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jahreskilometer rekorde

Weil er es selbst nicht kann.
Dieses Jahr keine Winterpokalpolizei aber die Debatte spielt sich hier ab.
In den letzten Jahren haben sich 3 Fahrer ausfürhlich beschäftigt mit dieses Thema, den Jahreskilometer Rekord. 3 sehr unterschiedliche Rekorde
Der Rekord ist aber keine Neuigkeit. Jahrzehntelang stand der Rekord auf 120.805km und war in Händen von Tommy Godwin. https://de.wikipedia.org/wiki/Tommy_Godwin_(Rekordfahrer)
Vor etwa 5 Jahren fing ein sehr erfahrener Randonneur, Steve Abrahams, an sich mit dem Thema ernsthaft zu beschäftigen. Er wollte den Rekord im Tommy Godwin Stil verbesseren. Also auf offener Strasse und mit lange Solofahrten. Alles andere zählte für ihm nicht. Steve fuhr sogar auf ein Rad der gleichen Firma, Raleigh. Leider schaffte er es nicht obwohl er es 3 mal versuchte. Beim ersten mal wurde er von einen Mofafahrer umgenietet und brach sich das Sprunggelenk. Er war schnell wieder auf dem Rad (3-Radliegerad) aber das Tempo war raus. Für Steve kann ich absolut bürgen. Ich kenne ihm schon seit etwa 20 Jahren und er fuhr schon sehr viele Langstreckenfahrten.
Die Ami's scherte die Tradition nicht. Kurz nachdem Steve anfing machte Kurt Searvogel einen ernsthaften Versuch. Er wählte aber nicht die lange Überlandfahrten sondern fuhr auf einen gut geschützten Rundkurs von ein paar dutzend Kilometer. Dabei hatte er regelmässig Hilfe von andere Fahrer (genauso wie Tommy Godwin).
Danach fing Amanda Coker an. Sie schaute mal gut was funktionierte und suchte sich eine sehr beliebte Strecke in ihre Umgebung wo ständig grosse Gruppen herumfahren. Amanda war eine sehr erfolgreiche Jugendfarherin die nach einen schweren Unfall nicht mehr gerne auf offene Strasse herumfährt. Sie wurde sehr unterstützt von ihre Eltern. Auf den Rundkurs schaffte sie es nicht nur den Damenrekord zu zerschmettern sondern auch den Algemeinrekord zu gewinnen.

Die Rekordentwicklung war:

World Endurance record for a single year
Year Record holder Country Distance Ref
1911 Marcel Planes
23px-Flag_of_France.svg.png
France 34,366 miles (55,307 km) [7]
1932 Arthur Humbles
23px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png
Great Britain 36,007 miles (57,948 km) [7]
1933 Ossie Nicholson
23px-Flag_of_Australia.svg.png
Australia 43,966 miles (70,756 km) [8]
1936 Walter Greaves
23px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png
Great Britain 45,383 miles (73,037 km) [9]
1937 Bernard Bennett
23px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png
Great Britain 45,801 miles (73,710 km)
1937 René Menzies
23px-Flag_of_France.svg.png
France 61,561 miles (99,073 km) [10]
1937 Ossie Nicholson
23px-Flag_of_Australia.svg.png
Australia 62,657 miles (100,837 km) [11]
1938 Billie Dovey (female)
23px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png
Great Britain 29,604 miles (47,643 km) [12]
1939 Bernard Bennett
23px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png
Great Britain 65,127 miles (104,812 km)
1939 Tommy Godwin
23px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png
Great Britain 75,065 miles (120,805 km) [2]
2015 Kurt Searvogel
23px-Flag_of_the_United_States.svg.png
United States 76,076 miles (122,432 km) [6]
2016 Kajsa Tylen (female)
23px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png
Great Britain 32,526 miles (52,346 km) [13]
2017 Amanda Coker (female)
23px-Flag_of_the_United_States.svg.png
United States 86,573.2 miles (138,517.2 km) [14]

(Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Tommy_Godwin_(cyclist,_born_1912) )
Kajsa fuhr übrigens ohne Windschattenfahren die anderen benützten schon die Hilfe anderer Radfahrer.
Ach so, Windschattenfahren. :bier::bier::bier:
 
Weil er es selbst nicht kann.
Dieses Jahr keine Winterpokalpolizei aber die Debatte spielt sich hier ab.
In den letzten Jahren haben sich 3 Fahrer ausfürhlich beschäftigt mit dieses Thema, den Jahreskilometer Rekord. 3 sehr unterschiedliche Rekorde
Der Rekord ist aber keine Neuigkeit. Jahrzehntelang stand der Rekord auf 120.805km und war in Händen von Tommy Godwin. https://de.wikipedia.org/wiki/Tommy_Godwin_(Rekordfahrer)
Vor etwa 5 Jahren fing ein sehr erfahrener Randonneur, Steve Abrahams, an sich mit dem Thema ernsthaft zu beschäftigen. Er wollte den Rekord im Tommy Godwin Stil verbesseren. Also auf offener Strasse und mit lange Solofahrten. Alles andere zählte für ihm nicht. Steve fuhr sogar auf ein Rad der gleichen Firma, Raleigh. Leider schaffte er es nicht obwohl er es 3 mal versuchte. Beim ersten mal wurde er von einen Mofafahrer umgenietet und brach sich das Sprunggelenk. Er war schnell wieder auf dem Rad (3-Radliegerad) aber das Tempo war raus. Für Steve kann ich absolut bürgen. Ich kenne ihm schon seit etwa 20 Jahren und er fuhr schon sehr viele Langstreckenfahrten.
Die Ami's scherte die Tradition nicht. Kurz nachdem Steve anfing machte Kurt Searvogel einen ernsthaften Versuch. Er wählte aber nicht die lange Überlandfahrten sondern fuhr auf einen gut geschützten Rundkurs von ein paar dutzend Kilometer. Dabei hatte er regelmässig Hilfe von andere Fahrer (genauso wie Tommy Godwin).
Danach fing Amanda Coker an. Sie schaute mal gut was funktionierte und suchte sich eine sehr beliebte Strecke in ihre Umgebung wo ständig grosse Gruppen herumfahren. Amanda war eine sehr erfolgreiche Jugendfarherin die nach einen schweren Unfall nicht mehr gerne auf offene Strasse herumfährt. Sie wurde sehr unterstützt von ihre Eltern. Auf den Rundkurs schaffte sie es nicht nur den Damenrekord zu zerschmettern sondern auch den Algemeinrekord zu gewinnen.

Die Rekordentwicklung war:

World Endurance record for a single year
Year Record holder Country Distance Ref
1911 Marcel Planes
23px-Flag_of_France.svg.png
France 34,366 miles (55,307 km) [7]
1932 Arthur Humbles
23px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png
Great Britain 36,007 miles (57,948 km) [7]
1933 Ossie Nicholson
23px-Flag_of_Australia.svg.png
Australia 43,966 miles (70,756 km) [8]
1936 Walter Greaves
23px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png
Great Britain 45,383 miles (73,037 km) [9]
1937 Bernard Bennett
23px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png
Great Britain 45,801 miles (73,710 km)
1937 René Menzies
23px-Flag_of_France.svg.png
France 61,561 miles (99,073 km) [10]
1937 Ossie Nicholson
23px-Flag_of_Australia.svg.png
Australia 62,657 miles (100,837 km) [11]
1938 Billie Dovey (female)
23px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png
Great Britain 29,604 miles (47,643 km) [12]
1939 Bernard Bennett
23px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png
Great Britain 65,127 miles (104,812 km)
1939 Tommy Godwin
23px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png
Great Britain 75,065 miles (120,805 km) [2]
2015 Kurt Searvogel
23px-Flag_of_the_United_States.svg.png
United States 76,076 miles (122,432 km) [6]
2016 Kajsa Tylen (female)
23px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png
Great Britain 32,526 miles (52,346 km) [13]
2017 Amanda Coker (female)
23px-Flag_of_the_United_States.svg.png
United States 86,573.2 miles (138,517.2 km) [14]

(Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Tommy_Godwin_(cyclist,_born_1912) )
Kajsa fuhr übrigens ohne Windschattenfahren die anderen benützten schon die Hilfe anderer Radfahrer.
Schöner Beitrag, sehr interessant. Allerdings die Einleitung ist armselig. Ob man das kann ist natürliche eine Frage. Ich möchte aber auch sagen, wer hat schon Lust oder es nötig solch einen Rekord aufzustellen. Was ist da die Motivation was ist der Sinn? Denn in der Zeit könnte man ja vieles wichtige für die Menschheit vollbringen. Insofern zolle ich diesen Rekorden natürlich Anerkennung aber sie sind auch ein Beispiel für sinnlose Resourcenverschwendung. Was hätte man in dieser Zeit alles für andere Menschen leisten können (ehrenamtliche Arbeit). Also einerseits Anerkennung aber eben auch ein Fragezeichen, was den eigentlichen Sinn des Lebens angeht.
 
@Ivo: Danke für die Aufklärung.

Eine unfassbare Leistung auf jeden Fall. Das ganze Tagebuch zu dem Jahr würde ich nicht lesen wollen, aber so grob etwas zu Ihrem Ansatz (Pacing, Strategie, Essen, Schlafen, … , Finanzierung) und der Rekordvalidierung würde mich interessieren.

Fangen wir erst mal mit die Kontrolle an. Die UMCA hat einige Regeln dazu gestellt, wer den Rekord anpeilt soll alles fahren mit einen Tracker. Das heisst also dass jeder kontrollieren kann ob der Rekordjäger auch auf dem Rad unterwegs ist. Alle Strecken sollen auch jeden Tag auf Strava hochgeladen werden. Doppelte Kontrolle also.
Ich hab die Rekordjagd vom Steve am bsten verfolgt. Es gab auf das Englischsprachige Radforum YACF einen eigenen Thread dazu. Da wurden auch regelmässig Foto's veröffentlicht von Leute die Steve unterwegs sahen.
Steve hat es finanziell teils über Crowdfunding und teils mit Sponsorleistungen financiert. Seine Räder wurden z.B. von Raleigh gestellt, 3 die gleiche Räder damit immer 1 gewartet werden konnte, 1 gefahren und 1 als Reserve bereit stand. Wo die beiden Ami's einen Begleitwagen hatten verzichtete Steve darauf. Steve hat dann wieder ausführlich die Windrichtungen ausgenützt. Manchmal hiess diess dass er 3-4 Tage herumfuhr bevor er wieder daheim war. U.a. Über YACF hatte er ein ganzes Netz an Gastgeber wo er dann übernachten konnte. Es gab sogar helfer die dafür sorgten dass seine Wohnung in Ordnung war und dort immer das richtige Essen fertigstand.
Die beiden Ami's fuhren vor allem schnell und konnten so die vollständige Nacht schlafen. Steve ist eher der Randonneur, er hat also öfters mal die Nacht durchgefahren. Am Anfang fing er relative früh am Tag an und versuchte gegen Mitternacht daheim zu sein. Später fing er erst nach den Berufsverkehr an und war meistens zu gegen 1-2 nachts daheim. 8 Stunden schlafen war bei ihm einen Luxus den er oft nicht hatte. Steve verzichtete auf Mitfahrer, er empfand die Vorteile davon als zu klein für ihm.
Leider konnte er nicht mehr einer der Tricks von Tommy Godwin benützen, mit Rückenwind den ganzen Tag fahren und dann abends den Nachtzug gegen den Wind fahren. So viele Nachtzüge gibt es nicht mehr.
 
Ist eine andere Welt als die "normale" Radsportwelt. Mehr eine finanzielle und logistische Herausforderung als eine sportliche.
 
Ist eine andere Welt als die "normale" Radsportwelt. Mehr eine finanzielle und logistische Herausforderung als eine sportliche.
Über so lange Zeit die physische Leistungsfähigkeit und den mentalen Fokus aufrecht zu erhalten ist allemal eine sportliche Herausforderung, Steve Abrahams ist ja letztlich auch an einem sportlichen Aspekt gescheitert, nämlich daran, dass er (auch wenn man berücksichtigt, dass es sich seine Mitbewerber durch die Wahl der Strecken und der Klimazone in der sie unterwegs waren) einfach nicht schnell genug war.
 
Haben sie denn wenigstens ihr sinnloses Tun mit einer Benefizaktion verknüpft? Dann könnte ich dem ganzen etwas abgewinnen. Ansonsten finde ich es ausgesprochen sinnlos so viel Zeit damit zu verbringen. Und Anerkennung fällt mir schwer weil es so stumpf ist auch noch Windschatten systematisch zu nutzen oder Züge um dann als EInzelperson in einer Rekordliste zu landen.
 
Mal im Ernst. Man muss doch nicht gut finden wenn jemand in 3 Minuten 250 Eier runterschluckt. Auch wenns schwer ist. Ob das jemand schafft oder nicht möchte ich gar nicht bezweifeln. Aber Anerkennung kann ich da nicht heucheln. Die Menschen suchen alle nach Anerkennung durch andere und manche Formen erscheinen besonders bedeutsam. Dabei ist es nur ein Kunststück, das das kleine Kind den Eltern zeigen möchte. Es ist ok aber die extremsten Ausprägungen sind ja nun mal auch nur ein Ergebnis der Fähigkeiten eines Menschen kombiniert mit Glück. Da kann man ab einem gewissen Aufwand doch fragen wann man sein Talent in etwas umwandelt das anderen Menschen auch hilft.
 
Abrahams und die anderen Akteuere können für sich beanspruchen, noch einmal an einem besonderes eindringlichen Beispiel gezeigt zu haben, dass die Grenzen menschlichen Leistungsvermögens längst noch nicht "ausbuchstabiert" sind. Und dabei ist es ihnen auch noch gelungen, ganz viele Menschen zu erreichen und für das was sie da tun zu interessieren, und - wie man während der Rekordversuche an Forenbeiträgen sehen konnte, viele damit zu erfreuen und manchen auch zu inspirieren. Ich möchte kein ganzes Jahr 300 km pro Tag auf dem Rad sitzen aber allein dafür haben sie meine Hochachtung.
 
Abrahams und die anderen Akteuere können für sich beanspruchen, noch einmal an einem besonderes eindringlichen Beispiel gezeigt zu haben, dass die Grenzen menschlichen Leistungsvermögens längst noch nicht "ausbuchstabiert" sind. Und dabei ist es ihnen auch noch gelungen, ganz viele Menschen zu erreichen und für das was sie da tun zu interessieren, und - wie man während der Rekordversuche an Forenbeiträgen sehen konnte, viele damit zu erfreuen und manchen auch zu inspirieren. Ich möchte kein ganzes Jahr 300 km pro Tag auf dem Rad sitzen aber allein dafür haben sie meine Hochachtung.
Vielleicht fahren sie ja vor irgendwas davon und hängen es ab. Das wär dann zwar echt aufwendiger als ne Hypnosetherapie aber ok.
 
Und? Vollmundige Ankündigung und nix dahinter.
Ist den Januar 2016 sehr ordentlich durchgefahren, hatte aber Querelen mit der UMCA bezüglich Anerkennung des Rekordversuchs und hat diesen dann schmollend abgebrochen...

Wenn ich mich gut erinnere verweigerte er mit Tracker zu fahren.
 
Vielleicht fahren sie ja vor irgendwas davon und hängen es ab. Das wär dann zwar echt aufwendiger als ne Hypnosetherapie aber ok.

Steve fährt schon sehr lange, die Insider wurden zum ersten Mal auf ihm aufmerksam als er Jugendmeister wurde bei Audax UK und im Jahr danach direkt die allgemeine Punktemeisterschaft. (Dabei zählt alles unter 200km nicht mit).
 
Auf jeden Fall haben sie viele Arbeitsplätze in der Radhosen-Industrie geschaffen ;)
 
Nach inoffiziellen Berichten von Gelegenheitsrandoneuren weiß ich, das es mit der Hygiene und auch dem Zustand der Räder und Hosen oft nicht so gut bestellt ist. Und die Industrie da wohl nicht so viel Geld verdient wie mit E-Bikes, die in der Garage gelagert werden. Man sagt auch, das diese Klientel die Veranstalter an den Verpflegungspunkten "arm ißt":D.
 
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