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Immer wieder Knieprobleme! Strategie?

chris.mrpc

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Hallo zusammen,

ich wende mich an Euch, da ich eine Strategie suche wie ich mit meinen Knieproblemen umgehen soll.

Kurzum: Ich laufe und fahre Rennrad, beides auch regelmäßig. Beim Laufen habe ich selten bis nie Probleme mit meinen Knien gehabt. Nun bekomme ich allerdings vom Rennrad fahren vermehrt Schmerzen während der Belastung und danach. Nicht tief im Gelenk sondern direkt an der Kniescheibe und auch nur im rechten Knie. Es fühlt sic am Abend an als wäre ich drauf gefallen. Die Knie sind auch weiterhin belastbar, eine Kniebeuge schmerzt überhaupt nicht, nur der Druck auf die entsprechende Stelle der Kniescheibe. Ein Patellaspitzensyndrom müsste dann doch auch beim Laufen schmerzhaft sein oder?

Nun stehe ich vor der Frage wie ich das Problem im Frühjahr angehe.
1) Zum Orthopäden
2) Zum Bike fitter (warum? Ich bilde mir ein das ganze ist erst so richtig aufgetreten, seit ich mein neues Rad habe. Zugegebenermaßen fahre ich damit aber jetzt auch deutlich mehr)

Was denkt ihr?

Eckdaten zu mir:

Ich bin 29
188 cm
85 kg



Beste Grüße
Chris
 

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Ferndiagnosen sind immer schwierig aber nach Deiner Schilderung könnte es eine Überbeanspruchung oder ein Schaden am Kniescheiben-Knorpel sein. Normalerweise würde man zwar annehmen, dass sowas beim Laufen auch zu spüren ist, aber zwingend ist das natürlich nicht.

Du kannst in einem ersten Schritt versuchen, die Sitzpostion auf dem neuen Rad so einzustellen, wie sie auf dem alten war. Also Zollstock raus und messen. Du kannst auf eigene Faust den Sattel auch etwas höher machen. DDazu braucht man keinen Bike-Fitter. Die von Dir beschriebenen Probleme können besonders dann auftreten, wenn die Sitzposition zu niedrig, weil dann die Bealstung für den Knorpel auf der Rückseite der Kniescheibe größer ist. Der dient ja quasi als "Umlenkpunkt" über die ein Teil Kräfte aus der Beinmuskulatur in Pedalrichtung gelenkt werden.
Daher könnte eine höhere SItzpoisiton helfen, eine Entlastung des Kniescheiben-Knorpels zu erreichen.

Die Anpassung der Sitzhöhe sollte aber in kleinen Schritten erfolgen, nicht gleich ein paar Zentimeter auf einmal, fang mit 5mm an, fahre dann mal zwei Tage und dann nochmal etwas erhöhen.

Sollte das alles nicht helfen, ist der Besuch bei einem Orthopäden mit sportmedizinischer Zusatzausbildung sinnvoll. Dann müsste abgeklärt werden, was genau los ist. Wenn Du dann eine Diagnose hast, kann man ggf. erneut über den Besuch eines Bike-Fitters nachdenken.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Facette

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Danke dir für deine schnelle Antwort.

Ich mache mir ja Hoffnungen, dass es nichts am Knorpel ist, da auch bei schweren Krafttraining, etc. gar keine Probleme auftreten.

Ich werde mal parallel das alte Rad vermessen, das neue entsprechend etwas verändern und mich mal nach einem guten Orthopäden hier im Raum Mannheim umschauen.


:daumen: Merci und Gruß
 
Ein immer gerne übersehenes Problem sind suboptimal eingestellte Cleats.
Hab jetzt z.B. ein neues Assioma Pedalpowermeter mit den Look Patten am TT. Am RR fahr ich wie immer die SPD SL.
Mit dem TT haben sich dann die beschriebenen Probleme am linken Bein eingestellt. Am RR alles Gut, am TT machten sich die Schmerzen bemerkbar.

Eine intensive Betrachtung ( :rolleyes:) der Pedalplatte und der Vergleich li/re führte dann zu einer Korrektur der sich verstellten linken Platte, sodass ich den linken Fuß ein paar mm weiter nach aussen drehen konnte. Seitdem ist wieder alles Gut. Manchmal kann es einfach sein, vielleicht hilft der Ansatz ja weiter.
 
Meiner Erfahrung und meinem Wissen nach ist in 90 % der Fälle das Problem nicht da, wo es weh tut - vorausgesetzt, man kann einen Schaden bzw. ein Trauma ausschließen. Aufgrund der Ganzheitlichkeit des Körpers und der kinetischen Ketten äußern sich Verspannungen an ganz anderen Stellen, als die Ursache sich eigentlich befindet.

Gerade beim Knie hilft oft ein umfassendes Durchmobilisieren und Dehnen der gesamten Bein- und Po-/Hüftmuskulatur, damit der partielle Druck nachlässt, sich die Strukturen entspannen und der Schmerz verschwindet. Mit der Blackroll habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, ebenso mit "banalen" Dehnübungen der Beine. Mein Physiotherapeut/Ostheopath hat mich einst darauf hingewiesen, dass eine Dehnung - wohlgemerkt nur statisches Dehnen, das ganze Rumfedern ist schlecht - mindestens 30 bis 40 sec gehalten werden sollte, dann erst (und das merkt man) lässt der erste Widerstand nach. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Schmerzen außen am Knie könnten auf eine Versteifung/Verklebung/Verfestigung der Sehnenplatte am Oberschenkel rechts außen deuten (u.a. tensor fasciae latae).

Ansonsten unbedingt auf eine richtige Sitzposition achten (Satteleinstellung horizontal und vertikal) und wie schon gesagt wurde eine passende Einstellung der Cleats. Die Beine und Füße sind leicht unterschiedlich, es kann also durchaus sein, dass die Cleat-Einstellung für links und rechts leicht differiert.
 
Danke für die weiteren Antworten!

Abnehmen ? ;-) Wohl eher nicht, würde gerne eher etwas zulegen :p

Vorweg: Mein Knie erhohlt sich, die Schmerzen sind beinahe weg, ich kühle etwas und dehne fleißig aber werde nun wohl noch mindestens eine Woche Pause für die Beine machen und dann wenn überhaupt nur ganz locker starten.

In der Zwischenzeit habe ich mich um mein Setup am Rad gekümmert, Videos und Bilder aufgezeichnet und mit dem alten Rad verglichen und war erstaunt. Vor allem im Video hat man gesehen, dass der Sattel viel! zu tief war. Der Kniewinkel im unteren Totpunkt lag sicher bei um die 140 Grad. Ich habe ihn jetzt weiter nach oben und auch gleichzeitig weiter nach vorne montiert, so dass das Lot hinter der Kniescheibe direkt durch die Pedalachse verläuft. Hier musste ich dummerweise fast bis zum Anschlag nach vorne.

Ein weiterer Unterschied ist, dass ich am neuen Rad eine 175er Kurbel fahre, am alten eine 170er aber da sehe ich jetzt nicht das Problem oder denkt ihr evtl doch?

Ich bin gespannt, wie sich die neue Einstellung fährt und hoffe, damit etwas zu verbessern.

Parallel bemühe ich mich gerade um einen Termin beim Doc, der mal von Fuß über Knie bis Hüfte alles checkt und der mir sicher auch Einlagen, etc verpassen wird.

Beste Grüße
Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke mal die Sattelhöhe ist schon der Hauptfaktor vom Knieproblem, wenn dieser viel zu tief war.

Die Kurbellänge kann aber auch einen Einfluss haben.
Entscheidend ist hier das Maß vom unteren Kurbel Totpunkt zur Satteloberkante. Um die max. Beinstreckung nicht zu vergrößern, sollte das Maß beim Kurbelwechsel nicht überschritten werden. d. h. der Sattel müsste 5 mm tiefer gesetzt werden als vorher, wenn er denn die richtige Höhe hatte, beim Wechsel von der 170er Kurbel auf die 175er Kurbel. Und wenn jetzt der Abstand UT Kurbel-Sattel gleich bleibt, erhöht sich der obere Totpunkt vom Knie um 10 mm. Kniewinkel wird kleiner. Kann dann auch zu den beobachteten Schmerzen führen.

Ich würde aber erst einmal mit der korrekten Sattelposition anfangen und beobachten.
 
Nimm statt der Winterhose mal Beinlinge. Die drücken die Kniescheibe nicht so ans Gelenk. Und nen cm höher würde ich mich auch setzen. Zeichne dir aber mit Klebeband die momentane Position an.
 
Nimm statt der Winterhose mal Beinlinge. Die drücken die Kniescheibe nicht so ans Gelenk. Und nen cm höher würde ich mich auch setzen. Zeichne dir aber mit Klebeband die momentane Position an.
Hmm daran hab ich noch gar nicht gedacht, kann die Hose da wirklich schon ausreichen?

Die Sattelstange hat Markierungen, von demher ist das gesichert.
 
Ferndiagnosen sind immer schwierig

Die von Dir beschriebenen Probleme können besonders dann auftreten, wenn die Sitzposition zu niedrig, weil dann die Bealstung für den Knorpel auf der Rückseite der Kniescheibe größer ist.
Der dient ja quasi als "Umlenkpunkt" über die ein Teil Kräfte aus der Beinmuskulatur in Pedalrichtung gelenkt werden.
Daher könnte eine höhere SItzpoisiton helfen, eine Entlastung des Kniescheiben-Knorpels zu erreichen.
das erste würde ich sofort unterschreiben, das zweite ganz und garnicht - einfach auf Grund meiner eigenen Erfahrungen.

Ich habe auch Probleme am Knie, bin deswegen in Behandlung. Habe auf Empfehlung der Sportärztin dann ein Bike-Fitting gemacht, und mir wurde aufgezeigt, dass meine Sitzposition deutlich zu hoch ist!
Dadurch läuft das Knie instabiler.
Nebst dem waren meine Muskeln verkürzt, weshalb der Druck aufs Gelenk zu hoch ist.
Ich tue jetzt dehnen und bin in Physio zum Aufbau der Muskulatur in der Beinachse. Wenn es positiv weitergeht, ist als nächstes Krafttraining angesagt. Und dann gehts langsam weiter mit Jogging usw.

Ich würde Dir empfehlen zu einem Sportarzt zu gehen.
Ich war erst bei einem Hausarzt, der hat mir etwas von Knieprothese erzählt, danach bei einem Orthopäden, der klang ähnlich. Mit der jetzigen Sportärztin fühle ich mich wohl, habe das gefühlt, dass die mein Problem ernst nimmt. Sie ist interessiert am Verlauf und passt entsprechend die Behandlung an.

Schlussendlich muss aber jeder für sich entscheiden, was der richtige weg ist.
 
Was kostet denn im Schnitt so ein Besuch beim Bike-Fitter?
An diesen Schritt hatte ich auch schon mal gedacht...
Ich habe in der Sportklinik das Bike-Fitting Medium gemacht, also nicht nur Sitzposition sondern auch Fuss- und Pedal- / Cleatposition einstellen. Vermessung vom Körper wurde einmal gemacht, aber ich hatte Bike und Rennrad dabei und so wurde für beide die Sitzposition bestimmt.
Hat 320,- SFR gekostet. Mir war es das wert - und im Nachhinein habe ich sehr gute Inputs bekommen.

Ich gehe davon aus, dass das in D günstiger sein wird.
 
Es bietet sich auch an zu überprüfen, ob deine Knie bei der Auf- und Ab-Bewegung "sauber" auf einer Geraden laufen, oder ob sie bei der Kurbelumdrehung "eiern" bzw. auf einer Ellipsenbahn laufen. Sieht man am besten von vorne bzw. hinten, d.h. da bietet sich Hilfe von einer weiteren Person an, die mal deine Kniebewegungen beobachtet. Selbst kann man das von oben auch beobachten, aber das funktioniert am besten natürlich zu Hause bzw. auf einem Trainer, weil es im Straßenverkehr zu sehr ablenkt.

"Eiernde" Bewegungen führen nicht nur zu Kraftverlust, sondern auch möglicherweise zu Überlastungen und damit zu Schmerzen oder Schäden. Die Stabilisierung der das Knie umgebenden Muskeln und Bänder bzw. Sehnen schafft hier Abhilfe (Balance-Board lässt grüßen). Außerdem kann ein zu schwaches Fußgewölbe (das bei Druckabgabe nach innen einknickt) zu einem unrunden Bewegungsablauf im Knie führen und dieses destabilisieren. Da würde sich anbieten, die Fußmuskulatur und damit das Fußgewölbe gezielt zu kräftigen.
 
Es bietet sich auch an zu überprüfen, ob deine Knie bei der Auf- und Ab-Bewegung "sauber" auf einer Geraden laufen, oder ob sie bei der Kurbelumdrehung "eiern" bzw. auf einer Ellipsenbahn laufen. Sieht man am besten von vorne bzw. hinten, d.h. da bietet sich Hilfe von einer weiteren Person an, die mal deine Kniebewegungen beobachtet. Selbst kann man das von oben auch beobachten, aber das funktioniert am besten natürlich zu Hause bzw. auf einem Trainer, weil es im Straßenverkehr zu sehr ablenkt.

"Eiernde" Bewegungen führen nicht nur zu Kraftverlust, sondern auch möglicherweise zu Überlastungen und damit zu Schmerzen oder Schäden. Die Stabilisierung der das Knie umgebenden Muskeln und Bänder bzw. Sehnen schafft hier Abhilfe (Balance-Board lässt grüßen). Außerdem kann ein zu schwaches Fußgewölbe (das bei Druckabgabe nach innen einknickt) zu einem unrunden Bewegungsablauf im Knie führen und dieses destabilisieren. Da würde sich anbieten, die Fußmuskulatur und damit das Fußgewölbe gezielt zu kräftigen.
Das ist genau mein täglich Brot...dehnen und Training für Fuss und Knieachse ;).
Und eben: der Bikefitter hat mir den Sattel gnadenlos nach unten gestellt, bis das knie wieder stabil in einer Achse gelaufen ist.
 
Moin Moin,

ich habe seit dem neuen Jahr ebenfalls Knieschmerzen. Nach dem Training taten mir die Knie nicht wirklich weh, sodass ich auch ganz normal laufen konnte. Sie fühlten sich nur merkwürdig belastet an. Des Weiteren taten nicht beide Knie gleichzeitig weh. Es war immer unterschiedlich: Mal das eine, mal das andere.
Ich war dann beim Physiotherapeuten. Dieser hatte mir dann ein paar Dehnübungen empfohlen, die ich auch gemacht habe, den Zweck haben sie allerdings nicht erfüllt.
Daraufhin war ich beim Bike-Fitter und habe mir mein Rad einstellen lassen. Er hat mir gesagt, dass ich mein Fuß vor allem bei der Druckphase bewusst horizontal halten soll, sodass der Kniewinkel richtig ist. Was auch immer ich da vor getan habe?? Das befolge ich jetzt auch. Komischerweise treten manchmal Knieschmerzen auf. Ich kann dir trotzdem ein Bike-Fitting empfehlen, weil es viele Ursachen ausschließen kann.
Ich schließe mich Phipu an, dass ein Termin beim Sportarzt wahrscheinlich sehr aufschlussreich ist.

Ich werde dich auf dem Laufenden halten.

Viele Grüße, Spongo
 
Dieser hatte mir dann ein paar Dehnübungen empfohlen, die ich auch gemacht habe, den Zweck haben sie allerdings nicht erfüllt.
Noch eine Anmerkung: Wenn sich Schmerzen äußern, muss man davon ausgehen, dass das zugrunde liegende Problem (Fehlbelastung, Verspannung) bereits längere Zeit bestanden hat (wie immer unter der Prämisse, dass diese nicht durch eine traumatische Verletzung bzw. Unfall entstanden sind). Folglich wird es nicht mit 2-3 mal Dehnen vorbei sein, sondern erfordert ein konsequentes "Kümmern", ggf. über mehrere Wochen. Meistens fällt einem irgendwann später auf, dass die Schmerzen weg sind, ohne dass man es bemerkt hat.
 
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