht und ist fast permanent im Wind gewesen, entweder vorn, oder neben mir, außerhalb der "Schlange". Bis km 33, also zum Beginn des ~ 17km langen Anstieges, hat unsere Gruppe von hinten kein Fahrer mehr erreicht/überholt :)
War ein wenig stolz, das ich diese 23 km mitgehalten habe. Überhaupt haben mich, auf den ersten 10km, nur ein paar Dutzend Fahrer überholt, wir sind wieder weit vorne im Startblock gewesen. Beim Anstieg gins dann los. Und zum Ersten Mal, habe ich permanent hinter mir, dutzende Fahrer gehabt, und auch vor mir, also in Sichtweite, dutzende Fahrer ! Also mal nicht die rote Laterne ^^
Ich hab versucht mein Tempo zu finden, was auch noch gut geklappt hat. Ab km 5 hab ich wieder leicht dieses ziehen vom Gesäß gemerkt. Nicht schmerzhaft, aber eben nur gefühlt, daß "irgendwas" da ist. Wolfgang hat dies ohne worte in meinem Gesicht gesehen, bei jeden Tritt und hat mich dann, den ganzen restlichen Anstieg, immer wieder so 500m-Blöcke weit geschoben. Er wollte mich diesmal nicht "auf der Strecke" lassen. Wenn ich ehrlich bin, war mir ein wenig unangenehm, alle anderen (naja, einige andere haben auch geschoben) sind wirklich aus eigener Kraft hoch, und ich werd immer wieder geschoben. Aber die hatten vielleicht auch nicht diese Beinprobleme, deshalb hab ich den Wolfe machen lassen. Er hat sich ja auch "meines Tempos annehmen wollen", damit wir zusammen ankommen. Ein feiner Zug vom Wolfe. Aber ich hab schon gemerkt, am Berg hat er "künstlich langsam" machen müssen, oder immer wieder einen Tritt ausgelassen. Was sicher auch nicht Spaß macht am Berg. Aber ich hab mich gefreut, daß wir heute zusammen unterwegs waren. Also der Ansteig lief am km 5 etwa so:
Ich tret was geht, wolfe schiebt immer so hundertmeterweise und gibt mir zur Krönung (seiner Kraftüberschußdemonstration) noch zum Schluß des "Schiebestückes" einen 30 Meter Sprint mit und gibt mir einen gewaltigen Satz/Schubs nach vorne mit. Das Spiel hat sich bestimmt 5- 10 Mal den ganzen Anstieg hoch wiederholt.
Und, jetzt kommt der Brüller, diese 17 km Anstieg, wurde ich/Wolfe nur von einer handvoll Fahrer von hinten überholt. Selber sind wir an 2-3 Dutzend vorbei gefahren. Meine Fresse hab ich mir gedacht, der Wolfe könnte die Tour wohl für uns beide fahren, hätte er mich die ganze Zeit geschoben und ich hätte nur lenken müssen :)
Also er hat wirklich soviel "Leistungsüberschuß" gehabt, daß er mich/uns beide an vielen Fahrern vorbei hochgeschoben hat. Die ganze Sache habe ich, wie schon geschrieben, mit einem gemischten Gefühl gesehen. Weil die meißten anderen ja auch alle alleine hochfahren mußten, andererseits hatte ich Angst, aus dem leichten Ziehen wird wieder mehr, und dann ist eh rum. Wir kamen also an der Verpflegung 1 an. Wahnsinn hinter uns kamen Dutzende Fahrer ! Ich war zum ersten Mal "mittendrin", statt nur hinterher ^^
Dann der Lacher des Tages: Die Verpflegungscrew sah mich und haben fast alle gleichzeitig gerufen: Ja Alfred, was machst Du denn schon hier ?!"
Wir kannten uns ja schon persönlich, weil die mit den letzten (rote Laterne Kandidaten) im Feld immer schon mitgefiebert und gelitten haben, wie der Kampf gegen den Besenwagen ausgeht.
Wolfgang und einige andere Fahrer konnten sich das Lachen auch nicht verkneifen bei dem Ruf.
Wir haben nur flugs die Trinkflaschen gefüllt, dann gleich weiter.
Ich habe über die 6 vorherigen Etappen endlich gelernt, MEHR zu trinken ! Also bei der Verpflegung waren meine trinkflaschen immer leer (am der 4. Etappe eben, wo ich gerafft hab, das Flüssigkeit das A und O sind).
gleich wieder eine gute Gruppe mit wieder 8 Fahrern rum gefunden, mit der wir den Resanstieg meistern wollten. Das hat dann wegen dem Tempo nicht geklappt. Wegen Wolfgangs' Tempo - der hatte zuviel Kraft ! So haben wir also die 4 anderen Paare hinter uns gelassen ! Bzw., der Wolfe hat sie hinter sich gelassen - mich (Ballast) vor sich herschiebend.
Bei km 50, Andalo, dann die super tolle Abfahrt. Noch ein wenig eben zuerst, dann 2 kleinere Abfahrten bis Ponte Arche bei km 74 rum. Von Andalo bis Ponte Arche, diese 24 km etwa, haben uns von hinten wieder gute 20 Fahrer überholt und vorbei gezogen, natürlich auch die 4 Paare, die Wolfgang (mit mir als Ballast vor sich herschiebend :) ) überholt hat.
Das war vor allem wieder meiner mangelnden "Abfahrtkünste" zu verdanken. Bei Ponte Arche, 25 km vor dem Ziel, das gleiche spiel. Wolfgang fängt mal wieder an den "Ballast" vor sich herzuschieben. nach 2 km rum, auf dem 1. flachen Stück des Anstieges dann der Schock:
Ich im Wiegetritt, um dem Gesäß wieder ein wenig Durchblutung zu gönnen, auf einmal merke ich, wie der linke Fuß immer schwammiger treten muß. Dann war nach ein paar hundert Metern der Fuß total labelig am Pedal. Ich mußte anhalten, Wolfgang neben mir. Ich hab zuerst gedacht, mit der PedalPlatte/Look stimmt was nicht und hab den Schuh hinten hoch und angeschaut, aber die war nichtmal so arg abgenutzt. Eine prüfende Bewegung an der Kurbel brachte das Ergebnis- die Kurbelschraube hat sich gelöst. Sch... !
In meinem Alientool (Schleichwerbung -.-) war glücklicherweise ein passender Inbus dran, also schnell die doofe Schraube wieder angezogen und weiter. Inzwischen sind Dutzend Fahrer an uns vorbei.
Nach 1 km das gleiche, wieder schwammiges Gefühl am Fuß. Ich hab einfach getreten bis es wieder so locker war, daß ich anhalten mußte. Ich wollte die Kurbelschraube auf keinen Fall verlieren. Wolfe hat schon geflucht, ich auch. Dann hat Wolfe die Schraube angezoen, ich auch nochmals, mit brachialer Gewalt - Das Rad mußte "nur noch die letzten km bis zum Anstieg" heben.
Brachte aber wieder nichts. nach 1,5 km wieder absteigen. Das ging den Rest vom Anstieg so weiter. Wolfgang hat mein Werkzeugtool in der Handgehalten beim Fahren, und immer wenn die Kurbel zu locker war bzw. kurz vorm Abfallen, bin ich rechts ran, Wolfe neben mir und aus dem Stehen vom Rad runter hat er meine Kurbelschraube wieder anziehen müssen.
Beim "Gipfel am Passo del Ballino" haben wir zum letzten Mal die sch... Schraube angezogen und dann ging's, zum Glück fast nur noch bergab. Ich konnte also rollen lassen. Wolfe war in der Abfahrt schon wieder rund 300m vor mir weg, ich konnte einfach nicht abfahren. Nach der Abfahrt ging's nur noch rund 3km ziemlich eben zum Ziel am Gardasee, die sind wir natürlich zusammen gefahren, und zum ersten und einzigen Mal bin ich mit meinem Transalp-Partner gmeinsam auf die Zielgerade eingebogen und mit Handschlag mit Wolfe durchs Ziel gefahren ! Ein traumhaftes Gefühl, der Spruch durch die Lautsprecher vom Ansager und die klatschenden Zuschauer waren das Tüpfelchen auf dem "i" :
"Hier kommt das Team Bikefriends ins Ziel ! Herzlichen Glückwunsch ihr zwei und willkommen am Gardasee."
Mir fast fast zum Weinen, nach soviel Käse und Enttäuschung die ich während der 7 Etappen hatte, nun allein dieser Moment beim Einfahren, neben meinem Partner Wolfgang, der um Klassen besser fahren konnte als er es heute mit mir getan hat, das hat für alles entschädigt.
Auch im Ziel war die Kurbel schon wieder locker, aber des war jetzt ja wurscht.
Die Räder mußten wir gleich packfertig machen, die mußten gleich in die LKW's verladen werden. Also Pedale ab, Transponder ab, Wertsachen ab (Tachos/Pulsmesser u.ä.) und in die lange Schlange vor den LKW's einreihen.
als die Räder abgegeben waren, war erstmal Zeit zum Duschen in Ruhe, Umziehen und gemeinsam einen Schlafplatz in der Halle neben dem Festplatz suchen. Die Halle war sehr groß, und wir hatten einen guten Platz, abseits der Eingänge, erwischt.
Dann sind wir noch in eine Eisdiele gegangen, bis zur Veranstaltung war noch Zeit, haben über die Tour, meine Problemchen und wolfe's Erfolge beim Einholen von Hunderten anderen Fahrern während der Etappen geplaudert.
Der See war uns zu kalt, um nach der Fahrt reinzuhopsen ^^
Dann kam die von allen mit Spannung erwartete Abendveranstaltung. Es gab lecker Essen und wir warteten bis es losging.
Zuerst die Tagessieger, dann die Siegerehrungen der der verschiedenen Klassen. Ganz zum Schluß, die "Massensiegerehrung" für alle knapp 1000 Teilnehmer, die übrig geblieben sind. Der Sprecher hat alle Teams aufgerufen und immer mal wieder nach 30 Teams, die ensprechende Nummer gesagt, damit man ungefähr weiß, wie weit wir sind. die Fahrer/innen wurden kurz kontrolliert und abgehakt, durften dann auf die Bühne und Ihre Medaille und Finishertrikot entgegennehmen und sich beim runtergehen noch mit einem Gruß in die Menge zeigen. einfach eine super Siegerehrung !
Dann wurde es spannend, wir waren bei 350 angelangt. viele Namen wurden aufgerufen. Dann auf einmal - Startnummern ab 400 !
Wir waren 370, shit, was war jetzt ?
Das ich kein Finisher bin, war mir klar, ich war 4 mal Kunde im Besenwagen. Aber Wolfgang wurde nicht aufgerufen.
Wir haben bis zum Schluß gewartet, aber nichts kam mehr. Wolfe hat's fast schon gesteckt und auch gemeint, weil ich halt im Besenwagen war, und auch regelmäßig Zeitsrafe kassiert habe, war's des halt. So leicht wollte ich des dann aber nicht sein lassen, und hab den Wolfe noch mitgezogen und wir sind dann vor, zu dem Typ mit dem Klemmbrett und den Fahrerlisten. Dem habe ich gesagt, wir sind 370 Startnummer, und der 370A Fahrer (Wolfe) hat alle Etappen regulär in der Zeit und ohne Ausfall beendet. Ich, also B-Fahrer war zwar im Besenwagen, aber Wolfe ist auf jeden Fall ein finisher.
Nach einem Blick über alle 7 Wertungen vom Wolfgang, hat der sich x-mal entschuldigt und den Wolfgang auch auf die Bühne gelassen, als letzten also. Leider ohne Mikrofon-Ansage zwar, aber er durfte auch seine Medaille holen und das begehrte Finishertrikot überstreifen !
Was für ein Erfolg, Wahnsinn ! Ich hab mich in dem Moment sehr für den Wolfgang mitgefreut, er hat sehr viel trainiert und Entbehrungen hingenommen, damit er so eine gute Leistung bringen konnte. Gleichzeitig war des für mich aber sehr schwer, nicht "unterzugehen". Als einziger stand ich da, mit dem TAAusweis um den Hals, aber ohne Medaille und Trikot. Das war ein richtig trauriger und harter Moment für mich und ich konnte mir auch die Tränen nicht verkneifen. Ich war schon enttäuscht, daß ich nicht mehr Leistung habe zeigen können, und die TA 07 leider nicht als Finisher beenden konnte. Gerne hätte ich auch ein Trikot bekommen, aber das war ja auf der 1. Etappe schon futsch, als ich beim Hahntennjoch Kunde beim Besenwagen war.
Ich habe also mit der ein oder anderen Träne auf der Wange dem Wolfgang von unten auch noch, wie viele andere, applaudiert und mich über sein Trikot mitgefreut, er hat's echt verdient.
Beim Runterlaufen und als er mich gesehen hat, hat Wolfgang seine Medaille vom Hals und sein Trikot wieder ausgezogen. Er hat nichts dazu gesagt und ich hab nicht deswegen gefragt, aber ich glaube, es hat ihm leid getan, daß ich mich mitgequält habe aber ohne Trikot den Heimweg antreten werde.
Ich glaube, er hat deswegen sein Trikot als einer von wenigen wieder ausgezogen und nur in der Hand behalten, weil ich halt schon traurig war und das wollte er nicht noch irgendwie "steigern". Ich weiß nicht, wie ich das anders ausdrücken soll. Auf jeden Fall war ich sehr traurig nach der siegerehrung und konnte mich nicht so richtig freuen, am Gardasee angekommen zu sein.
So sellt man sich halt nicht unbedingt die TA vor, schon gar nicht, wenn man das riesen Glück hat, per Los noch dabei zu sein.
Egal.
Wir sind dann irgendwann in die Halle zurück und haben noch ein wenig gequatscht mit anderen und sind dann gut eingeschlafen.
Nächster Morgen war unglaublich, wenig Stau !
Das Essen in Riva war der Hammer, es gab fast alles, was man sich so zum Frühstück hat vorstellen können. Sogar eine Orangenpresse mit Bedienung und einige Kisten Orangen, zum frisch auspressen. Dieses Frühstück hier war unglaublich und hat alle anderen Frühstück#s in den Etappenorten in den Schatten gestellt.
Bei der Abfahrt war dann ein riesen Ärgernis, die Busse waren zum Teil schon voll und alle Teilnehmer fertig, schon deutlich vor 10:00 Uhr, aber der Fahrer durfte vom Veranstalter aus nicht losfahren. Hat viele, viele Teilnehmer geärgert, weil wir "sinnlos" 1,5 Stunden warten durften. Während der Busfahrt haben wir noch ein wenig gequasselt, ich hab auch ein wenig Schlaf nachgeholt, war nötig.

Zurück in Oberammergau haben dann alle Teilnehmer sich auf den Bikepark gestürzt, und die Räder gesucht, und auf Beschädigungen kontrolliert. Bei dem ein oder anderen Rad war ein Kratzer, oder der Flaschenhalter bissl verbogen. Naja, passiert -.-
Wir haben uns von allen verabschiedet die wir kennenlernen durften während der TA, auch insgesamt von allen die uns noch bis zum Parkplatz wo das Auto stand, begegnet sind.
Mit gemischten Gefühlen, aber doch Freude, daß ich wieder - sturz und Unfallfrei - daheim ankommen werde, und auch daß ich bei diesem Abenteuer dabei war, sind wir wieder Richtung Heimat losgefahren und nach ein paar Stunden Fahrt bei mir angekommen.
Wolfgang hat mir geholfen mein Gepäck und Rad auszuladen. Meine Freundin Susanne hat mich schon, mit unserer kleinen Maus erwartet und ich war froh, wieder daheim zu sein.

Irgendwo habe ich gelesen, beim Googeln bei einem anderen TA-Bericht, daß man nach der TA, also die beiden Partner/Fahrer,
entweder noch enger befreundet/verschweißt wird, oder daß man sich danach nicht mehr in die Augen schauen kann.
Wolfgang und ich sind heute noch super Freunde und quatschen gerne über TA und alles andere, über das Freunde quatschen.

Insgesamt gesehen, war die TA 07 für mich ein tolles Abenteuer, zum ersten Mal in Gruppen gefahren, Windschatten kennengelernt, Trinken/Verpflegung einteilen müssen, "Echte" Berge gefahren und nicht nur Hügel, eine super Organisation kennengelernt, viele andere Leidensgenossen kennengelernt und auch Landschaftlich tolle Momente erlebt und genießen können, trotz meiner Qualen ^^

Ein wichtiger Punkt war sicher, daß wir gesagt haben, jeder soll sein Tempo fahren. Es bringt nichts, wenn der stärkere Fahrer Leistung zurückhalten muss, oder der schwächere sich total verausgaben muß. Bei uns war der Leistungsunterschied sowieso sehr hoch.

Ich glaube so im Nachhinein betrachtet, hätte ich jede Etappe zu Ende fahren können, komplett ohne Besenwagen, hätte ich ein paar Dinge vorher gewußt oder beachtet. Auch mit den wenigen Trainingskm.
Ich schiebe die 4 mal Besenwagen meiner absolut mangelnden Erfahrung und vor allem auch, dem linken Bein zu.

Früher beim Bund bin ich etliche 30km Märsche mit 10 km Rucksack gelaufen, streckenweise nur joggend. Ich habe beide 42,2 km Marathonläufe beenden können, die kleinen Bund-Triathlons und Läufe. Quälen kann ich mich eigentlich lange.
'99 bin ich in Holland, Nimwegen, beim 4-Daagse Marsch gestartet. 4 mal 50km gehen über 4 Tage. also 4 Tage am Stück 50km marschieren, leider nicht joggen erlaubt.
Beim 3. Tag mußte ich, zusammen mit etwa 6000 anderen Läufern von etwa 40000, austeigen, weil es geschüttet hat ohne Ende und mir alle Blasen an der Fußsohle aufgegangen sind, und die komplette Fußsohlenhaut sich gelöst hat.
Der 4-Daagse war das erste und bis dahin einzige Mal, das ich einen Lauf/Rennen/Marsch/sonstwas sportliches Ereignis nicht zu Ende machen konnte.
Naja, nun ist die Transalp 2007 hinzugekommen :(
 
AW: Jeantex Tour Transalp dabei, brauche Tipps und Hilfe zum Training bitte.

Sorry, geht hier weiter. Da kam eine Meldung, mein Text sei zu lang gewesen, hier also der Rest vom Roman :)

Aber, ich habe das noch nicht abgeschrieben, das Finisher-Trikot. Wenn das Baby kein Baby mehr ist, wieder Zeit ist und ich endlich abgespeckt habe, werde ich bestimmt nochmal eine TA ins auge fassen.
Ob dann allerdings die Anmeldung erfolgreich sein wird, ist natürlich sehr großes Glück. Ich hoffe, daß ich nochmal im Leben bei der TA starten werde, und wenn es sein wird, wenn meine Tochter 18 ist und wir als Mixed antreten, die 17 Jahre kann ich mich gedulden.
Vor allem weil ich manche grandmasters gesehen und bewundert habe, wie fit man in dem Alter noch sein kann.

Das war also mein Eindruck von der TA 07, hartes Brot für mich weil leider mengelnde Erfahrung und Training möglich.

soviel sage ich Euch noch, wegen dem ziehen/Schmerz auf der linken Seite,
2 Monate später nach der Transalp, also Anfang September '07 letztes Jahr, habe ich einen Bandscheibenvorfall gehabt, war 3 Wochen stationär im Krankenhaus Laupheim und danach 3 Wochen auf Rehaklinik in Isny im Allgäu.
Das Ziehen vom Gesäß zur Kniekehle, während der TA, war schon eine Ankündigung, die ich allerdings damals nicht verstehen oder erahnen konnte.

Heute ist mein kleiner Zeh links komplett gefühlstot, also ich merke gar nichts. Vom Gesäß zieht es manchmal noch bis zur Kniekehle, aber nur wenn ich lange sitzen muß.
Aber während der Bandscheiben geschichte konnte ich nicht allein auf's Klo, nur humpeln, keine Treppensteigen und vor Schmerz nicht einschlafen, kaum allein anziehen und viele andere Sachen. War ein Grenzfall, also ob OP ohne nicht OP. Weil die Lähmungserscheinungen während der Reha schon leicht besser wurden, bin ich davongekommen, ohne unters Messer zu müssen.
Bin froh, daß es jetzt wieder soweit ganz ok ist.

Ich bin dran, die Sachen (Ausrüstung) zu suchen und wiegen @Kajaking, sorry, die Zeit mal wieder...


Ich muß nochmals ein Lob an alle hier sagen, die auch die TA schon mal mitgefahren sind, Ihr seid echte Beisser und ich bewundere alle die es geschafft haben ! Tragt Euer Trikot auch mal während 'ner Trainingsrunde und laßt es nicht in einer "Vitrine vergammeln", alle Finisher können zurecht stolz auf die Leistung sein.
Wer nicht mitgefahren ist, kann fast nicht beurteilen, was alles auf einen zukommt.
einfach zu sagen, :" Ich bin auch schon mal das Stiflser Joch gefahren" kann man allein nicht gelten lassen und ist mit der Leistung der Transalpler nicht zu vergleichen, weil da eben 7 harte Etappen am Stück, mit allen anderen Dingen (Stau am Klo, WC, Waschen, Essen, Stress, kein Hotel, Räder fertigmachen, Zeitplan einhalten usw.usw.) auf einen zukommen.

Und, zum Schluß- ich bewundere alle, die bis hierher meinen Bericht gelesen haben, Ihr habt echt Ausdauer ^^

Danke an Thomas für die gute Hilfe, das Mixed Paar für denn netten Plausch bei der TA, und Euch allen hier im Thread , daß Ihr Euch die Zeit nehmt und mit mir über dieErfahrung TA zusammen schreibt und geschrieben habt !
Eigentlich ist, wenn ich erhlich bin, von allen Sportarten die ich mache/gemacht habe (Basketball, Tischtennis, Schwimmen, Marathon, Triathlon, Modellflugsport und eben Rennrad), Rennradfahren doch irgendwie der Hit wieder für mich geworden.
Ich habe lange Pause machen müssen wegen der Bandscheibe und hoffe, diesem Sommer wieder auf's Rennrad zu steigen und die ein oder andere Runde drehen zu können.
Wieder ein gutes Gefühl und die Vorfreude, endlich wieder "on tour" zu sein.

Grüße, Alfred
 
AW: Jeantex Tour Transalp dabei, brauche Tipps und Hilfe zum Training bitte.

Super toller Bericht - spannend und voller Wahrheit, finde das echt super von dir so lernt man auch die Schattenseiten kennen und ganz sicher ist nicht jeder hätte den Mut gehabt den Bericht so offen zu schreiben!
 
AW: Jeantex Tour Transalp dabei, brauche Tipps und Hilfe zum Training bitte.

Wieder ein super Bericht. Ich bin auf diesem Gebiet noch total unbedarft, darum war Dein Bericht sehr informativ. Schade eigentlich, dass es nur 7 Tage waren, dann hätte ich noch mehr zu lesen ;) Aber vollen Respekt, dass Du es durchgestanden hast. Gerade für Dich war die Tour ja viel schwieriger und Qualvoller als bei den anderen. Lob auch an den Wolfgang. Ich glaube es ist schwieriger am Berg langsamer, aber nicht sein Tempo zu fahren. Und auch für seine Kameradschaft. Ich freue mich auf jeden Fall für Dich, dass du es durchgestanden hast. Ob mit oder ohne Besenwagen ist egal.

Dann wünsche ich Dir, dass es demnächst mit dem Finisher Trikot klappt, und Du keine Gesundheitlichen Beschwerden mehr hast.
 
AW: Jeantex Tour Transalp dabei, brauche Tipps und Hilfe zum Training bitte.

Chapeau Don Alfredo!

Hört sich vielleicht doof an, aaaber bei allem Leiden, in der Summe wird Dir die Tour u.U. deswegen unvergesslicher sein, als wenn Du "einfach so" über die Pässe gerutscht wärst. ;) Allein schon, weil Du das Rad nicht in den Graben geworfen hast, dürfte Dir ein Platz im Garten der Harten sicher sein... :p

Gerade den Abschnitt des Stelvioanstiegs konnte ich mir sehr bildlich vorstellen. Als ich Anfang letzten September, zwar nur auf vier Rädern und mit Heizung u.a. den Stelvio hoch bin, sah das so aus...

stilfser-radfahrer-07.jpg


... oben waren es dann -2° und alles andere als kuschelig. Ich habe die Kollegen von der radelnden Zunft wirklich nicht beneidet. Unten in Bormio waren es dann wieder + 25° bei strahlendem Sonnenschein.

Bleibt nur noch zu hoffen, daß die "Zipperlein" wieder soweit in den Griff zu bekommen sind. 'Ne TA unter besseren Vorausetzungen wäre ja auch mal was, odär?! ;)

beeindruckte Grüße

Martin
 
AW: Jeantex Tour Transalp dabei, brauche Tipps und Hilfe zum Training bitte.

Ja, smunolo, so ähnlich sah des bei mir bei den letzten Kehren auch aus !
Solange ich mich hochgequält habe, wars eigentlich nicht wild, zwar patschnass aber das läßt einen nach ein paar hundert Metern kalt, man kann ja doch nichts dagegen tun. Solange man in Bewegung ist, also aktiv, wird einem gar nicht kalt, trotz eisregen/Schneefall. Nur oben dann, bzw erst Recht bei der ewigen Abfahrt, dringt dann die Kälte durch die nassen Sachen, vor allem der eisige Wind - ohne Ende. Wie schon geschrieben, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so gefroren, wie diese Abfahrt runter bis Bormio.
Respekt für den Wolfgang, stimmt. Ich weiß, in Riva haben wir bissl gequatscht bei der Eisdiele und ich erinnere mich, er hat erzählt, daß er auf einer Etappe (ich weiß nimmer welche des war) ein ewig langes Stück und kompletten Anstieg in der Gruppe mit den späteren Masters-Gewinnern mitgefahren ist. Die sind ihn nicht losgeworden.
Ich hätte mich ehrlich echt gefreut, hätte ich mehr Vorbereitung und vor allem Erfahrung mitbringen können (Windschatten, Gruppenfahren, Trinken/Essen/Gel einteilen, abfahrts-"Geschwindigkeits"-Training, gesunder Schlaf und Ernährung, Bergfahren/intervalle und noch vieles, vieles mehr.) und dann irgendwo im hinteren Drittel mitfahren können, ohne Besenwagen-Ticket.

Was mich echt traurig macht ist auch, daß der Wolfgang leider auch nicht als Finisher in der Tour-Zeitung abgedruckt wurde, auch nicht auf der Transalp-DVD auftaucht, also wenn die Finisherliste kommt.
Aber, wir beide, der Wolfe und ich, sind kurz auf der DVD im Film zu sehen, ich muß nochmals schauen bei welcher Minute:sekunde :) Dann wißt ihr, von welchen beiden Typen ich hier die ganze Zeit geschrieben habe.
 
AW: Jeantex Tour Transalp dabei, brauche Tipps und Hilfe zum Training bitte.

Hallo Alfred,
großs Dankeschön an dich. Durch deinen Bericht habe ich den JTT nochmal durchleben können. Als du uns in Naturns ansprachst, hätte ich jetzt im nachhinein nicht gedacht, dass es demaßen hart für dich gelaufen ist. Teaman, unser engster Radsportfreund, hat dich ja mit sms moralisch unterstützt. Find ich toll!
Ich wünsche dir vollständige Wiederherstellung/Gesundung deiner Bandscheibengeschichte und weiters viel Vergnügen auf dem Rad. Rom ist auch nicht an enem Tag gebaut worden. Erlebe die Freude des Rad fahrens bei RTFs und vielleicht auch mal bei einem Marathon. Sei in deiner Selbstenschätzung realistisch und wähle die Veranstaltungen deinem Trainingsstand angemessen. Dann bleiben dir auch Schmerz und Tränen erspart.

Schöne Grüße und nochmals DANKE!!!! :daumen:

Gunther
 
AW: Jeantex Tour Transalp dabei, brauche Tipps und Hilfe zum Training bitte.

ich bin sprachlos........................:daumen: Hammerharter Bericht KLASSE
 
AW: Jeantex Tour Transalp dabei, brauche Tipps und Hilfe zum Training bitte.

Ein absolut starker und sehr, sehr ehrlicher Bericht, der dazu auch noch sehr schön geschrieben und zu lesen ist. :daumen:
 
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