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Immer wieder Knieprobleme! Strategie?

Eine Bandage kann mMn immer nur eine Not-Behelfslösung sein, um das allerschlimmste zu verhindern. Gerade aber im Sport, wo hohe Belastungen und/oder ständige Wiederholungen auftreten, stößt sie schnell an ihre Grenzen und verursacht durch die ungewohnte fremde zusätzliche Belastung von außen eher mehr Schaden, als dass es nützt.

Das ist aus wissenschaftlicher Sicht korrekt, ebenso gilt das übrigens für die Verwendung von KinesoTapes. Studien zeigen, dass es nichts bringt. Einzelne aber schwören auf den Effekt. Und wenn es nur ein Placebo-Effekt ist, so lange er hilft ist das okay.

Man muss sich die Biomechanik vom Kniegelenk vor Augen halten, da sind es eben nicht nur Oberschenkelknochen (Femur) und Schienbeinknochen (Tibia) die miteinander ein Gelenk (und wie häufig laienhaft falsch vermutet kein einfaches Scharniergelenk sondern auch ein Gleitgelenk) bilden sondern auch die angesprochene Kniescheibe (Patella). Wenn man sich die Ortskurve des Kniegelenks von vorne vorstellt, dann sollte sie eine völlig geraden Verlauf haben (d.h. der Gelenkmittelpunkt bewegt sich beim Tritt nur nach oben und unten). Da wir aber zumeist keine völlig gerade Beinachse haben sondern zu einem O-/X-Bein tendieren, ist das häufig nicht der Fall. (Muskuläre) Erschöpfung führt dann weiter dazu, dass wir uns von dieser "Idealline" entfernen und nach außen oder innen abdriften und dadurch das Kniegelenk (z.B. an der Rückfläche der Kniescheibe oder im Falle von einem X-Bein eher im äußeren Kniebereich, bei einem O-Bein tendenziell eher innen) stärker belastet wird (http://www.bikefit.com/Images/images/WhyWedge/WhyWedge.gif , eine Fehlstellung im Sprunggelenk muss dabei nicht zwangsläufig vorliegen). Leider gibt es dazu wenig Bilder, die das anschaulich erklären, aber hier sind welche dabei: https://www.trainbetter.de/Bike- Fit Biomechanik.html
Ob ein Bike fitting wirklich so viel bringt, kann ich nicht beurteilen, denn ich hatte nie eins...

Im Übrigen kann die Ursache ja auch ganz woanders liegen: Spunggelenk (wie oben beschrieben), Fußgewölbe (wurde hier auch schon angesprochen), im Hüftbereich am Oberschenkelknochen (CCD-Winkel), Muskel/Sehnen... usw.

Ich persönlich bin der Auffassung, dass die meisten Sportler es mit der Mobilität/Dehnung nach oder außerhalb von ihrer normalen Sportart nicht so genau nehmen und dabei kann das oft zu verbesserter Motorik beitragen.
 
Ich persönlich bin der Auffassung, dass die meisten Sportler es mit der Mobilität/Dehnung nach oder außerhalb von ihrer normalen Sportart nicht so genau nehmen
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Gerade im Bereich der etwas hust älteren (Rad-)Sportler ist sogar eine Art trotzig-verachtende Ablehnung zu beobachten, ganz nach dem Motto "Dehnen ist was für Weicheier" (Originalzitat eines ~60 Jahre zählenden Herrn). Dabei ist Beweglichkeit und Geschmeidigkeit der Strukturen so wichtig, nicht nur generell für einen gesunden Bewegungsapparat, sondern auch als Verletzungsprävention.
 
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Eine Bandage kann mMn immer nur eine Not-Behelfslösung sein, um das allerschlimmste zu verhindern. Gerade aber im Sport, wo hohe Belastungen und/oder ständige Wiederholungen auftreten, stößt sie schnell an ihre Grenzen und verursacht durch die ungewohnte fremde zusätzliche Belastung von außen eher mehr Schaden, als dass es nützt. Ich hatte vor vielen Jahren einmal eine Bandage verordnet bekommen, das Ergebnis waren schnell - neue! - Schmerzen beim und nach dem Sport. Nein, danke.

Kann man nicht 100% verallgemeinern aber prinzipiell ist das schon oft so.
Es gibt ja auch ganz verschiedene Arten von Bandagen.
Manch eine macht Sport überhaupt erst möglich

Allerdings ja es ist immer nur eine temporäre Lösung und zum Radfahren sehe ich da gleich gar keinen Nutzen


Dehnen wäre schon ne gute Idee....

Ich selber vernachlässige das aber leider auch ziemlich und Oberschenkel vorne , sowie Waden sind mittlerweile stark verkürzt :(
trotzdem führt das nicht automatisch zu schmerzen.

Mein ehemaliger Bewegungslehre Professor hat mal gemeint ,dass er aus seiner ganz persönlichen Erfahrung das Konzept von Dysbalancen als Schmerzverursacher für völlig überbewertet hält.
Jeder Mensch hat immer Dysbalancen , denn ein völlig ausgeglichener Muskelapperat ist ein Idealbild das wir in der Praxis quasi überhaupt nicht vorfinden.

Würde man Leistungssportler Unterssuchen haben fast alle erhebliche Dysbalancen aber die meisten deswegen trotzdem keine Schmerzen.

So seine eigenen Worte
 
Würde man Leistungssportler Unterssuchen haben fast alle erhebliche Dysbalancen aber die meisten deswegen trotzdem keine Schmerzen.

Schaut man sich die heutigen Spitzensportler an, so kommt fast keiner ohne Mobilitätstraining/Dehnen/Yoga/was-auch-immer aus.
Es geht ja auch nicht um die Schmerzen die in den Muskeln und Sehnen hervorgerufen werden sondern vielmehr um die Bewegungseinschränkung der Gelenke durch verkürzte Muskulatur/Sehnen. Letztlich muss jeder selbst wissen, was er tut. Aus eigener praktischer Erfahrung weiß ich aber, dass sich die Menschen/Patienten es gerne einfach machen und lieber bespielt werden, als selbst aktiv zu werden, um solche Sachen vorzubeugen.

Nur nebenbei: Biomechanisch und physikalisch ist es logisch, dass ein gut gedehnter Muskel ein höheren Bewegungsumfang (Weg) ermöglicht und somit auch mehr Arbeit (die wir ja als Radfahrer verrichten) zulässt: W (Arbeit) = F (Kraft) x s (Weg). Das habe ich damals im 4. Semester so von meine Phyio-Prof gelernt. Schon klar, da geht es dann wahrscheinlich nur um höchsten Milimeter, aber letztlich ist es eingesparte Kraft.
 
So einfach ist dass dann aber wahrlich nicht ;)
Ein Muskel erzeugt Kraft durch Kontraktion (Verkürzung).
Gibt ja auch das berühmte Phenomen beim Brustschwimmen wo eine temporäre Muskelverkürzung direkt vor der Sportart mit Absicht provoziert wird.

Aber das würde hier den Rahmen sprengen.

Ob jetzt Dysbalancen eine der Hauptursachen für Schmerzen sind ist jedenfalls ein sehr umstrittenes Konzept.
Dysbalancen gibt es immer und überall .
Jeder Sportler hat sie !
Das ist völlig normal.
Ob Dysbalancen nun extrem genug ausgeprägt sind dass sie Schmerzen verursachen ist dann eben eine Einzelfallentscheidung.

Heute wird da aber gerne von Laien mit der allgemeinen Dysbalance Keule draufgehauen:

Jemand hat Schmerzen -> Bestimmt sind die Dysbalancen Schuld
So ein bisschen wie laut vielen (nicht allen) Veganern der Fleischkonsum an allem Schuld ist.


Das ändert nichts daran , dass natürlich Dysbalancen ein Problem werden können, genau wie übermäßiger Fleischkonsum
 
Jemand hat Schmerzen -> Bestimmt sind die Dysbalancen Schuld
So ein bisschen wie laut vielen (nicht allen) Veganern der Fleischkonsum an allem Schuld ist.

Ich sehe hier niemanden, der das behauptet hat. Es ist der einfachste Ansatz selbst etwas für seinen Bewegungsapparat zu tun.
Natürlich kann ich auch infiltrieren, Nadeln setzen, Medikamente verschreiben oder das Skalpell zücken, damit lässt sich ja schließlich ganz gut Geld verdienen (und das soll mir jetzt keiner im Mund verdrehen, diese Methoden haben bei der richtigen Diagnose natürlich eine Daseinsberechtigung).

Als bestes Beispiel fallen mir da immer Power Lüfter oder Gewichtheben ein. Die haben eine unheimliche Mobilität gepaart mit starken Muskeln. Ansonsten könnten die solche Gewichte gar nicht bewegen.

Es ist, naja, mutig konträre Meinungen als "Laienmeinung" abzutun.

P. S.: Ich will hier jetzt auch gar nichts vom Zaun brechen. Ich denke, jeder kann solche Mobilitäts-/Dehnübungen nach einer Belastung gut durchführen und gucken ob es ihm hilft. Wenn man keine Lust hat, dann ist das natürlich jedem selbst überlassen. Ich klinke mich hier jetzt aus. Gute Besserung an alle Kniegelenke... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Post war eine allgemeine Beobachtung und nicht spezifisch genau auf deinen Post oder dich als Person bezogen.

Zudem hab ich halt die Meinung eines Professors der Sportwissenschaften mit Spezialgebiet Bewegungslehre wiedergegeben ,die er mal 2008 rum getätigt hat.

Muskulkäre Dysbalancen können natürlich ein Problem werden, aber seiner Meinung nach , und der schließe ich mich an wird das massiv überbewertet
 
Aber es ist schon so, dass Fleischkonsum an sehr vielen Dingen schuld ist und Vegane Ernährungsweise gesundheitlich nur gutes bewirkt. Daher ist Dein Vergleich Nonsens.
 
War auf jedenfall wichtig , dass du dich extra dafür angemeldet hast.
ich kenne 2 Damen privat die aus moralischen Gründen Vegan leben sich aber Spritzen müssen weil sie es individuell eigl überhaupt nicht gut vertragen.

Dabei finde ich die Grundidee einer Veganen Ernährung absolut legitim.
Wenn es jemand verträgt (Und viele vertragen es und in der Regel Männer auch viel besser als Frauen (Natürlich gibts aber auch genügend Frauen die es vertragen)) , dann gerne , ist doch super.
Ich respektiere jeden der sich für eine Vegane Ernährung entscheidet

Was ich nicht respektiere sind Schwarz-Weiß Fanatiker !

Du hast ja quasi das Klischee des Schwarz-Weiss Fanatikers welches ich angegriffen habe direkt bestätigt.... Vegan grundsätzlich immer nur für alle gut und Fleisch immer grundsätzlich für alle schlecht...

Zu dem Thema werde ich mich dann nicht weiter äußern.....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Niemand muss sich „spritzen“ um sich vegan zu ernähren, bitte verbreite nicht so einen Unsinn.
Einzig das Vitamin B12 kann bei manchen (deren Depot nicht gross genug ist) in Tablettenform substituiert werden. Und ja, Falschinformation wie Deine ist für mich wichtig genug um mich anzumelden und das klarzustelle.
Allerdings war der Grund für mich dieses Forum zu finden meine Knieprobleme beim Radfahren.
 
Okay , schön dass du Menschen aus meinen privaten Umfeld als erfunden abstempeln kannst.
Tabletten haben eben nicht gereicht. (Mir ist bewusst dass es bei den allermeisten anders ist)
Solche Menschen wie du sind echt gefährlich
 
Nein, ich bin überhaupt nicht gefährlich sondern total pflegeleicht.
Allerdings sind Menschen wie Du, die (warum auch immer, entweder bewusst oder mangels Wissen) schon eher gefährlich da es manche gibt, die das glauben was die von sich geben (im Falle des Fleischkonsums sind das natürlich viele)
Es gibt nicht einen Fall auf der ganzen weiten Welt die einen gesunden, vegan lebenden Menschen dazu zwingen etwas (was eigentlich?) zu spritzen um weiterhin vegan leben zu können. Bitte informiere Dich doch mal richtig bevor Du so einen Unsinn schreibst. Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist genau mein täglich Brot...dehnen und Training für Fuss und Knieachse ;).
Und eben: der Bikefitter hat mir den Sattel gnadenlos nach unten gestellt, bis das knie wieder stabil in einer Achse gelaufen ist.
Habe das gleiche Problem, daher meine Frage: Bei Knieproblemen wird hier häufig von Pedal höher stellen geredet. Mein Knie pendelt auch seitlich, bei dir ging es durch Runterstellen weg?

Lieben Gruß
 
Knieprobleme gibt es viele verschiedene. Daher viele Lösungsansätze. Zunächst muss daher das Problem verstanden werden. Bei mir hatten Orthopäde und Physio da bereits unterschiedliche Meinungen…
 
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