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Knieverletzung

AlexExtreme

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Hallöchen!

Vorab: Ich war war schon zwei Mal bei zwei verschiedenen Orthopäden; beide konnten keine sichere Diagnose stellen. Für den 18.09. habe ich einen MRT-Termin, vielleicht weiß man danach mehr.

Zur Vorgeschichte:
Am 24.08. habe ich meine erste Rennradtour auf Mallorca absolviert, dabei habe ich mir eine Knieverletzung zugezogen, die weitere Touren verhinderte, was mir schon mal ordentlich den Urlaub versaute. Das passierte so: Rauf aufs Leihrad und ordentlich Höhenmeter machen. Nach ca. 90 km fingen die Schmerzen an und zwangen mich dann nach ca. 125 km und 2200hm die Tour abzubrechen. Der Schmerz ist nicht leicht zu lokalisieren. Er befindet sich seitlich/hinten, kurz unterhalb des Knies und strahlt bis in die Wade. Also ungefähr im Bereich Wadenbeinköpfchen/Außenband. Druckschmerzen habe ich keine, beim Laufen habe ich mittlerweile auch keine Schmerzen mehr. Über die Ursache der Verletzung habe ich viel nachgedacht. Die Position auf dem Leihrad war nicht exakt die gleiche wie auf meinem eigenen Rennrad. Der Sattel war eventuell minimal zu hoch und ich bin viel im Wiegetritt gefahren, wozu ich im heimischen Flachland kaum komme. Die Pedale hatten gefühlt mehr Bewegungsfreiheit als die, die ich sonst nutze. Vielleicht hat sich mein Knie irgendwie seltsam gedreht...im Endeffekt weiß ich es nicht! Aber vielleicht hat jemand schon mal etwas Ähnliches erlebt. Ich hatte bisher noch nie irgendwelche Probleme mit meinen Knien.


Gestern habe ich mich mal testweise aufs Fahrrad gesetzt und bin mit ganz wenig Druck pedaliert: Nach ca. 500m kamen die Schmerzen wieder und wurden immer stärker. Behandelt wurde zuerst mit Voltaren-Tabletten (vom Arzt auf Mallorca verschrieben) und anschließend mit Voltaren-Salbe. Bisher sind 15 Tage vergangen und bis ich eventuell eine Diagnose bekomme, ist der Monat vorbei.

Hat jemand schon mal etwas Ähnliches erlebt und vielleicht einen Tipp für mich, was ich tun kann?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Facette

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Grundsätzlich würde ich einen guten, erfahrenen Sportphysio empfehlen (Hör Dich mal in Triathleten-Kreisen um), ich vermute, sie werden im MRT nix finden. Denn ich glaube nicht, dass etwas in dem Sinne kaputt oder entzündet ist.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Facette

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Grundsätzlich würde ich einen guten, erfahrenen Sportphysio empfehlen (Hör Dich mal in Triathleten-Kreisen um), ich vermute, sie werden im MRT nix finden. Denn ich glaube nicht, dass etwas in dem Sinne kaputt oder entzündet ist.

Hm, das klingt nicht sehr erbaulich. Ich hätte schon gerne erstmal ne Diagnose, sonst ist das doch eher Stochern im Nebel.
 

Das Knie? Ne, keine Schwellung, keine Rötung oder Erhitzung, auch nicht in der Akutphase. Man sieht nix und kann auch nichts ertasten. Der Orthopäde hat mein Bein bei der Untersuchung in verschiedene Positionen gebracht und an verschiedenen Stellen herumgedrückt...keine Schmerzen. Auch beim Laufen nicht mehr. Ich merke es nur beim Radfahren und dann auch nicht sofort, aber so nach ca. 10 min. fängt es an und wird immer schlimmer...
 
Hmmm, ich hab aktuell eine Zerrrung in der Wade, das hat sich Montag bei einer kleinen Runde genau so dargestellt. Ich kann allerdings die Stelle ertasten.

Da bin ich beim Teutonen, Sportphysio könnte Wunder bewirken.
 
Man sieht nix und kann auch nichts ertasten.
Wenn der Orthopäde nichts gefunden hat und auf dem MRT nichts zu sehen sein wird, spricht das für was Fasziales. Das Problem mit faszialen Verspannungen ist, dass diese im Regelfall woanders spürbar auftreten, als das eigentliche Problem bzw. die Ursache ist.

Ich kann mir schwer vorstellen, wo genau die schmerzende Stelle ist, aber unterhalb des Knies laufen auch einige Muskeln und Faszien vom gesamten Fußapparat hoch und setzen an. Ggf. hast du dir da etwas im Fußbereich getriggert oder gereizt, das beim Laufen aufgrund der fließenden-abrollenden Bewegung nicht (mehr) gereizt wird, beim steifen Stand und fuß-untypischer Belastung bei Druckabgabe im Rennradschuh dann aber doch wieder.
 
Du kannst Dich ja gern durch die Röhre schieben lassen. Das kann auch durchaus mal sinnvoll sein. Auch gute Physios bestehen bei bestimmten(!) Verletzungen auf einen MRT-Befund, um nichts zu verschlimmern. Problem ist aber bei den bildgebenden Verfahren, dass dort auf jeden Fall irgendetwas zu sehen sein wird, wenn man nur will. Und Ärzte wollen das gerne. Da wird dann immer gern mal ne Arthrose gefunden, die aber gar nicht ursächlich ist.

Lass Dir so oder so einfach mal ne Physiotherapie verschreiben, geh zu jemandem mit mindestens der Qualifikation "Manuelle Therapie", und/oder umhören, wer was taugt. Daher der Tipp mit den Trias, die lassen sich ihren Körper i.d.R. öfters bearbeiten als wir Radsportler. Wie Facette schon schrieb, und ich aus der Beziehung mit einer begnadeten Sportpysio mitnehmen konnte: Du glaubst gar nicht, wo manchmal die tatsächliche Ursache für ein Problem sitzen kann. Ein guter Physio guckt Dich an, tastet an Dir rum, drückt Dir einmal zur Probe im unteren Rücken wo rein, und Du schreist auf vor Schmerzen.. und die Stelle ist dann sogar die Ursache für Dein Knieproblem. Beispielhaft geschildert, aber so oft erlebt.
 
..mal ergänzend, wird mir gerade hier wieder bewusst, und auch damals oft so mitbekommen: Ich weiß nicht, ob es eine typisch-deutsche, oder industriestaatliche Eigenart ist.. die Leute fühlen sich teils "wohler" mit einer Diagnose, die zu Medikamenten-Einahmen oder gar zu einer Operation führt, als mit der Therapie durch einen Physio. Dort hat man irgendwie das Gefühl, dass es ja irgendwie nicht endgültig repariert wird, nicht rumgesägt oder geraspelt.. beispielhaft ein Kumpel, mehrere Stürze auf die Schulter im Laufe seiner Radsportkarriere gehabt. Nach der einen oder anderen Akut-OP immer Schmerzen bei bestimmten Armbewegungen. Arzt sagt, müssen wir nochmal operieren, da steht wohl irgendwas bissle krumm (Schulter-OPs sind sehr kompliziert!). Er aber zwischenzeitlich zu begnadeter Physio, weil die OP noch ein paar Monate auf sich warten lies. Physio macht ihn absolut beschwerdefrei.
Er: "Aber operiert werden muss ja trotzdem noch.."
Sie:"Aber Du bist beschwerdefrei."
Er:"Aber da steht was schief, ich hab ja auch nen Termin, das muss doch gemacht werden."
Sie:"Warum, Du bist beschwerdefrei, mach künftig diese und jene Übungen, und alles bleibt gut. Operieren geht immer noch, zur Not."
Letztlich hat er sich nicht operieren lassen.. und blieb beschwerdefrei.

Ich könnte noch weiter ausholen, jemand, dem ne künstliche Hüfte eingesetzt wurde.. und die Beschwerden blieben. War dann letztlich was Muskuläres/Fasziales, was auch immer, auf jeden Fall nix, was hätte ausge werden müssen.

Dass in Deutschland zuviel operiert wird, ist weder so dahergesagt, noch ein Zeichen für medizinischen Fortschritt... das nur nebenbei.. aber ich komm vom Thema ab. 😉
 
Danke für eure Ideen! Ich habe mit so einer Geschichte bisher null Erfahrung, zum MRT musste ich bisher auch noch nie (war aber zu Forschungszwecken schon mal drin). Das muss ich wohl erstmal abwarten. Bei meinem Orthopäden war ich zwar bisher erst einmal, aber bei der Untersuchung meiner Tochter (9 Monate) hat er mit einem Blick die Diagnose des Kinderarztes bestätigt, ohne Vorabhinweis von mir (Wollte eine zweite, unabhängige Meinung. Ich selber konnte keinen sog. Schiefhals erkennen).

Gegen Physiotherapeuten habe ich nichts, aber das ist ja dann Therapie und meinem Verständnis nach braucht es dafür halt erstmal eine Diagnose ;) Vielleicht kann ein Physio auch das (zielsicherer?) leisten als ein Orthopäde. Das kann ich nicht beurteilen. Physiotherapie ist mir natürlich lieber als Medikamente oder gar eine Operation.

Eigentlich gehe ich mmer noch davon aus, dass die Schmerzen mit genügend Schonung wieder von alleine verschwinden. Leichte Zweifel habe ich aber trotzdem. Ursächlich war halt sehr sicher die Tour auf dem Leihrad auf Mallorca. Sei es Überbelastung und/oder ein zu hoher Sattel bzw. eine allgemeine abweichende Sitzposition auf dem Bike.
 
aber das ist ja dann Therapie und meinem Verständnis nach braucht es dafür halt erstmal eine Diagnose
Du wärst überrascht, was alles ein wirklich guter Physiotherapeut finden kann - wenn er die Ursache findet, ist das dann in deinen Augen "Diagnose" genug? ;) Aufgrund ihres ganzheitlichen Ansatzes haben die einen anderen Blick als Orthopäden. Aber Betonung liegt auf "wirklich gut".
 
Physio der auch Sportvereine betreut. Die kennen diese Wehwehchen. Bei mir haben ordntliche Dehnungen geholfen. Geht aber nicht von heute auf morgen....
 
Du wärst überrascht, was alles ein wirklich guter Physiotherapeut finden kann - wenn er die Ursache findet, ist das dann in deinen Augen "Diagnose" genug? ;) Aufgrund ihres ganzheitlichen Ansatzes haben die einen anderen Blick als Orthopäden. Aber Betonung liegt auf "wirklich gut".

Meinem Verständnis nach beinhaltet eine Diagnose eben das: Das finden der Ursache. Ist mir dann letztlich auch egal, wer das hinbekommt. Als gesetzlich Versicherter geht man aber in der Regel zuerst zum Arzt und der verschreibt einem dann die Physiotherapie...aber da bin ich zuversichtlich. Ich werde mich dann mal umhören...
 
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gelöscht wegen falschem thread
 

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Meinem Verständnis nach beinhaltet eine Diagnose eben das: Das finden der Ursache. Ist mir dann letztlich auch egal, wer das hinbekommt. Als gesetzlich Versicherter geht man aber in der Regel zuerst zum Arzt und der verschreibt einem dann die Physiotherapie...aber da bin ich zuversichtlich. Ich werde mich dann mal umhören...
halt keine KG verschreiben lassen sondern direkt so, das der Physiotherapeut auch was machen darf. Z.B. MT. M
 
Wahrscheinlich hast du nicht für die Berge trainiert und bist dann direkt eine Monstertour gefahren. Ist halt eine andere Belastung als im Flachen, speziell für die Kniegelenke.

MRT etc. wird nichts feststellen und Voltaren hilft da schon gar nicht. Das ist mit großer Sicherheit eine einfache Reizung, die mit der Zeit von selbst verschwindet. Das Knie ist zum Glück nicht so empfindlich wie ein Ellbogen, da bildet sich meines Wissens auch keine chronische Reizung wie bei einem "Tennisarm" aus.

Bei Knieproblemen kann es helfen, den Sattel etwas höher als normal zu stellen und hohe Trittfrequenzen zu vermeiden. Außerdem Speedplay-Pedale beschaffen und die Knie vor Kälte schützen. Dann dürftest du in ein paar Wochen zumindest im Grundlagenbereich relativ schmerzfrei fahren können.
 
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